Fotos (2): Bun<strong>de</strong>swehr/Stefan DrägerUlm. Oberstarzt Armin Kalinowski hat dasKommando über das Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhaus(BWK) Ulm von Generalarzt Erhard Grunwaldübernommen. En<strong>de</strong> Mai verfolgte <strong>die</strong> zivileund militärische Belegschaft <strong>de</strong>s BWKgemeinsam mit rund einhun<strong>de</strong>rt Gästen dasmilitärische Zeremoniell auf <strong>de</strong>m Hubschrauberlan<strong>de</strong>platzunter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Komman<strong>de</strong>ursGesundheitseinrichtungen, GeneralstabsarztDetlev Fröhlich.Der schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Chefarzt Grunwald bedanktesich in seiner Abschiedsre<strong>de</strong> für <strong>die</strong> hervorragen<strong>de</strong>Arbeit und das außergewöhnliche Miteinan<strong>de</strong>rin <strong>die</strong>sem Krankenhaus <strong>de</strong>r Maximalversorgung.Grunwald hatte das BWK seit September<strong>20</strong>09 geführt und ist nun in <strong>de</strong>n Ruhestandgetreten.Sanitäts<strong>die</strong>nst Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13 35Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhaus Ulm mit neuer SpitzeGeneralstabsarzt Fröhlich charakterisierte<strong>de</strong>n angehen<strong>de</strong>n Pensionär als „Mediziner durchund durch“, <strong>de</strong>r auch von ganzem Herzen Soldatgewesen sei. Als sehr erfolgreicher Chefarzthabe er sein Haus „mit ruhiger, aber auch festerHand“ geführt. „Sie hinterlassen ein gut bestelltesHaus. Sie können stolz auf Ihre Leistung undIhre Mannschaft sein”, lobte er Grunwald.Anschließend entband er ihn vom Kommandound übertrug es auf Oberstarzt Kalinowski, <strong>de</strong>rzuvor im Verteidigungsministerium tätig war.Als junger Arzt hatte Kalinowski schon einmalfür drei Jahre im Bun<strong>de</strong>swehrkrankenhaus gearbeitet.Fröhlich wünschte ihm für <strong>die</strong> verantwortungsvolleAufgabe „viel <strong>Soldaten</strong>glück un<strong>de</strong>ine glückliche Hand bei Ihren Entscheidungen.“piz sanitäts<strong>die</strong>nst, ebDie Zusammenarbeitfunktioniertsehr gut:<strong>de</strong>utsche undSchweizerSanitäter in<strong>de</strong>r Aufnahme.Generalstabsarzt Detlev Fröhlich (M.)übertrug das Kommando von GeneralarztErhard Grunwald (l.) auf Oberstarzt ArminKalinowski.Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Zusammenarbeitbei <strong>de</strong>r Übung „Alpendreieck“Kempten. Premiere auf <strong>de</strong>m TruppenübungsplatzBo<strong>de</strong>lsberg bei Kempten: Erstmalsübten rund <strong>20</strong>0 <strong>de</strong>utsche, Schweizer undösterreichische <strong>Soldaten</strong> <strong>die</strong> sanitäts<strong>die</strong>nstlicheZusammenarbeit bis auf Team-Ebene. ImSzenarium eines bürgerkriegsähnlichenZustan<strong>de</strong>s stellten <strong>die</strong> <strong>Soldaten</strong> ihre Fähigkeitengrenzüberschreitend bei <strong>de</strong>r Übung„Alpendreieck“ unter Beweis.Die Sanitätssoldaten organisierten sich inkleinen Teams, z. B. in <strong>de</strong>r Aufnahme, in <strong>de</strong>r Pflegeo<strong>de</strong>r im OP. „Mit viel Herzblut und Engagementhaben sie ihre Verfahrensabläufe angepasst“,so Hauptmann Thomas Bamberger. DerChef <strong>de</strong>r 4. Kompanie <strong>de</strong>s Gebirgssanitätsregiments42 ist von <strong>de</strong>r län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>nZusammenarbeit begeistert und gibt <strong>de</strong>n Teilnehmerndas Prädikat „Weltklasse“.Auch <strong>die</strong> Schweizer <strong>Soldaten</strong> zeigten sichzufrie<strong>de</strong>n. „Es sind nur Feinheiten in <strong>de</strong>n standardisiertenArbeitsabläufen, <strong>die</strong> angepasst wer<strong>de</strong>nmüssen“, erläutert Stabsadjutant RenéLunardi, <strong>de</strong>r für <strong>die</strong> sanitäts<strong>die</strong>nstliche Ausbildung<strong>de</strong>r Schweizer Milizen zuständig ist.Dem Lob schlossen sich auch <strong>die</strong> führen<strong>de</strong>nRepräsentanten <strong>de</strong>r drei militärischen Sanitäts<strong>die</strong>nstebei ihrem Besuch auf <strong>de</strong>r Übung an.Gemeinsam betonten sie <strong>de</strong>n hohen Grad <strong>de</strong>rIntegration in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit. Der SchweizerÜbungsdirektor, Oberst Daniel Flückiger,zog am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Übung sein Fazit: „Ich habeerlebt, was Integration be<strong>de</strong>utet, was es heißt, zuhelfen, aber auch sich <strong>gegen</strong>seitig auszubil<strong>de</strong>n.Mit <strong>die</strong>ser Übung haben wir eine Voraussetzunggeschaffen, <strong>die</strong> weiterhin trainiert wer<strong>de</strong>n mussin Vorbereitung auf ein Ereignis, das je<strong>de</strong>rzeiteintreffen könnte. Die gemachten Erfahrungensind für uns sehr wertvoll.“Die multinationale Übung „Alpendreieck“war eine Vorbereitung für <strong>die</strong> im September stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Übung „Vigorous Warrior <strong>20</strong>13“. Hierwer<strong>de</strong>n außer Deutschland auch Frankreich, Italien,Ungarn, <strong>die</strong> Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Tschechien, Englandund <strong>die</strong> USA beteiligt sein.Die Repräsentanten <strong>de</strong>r drei militärischenSanitäts<strong>die</strong>nste waren mit <strong>de</strong>m Verlauf <strong>de</strong>rÜbung sehr zufrie<strong>de</strong>n.Herausfor<strong>de</strong>rungen eines multinationalenAnsatzesBereits jetzt arbeiten in <strong>de</strong>n Einsatzgebieten verschie<strong>de</strong>neNationen eng zusammen. Bisher lag<strong>de</strong>r Schwerpunkt auf <strong>de</strong>r Kooperation von nationalenEinheiten und Verbän<strong>de</strong>n. So wer<strong>de</strong>n beispielsweiseSanitätskräfte als geschlossenenationale Kapazitäten mit multinationalen Verbän<strong>de</strong>nzusammengefügt. Knapper wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>militärische Kräfte und Mittel erfor<strong>de</strong>rn jedocheine immer höhere Effizienz. Hier präsentiertsich <strong>de</strong>r Zentrale Sanitäts<strong>die</strong>nst <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehrals Vorreiter und erprobt <strong>die</strong> Kooperation bis auf<strong>die</strong> Arbeits- bzw. Team-Ebene. So können Nationen,<strong>de</strong>ren Kapazitäten für eine eigene nationaleSanitätseinrichtung nicht ausreichen, bei <strong>de</strong>rGestellung von Behandlungseinrichtungen integriertund beteiligt wer<strong>de</strong>n.Die Herausfor<strong>de</strong>rung bei einem multinationalenAnsatz liegt in <strong>de</strong>n unterschiedlichen Standards,Grundlagen und Verständnissen <strong>de</strong>rSanitäts<strong>die</strong>nste <strong>de</strong>r einzelnen Nationen. DerSanitäts<strong>die</strong>nst <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr arbeitet an einermultinationalen Vereinheitlichung im Rahmen<strong>de</strong>r Sanitäts<strong>die</strong>nste <strong>de</strong>r Nato und <strong>de</strong>r EU.piz sanitäts<strong>die</strong>nst, ebFoto: Bun<strong>de</strong>swehr/Siegfried Jooß
36 Die Bun<strong>de</strong>swehr Juli <strong>20</strong>13OberstabsbootsmannKai KästelMarineNeues vomVorstand MarineFregattenkapitänJens TischerFoto: Bun<strong>de</strong>swehr/Martin KlausLiebe Kameradinnen und Kamera<strong>de</strong>n,in <strong>de</strong>n vergangenen Wochen fan<strong>de</strong>n– neben <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sversammlungen Ostund West – viele Gespräche in <strong>de</strong>r Truppestatt, so zum Beispiel mit <strong>de</strong>n Kompaniefeldwebeln,Wachtmeistern undChefs im MarinestützpunktkommandoKiel sowie mit <strong>de</strong>ssen Komman<strong>de</strong>ur.Für <strong>die</strong> Offenheit in <strong>die</strong>sen GesprächenDoppelt für <strong>de</strong>n guten Zweck:<strong>Soldaten</strong> spen<strong>de</strong>n BlutDie Besatzungsmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Siegburg“ traten in Kiel zur Blutspen<strong>de</strong>an.Kiel. Ein ungewohnter Anblick bot sich En<strong>de</strong>Mai <strong>de</strong>n Besuchern <strong>de</strong>s Blutspen<strong>de</strong>zentrums<strong>de</strong>s Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.Rund 30 <strong>Soldaten</strong> in Marineuniformsaßen mit hochgekrempelten Ärmeln imWarteraum und bereiteten sich auf ihren„A<strong>de</strong>rlass“ vor. Die Besatzung <strong>de</strong>s Hohlstab-Unsere Marine im EinsatzOperation ATALANTA● Fregatte AugsburgOperation UNIFIL● Korvette Braunschweig● Schnellboot S76 FrettchenStändige Einsatzverbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nato● Ten<strong>de</strong>r Mosel● Tauchereinsatzboot Rottweil (ab 08/13)● Minenjagdboot Dillingen (ab 08/13)bedanke ich mich.Ich möchte an <strong>die</strong>ser Stelle auch <strong>de</strong>rBesatzung <strong>de</strong>r „Siegburg“ meine Anerkennungund meinen Dank aussprechen.Seit vielen Jahren bin ich selbst aktiverBlutspen<strong>de</strong>r und daher liegt mir <strong>die</strong>sesThema sehr am Herzen. Auch, wenn esetwas ungewöhnlich erscheint, rufe ichalle Kameradinnen und Kamera<strong>de</strong>n auf,lenkbootes „Siegburg“war fast geschlossen zurBlutspen<strong>de</strong> angetreten.Die I<strong>de</strong>e zu <strong>die</strong>serAktion hatte OberbootsmannMartinHollenbach, Rettungsassistentan Bord <strong>de</strong>r„Siegburg“ und selbstregelmäßiger Spen<strong>de</strong>r.„Durch meinen Einsatzim Rettungs<strong>die</strong>nst weißich, wie oft und wiedringend Bluts pen<strong>de</strong>nbenötigt wer<strong>de</strong>n und wiegroß <strong>de</strong>mentsprechend<strong>de</strong>r Bedarf an freiwilligenSpen<strong>de</strong>rn ist“, so<strong>de</strong>r 24-jährige Wahl-Kieler.Beim Kommandanten <strong>de</strong>r „Siegburg“,Korvettenkapitän Marco Hü<strong>de</strong>, fand Hollenbachprompte Unterstützung für seineI<strong>de</strong>e. „Gera<strong>de</strong> wir als <strong>Soldaten</strong> können aufgrund<strong>de</strong>r Gefahren, <strong>die</strong> unser Beruf mit sichbringen kann, in <strong>die</strong> Situation geraten, selbstauf Blutspen<strong>de</strong>n angewiesen zu sein“, soHü<strong>de</strong>. Daher sei es für ihn eine Selbstverständlichkeitgewesen, allen Interessierten<strong>die</strong> Teilnahme an <strong>de</strong>r Blutspen<strong>de</strong> während<strong>de</strong>r Dienstzeit zu ermöglichen.Fast 15 Liter Blut kamen bei <strong>de</strong>r Spen<strong>de</strong>zusammen. Doch damit nicht genug <strong>de</strong>r gutenTaten: Die Besatzungsmitglie<strong>de</strong>r legten<strong>die</strong> <strong>20</strong> Euro, <strong>die</strong> je<strong>de</strong>r für seine Spen<strong>de</strong>erhielt, zusammen, um sie einem gutenZweck zuzuführen. „Wem wir das Geldzukommen lassen, müssen wir noch entschei<strong>de</strong>n.Auf je<strong>de</strong>n Fall wird sich eine karitativeEinrichtung in Kiel schon sehr baldüber eine Spen<strong>de</strong> freuen dürfen“, versprachHü<strong>de</strong>.piz marine, eb<strong>de</strong>m Beispiel <strong>de</strong>r „Siegburger“ zu folgenund zur Blutspen<strong>de</strong> zu gehen! Einje<strong>de</strong>r von uns kann einmal in eine Notlagegeraten und auf eine retten<strong>de</strong>Blutspen<strong>de</strong> angewiesen sein.Mit kameradschaftlichen GrüßenIhr Kai KästelVorsitzen<strong>de</strong>r MarineRückkehr von <strong>de</strong>rletzten großen FahrtWilhelmshaven. Anfang Juni kehrte <strong>die</strong> Fregatte„Em<strong>de</strong>n“ in ihren Heimathafen zurück.Unter <strong>de</strong>m Kommando von FregattenkapitänHendrik Hülsmann war <strong>die</strong> 2<strong>20</strong>-köpfigeBesatzung für vier Monate Teil <strong>de</strong>s Einsatz-und Ausbildungsverban<strong>de</strong>s <strong>20</strong>13 (EAV)<strong>de</strong>r Marine. Für das 29 Jahre alte Schiff war<strong>die</strong>s <strong>die</strong> letzte große Fahrt, bevor es imNovember außer Dienst gestellt wird.Zusammen mit <strong>de</strong>m Einsatzgruppenversorger„Frankfurt am Main“, <strong>de</strong>r Fregatte„Bremen“ und zeitweise <strong>de</strong>n Korvetten„Braunschweig“ und „Ol<strong>de</strong>nburg“ bil<strong>de</strong>te <strong>die</strong>„Em<strong>de</strong>n“ <strong>die</strong> Einsatzreserve <strong>de</strong>r DeutschenMarine und nahm an mehreren internationalenManövern teil. „Der EAV war für <strong>die</strong>,Em<strong>de</strong>n’ ein würdiger Abschluss ihrer Seefahrtzeit.Wir konnten in vielen Manövernunsere Einsatzbereitschaft nachhaltig unterBeweis stellen“, resümierte Hülsmann. Einebeson<strong>de</strong>rs wertvolle Erfahrung war für <strong>de</strong>nKommandanten und seine Besatzung <strong>die</strong> Rettungeines in <strong>de</strong>r Biskaya über Bord gefallenenSeglers, <strong>de</strong>r nach einer gemeinsamenSuche mit französischen Marineeinheiten von<strong>de</strong>r „Bremen“ gefun<strong>de</strong>n und versorgt wur<strong>de</strong>.„Ohne unsere Anwesenheit in <strong>de</strong>r Biskayahätte <strong>die</strong>ser Mann sicher nicht überlebt“, soHülsmann.Die „Em<strong>de</strong>n“ wur<strong>de</strong> am 7. Oktober 1983in Dienst gestellt und legte während ihrer 29-jährigen Dienstzeit rund 792 <strong>20</strong>0 Seemeilenzurück.piz marine, ebFoto: Bun<strong>de</strong>swehr/Sophie Fiebeler