WaKo Wahrnehmung und Kommunikation - Michael Giesecke
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Dimensionen der Informationsverarbeitung<br />
(bzw. des Spezialfalls der <strong>Wahrnehmung</strong>) miteinander zu verknüpfen. Dies richtet<br />
sich nach den Erkenntnisinteressen. Wenn man das lineare Modell informativer<br />
Prozesse zugr<strong>und</strong>elegt, ergibt sich die folgende Triadentrias. (Abb. 4) In der Praxis<br />
wird man sich immer nur auf wenige Faktoren beschränken – aber es ist gut, die<br />
Komplexität im Hinterkopf zu behalten.<br />
Abb. 4: Informationsverarbeitung (Triadentrias)<br />
Visuelle <strong>Wahrnehmung</strong>: Gestaltpsychologische <strong>und</strong> Konstruktivistische<br />
Ansätze<br />
Die sensualistische <strong>und</strong> meist auch die konstruktivistische <strong>Wahrnehmung</strong>stheorien<br />
gehen davon aus, daß alle Informationen, über die wir verfügen, irgendwann<br />
wahrgenommen wurden. (Das Denken als interne Verarbeitung von Informationen<br />
wird danach ebenfalls als ‚Beobachten’ aufgefaßt.) Auch das Zuhören <strong>und</strong> Lesen<br />
sind <strong>Wahrnehmung</strong>sprozesse, bei denen wir die informativen Muster von Medien,<br />
Schallwellen, Muster auf Papier, usw. aufdecken.<br />
Kompliziert wird die Informationsaufnahme danach zum einen dadurch, daß die<br />
Medien über sehr viele Merkmale verfügen, überkomplex sind. Weil das<br />
Informationsangebot der Umwelt so vielfältig ist, deshalb ist die <strong>Wahrnehmung</strong> immer<br />
ein hochselektiver Prozeß. Sie ist auch deshalb selektiv, weil sie durch innere<br />
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