WaKo Wahrnehmung und Kommunikation - Michael Giesecke
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Abb. 11: Kinästhetische Submodalitäten<br />
Soziale <strong>Wahrnehmung</strong><br />
In den vorigen Abschnitten haben wir uns mit dem individuellen Charakter unserer<br />
menschlichen <strong>Wahrnehmung</strong> beschäftigt: Selektion, Konstruktion, biographische<br />
Determinierung <strong>und</strong> den Repräsentationssystemen.<br />
Dies ist richtig <strong>und</strong> wichtig. Nur weil wir so unterschiedlich sind, deshalb ist soziale<br />
Informationsverarbeitung nichts selbstverständliches, sondern muß gelernt werden.<br />
Man kann allerdings auch sagen: weil unser biologischer <strong>und</strong> psychischer Apparat<br />
(unsere Hardware) so ähnlich ist: wir sind eben alle Menschen, deshalb sind ähnliche<br />
Formen von <strong>Wahrnehmung</strong>, Denken <strong>und</strong> Handeln zu erwarten. Sie sind auch deshalb<br />
zu erwarten, weil wir in einer ähnlichen kulturellen Umgebung leben, z. B. von<br />
den gleichen technischen Gegenständen umgeben sind <strong>und</strong> (3.) weil wir häufig mit<br />
anderen Menschen zusammenarbeiten <strong>und</strong> dabei unsere psychischen Prozesse<br />
aufeinander abstimmen müssen.<br />
So wie wir durch gleiche Computerprogramme auch auf unterschiedlichen Rechnern<br />
zu ähnlichen Ergebnissen kommen, so können wir auch unser Handeln <strong>und</strong> Erleben<br />
programmieren, sozialen Normen unterwerfen.<br />
1. Dies kann weitgehend unbewußt, nebenher durch Gewohnheit <strong>und</strong> Übung geschehen.<br />
2. Es kann aber auch bewußt gelenkt werden, indem man sozial anerkannte Normen<br />
übernimmt. Meist geschieht dies in speziellen Institutionen unter Mithilfe von<br />
Lehrern.<br />
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