WaKo Wahrnehmung und Kommunikation - Michael Giesecke
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e) Auflösung geben:<br />
Durch bildhaftes Denken läßt sich der Satz viel leichter merken. Ein Mensch<br />
(Zweibein) sitzt auf einem Hocker (Dreibein) <strong>und</strong> ißt ein Hühnerbein (Einbein). Da<br />
kommt ein H<strong>und</strong> (Vierbein) <strong>und</strong> nimmt dem Mensch (Zweibein) das Hühnerbein<br />
(Einbein) weg. Da nimmt der Mensch (das Zweibein) den Hocker (Dreibein) <strong>und</strong><br />
schlägt den H<strong>und</strong> (Vierbein).<br />
f) Eventuell Nachfragen: Wer konnte sich den Satz vorher nicht merken? Wer kann<br />
sich den Satz mit dieser Hilfe jetzt merken?<br />
Übung 3: Überkopf zeichnen<br />
Zur Demonstration, wie die linke Hirnhälfte die rechte Hirnhälfte unterstützen kann.<br />
a) Zunächst wird eine Zeichnung ausgeteilt, von der anzunehmen ist, daß sie nicht<br />
leicht nachzuzeichnen ist.<br />
b) Nachdem allen eine Vorlage zur Verfügung steht, die Teilnehmer auffordern diese<br />
auf den Kopf zu drehen <strong>und</strong> nun abzuzeichnen.<br />
c) Auswertung: Wie schwer /leicht ist Euch das Abzeichnen gefallen? Gibt es Unterschiede<br />
zu Euren ‚normalen’ Zeichenerfahrungen? Welche?<br />
d) Auflösung: Ihr seht nicht mehr eine bestimmte Zeichnung, sondern eine Kombination<br />
von Linien. Eure Aufgabe ist nicht mehr die Vorlage (ganzheitlich das Bild zu betrachten,<br />
rechtshirnig) abzuzeichnen, sondern das Arrangement von Linien (linkshirnig)<br />
auf Euer Blatt zu übertragen.<br />
Unterschiede zwischen männlicher <strong>und</strong> weiblicher Informationsverarbeitung<br />
In unserem täglichen Leben begegnen wir beständig Unterschieden zwischen<br />
Frauen <strong>und</strong> Männern. Die Diskussion, ob <strong>und</strong> welche dieser Unterschiede genetisch<br />
bedingt sind <strong>und</strong> welche schlicht auf einer anderen Erziehung beruhen, erregt die<br />
Gemüter. Im allgemeinen werden Frauen Eigenschaften zugeschrieben, die eher in<br />
Verbindung mit der rechten Gehirnhälfte (Gefühl) stehen <strong>und</strong> Männern solche, die<br />
aus der Tätigkeit der linken Gehirnhälfte (Verstand) zustande kommen sollen.<br />
Die neueren Forschungen innerhalb der Neurowissenschaften liefern hierzu interessante<br />
Ergebnisse. So gibt es z.B. Unterschiede darin, welche Hirnareale bei<br />
Sprachaufgaben benutzt werden. Das Sprachzentrum von Männern ist in der Regel<br />
(bei Rechtshändern) in der hinteren linken Hirnhälfte lokalisiert (Abb. 19). Frauen dagegen<br />
nutzen bei bestimmten Sprachaufgaben auch ihre rechte Hirnhälfte. So zeigen<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen die gleichen Durchblutungsmuster (Hirnaktivitätenmuster) in Testes,<br />
in denen es darum geht Buchstabenfolgen zu untersuchen. Anders sieht es aus<br />
bei Tests, in denen unterschieden werden muß, ob sich bestimmte Wörter reimen<br />
oder nicht. Hier benutzen Männer nur die linke Seite des Gehirns, während Frauen<br />
auch die rechte Seite benutzen. Gleichzeitig läßt sich feststellen, daß der hintere Bereich<br />
des Balkens (Abb.19), der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet, bei<br />
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