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Jahrbuch2013 - Banken+Partner

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GeschäftsmodelleKompetenz vorweisen können, etwabei der Bewertung von Investitionsvorhaben.Da solches Know-how in vielenKreditinstituten nicht vorhanden ist, bietensich Partnerschaften an. Bei spezialisiertenRating-Agenturen oder Nichtregierungsorganisationen(NGOs) könnendie Institute auf Partnersuche gehen. DieSchweizer Bank ZKB kooperiert etwa mitdem WWF. Neben der hereingeholtenKompetenz bietet die richtige Partnerwahlauch unter Image-GesichtspunktenVorteile.Um den Vorwurf des Etikettenschwindelszu vermeiden ist es ratsam,dass sich die Banken organisatorischeStrukturen zulegen und neue Prozesseentwickeln, die das traditionelle und dasnachhaltige Geschäft voneinander trennen.Eine klare Abgrenzung im InnenundAußenverhältnis ist insbesonderebei Sparprodukten erforderlich. DemAnleger ist jederzeit eindeutig zu vermitteln,dass seine Mittel nachhaltig verwendetwerden. Möglichst sollte dafürein eigener Geschäftsbereich mit eigenerAktiv-/Passiv-Steuerung und klarer Mitteltrennungaufgebaut werden. Das kannso weit gehen, dass eine Art Bank in derBank entsteht.In der Aufbauphase sind Zwischenschrittedenkbar, wie es einige Kreditinstitutebereits vormachen. So könnenetwa abgegrenzte nachhaltige Projekteaufgelegt werden. Einige Sparkassenhaben entsprechende „Klima-“ oder„Energiesparbriefe“ aufgelegt. Umfassendereund dauerhafte Produkte erforderndas Auflegen eines nachhaltigenKreditprogramms zur Verwendung dernachhaltigen Spareinlagen. Die ZKB bietetso etwas mit ihrem „Umweltsparkonto“,dessen Einlagen in lokale ökologischeProjekte investiert werden.Derartige Sparprodukte sollten etwasniedriger verzinst sein als vergleichbareherkömmliche Produkte. Dadurch könnendie Banken vermeiden, dass eineüberhöhte Nachfrage entsteht, der keinenachhaltige Mittelverwendung gegenübersteht.Wird die höhere Zinsmarge inForm günstiger Konditionen an die Kreditnehmerweitergereicht, entsteht einzusätzliches Vertriebsargument. Vieleder großen Banken sind davon noch einStück entfernt.Zwar wurden bereits viele Schritte indiese Richtung unternommen. Etwa beider Deutschen Bank, die auf ihrer Internetseiteeine ganze Rubrik dem ThemaNachhaltigkeit widmet. Oder bei derDekaBank, für die der Nachhaltigkeitsberichtein wichtiger Bestandteil desBerichtswesens ist. Jedoch steckt GreenBanking in Deutschland noch in denKinderschuhen. Doch gerade dort liegtauch das hohe Potenzial für die Bankenund Sparkassen, die das Wachstum entsprechendbegleiten werden. Ulrike Germann<strong>Banken+Partner</strong> Jahrbuch I 201319

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