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Die aktuelle Ausgabe als PDF - Pressident

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steht. Innerhalb einiger Tage (bei kontinuierlicher<br />

Durchführung) bildet sich das<br />

Gas und steigt aus der Flüssigkeit langsam<br />

nach oben.<br />

<strong>Die</strong> Temperatur ist eine weitere, sehr wichtige<br />

Komponente für den Vorgang dieser<br />

Energiegewinnung: An den Wänden liegt<br />

rundherum eine Heißwasserheizung an,<br />

welche die Flüssigkeit auf gut 40°C erhitzt.<br />

<strong>Die</strong> benötigte Wärme bedingt die<br />

„Arbeit“ der Bakterien. Hierbei wird wiederum<br />

Wärme erzeugt, diese lässt sich in<br />

Leitungen einspeisen und beispielsweise<br />

an benachbarte Betriebe weiterverkaufen.<br />

<strong>Die</strong> nach einigen Wochen “verbrauchte”<br />

Substratmixtur hat, nachdem sie noch<br />

einmal in einem Nachgär-Fermenter<br />

verarbeitet wurde, anschließend einen<br />

3. Phase<br />

Gaswäsche<br />

3.<br />

weiteren Verwendungszweck: Da alle<br />

organischen Stoffe (Proteine, Fette, Kohlenhydrate<br />

etc.) abgebaut wurden, spricht<br />

man von einer anorganischen Masse, die<br />

sehr mineralienhaltig ist und daher optimal<br />

<strong>als</strong> Dünger zu gebrauchen ist. Und:<br />

Erfreulicherweise enthält das Vergorene<br />

nichts mehr, was geruchsintensiv wäre<br />

(im Gegensatz zu schlichter Gülle).<br />

Das hergestellte Biogas setzt sich zunächst<br />

aus mehreren Bestandteilen zusammen:<br />

Es enthält ca. 50-70% Methan<br />

(umso mehr, desto besser für die spätere<br />

Stromerzeugung), beinhaltet im Übrigen<br />

Kohlendioxid, Wasserdampf, Wasserstoff<br />

und Schwefelwasserstoff. Für<br />

die effiziente Weiterverarbeitung muss<br />

das Gas entschwefelt werden. Es findet<br />

eine Bereinigung von Wasserdampf und<br />

Schwefelwasserstoff statt, indem zuerst<br />

das Kondenswasser abgepumpt (entwässert)<br />

und danach in einer biologischen<br />

Entschwefelungsanlage der Schwefelwasserstoff<br />

abgebaut wird. Nun hat man<br />

ein relativ druckloses Gas. In einem Verdichter<br />

wirkt man ihm entgegen. Bis zur<br />

Verbrennung und Stromerzeugung fehlt<br />

zu diesem Zeitpunkt noch ein letzter<br />

4. Phase<br />

Gasverbrennung<br />

4.<br />

Schritt: Das fast fertige Biogas wird einer<br />

letzten Waschtrocknung unterzogen, bei<br />

der das Gas auf unter 5 °C abgekühlt wird<br />

und letzte Reste von Schadstoffen, Wasserdampf<br />

und Silikaten (Mineralienteile)<br />

entfernt werden. Um diese Aufbereitung<br />

effizient und seriös zu überprüfen, wird<br />

die jeweils <strong>aktuelle</strong> Gehaltsverteilung der<br />

Bestandteile gemessen.<br />

Das zwar fertiggestellte, aber noch unverbrannte<br />

Biogas gelangt schließlich in<br />

das Blockheizkraftwerk. Hier wird es in<br />

einem speziellen Motor verbrannt. Im<br />

Umkehrschluss: Das Biogas bringt und<br />

hält den Motor am Laufen, er treibt ihn<br />

an, das Arbeiten des Motors erzeugt die<br />

gewünschte Elektrizität. Er ist dann am<br />

funktionstüchtigsten, wenn das Gas mit<br />

einem konstant hohem Methananteil versehen<br />

und frei von Schadstoffen ist (daher<br />

die intensive Gasreinigung). ■<br />

Digitale Kontrolle<br />

Blockheizkraftwerk<br />

03/2012 <strong>Pressident</strong> | 31

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