Die aktuelle Ausgabe als PDF - Pressident
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Neues Schuljahr,<br />
viele Veränderungen<br />
<strong>Pressident</strong> lud Schulleiter Matthias Beimel zum<br />
Redaktionsgespräch ein. Ein Ausblick auf das<br />
Schuljahr 2012/13.<br />
<strong>Pressident</strong>: Für einige Schüler begann<br />
der erste Schultag ernüchternd. <strong>Die</strong> Pyramide<br />
ist weg. Wo ist sie hin?<br />
Matthias Beimel: Das kann ich nicht sagen.<br />
Ich vermute, dass sie inzwischen in<br />
Sand aufgelöst ist.<br />
<strong>Pressident</strong>: Warum ist sie weg?<br />
Beimel: Wir sind in einer Umbausituation.<br />
Seit fünf Jahren wird an unserer<br />
Schule gebaut. Was da passiert, entzieht<br />
sich meistens meiner Kenntnis. Für das<br />
Gebäude der Schule ist die Stadt verantwortlich.<br />
<strong>Die</strong> ganze Sanierungsarbeit wird<br />
von ihr ihr geplant und durchgeführt und<br />
daran ist die Schule nicht beteiligt.<br />
<strong>Pressident</strong>: Erläutern Sie uns das neue<br />
Innenhof-Konzept. Was haben Sie vor?<br />
Bis wann wird das umgesetzt?<br />
Beimel: Ich kann nicht mehr sagen <strong>als</strong> das,<br />
was meine Wünsche sind. Ich stelle mir<br />
vor, dass der Innenhof irgendwann sehr<br />
schön gestaltet ist, dass es dort eine Art<br />
Amphitheater gibt, wo viele Schüler sitzen<br />
können und wo man auch etwas vorspielen<br />
kann. Wahrscheinlich aber wird es<br />
so sein, dass - wenn es soweit ist und das<br />
kann noch fünf oder zehn Jahre dauern -<br />
dann die gesamte Schule überlegt, wie der<br />
Innenhof gestaltet werden soll.<br />
Ich bin seit über fünf Jahren hier Schulleiter<br />
und wir haben - so schätze ich - bereits<br />
jetzt den Sanierungsrekord in Schleswig-<br />
Holstein aufgestellt. Wir sind das Gymnasium,<br />
an dem am längsten saniert wird -<br />
ohne dass klar wird, wann wir fertig sind.<br />
52 | <strong>Pressident</strong> 03/2012<br />
Interview Redaktion<br />
Vielleicht wird man hier auch nie fertig.<br />
Denn zurzeit haben wir dieses Formaldehyd-Problem<br />
in den Kunst-, Biologie- und<br />
Physikräumen. Und die Stadt muss in den<br />
nächsten Jahren neue Möbel für 400.000<br />
Euro kaufen.<br />
<strong>Pressident</strong>: Der Rest steht <strong>als</strong>o erst mal<br />
hinten an?<br />
Beimel: Womöglich wird die Stadt sagen,<br />
dass sie das Geld, das eigentlich für<br />
die Sanierung der Schule eingeplant war,<br />
für den dringenden Kauf neuer Schulmöbel<br />
ausgibt. Dabei sehen alle, wie es hier<br />
aussieht. In der Oberstufe ist die Fassade<br />
nicht fertig und viele Fenster sind kaputt.<br />
Vor allem aber sagt uns seitens der Stadt<br />
keiner, wann alle Arbeiten abgeschlossen<br />
werden. Deswegen bin ich diesbezüglich<br />
sehr unzufrieden. Das tut mir Leid, denn<br />
viel lieber würde ich an dieser Stelle sagen,<br />
dass wir nächstes Jahr alle zusammen den<br />
Innenhof gestalten, jeder Ideen einreichen<br />
darf und wir alle die beste davon aussuchen.<br />
Doch das wird nicht so sein, denn<br />
zuerst einmal muss man das gesundheitliche<br />
Problem mit den verseuchten Schulmöbeln<br />
lösen.<br />
<strong>Pressident</strong>: Trotz Formaldehyd findet<br />
der Unterricht weiter statt.<br />
Beimel: Damit bin ich höchst unzufrieden.<br />
Wir können aber nicht den gesamten<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht einstellen.<br />
<strong>Die</strong> Stadt sagt, es gäbe immer noch<br />
die Möglichkeit zu lüften. Das wird natürlich<br />
auch gemacht, sodass erst einmal