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Die aktuelle Ausgabe als PDF - Pressident

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Ein Traum in braun<br />

Von der Kakaobohne zur Schokoladentafel.<br />

Schokolade ist braun, süß und zergeht<br />

himmlisch auf der Zunge. Dabei gibt es<br />

eigentlich nur drei verschiedene Sorten,<br />

dafür aber Tausende von Kombinationen.<br />

Doch bis eine fertige Schokolade in den<br />

Laden kommt, ist es ein weiter Weg. <strong>Die</strong><br />

Kakaobohne muss gepflückt,getrocknet,<br />

geröstet,<br />

gemahlen, gewalzt<br />

und conchiert<br />

werden.<br />

Das dauert mitunter<br />

viele Tage.<br />

Zuerst wird die Kakaobohne<br />

gepflückt. Ein<br />

Kakaobaum wird bis zu<br />

10m hoch und wächst<br />

ausschließlich in Westafrika<br />

und Südamerika.<br />

<strong>Die</strong> Frucht des Baumes<br />

ist 10-20 cm lang und<br />

enthält Fruchtfleisch, in<br />

dem 25-60 Reihen mit<br />

Kakaobohnen stecken.<br />

<strong>Die</strong>se werden<br />

dann herausgenommen<br />

und auf ein<br />

Bananenblatt, einen<br />

Korb oder in eine<br />

Holzkiste gelegt. Dort<br />

werden die Bohnen<br />

je nach Art zwei bis<br />

sieben Tage lang getrocknet.<br />

Dabei wird<br />

es 45-50°C heiß<br />

und es beginnen<br />

verschiedene chemische<br />

und biologische<br />

Prozesse. Erst<br />

keimt die Kakaobohne<br />

leicht, um eine<br />

ihrer Aromastufen zu<br />

70 | <strong>Pressident</strong> 03/2012<br />

erreichen, dann stirbt der Keim ab und<br />

die Bohne wird lagerfähig und braun. Da<br />

die Kakaobohne nach dieser so genannten<br />

“Fermentierung” noch bis zu 60%<br />

Wasser in sich hat, wird sie an der Sonne<br />

getrocknet. Dadurch wird sie haltbar und<br />

entwickelt ihr Aroma weiter.<br />

Nun wird die braune Bohne auf dem Seeweg<br />

in Jutesäcken nach Europa gebracht.<br />

Dort wird sie erst thermisch vorbehandelt<br />

und dann bei 100-400°C geröstet.<br />

Jetzt besitzt die Bohne ihr vollständiges<br />

Aroma mit teilweise bis zu 400 Aromastoffen.<br />

Nach dem Rösten wird die Bohne<br />

von ihrer Schale getrennt. Der dabei entstandene<br />

Kakaokernbruch wird in einem<br />

Druckreaktor mithilfe einer Alkalilösung<br />

von unerwünschten Geschmacks- und<br />

Geruchsstoffen befreit. Dann erst wird<br />

der Kakaokernbruch zu Kakaomasse vermahlen.<br />

Wird Kakaopulver hergestellt,<br />

wird die Masse gepresst. <strong>Die</strong> dabei übrig<br />

gebliebene Kakaobutter wird für die<br />

Schokolade mitverarbeitet.<br />

Nach diesem Schritt geht es weiter mit<br />

dem Vermischen. Je nach Sorte wird<br />

die Schokolade anders zusammengesetzt.<br />

Ist die Schokolade sandig (enthält sie<br />

noch grobe Stücke), wird sie noch raffiniert.<br />

Das heißt, dass sie hauchdünn gewalzt<br />

wird.<br />

Süß, cremig, lecker.<br />

▶<br />

Foto 1: Thomas Siepmann, pixelio.de,<br />

F2: jan_krutisch, flickr.com

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