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auftrag 291 - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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GESELLSCHAFT NAH UND FERNDialog im Geist der FreundschaftPax Christiana fördert orthodoxe Theologiestudentener theologische Dialog zwi-Katholiken und Ortho-„Dschendoxen wird vor allem dann gelingen,wenn er auf der Basis gegenseitigerSympathie und Freundschaft geführtwird.“ Mit diesen Worten beschreibtfr. Elija Oberndorfer, Benediktinermönchdes Stiftes Lambach in Oberösterreich,die Grundintention, die ihnveranlasst hat, gemeinsam mit einigenFreunden den Verein Pax Christianazu gründen. „Papst Benedikt XVI.schreibt in seinem Jesus-Buch, daszu jedem Verstehen ein Sympathievorschussgehört. Und wir möchten mitunserer Arbeit dazu beitragen, dassKatholiken und Orthodoxe für die jeweilsandere Seite einen solchen Sympathievorschussaufbringen.“Der in diesem Frühling in Österreichgegründete Verein ist im Wesentlichenauf zwei Gebieten aktiv.Zunächst fördert er orthodoxe Priesteramtskandidatenbei einem Studiumin einem westeuropäischen Land.Die Förderung umfasst dabei sowohleine finanzielle Unterstützung, meistin Form eines monatlichen Büchergeldes,aber auch ein ideelles Programm.Dieses ist derzeit auf Rombeschränkt, da hier ein Großteil derStipendiaten studiert. Angeboten werdengemeinsame Exkursionen, Vorträgeund wissenschaftliche Kolloquien.„Wir freuen uns, dass wir das RömischeInstitut der Görres-Gesellschaft,eines der renommierten deutschenAuslandsinstitute, dabei als Partnergewinnen konnten“, betont fr. Elija.Die Förderung orthodoxer Theologiestudentenist allerdings für die Initiatorenkein reiner Selbstzweck. ImHintergrund steht der Gedanke, dassdie Stipendiaten durch einen Aufenthaltin einem westeuropäischen Landvertieft Sympathie und Verständnisfür den Katholizismus und für die gemeinsamenWurzeln der Kirchen entwickeln.Für Alessandro Savych, biszu seiner kürzlich erfolgten HeimkehrStipendiat der Pax Christiana, scheintdies zu stimmen: „Tausend Jahre gemeinsameKirchengeschichte verbindenuns. Das wurde mir erst richtig bewusst,als ich in Rom die Gräber derersten Märtyrer besuchte. Wir habenja auch viele gemeinsame Heilige!“Die Hoffnung der Vereinsgründer istes, dass Alessandro und andere Stipendiatendiese Erfahrungen spätereinmal zum Anlass nehmen, den ökumenischenDialog der Orthodoxie mitder katholischen Kirche tatkräftig zufördern. Derzeit vergibt der Verein vorallem Kleinstipendien in Form einesBüchergeldes. Im kommenden Jahrwird er aber erstmals mit einem Vollstipendiumeinem weißrussischen Seminaristeneinen einjährigen Sprachkursin Österreich finanzieren können.Ein zweiter Arbeitsschwerpunktdes Vereins ist es, Kontakte zwischenjungen Katholiken und Orthodoxen(Bild 3) zu schaffen. In seinem erstenTätigkeitsjahr hat der Verein dabei vorallem regelmäßige Treffen zwischenjungen Katholiken und Orthodoxenin Rom initiiert. Ein Höhepunkt war,wie Stipendiaten und Vereinsmitarbeiterübereinstimmend bekräftigen außerdemder gegenseitige Besuch derOsterliturgien. „Ich bin heute nochganz beeindruckt von der Schönheitund Zeichenvielfalt der orthodoxenLiturgie“, berichtet Matthias Simperl,ein weiterer Mitarbeiter des Vereins,„ebenso wie von der Herzlichkeit, mitder wir in der orthodoxen Pfarrkirchein Rom aufgenommen wurden.“Begegnungen am Studienort werdenergänzt durch Besuche in den jeweiligenHeimatländern: In Stift Lambachsind in den Sommermonatenregelmäßig junge Orthodoxe zu Gast.fr. Elija ist wiederum auf Einladungdes orthodoxen Bischofs von Lembergin die Ukraine gefahren und konntedort bereichernde Einsichten in dieOrthodoxie erhalten, wie er erzählt.„Geplant ist, dass der Verein weiteresolcher Reisen zum gegenseitigenKennenlernen organisiert, die allerdingsrein privat finanziert werden.“Die Vereinsmittel sollen, abzüglichgeringer Verwaltungskosten, allein fürdie Förderung der Stipendiaten verwendetwerden, wie der LambacherMönch herausstellt.„Uns ist bewusst, dass wir mit unsererArbeit nur einen kleinen Beitragzu einem großen Ziel leisten“, meintfr. Elija abschließend. „Die EinheitFr. Elija Oberndorfer OSB mit einem orthodoxen Stipendiaten und einergemeinsamen Freundinkann zudem nur der Herr schenken:Deshalb ist unser erstes Anliegen dasGebet um Einheit. Zugleich aber könnenauch kleine Schritte, wie wir sietun, helfen, dass der ökumenischeWeg zwischen Katholiken und Orthodoxenweitergegangen wird.“ ❏(Text und Foto: Philipp Weber)12 AUFTRAG <strong>291</strong> • SEPTEMBER 2013

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