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Instrumenten Aufbereitung - Matthes Sterilgutversorgung

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Bei chirurgischen <strong>Instrumenten</strong> lassen sich in den meisten Fällen dieForderungen nach hoher Elastizität und Zähigkeit, Steifigkeit, gutemSchneideverhalten und hoher Verschleißbeständigkeit, neben bestmöglicherKorrosions be stän digkeit nur durch die Verwendung gehärteternichtrostender Stähle erfüllen.Korrosions beständigkeit/Passivschichthochglanz/e-poliertmatt /gebürstetmatt/glasperlenmattiertOberflächenausführungen bei <strong>Instrumenten</strong>Die Korrosionsbeständigkeit nichtrostender Stähle hängt primär vonder Qualität und Dicke der Passivschicht ab. Die Passiv schicht isteine Chromoxid-Schicht, die vereinfacht dargestellt durch eine Re ak -tion mit dem Chromanteil der Stahllegierung (mind. 12 %) und demLuftsauerstoff der Umgebung entsteht. Diese wird von der Obe r flä -chenausführung des Produktes, matt oder hochglänzend, nicht beeinflusst.Für die Bildung und das Wachstum der Passivschicht nehmenim Einzelnen nachfolgend aufgeführte Faktoren Einfluss:■ die Werkstoffzusammensetzung/ -legierung,■ der Gefügezustand, welcher durch die Wärmebehandlung, z. B.Schmieden, Härten, Anlassen, Schweißen, Löten, beeinflusst wird,■ die Oberflächenbeschaffenheit, wie Rauigkeit und Sauberkeit,■ die Handhabungs-/ <strong>Aufbereitung</strong>sbedingungen,■ die Gebrauchsdauer und die <strong>Aufbereitung</strong>szyklen.Gefahr durch ChloridePassivschichten sind gegenüber vielen chemischen Einflüssen äu ßerstresistent. Jede Passivschicht weist in Abhängikeit von den obengenannten Faktoren mehr oder weniger kristallographische Besonder -heiten auf. An diesen Stellen reagiert die Passivschicht, bevorzugt infreuchtem/ wässrigem Milleu gegenüber korrosiven Einflüssen empfindlicher.Zu den wenigen Stoffen, die diese Schicht angreifen können,gehören Halo genide. Als bekanntester und gefährlichster „Salz-Typ“ giltChlorid. Chloride reagieren an der Passiv schicht und führen je nachKon zentration zu den bekannten chloridinduzierten Lochkorrosions -schäden. Diese reichen von vereinzelten Angriffs punk ten (kleineschwarze Punkte) bis hin zu einem Befall der kompletten <strong>Instrumenten</strong> -oberfläche mit großen tiefen Löchern. Chloride sind auch meist dieUrsache von Spannungsrisskorro sions schäden.Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme,Entstehung chloridinduzierter LochkorrosionMit zunehmender Gebrauchsdauer bildet sich eine stärkere Passiv -schichtdicke. Dadurch bedingt nehmen diese Korrosions angriffeerfahrungsgemäß ab, weil die Penetrationswahrscheinlichkeit vonChloriden bis zum ungeschützten Grundwerkstoff verringert wird.Herkunftsmöglichkeiten von Chloriden im Gebrauchszyklus:■ Grundbelastung im Trinkwasser in Abhängigkeit von der Herkunftdes Wassers.■ Nicht ausreichend entsalztes Speisewasser zur Schlussspülungund zur Dampfsterilisation.14<strong>Instrumenten</strong>-<strong>Aufbereitung</strong> richtig gemacht, 9. Ausgabe 2009, www.a-k-i.org

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