10.07.2015 Aufrufe

BGA Jahresbericht Download als PDF

BGA Jahresbericht Download als PDF

BGA Jahresbericht Download als PDF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VORWORTLiebe Leserinnnen und Leser,„Deutschland im Zentrum der Weltwirtschaft“lautet das aktuelle Motto des <strong>BGA</strong>-Unternehmertages.Wie kaum ein zweites ist unser Land weltweitvernetzt. Hinzu kommt seine Lage in derMitte Europas. Daher kann uns nicht gleichgültigsein, was um uns herum, insbesondere bei unserensüdeuropäischen Nachbarn passiert. Wir erlebendort eine Krise, die in ihrer Dimension einmaligund das Ergebnis einer jahrzehntelangenverfehlten Politik zahlreicher souveräner Staatenist. Das macht die Lösung so langwierig undkomplex.Trotz aller Probleme: Großhandel wie Außenhandelstehen im laufenden Jahr 2012 vor einemneuen Allzeithoch. Die globalen Wachstumstrendssind trotz Abkühlung nach wie vor intakt.Die deutsche Wirtschaft ist auf den Weltmärktengut aufgestellt und hat gute Chancen, auch 2013und darüber hinaus weiter zu wachsen. Die Einbußen,insbesondere in südeuropäischen Märkten,können wir durch Wachstum in ostasiatischenLändern und auch im US-Geschäft überkompensieren.Das verspricht unterm Strich ein immer noch ordentlichesPlus im Außenhandel, von dem auchbeispielsweise Spanien, Italien und Frankreich <strong>als</strong>Zulieferer vieler Komponenten profitieren. Ohnedie Wachstumslokomotive Deutschland wärendiese Länder längst in der Depression versunken.Die Schuldenkrise mit der stetigen Gefahr einesÜberschwappens auf die Realwirtschaft ist jedochnoch nicht gebannt.Der Euro ist für Europa extrem wichtig. Auch fürdie Wirtschaft ist eine einheitliche Währung sehrvorteilhaft. Sie bietet eine Kalkulationsbasis, dieuns Transparenz gibt. Entscheidend ist die Möglichkeit,überall zu investieren und den freienMarktzugang für alle Beteiligten sicherzustellen.Das ist mit der Gemeinschaftswährung einfacher<strong>als</strong> mit nationalen Währungen. Es wäre für unseine Katastrophe, wenn einzelne Staaten ausdem Euro austreten, die Abwertungsspirale lostretenund den freien Güter- und Kapitalverkehrunterbrechen.Wir kämpfen für den Euro, weil wir überzeugtsind, dass sein Scheitern einen massiven ökonomischenPreis kosten würde und unkalkulierbarepolitische Folgen hätte. Es bedeutete nicht weniger,<strong>als</strong> die Schleusen zu fluten zur Renationalisierungund Protektionismus. Am Ende stündedie Balkanisierung und Marginalisierung Europas!Zugleich bedeutet die Tatsache, dass wirvom Euro massiv profitieren, nicht, dass wir unsauf jeden politischen Kuhhandel einlassen dürfen,nur um die Gemeinschaftswährung zu retten.Europa muss jetzt eine gemeinsame Innenpolitikentwickeln. Entscheidend bleibt, unseren Europartnerndie notwendigen Strukturreformen unterdem permanenten Druck der Märkte zu verschreiben.Nur das steigert langfristig die Wettbewerbsfähigkeitin Südeuropa und macht dieRegion für Investoren attraktiv. Denn nur durchmehr Produktivität können die Schuldenproblemein der Eurozone gelöst werden. Ohne ungeliebteStrukturreformen kein Wachstum — unddamit keine Chance für Europa.Insgesamt überwiegen aber die Chancen, dieRealwirtschaft steht auf gesunden Füßen, auchwenn das Jahr 2013 sicher kein einfaches wird.Aber trotz aller Schwierigkeiten liegen Außenhandel,Großhandel und unternehmensnaheDienstleister weiter auf Rekordkurs. Die mittelständischeStruktur der deutschen Wirtschaftsorgt für eine robuste Basis und gleichzeitigmacht uns unsere weltweite Verflechtung wenigeranfällig für regionale Krisen, wie die durchden günstigen Wechselkurs befeuerten Exportein die USA und nach Japan zeigen.Unsere bisherigen Erfolge dürfen wir nicht selbstzerstören. Wir müssen aufpassen, dass wir keineselbsterfüllende Prophezeiung herbeireden. Waswir derzeit an Schwarzmalerei erleben, verunsichertdie Unternehmen und schlägt auf die Stimmung.Ein Großteil des Optimismus, den wir zuletzthatten, ist verflogen. Doch die Unternehmerlassen sich nicht entmutigen. Wir jammern derzeitauf hohem Niveau. Die Situation ist besser<strong>als</strong> ihr Ruf.Anton F. BörnerPräsidentGerhard HandkeHauptgeschäftsführer5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!