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JAHRESBERICHT 2012/2013BundesverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistungen e.V.


INHALTSVERZEICHNISSeiteVorwort 5Foreword 6Avant-propos 7EuroCommerce 8Großhandelskongress 10Großhandel – Dienstleistungen –Finanzierung 12Steuern und Finanzen 20Tarif- und Sozialpolitik 30Berufliche Bildung 36Verkehr und Logistik 42Recht und Wettbewerb 48SeiteVGA Versicherungskonzepte für Handelund Dienstleistung 78ECC-Handel 80Bundesbetriebsberatungsstelle(BBG) GmbH 82<strong>BGA</strong>-Kuratorium 84Bildungszentrum Groß- und Außenhandel 86Strukturdaten 88Regelmäßige Mitarbeit und Mitgliedschaftin Gremien von Ministerien, Verbänden,Institutionen und Organisationen 90<strong>BGA</strong>-Ausschüsse, -Kommissionenund -Arbeitskreise 93<strong>BGA</strong>-Präsidium 94<strong>BGA</strong>-Landesverbände 98Agrarpolitik 52<strong>BGA</strong>-Regionalverbände 100Umwelt- und Energiepolitik 56<strong>BGA</strong>-Branchen- und Funktionsverbände 102Außenwirtschaft 60<strong>BGA</strong>-Organisationsplan 107Presse und Öffentlichkeitsarbeit 703


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VORWORTLiebe Leserinnnen und Leser,„Deutschland im Zentrum der Weltwirtschaft“lautet das aktuelle Motto des <strong>BGA</strong>-Unternehmertages.Wie kaum ein zweites ist unser Land weltweitvernetzt. Hinzu kommt seine Lage in derMitte Europas. Daher kann uns nicht gleichgültigsein, was um uns herum, insbesondere bei unserensüdeuropäischen Nachbarn passiert. Wir erlebendort eine Krise, die in ihrer Dimension einmaligund das Ergebnis einer jahrzehntelangenverfehlten Politik zahlreicher souveräner Staatenist. Das macht die Lösung so langwierig undkomplex.Trotz aller Probleme: Großhandel wie Außenhandelstehen im laufenden Jahr 2012 vor einemneuen Allzeithoch. Die globalen Wachstumstrendssind trotz Abkühlung nach wie vor intakt.Die deutsche Wirtschaft ist auf den Weltmärktengut aufgestellt und hat gute Chancen, auch 2013und darüber hinaus weiter zu wachsen. Die Einbußen,insbesondere in südeuropäischen Märkten,können wir durch Wachstum in ostasiatischenLändern und auch im US-Geschäft überkompensieren.Das verspricht unterm Strich ein immer noch ordentlichesPlus im Außenhandel, von dem auchbeispielsweise Spanien, Italien und Frankreich <strong>als</strong>Zulieferer vieler Komponenten profitieren. Ohnedie Wachstumslokomotive Deutschland wärendiese Länder längst in der Depression versunken.Die Schuldenkrise mit der stetigen Gefahr einesÜberschwappens auf die Realwirtschaft ist jedochnoch nicht gebannt.Der Euro ist für Europa extrem wichtig. Auch fürdie Wirtschaft ist eine einheitliche Währung sehrvorteilhaft. Sie bietet eine Kalkulationsbasis, dieuns Transparenz gibt. Entscheidend ist die Möglichkeit,überall zu investieren und den freienMarktzugang für alle Beteiligten sicherzustellen.Das ist mit der Gemeinschaftswährung einfacher<strong>als</strong> mit nationalen Währungen. Es wäre für unseine Katastrophe, wenn einzelne Staaten ausdem Euro austreten, die Abwertungsspirale lostretenund den freien Güter- und Kapitalverkehrunterbrechen.Wir kämpfen für den Euro, weil wir überzeugtsind, dass sein Scheitern einen massiven ökonomischenPreis kosten würde und unkalkulierbarepolitische Folgen hätte. Es bedeutete nicht weniger,<strong>als</strong> die Schleusen zu fluten zur Renationalisierungund Protektionismus. Am Ende stündedie Balkanisierung und Marginalisierung Europas!Zugleich bedeutet die Tatsache, dass wirvom Euro massiv profitieren, nicht, dass wir unsauf jeden politischen Kuhhandel einlassen dürfen,nur um die Gemeinschaftswährung zu retten.Europa muss jetzt eine gemeinsame Innenpolitikentwickeln. Entscheidend bleibt, unseren Europartnerndie notwendigen Strukturreformen unterdem permanenten Druck der Märkte zu verschreiben.Nur das steigert langfristig die Wettbewerbsfähigkeitin Südeuropa und macht dieRegion für Investoren attraktiv. Denn nur durchmehr Produktivität können die Schuldenproblemein der Eurozone gelöst werden. Ohne ungeliebteStrukturreformen kein Wachstum — unddamit keine Chance für Europa.Insgesamt überwiegen aber die Chancen, dieRealwirtschaft steht auf gesunden Füßen, auchwenn das Jahr 2013 sicher kein einfaches wird.Aber trotz aller Schwierigkeiten liegen Außenhandel,Großhandel und unternehmensnaheDienstleister weiter auf Rekordkurs. Die mittelständischeStruktur der deutschen Wirtschaftsorgt für eine robuste Basis und gleichzeitigmacht uns unsere weltweite Verflechtung wenigeranfällig für regionale Krisen, wie die durchden günstigen Wechselkurs befeuerten Exportein die USA und nach Japan zeigen.Unsere bisherigen Erfolge dürfen wir nicht selbstzerstören. Wir müssen aufpassen, dass wir keineselbsterfüllende Prophezeiung herbeireden. Waswir derzeit an Schwarzmalerei erleben, verunsichertdie Unternehmen und schlägt auf die Stimmung.Ein Großteil des Optimismus, den wir zuletzthatten, ist verflogen. Doch die Unternehmerlassen sich nicht entmutigen. Wir jammern derzeitauf hohem Niveau. Die Situation ist besser<strong>als</strong> ihr Ruf.Anton F. BörnerPräsidentGerhard HandkeHauptgeschäftsführer5


FOREWORDDear readers,“Germany at the Centre of the Global Economy“is the current motto of the <strong>BGA</strong> EntrepreneurConference. Our worldwide links are second tonone. Added to this is our position in the heart ofEurope. This means we cannot afford to ignorewhat is happening around us, especially to oursouthern European neighbours. There we arewitnessing a crisis unprecedented in its dimensionsand the outcome of decades of misguidedpolicies of numerous sovereign states. Thatmakes the solution all the more protracted andcomplex.Despite all the problems: wholesalers, importersand exporters can look forward to a new recordhigh in 2012. The global growth trends are unbrokendespite the cool-down.The German economy is well positioned in theworld markets and the prospects for furthergrowth in 2013 and beyond are intact. Thesetbacks, in particular in southern Europeanmarkets, can be more than offset by growth ineastern Asian countries and <strong>als</strong>o US business.On balance, this adds up to a still very pleasingplus for foreign trade, from which Spain, Italy andFrance for example will profit as subsuppliers ofa wide range of components. Without Germanyas a growth engine, these countries would havelong since been in the grips of a depression.The debt crisis and the ever-present risk of itspilling over into the real economy have yet tobe overcome, however.The euro is extremely important for Europe. Auniform currency is <strong>als</strong>o very advantageous forbusiness. It offers a costing basis that gives ustransparency. Decisive is the possibility to investeverywhere and to ensure free market entry forall players. This is much simpler with the singlecurrency than with national currencies. It wouldbe a disaster for us, if individual states were todrop out of the euro, triggering a spiral of devaluationsand interrupting the free flow of goodsand capital.We are fighting for the euro, because we areconvinced that its failure would entail a massiveeconomic price and incalculable political consequences.It would be nothing less than openingthe flood gates to renationalisation and protectionism.The outcome would be the Balkanisationand marginalisation of Europe! Having saidthat, the fact that we benefit greatly from eurodoes not mean that we have to accept any oldpolitical horse trade purely to save the singlecurrency.Europe must now develop a single domesticpolicy. It is important that we bring our europartners to sign up for the necessary structuralreforms through the permanent pressure of themarkets. Only this will boost competitiveness insouthern Europe in the long term and make theregion attractive for investors. For only throughmore productivity can the debt problems inthe euro zone be solved. Without unpalatablestructural reforms no growth – and thus noprospects for Europe.All in all, the opportunities are predominant,however; the real economy stands on a soundfoundation, even if 2013 will no doubt be a difficultyear. But despite all the problems, importers,exporters, wholesalers and corporate serviceproviders are still on track for a new record. TheSME structure of the German economy delivers arobust basis and at the same time our worldwidenetworking makes us less susceptible to regionalcrises, as demonstrated by the exchange-ratefuelled exports to the USA and Japan.But we must not destroy our previous successes.We have to ensure that we do not conjure upself-fulfilling prophecies. The gloom mongeringwe are currently experiencing is unsettling companiesand hurting sentiments. A large share ofthe optimism that we recently had has evaporated.But entrepreneurs are hard to discourage.We are complaining from a high comfort level.The situation is better than its reputation.Anton F. BörnerPresidentGerhard HandkeDirector General6


AVANT-PROPOSChère lectrice, cher lecteur,«L’Allemagne au cœur de l’économie mondiale»c’est la devise actuelle de la Journée des entrepreneursde la <strong>BGA</strong>, Fédération allemande ducommerce de gros et du commerce extérieur. Peude pays sont interconnectés au reste du mondecomme le nôtre ; son autre particularité est saposition au cœur de l’Europe. Aussi ne pouvonsnousêtre indifférents à ce qui se passe autour denous, en particulier chez nos voisins sud-européens.La crise que traversent ces pays est uniquedans son ampleur et résulte de l’échec d’une politiquemenée durant des décennies par de nombreuxÉtats souverains. C’est ce qui rend le remèdeà apporter si laborieux et complexe.Malgré tous les problèmes: le commerce de grostout comme le commerce extérieur s’apprêtent àbattre un nouveau record en cette année 2012 encours. En dépit d’un certain ralentis se ment, la tendancemondiale de la croissance demeure intacte.L’économie allemande est bien placée sur lesmarchés mondiaux et peut raisonnablementespérer améliorer encore sa position en 2013.Nous avons pu surcompenser les pertes subies,en particulier sur les marchés sud-européens, parune augmenta tion des échanges avec les paysd’Asie de l’est et les États-Unis.Au bout du compte, le commerce extérieur peutespérer une consolidation non négligeable, dontbénéficieront aussi par exemple l’Espagne, l’Italieet la France, fournisseurs de nombres de composants; sans la locomotive de la croissance qu’estl’Allemagne, ces pays auraient depuis longtempsété atteints par la dépression.Pour autant, la crise de l’endettement et le risquecroissant de la voir contaminer l’économie réellequ’elle représente, ne sont pas encore écartés.L’euro est d’une extrême importance pour l’Europe,et pour l’économie elle-même, une monnaieunique est un avantage de poids. Elle permet unebase de calcul nous assurant la transparence. Lapossibilité d’investir en tout lieu et de garantir àtous les intervenants l’accès libre au marché estdécisive, et elle est facilitée par une monnaiecommune. Ce serait pour nous une catastrophede voir certains États sortir de la zone euro, déclencherla spirale de la dévaluation et interromprela libre circulation des biens et des capitaux.son échec serait énorme et que les conséquencespolitiques seraient incalculables. Cela ne signifieraitrien de moins que l’ouverture des vannes à larenationalisation et au protectionnisme, avec, infine, une balkanisation et une marginalisation del’Europe. Au demeurant, le bénéficie considérableque nous tirons de l’euro ne signifie pas que nousdevions céder à n’importe quel marchandage politiqueuniquement pour sauvegarder la monnaieunique.L’Europe se doit aujourd’hui de développer unepolitique intérieure commune et il est impératifde prescrire à nos partenaires de l’euro les réformesstructurelles nécessaires sous la pressionpermanente des marchés. C’est la seule manièrede renforcer à long terme la compétitivité dansl’Europe du Sud, et d’attirer les investisseurs danscette zone. En effet, seule une hausse de la productivitépermettra de résoudre les problèmes del’endettement dans la zone euro. Sans les réformesstructurelles impopulaires, pas de croissance– et donc pas de futur pour l’Europe.Au total ce sont toutefois les perspectives positivesqui l’emportent, l’économie réelle a des basessolides, même si l’année 2013 risque certes de nepas être facile. Mais malgré toutes les difficultés,le commerce extérieur, le commerce de gros etles prestataires de service proches des entreprisessont en passe de battre de nouveaux records.Le tissu de PME de l’économie allemande nousassure une base solide tandis que notre interconnexionmondiale nous préserve mieux des crisesrégionales, comme le montrent les exportationsvers les USA et le Japon stimulées par un taux dechange favorable.Nous devons veiller à ne pas détruire nous-mêmesles succès obtenus jusqu’à présent et à nepas créer un phénomène d’auto-prophétie. Lediscours alarmiste que d’aucuns propagentactuellement génère l’inquiétude et affecte lemoral des entreprises. Une grande partie de l’optimismequi nous caractérisait il y a peu s’est évanouie.Mais les entrepreneurs ne se laissent pasdécourager. Les raisons de se lamenter sont plusque relatives et la situation est bien meilleureque la réputation qu’on lui fait.Nous nous battons pour l’euro parce que noussommes persuadés que le prix économique deAnton F. BörnerPrésidentGerhard HandkeDirecteur Général7


EUROCOMMERCEEuroCommerce – erfolgreicheLobbyarbeit in BrüsselIm Zuge der zunehmenden Globalisierung undder schwierigen Lage der Weltwirtschaft ist leiderauch weiterhin eine Zunahme protektionistischerTendenzen zu verzeichnen. In diesem schwierigenUmfeld bedarf es einer starken Stimme des GroßundAußenhandels in Brüssel.EuroCommerce, der Dach- und Spitzenverbanddes Handels in 31 europäischen Ländern, ist <strong>als</strong>Stimme der 6 Millionen Groß-, Außen- und Einzelhandelsunternehmenein starker Partner des <strong>BGA</strong>.GroßhandelDie Rolle des Großhandels auf europäischer Ebeneist Anfang 2012 durch die Schaffung der Positiondes Direktors für Groß- und Außenhandel beiEuroCommerce weiter gestärkt worden: RA RalphKamphöner, der bereits vorher für die Handels -politik in Brüssel zuständig war, stärkt in engerZusammenarbeit mit dem <strong>BGA</strong> und anderen beiEuroCommerce vertretenen Firmen und VerbändenProfil und Präsenz des Großhandels in Brüssel.AußenhandelAls Kernanliegen für alle Unternehmen, insbesondereaber für KMU, fordert der Verband neben derLiberalisierung des Handels mit Waren undDienstleistungen – Import und Export – erfolgreichdie dringend benötigte Planungs- undRechtssicherheit ein. Für alle Importeure spürbareErfolge konnten in den vergangenen Jahren im Bereichder Handelsschutzinstrumente erzielt werden,der sich maßgeblich dem von EuroCommercevorangetriebenen Dialog mit der EU verdankt.Ein erfolgreicher Abschluss der WTO-Verhandlungenüber die multilaterale Vereinfachung undVereinheitlichung von Zollverfahren – « TradeFacilitation » – und der Abschluss neuer bilateralerFreihandelsabkommen mit neuen Chancenfür den Handel zählen nach wie vor zu denwichtigs ten Prioritäten des Sektors auf europäischerEbene. Der Abbau von Importhemmnissenbleibt daneben ein weiteres zentrales Ziel.Der <strong>BGA</strong> und EuroCommerce stehen im ständigenDialog mit den Entscheidern in der europäischenPolitik und Verwaltung. Insbesondere das EuropäischeParlament steht seit seiner Aufwertungdurch den Lissabon-Vertrag im Zentrum der handelspolitischenBeschlussfassung. Dank vorausschauenderLobbyarbeit sind die Positionen deseuropäischen Groß- und Außenhandels ein wichtigerInput für die Arbeitim EP-Ausschuss für internationalenHandel.ImporthandelDie aktuellen handelspolitischenSchutzinstrumentewie Antidumping-und Antisubventionszöllebedürfenweiter einer Anpassungund Modernisierung.EuroCommerce verfolgteine Strategie des konstruktivenDialogs mitder Europäischen Kommission,die bereits zuerheblichen Verfahrenserleichterungen fürImporteure führt. Die Transparenz der Unter -suchungen wurde deutlich erhöht und die Mitwirkungsmöglichkeitenfür KMU erheblich verbessert.Ein aktuelles Beispiel sind die spürbarenEntlastungen im Bereich der Fragebögen.Im Rahmen einer großangelegten Modernisierungsinitiativeder Europäischen Kommission, ander EuroCommerce <strong>als</strong> wichtiger Meinungsführerim Namen des Handels beiträgt, rücken diesesJahr weitere spürbare Erleichterungen für europäischeImporteure in greifbare Nähe: mehr Zeitfür Einfuhrunternehmen zur Verfahrensbeteiligung,mehr Planungssicherheit, bessere Beratungsangeboteder Kommission für mittelständischeEinführer und zahlreiche weitere Verbesserungenhaben dank der proaktiven und konstruktivenLobbyarbeit von EuroCommerce gute Chancenauf baldige Umsetzung.Massive Vorteile konnte EuroCommerce auch fürjene Importeure erzielen, die ihre Waren aus Entwicklungsländernbeschaffen. Das ab 2014 geltendeAllgemeine Zollpräferenzsystem (APS) istbereits verabschiedet und wird noch 2012 veröffentlicht.Damit ist es gelungen, trotz des durchden Lissabon-Vertrag komplizierter gewordenenEU-Gesetzgebungsfahren in Handelsfragen demBedürfnis des Handels nach Planbarkeit Geltungzu verschaffen. Der von EuroCommerce seit 2009nachdrücklich betonte Dreiklang « einfach – stabil– planbar » wurde von der EU verstanden undumgesetzt. Der Beschluss, das bisherige APSwährend des Gesetzgebungsverfahrens bis 2013unverändert zu belassen und damit den ImporteurenPlanungssicherheit zu gewährleisten, gehtebenfalls auf frühzeitige Lobbyarbeit von Euro-Commerce zurück.8


WTO & bilaterale HandelsgesprächeEin stabiles und ordnungspolitisch sauberes multilateralesRegelwerk im Rahmen der Welthandelsorganisationist für den Handel unverzichtbar.Mit dem Beitritt Russlands sind seit August 2012alle größeren Handelsnationen der Welt Mitgliedder WTO. Schon heute ein Garant für Stabilitätund geordnete Streitbeilegung, könnte die WTOnach Abschluss der laufenden Liberalisierungs -gespräche weitere Chancen für mehr Wettbewerbsfähigkeit,Wachstum und Beschäftigungeröffnen. EuroCommerce unterstützt die WTOund tritt für einen möglichst ambitioniertenAbschluss der Doha-Runde ein.Erscheint letzterer heute eher unwahrscheinlich,so besteht gleichwohl die realistische Möglichkeit,ein neues WTO-Abkommen über die weltweiteVereinfachung und Harmonisierung vonZollverfahren zu verabschieden. EuroCommercesetzt sich hierfür ein und kann auf die Unterstützungder Europäischen Kommission bauen.Die bilateralen Initiativen mit mehreren Ländernwie Indien, Japan, Vietnam und anderen könnendie Rahmenbedingungen, in denen Händler agieren,zusätzlich verbessern. Die mit Südkorea vereinbartenLiberalisierungsschritte wurden vonEuroCommerce mit Nachdruck unterstützt undbieten heute erhebliche Chancen für den Importund Export von Waren und Dienstleistungen.Sowohl auf multilateraler <strong>als</strong> auch auf bilateralerEbene setzt sich EuroCommerce erfolgreich dafürein, dass die EU den Großhandel auch weiterhin<strong>als</strong> prioritäres Thema bei den Dienstleistungsverhandlungendefiniert. Dies ist nötig, damit Drittstaatendiskriminierende Behandlungen europäischerKonkurrenten zurückfahren und fairenMarktzugang anbieten.ZollZollformalitäten und schwerfällige Prozedurenbelasten den Handel, sind zeitaufwendig undkostenintensiv. EuroCommerce unterstützt daherzahlreiche Initiativen, um die Vorschriften im Bereichdes elektronischen Zolls, der Zollrechtsreform,des Transits sowie der sicherheitsrelevantenÄnderungen handelsfreundlicher zu machen.Ziel ist es, einfachere Regeln und Verfahren sowieein sichereres Rechtsumfeld durchzusetzen.EuroCommerce bedauert die schleppenden Fortschrittein diesem Bereich – gerade angesichtsder unsicheren weltwirtschaftlichen Lage, diespürbare Impulse zur Schaffung eines wettbewerbsfähigerenUmfeldes erfordern würde.EuroCommerce ist aktives Mitglied der entscheidendenBrüsseler Gremien im Zollbereich. DieseArbeit hat zu diversen Änderungen des EU-Zollrechtsgeführt, was den Händlern konkret zu -gute kommt. EuroCommerce wird die Initiativefür ein elektronisches Zollwesen weiterhin politischunterstützen und sich für eine reibungsloseDurchführung einsetzen, welche die Bedürfnissedes Handels besonders berücksichtigt.Der Verband nimmt aktiv Einfluss auf die für denGroß- und Außenhandel relevante Zollpolitik,wobei der Qualität der Rechtssetzung oberstePriorität zukommt.ExportEuroCommerce hat den Exporthandel <strong>als</strong> festenBestandteil in seinen außenwirtschaftlichenThemenkatalog integriert. Unter maßgeblicherBeteiligung des <strong>BGA</strong> hat EuroCommerce in denvergangenen Jahren seine Stellung in Fragendes Zugangs zu Auslandsmärkten, geistige Eigentumsrechts,Exportkreditversicherung und Exportförderunggefestigt und den spezifischenInteressen des Exporthandels somit zu Gehörund Beachtung verholfen.InfoEuroCommerce hat sich seit der Gründung 1993zu einem der führenden Dach- und Spitzenverbändein Europa entwickelt, der den Groß- undAußenhandel sowie den Einzelhandel gegenüberden EU-Institutionen vertritt. Der Verbandwird <strong>als</strong> die Stimme des Handels anerkannt undvertritt sowohl mittelständische <strong>als</strong> auch großeUnternehmen.Die Lobbyarbeit von EuroCommerce umfaßt zentraleThemen, die für den Handel von Bedeutungsind, so etwa die multilateralen und regionalenHandelsabkommen, eine sinnvolle Eingrenzungder Antidumping- und Schutzmaßnahmen, diezukünftige Gestaltung von Zollpräferenzen undUrsprungsregeln, effizientere und wirtschaftsfreundlichereZollverfahren, die Beseitigung vonMarktzugangshindernissen für europäischeHändler und vieles mehr.KontaktEuroCommerceAvenue des Nerviens 85B-1040 BrusselsTelefon: +32 2 737 05 88Fax: +32 2 230 00 78E-Mail: kamphoener@eurocommerce.beInternet: www.eurocommerce.be9


GROSSHANDELSKONGRESSDer 6. Deutsche Kongress fürGroßhandel und Kooperationenfordert klare Signale an dieMärkteDie westliche Staatsschuldenkrise und derenLösungsansätze waren das bestimmende Themades 6. Deutschen Kongresses für Großhandel undKooperationen am 19./20. Oktober in Berlin. AlsSchnittstelle zwischen Finanzmärkten und Realwirtschafthängt die Branche auf Gedeih undVerderb an funktionierenden Finanzmärkten.Die rund 400 geladenen Gäste der Abendveranstaltungin der DZ-Bank wurden durch den HausherrnHans-Theo Macke, Mitglied des Vorstandsder Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank,und dem Parlamentarischen Staatssekretär beimBundesminister für Wirtschaft und Technologie,Ernst Burgbacher, vortrefflich in die Thematikeingeführt.Burgbacher, der in Vertretung des Wirtschafts -ministers Dr. Philipp Rösler zu den Gästen von<strong>BGA</strong> und ZGV sprach, betonte 50 Prozent derWirtschaft sei Psychologie. Mit den prognostizierten0,8 Prozent Wirtschaftswachstumkönne man angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichenVorgänge zufrieden sein.Anton F.BörnerHans-JürgenAdorfProf. Dr. HenrikEnderleinSteffenKampeterDr. FrankSteffelErnstBurgbacherMittelstandsfinanzierung nicht gefährdenZu dem drängenden Thema der Aufrechterhaltungder Finanzierung, führte er aus: „Basel IIIdarf nicht dazu führen, dass wir die Mittelstandsfinanzierunggefährden“.Unter dem Motto „Neu entschlüsselt: Erfolgsgeneim Handel“ diskutierten die Kongressteilneh-BRENNTAG-Chef Uwe Schültke mit n-tv-Moderatorin CorinnaWohlfeil.10


mer am zweiten Tag unter anderem mit dem ParlamentarischenStaats sekretär im BundesfinanzministeriumSteffen Kampeter. In Bezug auf eineeuropäische Lösung der Schuldenkrise führte eraus: „Ich bin für eine europäische Teilkaskolösunganstelle einer deutschen Vollkaskolösung.Das ist im nationalen Interesse, weil sie nicht soteuer ist. Wenn der deutscheSteuerzahler seiner Regierungsoviel Geld anvertraut, wie zurLösung der Staatsschuldenkrise,sollte sie das auch bestmöglichnutzen“. Er sprach sich für stärkereRechte der EU-Kommissionaus. Diese müsse Anweisungengeben und Bußgelder verhängenkönnen. Deutschland profitierenicht nur wirtschaftlich inhohem Maße von einem vereintenEuropa: „26 Länder in Europaglauben, dass ein Land, nämlich Deutschland,besonders profitiert, nur wir glauben das nicht“Gute Gespräche und Stimmung zum Kongressauftakt: (v.l.n.r.)<strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börner, Mittelstandsbeauftragter derBundesregierung Ernst Burgbacher und ZGV-Präsident WilfriedHollmann bei der Abendveranstaltung in der DZ-Bank.Virus darf nicht überspringen<strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börner warnte: „UnsereBotschaft an die Politik ist: Wir können uns inEuropa jetzt keine Wachstumsdelle erlauben.Der Virus, der die Finanzmärkte befallen hat, darfnicht überspringen auf die Realwirtschaft. DasEinfallstor ist der Großhandel, er nimmt die Hälfteder deutschen Industrieproduktion ab und finanziertbei seinen Kunden 180 Milliarden Euroan Geschäften“.Weitere Kongressredner zu branchenspezifischenThemen waren Uwe Schültke, Vorsitzender derGeschäftsführung BRENNTAG, der die veränderteRolle der Chemidistribution in der Wertschöpfungskettedarstellte und Hans-Jürgen Adorf,Vorsitzender der Geschäftsführung E/D/E. Letztererstellte vor, wie eine familiengeführte Verbundgruppeerfolgreich ein internationales europäischesNetzwerk aufgebaut hat.Dr. Frank Steffel, MdB und Inhaber der SteffelGruppe stellte bei seinem Vortrag die aktuellenHerausforderungen der Branche Großhandel amBeispiel seiner Unternehmensgruppe dar. DerRückgang des Facheinzelhandels und der Internethandelseien besondere Herausforderungenfür die Branche. Auch die zukünftige Erreichbarkeitdes Einzelhandwerkers, von Steffel „Handyman“genannt, weil dieser stets nur über dasHandy zu erreichen sei und in einem Ein-Mann-Betrieb arbeite, bereite der Branche so manchesGlänzend unterhielt Musical-Star Katja Berg.Kopfzerbrechen. Eine wettbewerbsfähige Logistik,ein schlagkräftiges Marketing und neue Technologienseien hierauf die richtige Antwort.Enderlein: Deutschland einer der größtenProfiteure des EurosProf. Dr. Henrik Enderlein, Associate Dean derHertie School of Governance führte aus, derKompromiss der Euroländer, zwar eine neueWährung einzuführen aber nichts zur Vereinheitlichungdes Währungsraumes zu unternehmen,zeige sich gerade besonders eklatant. „Wir brauchenkurzfristige Mechanismen und eine langfristigeArchitektur“, so Enderlein.Abschließend führte auch Enderlein aus, dassDeutschland einer der größten Profiteure des Eurossei. „Es bleibt nur der europäische Weg, fürdiesen müssen wir kämpfen!“Der Kongress wurde abgerundet durch zahlreicheForen und Praxis-Workshops in denen Fachleuteder Großhandelsbranche und der Kooperationendie Möglichkeit hatten, Impulse und Anregungenauszutauschen und aktuelle Themen zuvertiefen. Schwerpunkte waren hier Logistik, Einkaufund Finanzen.11


GROSSHANDELGROSSHANDEL – DIENSTLEIS -TUNGEN – FINANZIERUNG●●●Wirtschaftliche Entwicklung im GroßhandelDienstleistungen ein WachstumsmotorEntspannung in der Unternehmensfinanzierung


Die deutsche Volkswirtschaft ist zu einem Stabilitätsankerund Wachstumsmotor geworden. Inden Jahren seit der Wirtschaftskrise 2008 hat diedeutsche Wirtschaft ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeitunter Beweis stellen können.Nach dem Einbruch um fünf Prozent im Jahr2009 hat die Wirtschaft bereits 2011 das Vor -krisenniveau wieder überschritten. 2011 konntedie Wirtschaft nochm<strong>als</strong> um drei Prozent wachsen,und sie ist in das Jahr 2012 robust gestartet.Dazu tragen Außenhandel und Binnenwirtschaftmaßgeblich bei. Erfreulich ist auch, dass die Arbeitslosigkeitauf unter drei Millionen gesunkenist und die Beschäftigung mit fast 42 Millioneneinen neuen Rekord erreicht hat.In diesem Umfeld konnten sich auch der Großhandelund die unternehmensnahen Dienstleis -tungen wirtschaftlich erfolgreich behaupten, Unterstütztwird dies auch durch eine Entspannungin der Unternehmensfinanzierung. Die Politik hatihren Beitrag mit den Krisenbewältigungsmaßnahmen2008/09 geleistet und unterstützt diewirtschaftliche Entwicklung weiterhin mit ihremklaren Engagement für die Eindämmung derStaatsschulden in Deutschland und auch in Europasowie mit ihrem Eintreten für einen stabilenEuro. Im Zuge der sich im Jahresverlauf 2012 abzeichnendenkonjunkturellen Abkühlung nichtnur in vielen Staaten der Welt sondern auch inDeutschland geht es um die weitere Absicherungund Flankierung der wirtschaftlichen Erfolge.Konjunkturklima im Großhandel festigt sichFür die Entwicklung von Wirtschaft stellen dieStimmungslage und die Perspektiven im Großhandeleinen wichtigen Früh indikator dar. Mitdem wirtschaftspolitischen Umfeld, den strukturellenHerausforderungen und entsprechendenLösungsansätzen befasst sich der <strong>BGA</strong> auf seinerzentralen Plattform, dem jährlich stattfindendeKongress für Großhandel und Kooperationen. Der7. Deutsche Kongress für Großhandel und Kooperationenin Berlin am 24./25. Oktober 2012 fandunter dem Leitmotiv „Wachstumsfesseln sprengen:Handel im Wettlauf um knappe Ressourcen“statt. Neben konjunkturellen und strukturellenEntwicklungen in den Bereichen Beschaffung,Vertrieb. Logistik und Marketing im Großhandelgreift er insbesondere Schwerpunkte der Unternehmensfinanzierungauf.Die Grundstimmung der Unternehmen bleibtweiterhin positiv, allerdings hat sie sich deutlicheingetrübt. Die Aufbruchstimmung in der Nachkrisenzeithat sich verflüchtigt. Dies ist daszentrale Ergebnis der Umfrage bei den Unter -nehmen des Großhandels im Juli 2012 zur wirtschaftlicheLage und den weiteren Perspektivenfür die Wirtschaft und im Großhandel.Der Großhandels-Indikator befindet sich wiederauf dem Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise.Er zeigt deutliche Eintrübungstendenzen.Der Indikator beträgt 109,2 Punkte. Er ist damitEntwicklung des <strong>BGA</strong>-Großhandelsklimaindikators1401301201101009080706098 1.HJ.00 1.HJ.01 1.HJ.02 1.HJ.03 1.HJ.04 1.HJ.05 1.HJ.06 1.HJ.07 1.HJ.08 1.HJ.09 1.HJ.10 1.HJ.11 1.HJ.12aktuelle Geschäftslage zukünftige Geschäftslage KlimaindikatorQuelle: <strong>BGA</strong>13


GROSSHANDELum -19,3 Punkte abgesackt. Die Geschäftslagehat sich gleichgerichtet eingetrübt um -22,9Punkte auf 110,5 Punkte. Die Geschäftserwartungenhaben ebenfalls deutlich nachgelassen.Mit 107,9 Punkten haben sie um 15,7 Punktenachgegeben. Insgesamt erwarten die Unter -nehmen, dass es 2012 zwar nochm<strong>als</strong> aufwärtsgeht, aber die Dynamik weiter abnimmt. Ertragslageund Umsätze, aber auch Kapazitätsauslas -tung und Auftragseingänge haben deutlichnachgelassen. Bei der Beschäftigung zeigt sichebenfalls wieder Zurückhaltung.Dass es bislang nicht gelungen ist, die Debatteum Schuldenkrise und den Euro zu überwinden,schlägt inzwischen deutlich auf die Stimmungbei den Unternehmen durch. Auch setzen die Unternehmenklare Erwartungen an die Politik: DerEuro ist richtig, es muss eine wirtschaftliche undpolitische Vertiefung folgen. Sparen allein reichtnicht aus, es müssen Wachstumsimpulse gesetztwerden.Der <strong>BGA</strong> geht davon aus, dass sich die Wirtschaft2012 nochm<strong>als</strong> positiv entwickeln wird. DieKonjunktur schwenkt jedoch auf einen abgeschwächtenAufwärtskurs ein. Für 2012 rechnetder <strong>BGA</strong> mit einem Umsatzwachstum im Großhandelvon etwa 2 ½ Prozent nominal und realvon rund 1 Prozent. Mit einem Volumen von892 Milliarden Euro werden die Umsätze somitdas Vorkrisenniveau deutlich überschreiten. 2008wurden noch 892 Milliarden Euro erwirtschaftet.Auch bei einer erwarteten Abschwächung derkonjunkturellen Entwicklung in der 2. Jahres -hälfte 2012 erwartet der <strong>BGA</strong>, dass die Umsätzeim Großhandel 2013 weiter anziehen können.Entscheidend hierfür wird sein, dass die Risikenbeherrschbar bleiben.Entwicklung der nominalen UmsätzeUnternehmen mit verhaltener Zuversicht auf dieweitere wirtschaftliche Entwicklung blicken,stützt sich dies darauf, dass die Finanzmärktenicht völlig aus dem Ruder laufen und so die realwirtschaftlicheErholung gefährden. Wenn es derPolitik gelingt, mutig und entschlossen vorzugehen,ist der <strong>BGA</strong> überzeugt, dass die Wirtschaftweiter auf Erfolgskurs bleibt.Über diese konjunkturellen Entwicklungen in derdeutschen Volkswirtschaft und des Großhandelssowie Maßnahmen, die erforderlich sind, um dieWettbewerbsfähigkeit Deutschland zu sichern,informiert der <strong>BGA</strong> in verschiedenen Publikationen.In den Trends und Analysen analysiert der<strong>BGA</strong> die Entwicklungen und zeigt Handlungsempfehlungenaus Sicht der Wirtschaftsstufedes Großhandels auf. Im Zentrum stehen dieEinschätzung der aktuellen und der erwartetenGeschäftslage im Großhandel sowie Bewertungenzu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen.Die erhobenen Daten fließen in den Groß han -dels klimaindikator ein, das Stimmungsbarometerdes Großhandels. Diese zentrale Branchen -publikation erscheint zweimal jährlich undfindet auch über den <strong>BGA</strong> hinaus großes Interesse.Trends & Analysen im GroßhandelBUNDESVERBAND GROSSHANDEL,AUSSENHANDEL, DIENSTLEISTUNGEN E. V.TRENDS & ANALYSEN ALYGROSSHANDELNR. 1, FEBRUAR 2012930900870840810780750720690660630600in Mrd. Euro824892746Schulden-, Finanz- und Eurokrise sind für die Unternehmeneine drängende Aufgabe. Wenn die8329029252007 2008 2009 2010 2011 2012 *Quelle: Destatis, <strong>BGA</strong>, * <strong>BGA</strong>-PrognoseQuelle: <strong>BGA</strong>Monatlich erscheint das Konjunkturbarometerzum Großhandel. Es informiert zeitnah über dieaktuellen Entwicklungen im Großhandel undseinen Branchen, skizziert Trends wichtiger Indikatorenund liefert für den Großhandel und seineUnternehmen zentrale volkswirtschaftlicheKennziffern.14


Bundesverband Großhandel,Außenhandel, Dienstleistung e.V.Am Weidendamm 1A10117 BerlinTelefon 030 59 00 99-571Telefax 030 59 00 99-519www.bga.deinfo@bga.deAnsprechpartner:Michael AlberGeschäftsführerVolkswirtschaft und Finanzenmichael.alber@bga.deMarc FrankeVolkswirtschaft und Finanzenmarc.franke@bga.deQue le: Deutsche BundesbankDas monatliche <strong>BGA</strong>-KonjunkturbarometerJuni 2011Quelle: <strong>BGA</strong>Konjunkturbarometer GroßhandelDie Großhandelsumsätze legten im Vorjahresvergleich im April 2011 nominal um7,6 Prozent zu. In der realen Betrachtung verharrten die Umsätze mit einem Anstiegum 0,1 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Mit dieser Abflachungdeutet sich eine Bestätigung der Erwartung des <strong>BGA</strong> an, dass die Umsatzzuwächseaufgrund des höheren Vorjahresniveaus abnehmen.Im Produktionsverbindungshandel kam es im April 2011 zu nominalen Umsatzzuwächsenvon 9,5 Prozent. Real sind die Umsätze in diesem Monat leicht um1,2 Prozent gesunken. Im vierten Monat des Jahres 2011 konnte besonders der Großhandelmit Maschinen und Ausrüstungen profitieren. Hier war in nominaler und realerBetrachtung ein Umsatzanstieg zu verzeichnen. Innerhalb des Konsumgütergroßhandelsstiegen die Umsätze im April 2011 nominal um 4,7 Prozent. Real war im Aprilein Umsatzzuwachs von 1,6 Prozent zu verzeichnen. Im Konsumgüterhandel zogensich die Umsatzanstiege im vierten Monat des Jahres nicht durch alle Bereiche diesesGroßhandelszweiges. So musste der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern imApril 2011 in nominaler und realer Betrachtung leichte Umsatzrückgänge hinnehmen.In der aktuellen Diskussion um die Schuldenentwicklung in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und die Stabilität des Euro zeigt sich in der Grafik des Monats, dasssich der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar und gegenüber dem chinesischenRenminbi Yuan behaupten kann. Seit Beginn des Jahres 2007 schwankt derWert des Euro zwischen knapp über 1,2 US-$ und knapp unter 1,6 US-$. Innerhalb deszurückliegenden Jahres erhöhte sich der Wert des Euro um 22 US-Cent auf 1,44 US-$.Bei der Entwicklung des Euro gegenüber dem Renminbi Yuan innerhalb der zurückliegendenviereinhalb Jahre ist eine Abwertungstendenz zu erkennen. So war ein Euro imApril 2008 ca. 11 CNY wert, während im Mai dieses Jahres nur noch ca. 9,3 CNY füreinen Euro zu erhalten waren. Die maßgeblichen Bestimmungsfaktoren für die weitereWechselkursentwicklung sind die Debatte um das Staatsdefizit der USA und verschiedeneEU-Mitgliedstaaten sowie die Lösung der weltweiten finanziellen Ungleichgewichte.€/US-$1,71,61,51,41,31,21,11Grafik des MonatsEuro-WechselkurseJan 07Apr 07Jul 07Okt 07Jan 08Apr 08Jul 08Okt 08Jan 09Apr 09Jul 09Okt 09Jan 10Apr 10Jul 10Okt 10Jan 11Apr 111€/US-$ 1€/CNYDienstleistungen von konjunktureller DynamikerfasstDienstleistungen sind ein bedeutender „Jobmarktder Zukunft“. Langfristige Prognosen machen zudemdeutlich, dass die Bedeutung von Dienstleis -tungen in den kommenden Jahren weiter steigenwird. Dienstleistungen können damit zu einementscheidenden Wachstums- und Beschäftigungsmotorwerden. Dazu hat der <strong>BGA</strong> gemeinsammit Creditreform im Juli 2012 zum drittenMal Unternehmen aus den Branchen FacilityManagement, IT, Finanzdienstleistungen, Logistik,Marketing/Vertrieb und sons tige Services zuraktuellen Lage und zu den Perspektiven der wirtschaftlichenEntwick lung für unternehmensnaheDienstleister befragt.€/CNY1211109876sichern auch die unternehmensnahen Dienstleis -ter und schlagen auf deren Stimmung durch.Die wirtschaftliche Einschätzung gibt nach,bleibt aber klar positiv. Entscheidend hierfür ist,dass auch bei immer mehr Dienstleistern dieGlobalisierung Einzug hält und die Unternehmenihre Chancen auf den Weltmärkten nutzen. Der„klassische“ Warenexport von Gütern wird damitergänzt um eine weitere Säule, den Export vonDienstleistungen, die nicht mehr nur um dieexportierten Waren gruppiert sind, sondern wiebeispielweise im Facility Management eigenständigeLeistungen darstellen. Damit bekommtdie deutsche Wirtschaft ein zweites Standbein inder Globalisierung.In der Summe erwartet der <strong>BGA</strong>, dass 2012 fürdie Dienstleistungsunternehmen ebenfalls einpositives Jahr wird. Nach Einschätzung des <strong>BGA</strong>können die Unternehmen ihre Umsätze um2 Prozent auf über 721 Milliarden Euro steigern.Dazu hat die Nachfrage der übrigen Wirtschaftszweigenach Dienstleistungen unter anderem fürBeschaffung, Vertrieb, Marketing und Finanzierungbeigetragen.Angesichts des eingangs beschriebenen Trends,aber vor dem Hintergrund der immer drängenderenHerausforderungen, erwartet der <strong>BGA</strong>, dasses bei den Dienstleistern auch im nächsten Jahr2013 mit einem geschätzten Anstieg um etwa2 ¼ Prozent auf 737 Milliarden Euro weiter leichtaufwärts gehen wird. Für das Wachstum inDeutschland und die Sicherung von Beschäftigungwäre diese Entwicklung eine erfreulichePerspektive. Entscheidend wird sein, ob dieFragilität der wirtschaftlichen EntwicklungDiese Dienstleistungsunternehmenspiegeln die aktuelleStimmungslage inder deutschen Wirtschaftinsgesamt wider, weil sieunmittelbar an der Ent -wick lung ihrer Kunden querdurch alle Branchen hängen.Zugleich sind sie einstabilisierender Faktor, derinsgesamt immer bedeutenderwird und derenvolkswirtschaftlicher Anteilsteigt. Die Debatten um dieStaatsschulden in Griechenlandund anderenStaaten Südeuropas verun-Wirtschaftliche Entwicklung bei den unternehmensnahen DienstleisternUmsatzentwicklung (in Mrd €)8007507377217076937006686606446506005505002007 2008 2009 2010 2011 2012 * 2013 ** PrognoseUnternehmensnahe DienstleistungenQuelle: Destatis, <strong>BGA</strong>-Berechnungen15


GROSSHANDEL<strong>BGA</strong>-Dienstleistungsklimaindikator1501401301201101009080Quelle: <strong>BGA</strong>136,1111,4140,9134,6128,3144,9142,0139,12008 2009 2010 2011 2012aktuelle Geschäftslage zukünftige Geschäftslage Klimaindikatoreingedämmt werden kann. Maßgeblich sind dieEntwicklungen in ausländischen Partnerländern,insbesondere in Südeuropa, sowie die Entwick -lungen an den Finanzmärkten.Dienstleistungsklima: Lage robust –Stimmung getrübtIn diesem Umfeld ist die Stimmung bei denDienstleistungsunternehmen auf den Stand unmittelbarnach Überwindung der Krise zurückgefallen.Zwar bleibt der Indikator positiv, allerdingsrechnen die Dienstleister damit, dass es wirtschaftlichverhaltener zugehen wird.Die Beschäftigung hat inden vergangenen Jahrenstetig zugenommen. Im Krisenjahr2009 hat die Beschäftigunglediglich eine131,7130,2128,7 Pause eingelegt, was dieBedeutung des Dienstleis -tungssektors <strong>als</strong> Megatrendunterstreicht. Im unterneh -mens nahen Bereich waren2007 6,4 Millionen Menschenbeschäftigt, 2011waren es 7 Millionen undin diesem Jahr werden es7,2 Millionen sein. Dienstleistungensind ein wichtigerWirtschafts- und Beschäftigungsfaktorgeworden. Allerdings geht der<strong>BGA</strong> davon aus, dass der Beschäftigungsaufbauim Dienstleistungssektor an Fahrt verliert.Basis für diese Einschätzung ist ein gesamtwirtschaftlichesWachstum von etwa 0,8 Prozent für2012 und knapp über 1 Prozent im Jahr 2013. Diedeutsche Volkswirtschaft ist gut in das Jahr 2012gestartet, verspürt allerdings zur Jahresmitteeine Abflachung, die zum Jahreswechsel2012/2013 durch eine wieder stärkere Belebungabgelöst werden kann.Megatrend DienstleistungsexportDer Dienstleistungs-Klimaindikator liegt nun beirund 130 Punkten. Er hat damit fast 10 Prozentverloren. Sowohl die Lagebewertung <strong>als</strong> auch dieBewertung der künftigen Entwicklung habengleich gerichtet eingebüßt. Die Geschäftslage istvon 139 Punkten um 10 Zähler auf 129 Punkteabgesunken. Die Geschäftserwartungen habensich geringfügig stärker abgeschwächt. Sie sindum 13 Punkte auf 132 Punkte gesunken.Bei der Lagebewertung zeigt sich zwar eine Festigungder Beurteilung, allerdings hat die Zahl derUnternehmen, die sich optimistisch zeigen, abgenommen,während die Zahl der wieder stärkerpessimistischen Unternehmen anstieg. DieseEntwicklung zieht sich durch alle Komponentender Lagebewertung. Von der Stimmungslageüber Umsätze bis hin zu Investitionen, Kapazitätsauslastung,Auftragseingängen und Beschäftigung.Die aktuelle Bewertung schlägt auch aufdie künftigen Erwartungen durch. Insbesonderehat sich das Investitionsklima deutlich eingetrübt.Dieses hat sich nahezu halbiert.Die Dienstleister sehen sich großteils gut aufgestelltund wettbewerbsfähig. Zwei von fünf Unternehmenkönnen sich mit ihren Dienstleistungengut behaupten und ein weiteres Fünftelglaubt sich so gut aufgestellt, dass sie für ihreDienstleistungen neue Märkte im Ausland suchen.Sie stellen sich der „Globalisierung“. DieDienstleister diversifizieren – nicht nur strukturell,sondern auch regional. Schwerpunkt fürneun von zehn exportierenden Dienstleistern istEuropa, was auch für diesen Sektor die Relevanzdes Euro unterstreicht.Das gravierendste Problem für den Export vonDienstleistungen sehen die Unternehmen in denvielfältigen Bürokratiehürden und in der Adminis -tration. Für zwei von drei Dienstleistern ist diesdas Hauptproblem. Noch besonders relevant sindrechtliche Regelungen und juristische Verfahren.Angemahnt werden weitere Maßnahmen zurVerbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbe -dingungen, die zugleich auch einen Impuls für dieStärkung der Binnenkonjunktur setzen.16


Mittelstand: Motor für Wachstum undBeschäftigungVerbandspolitisch ist der <strong>BGA</strong> gemeinsam mitacht weiteren Verbänden in der sog. ArbeitsgemeinschaftMittelstand aktiv. Dieser gehören nebendem <strong>BGA</strong> der Zentralverband des DeutschenHandwerks (ZDH), der Hauptverband des DeutschenEinzelhandels (HDE), der Mittelstandsverbund(ZGV), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag(DIHK), der Deutsche Hotel- undGaststättenverband (DEHOGA), der DeutscheRaiffeisenverband (drv) sowie aus dem Bankensektorder Deutsche Sparkassen- und Giroverband(DSGV) und der Bundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)an. Im Mai 2012 haben die führenden Mittelstandsverbändeden Jahresmittelstandsbericht„Der Mittelstand: Verantwortung, Verlässlichkeit,Vertrauen“ vorgestellt. Darin beziehen sie gemeinsamPosition zu den zentralen Anforderungenan die Steuer- und Finanzpolitik, die Beschäftigungspolitik,die Sozialpolitik, die beruflicheWeiterbildung und die Mittelstandspolitik in Europa.Unternehmensfinanzierung: Entspannungfördert WachstumDie Finanzierung im Großhandel ist im Sommer2012 in einer weitgehend entspannten Situationtrotz der konjunkturellen Risiken und den Unsicherheitenan den Finanzmärkten. Viele Unternehmenhaben in den vergangenen Jahren ihreUnternehmensfinanzierung verbessert und habendie Eigenkapit<strong>als</strong>ituation ihres Unternehmensnach der Überwindung der Krise 2008/09weiter ausgebaut. Die Bildung von EigenkapitalJahresmittelstandsbericht 2012: Der Mittelstand:Verantwortung, Verlässlichkeit, VertrauenQuelle: AG Mittelstandbleibt der für die Unternehmen zentrale Faktorfür die Finanzierung von Investitionen undBetriebsmittel.In der Unternehmensfinanzierung zeichnen sichallerdings strukturelle Änderungen ab. Für weiterhinnahezu drei Viertel der befragten Unternehmenhat sich das Kreditverhalten ihrer Hausbanknicht verändert, bei Kreditzinsen und Konditionenergeben sich aber Verschiebungen. Fürinzwischen jedes zehnte Unternehmen wurdendie Kreditzinsen günstiger und nur für drei Prozentteurer. Dagegen wurden auch nur für dreiProzent der Unternehmen die Konditionen bes-Frage: Wie hat sich die Kreditfinanzierung Ihres Unternehmens verändert?Das Kreditverhalten meiner Hausbank istunverändertDie Kreditzinsen wurden günstigerDie Konditionen wurden besserDie Kredite wurden teurerDie Anforderungen wurden verschärft8%10%5%3%4%3%6%10%77%74%0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%Jan 12 Jul 12Quelle: <strong>BGA</strong>-Umfrage, Juli 2012, Angaben in Prozent17


GROSSHANDELFrage: Wie wirkt sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung auf die Finanzierung IhresUnternehmens aus?Wir verfügen über ausreichend Eigenkapitalund greifen darauf zurück45%Wir finanzieren Investitionen undBetriebsmittel aus unseren Umsätzen34%Wir brauchen mehr Fremdkapital12%Wir haben einen höheren Liquiditätsbedarf10%0% 20% 40% 60%Quelle: <strong>BGA</strong>-Umfrage, Juli 2012, Angaben in Prozentser. Und für inzwischen jedes zehnte Unternehmenhaben sich die Anforderungen verschärft.Vor einem Jahr monierten nur sechs Prozent derbefragten Unternehmen eine Verschärfung. DieVerbesserung der Kreditzinsen geht somit miterhöhten Anforderungen an die Unternehmeneinher. Hier zeichnen sich nach Einschätzungdes <strong>BGA</strong> bereits die ersten Vorboten der durchBasel III verschärften Eigenkapitalunterlegungvon ausgereichten Krediten an die Wirtschaft ab.Die Unternehmen haben die Struktur ihrer Unternehmensfinanzierungweiter erfolgreich verbessert.Die Eigenkapit<strong>als</strong>ituation im Großhandelist für einen Großteil der Unternehmen DrehundAngelpunkt ihrer Finanzierung. Fast die Hälfteder Unternehmen verfügt über ausreichendEigenkapital und greift hierauf zur Finanzierungvon Investitionen und Betriebsmittel zurück. EinDrittel finanziert sich aus den erwirtschaftetenUmsätzen. Die Finanzierung aus eigenen Mittelnhat damit in den Unternehmen des Großhandelshöchsten Stellenwert. Nur noch jedes achte Unternehmenbenötigt dagegen zur Finanzierungvon Investitionen und Betriebsmitteln Fremd -kapital, beispielsweise in Form von Krediten. Insgesamtzeichnet sich damit ein anhaltenderTrend zu einer Banken unabhängigeren Finanzierungim Großhandel ab. Allerdings bleibt dieKreditfinanzierung eine wichtige Finanzierungsformfür die Unternehmen. Denn jedes zehnteUnternehmen hat einen höheren Liquiditäts -bedarf, den es zu finanzieren gilt.Zur Finanzierung greift jedoch die Mehrheit derUnternehmen verstärkt auf Eigenkapital zurück(55 Prozent der Unternehmen). Kredite werdenzu 45 Prozent von den Unternehmen nachgefragt,allerdings überwiegt der Anteil kurzfristigerKredite im Verhältnis 2 zu 1 gegenüber langfristigenKreditfinanzierungen. Wichtig für dieUnternehmen im Großhandel sind darüber hinausDarlehen und Einlagen der Gesellschafter.Fast jedes fünfte Unternehmen nimmt dieseFrage: Wie reagieren Sie auf Finanzierungsanforderungen in Ihrem Unternehmen?Wir finanzieren verstärkt überEigenkapitalWir nehmen nur einen kurzfristigenKredit aufWir brauchen kein zusätzliches KapitalWir nutzen Gesellschafterdarlehenoder EinlagenWir nehmen langfristige Kredite aufWir schöpfen verstärkt Spielräume beiZahlungszielenWir nutzen verstärkt Leasing oderFactoringWir finanzieren uns überBeteiligungskapitalWir begeben Anleihen,Schuldverschreibungen oder Aktien2%1%Quelle: <strong>BGA</strong>-Umfrage, Juli 2012, Angaben in Prozent6%12%15%18%24%30%55%0% 20% 40% 60%18


Das <strong>BGA</strong>-Präsidium traf sich auf Einladung des HessischenLandesverbandes in Frankfurt und diskutierte über Lage undPerspektive der Wirtschaftsstufe.Finanzierungsform in Anspruch. LangfristigeFinanzierungen werden damit im Großhandelvorrangig aus dem Unternehmen heraus finanziert.Zahlungsziele <strong>als</strong> ein Instrument der Finanzierungnutzt jedes achte Unternehmen. DiePotenziale insbesondere von Beteiligungskapital,aber auch von Anleihen, Schuldverschreibungenoder Aktien spielen bislang imGroßhandel nur eine nachgeordneteRolle.In der Unternehmensfinanzierungim Großhandel streben dieUnternehmen vorrangig an, ihreEigenkapit<strong>als</strong>ituation weiter zuverbessern und sich dadurchvon einer Kreditfinanzierungunabhängiger zu machen. DieFinanzierung von In vestitionenund Betriebsmitteln über Eigenkapitalhat in den Unternehmenweiter an Bedeutung gewonnen.Auch steigt in den Unternehmendie Bereitschaft sichneuen Formen der Unternehmensfinanzierungzu öffnen. So hat beispielsweisedas Interesse an der Abtretung von Forderungen(Factoring) in den vergangenen Jahrenzugenommen. Und es bestehen weitere Finanzierungsformen,die Potenziale für die Verbesserungder Kapitalausstattung und damit beimRating haben.UNSER PROGRAMM FÜR DIE ZUKUNFT: KFW-ENERGIEEFFIZIENZPROGRAMMBringen Sie jetzt ihr Unternehmen voran.Mit den Energieeffizienzkrediten der KfW.Mit der KfW finanzieren Sie kostengünstig Ihre Investitionen in energieeffizienteProduktionsmethoden, Anlagetechnik und Gebäudesanierung. So können auch Sieihren betrieblichen Beitrag zur Energiewende leisten. Wir beraten Sie gern.Tel. 0800 5399001 **kostenfreie Rufnummer19


STEUERN UND FINANZENSTEUERN UND FINANZEN●●●Bundeshaushalt 2013 und FinanzplanungPerspektiven in der SteuerpolitikSteuerliche Reformmaßnahmen


Haushalt und Finanzen in DeutschlandSolide öffentliche Finanzen haben noch nie sohohe Bedeutung gehabt wie in den Jahren seitder Krise 2008. Instabilitäten und Unkalkulierbarkeitenan den Finanzmärkten bringen ganzeVolkswirtschaften und Gesellschaftsordnungen,insbesondere in Europa, an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit.Aber auch Staaten wie die USAoder Japan drücken die enormen Schuldenlasten.Die Möglichkeiten, finanzielle Mittel für Zukunftsgestaltungund zur Krisenprävention zumobilisieren, drohen mit anhaltender Staatsschuldenkriseverloren zu gehen. Immer mehrrächt sich, dass die Politik in früheren Jahrenstets mehr Geld ausgegeben hat, <strong>als</strong> sie einnahmund eifrig neue soziale Wohltaten aufsattelte.Diese Tendenz ist bis heute ungebrochen.Bundeshaushalt 2013 und Finanzplan bis 2016:Konsolidierung auf richtigem WegDie öffentlichen Schulden in Deutschland weisenimmer noch weiter aufwärts. Zum Ende des erstenQuart<strong>als</strong> 2012 waren Bund, Länder und Gemeindenmit 2.042 Milliarden Euro verschuldet.Das waren 2,1 Prozent oder 42,3 Milliarden Euromehr <strong>als</strong> ein Jahr zuvor. Die Staatsschuldenquotebetrug 81,2 Prozent im Jahr 2012 und wird in diesemJahr voraussicht lich auf 83 ½ Prozent ansteigen.Eine wirksame Schuldenbegrenzung tut not.Im Rahmen der Föderalismusreform II wurde imFrühjahr 2009 die sogenannte Schuldenbremsein das Grundgesetz aufgenommen. Sie erlaubtdem Bund ab 2016 nur noch ein um konjunkturelleEinflüsse bereinigtes (strukturelles) Defizitvon maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.Die Bundesländer dürfen ab 2020kein strukturelles Defizit mehr aufweisen.Das Modell einer Schuldenbremse zog im Zeichender anhaltenden Finanzkrise auch auf europäischerEbene ein. Am 2. März 2012 unterzeichnetendie EU-Staaten mit Ausnahme von Großbritannienund Tschechien den Europäischen Fiskalpakt.Nach diesem darf das gesamtstaatlichestrukturelle Defizit der Mitgliedstaaten maximal0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen,und Verstöße sind mit automatischen Sanktionenbelegt. Die Schuldenbremse ist damit strengerausgestaltet <strong>als</strong> der Fiskalpakt, der aber erheblichfrüher greift und eine schnellere Konsolidierungerfordert. Die mit den Schuldenbremsen verankertenKriterien setzen klare Begrenzungslinien fürpolitisches Handeln. Sie müssen aber wirksamumgesetzt und befolgt werden.Haushaltsziele richtig, aber wenig ambitioniertMit diesen Vorgaben hat das Bundeskabinett am27. Juni 2012 den Entwurf für den Bundeshaushalt2013 und den Finanzplan bis 2016 beschlossen.Der Bund plant demnach im Jahr 2013 Ausgabenin Höhe von 302,2 Milliarden Euro. 2012sind noch Ausgaben in Höhe von insgesamt312,7 Milliarden Euro geplant. Damit sinken dieAusgaben um 3,4 Prozent. Die Nettokreditaufnahmesoll von 32,1 Milliarden Euro in 2012 auf18,8 Milliarden Euro 2013 sinken. Im Jahr 2016will der Bund dann keine neuen Schulden mehraufnehmen.Die öffentlichen Haushalte können bislang aufsprudelnde Steuereinnahmen bauen. Die erfreulichrobuste Konjunktur spült Bund, Ländern undGemeinden Rekordeinnahmen in die Haushalte.Für 2016 rechnet allein der Bund mit Steuereinnahmenin Höhe von 288,5 Milliarden Euro. Indiesem Jahr werden es voraussichtlich 252,2 MilliardenEuro sein. Bis 2016 bedeutet dies einenAnstieg der Steuereinnahmen um über 14 Prozent.Große Sparbemühungen sind dagegen inden Haushaltsplanungen des Bundes bislangnicht zu erkennen. Die im Bundeshaushalt veranschlagtenAusgaben steigen weiter, wenn auchnur moderat an. Die Bundesregierung geht davonaus, dass die geplante Neuverschuldung 2015 unterdas Niveau des Vorkrisenjahres 2008 sinkenwird und der Bundeshaushalt im Jahr 2016 ohneneue Schulden ausgeglichen werden kann.Die Ausgaben des Bundes werden stark von denSozialausgaben geprägt. Erfreulich ist, dass 2013der Anteil der Sozialausgaben an den Gesamtausgabenvon 49,4 Prozent im Jahr 2012 auf48,1 Prozent sinkt. Bedenklich bleibt aber, dass2016 auf die Sozialausgaben wieder die Hälfteder Ausgaben des Bundes entfallen wird. Der Arbeits-und Sozialetat bleibt trotz eines Rückgangsmit 118,7 Milliarden Euro der größte Einzelhaushalt.Größter Ausgabenblock bleibt dabei dieRentenversicherung. Die Personalausgaben zeigenwieder steigende Tendenz. 2013 werden siezunächst auf 9,5 Prozent der Gesamtausgabenansteigen, um sich dann bis 2016 auf 9,1 Prozentzu stabilisieren. Politisch diskutiert werden darüberhinaus gehend weitere soziale Wohltaten,deren Finanzierung gerade in schwierigen Zeiten,in denen Sparen angesagt ist, unklar ist. Und ungedeckteSchecks liegen in den künftigen Pensions-und Rentenzahlungen. Umsichtige undvorausschauende, sparsame Ausgabenpolitikwird weiter das Gebot der Stunde bleiben.21


STEUERN UND FINANZENGrafik 1: Entwicklung von Einnahmen, Ausgaben und Nettokreditaufnahme(Quelle: BMF, Finanzplan des Bundes 2012-2016)Mehr Konsolidierung der öffentlichen Haushaltstatt neuer SozialausgabenMit mehr Mut könnte die Konsolidierung inDeutschland heute bereits weiter sein, auchwenn die Bemühungen der Koalition in den aktuellenKrisenzeiten eine enorme Leistung sind.Die Konsolidierung erfolgt bislang überwiegendaus den stark sprudelnden Steuereinnahmen.Durch die Begrenzung der Ausgaben wird dieAusgabendynamik zumindest in der Planunggedeckelt. Bürger und Unternehmer bleibendamit über ihre steigenden Steuerzahlungen dieHauptfinanziers der Konsolidierung.Die krisenbedingten Mehrausgaben der Jahre2009 und 2010, die zu einem erhöhten Konsolidierungsbedarfführten, haben die Steuerzahlerinzwischen mehr <strong>als</strong> kompensiert. Dennochzeichnet sich nicht ab, dass die Steuerzahler andiesem Erfolg auch beteiligt werden. Sowohl dieBekämpfung der kalten Progression <strong>als</strong> auch dieenergetische Gebäudesanierung werden durchdas unverständliche parteipolitische Gezänkblockiert. Es verwundert nicht, wenn das Ver -trauen in den Handlungswillen aller politischenAkteure schwindet und sich auch in Deutschlandwieder stärker die Frage nach wirtschaftspolitischenImpulsen im Zuge einer sich abzeichnendenAbkühlung der Konjunktur stellen dürfte.Strukturelle Einsparungen, wie sie gerade in gutgehenden wirtschaftlichen Zeiten möglich undangebracht wären, finden sowohl im Bundeshaushalt2013 <strong>als</strong> auch in der Finanzplanungnicht ausreichend statt, um auch auf Risiken derZukunft gerüstet zu sein. Stattdessen setzt dieBundesregierung auf einen stetigen Wachstumspfadund kräftig steigende Steuereinnahmen.Wenn sich die Konjunktur wegen der anhaltendenKrise an den Finanzmärkten jedoch weltweitabschwächen sollte und auch Deutschland erfassenkönnte, würde sich auch der Rahmen fürWachstumsimpulse und Sparmaßnahmen inDeutschland verschieben und deutlich einengen.Zukunftsvorsorge erfordert permanentes Werbenfür nachhaltige Schuldeneindämmung und vorallem mehr politische Konsequenz, um die Haushaltezu entlasten und auch Schulden tatsächlichabzubauen.Die Konsolidierung der öffentlichen Haushaltewird insbesondere dadurch deutlich unter stützt,dass die Steuereinnahmen wieder kräftig sprudeln.Zwar sind diese durch die Finanz- und Wirtschaftskrisevon 563 Milliarden Euro im Jahr2008 auf 524 Milliarden Euro gesunken, allerdingsnicht so stark wie befürchtet. 2011 wurdenmit 573 Milliarden Euro die steuerlichen Rekordeinnahmenaus dem Jahr 2008 bereits wiederübertroffen. Mit prognostizierten fast 597 Milli-22


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STEUERN UND FINANZENarden Euro wird voraussichtlich 2012 ein neuerRekord bei den Steuereinnahmen aufgestellt.Nach der Steuerschätzung vom Mai 2012 sollendie Steuereinnahmen bis 2016 auf über 687 MilliardenEuro steigen. Diese Entwicklung spiegeltsich in der Entwicklung des Bundeshaushaltswieder. Durch die Krise sind die Steuereinnahmenvon rund 240 Milliarden Euro im Jahr 2008auf etwas weniger <strong>als</strong> 226 Milliarden Euro in derKrise abgesunken. Für den Bundeshaushalt 2013wird wieder mit einem weiteren Anstieg auf fast260 Milliarden Euro gerechnet.Perspektiven in der Steuerpolitik: weitereReformschritte auf den Weg gebrachtDer <strong>BGA</strong> unterstützt die politische Zielsetzung,Priorität der Konsolidierung der öffentlichenHaushalte einzuräumen. Nach der Unternehmensbefragungbei den Unternehmen des Großhandelsim Juli 2012 hat der Schuldenabbau imVergleich mit zahlreichen weiteren Herausforderungengrößtes Gewicht. Mehr <strong>als</strong> drei von vierUnternehmen sehen hierin die aktuell bedeutendsteHerausforderung.Steigende Steuereinnahmen und Reformen imSteuerrecht stehen aus Sicht des <strong>BGA</strong> aber nichtim Widerspruch. Nach dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz,das wichtige strukturelle Erleichterungenin der Unternehmensbesteuerung gebrachthat, sind nun weitere Modernisierungenim Unternehmenssteuerrecht vorgesehen, währendgrundlegende steuerliche Maßnahmen zurBeseitigung der steuerlichen Folgen aus derkalten Progression und die steuerliche Förderungder energetischen Gebäudesanierung im Wohnungsbestandfestgefahren sind.Eine mittelstandsfreundliche SteuervereinfachungZur Diskussion um Vereinfachungen im Steuerrechthat der <strong>BGA</strong> im Mai 2012 einen Fünf-Punkte-Vorschlagzur Steuervereinfachung vorgelegt.Im Mittelpunkt des Vorschlags stehen zentraleMaßnahmen für eine mittelstandsfreundlicheVereinfachung im Steuerrecht, die aus Sicht derUnternehmen des Groß- und Außenhandels undder unternehmensnahen Dienstleistungen vorrangigsind. Im Einzelnen geht es um die Vereinheitlichungund Verkürzung der Aufbewahrungsfristen,die Vereinfachung von steuerlichen Nachweispflichten,eine zeitnähere steuerliche Betriebsprüfung,eine Vereinfachung des steuerlichenReisekostenrechts sowie die Vereinfachungder Besteuerung von Werbeartikeln.Anlass hierfür ist, dass das Steuerrecht durchzahlreiche Rechtsänderungen immer komplexergeworden ist und auch einzelfallbezogene Regelungenimmer mehr hierzu beitragen. Der <strong>BGA</strong>hält am Ziel einer Vereinfachung des Steuerrechtsfest und unterstützt die Politik darin, dasgeltende Steuerrecht zu vereinfachen. Allerdingsmuss es sich hierbei auch um Maßnahmen handeln,die zu einer wirklichen und substanziellenVereinfachung führen. Vielfach ist dies, wie auchbei den Vorschlägen von Bundesregierung, Regie-Grafik 2: Steueraufkommen750Steueraufkommen(in Mrd. Euro)700650600550538,2561,2524 530,6573,4596,6618,1642,1664,7687,3500450467,3446,2 441,7 442,2 442,8452,1488,4400350Steueraufkommen (in Mrd. Euro)Quelle: BMF, * Steuerschätzung Mai 201224


ungskoalition und verschiedenen Bundesländernjedoch kaum erkennbar. Der <strong>BGA</strong> hat sichdaher auf die zentralen Maßnahmen fokussiert,die er <strong>als</strong> entscheidenden Maßstab dafür ansieht,ob die Politik Vereinfachungen auch tatsächlichund ernsthaft anstrebt.Durch zahlreiche Rechtsänderungen ist dasSteuer recht immer komplexer geworden. Aucheinzelfallbezogene Regelungen tragen hierzu immermehr bei. Das Steuerrecht wird damit auchfür Steuerrechtsexperten immer weniger durchschaubarund das Risiko aus den Folgen fehler -behafteter steuerlicher Entscheidungen immerhöher. Unternehmen müssen immer höherenVerwaltungsaufwand betreiben, um das Steueraufkommendes Staates sicher zu stellen. Belas -tend wirkt dies vor allem für die vielen kleinenund mittleren Unternehmen.Vereinfachung im UnternehmensteuerrechtBereits im Dezember 2011 hat die Bundesregierungein Zwölf-Punkte-Papier zur weiteren Modernisierungund Vereinfachung des Unternehmensteuerrechtsvorgelegt. Dazu haben die Spitzenverbändeder gewerblichen Wirtschaft unterBeteiligung des <strong>BGA</strong> Ende März 2012 gemeinsamStellungnahme genommen. Die Wirtschaftsverbändemachten darin deutlich, dass das neueModell bei der Gruppenbesteuerung ebenso wiedie vorgesehenen Maßnahmen im Reisekostenrechtdem Ziel der Vereinfachung gerecht werdenmüsste.Insbesondere darf es unter dem Deckmantel derModernisierung keine Verschärfungen geben. Siekritisierten, dass die Vorschläge der Koalition entgegendem Kabinettbeschluss vom 14. Dezember2011 keine Verkürzung der Aufbewahrungsfris -ten enthalten. Dabei könne gerade hiermit unabhängigvon der Unternehmensgröße ein deutlicherBeitrag zur Steuervereinfachung geleistetwerden. Der <strong>BGA</strong> fordert konkret in seinem Positionspapier,die Aufbewahrungsfristen wiederauf zumindest sechs Jahre zu verkürzen und zuvereinheitlichen. Diese Aufbewahrungsfrist galtbis Ende 1998, <strong>als</strong> diese durch das Steuerrechtsänderungsgesetz1998 auf zehn Jahre ausgeweitetwurde. Für die mittelständische Wirtschaft istdie Verkürzung eine zentrale Maßnahme zurEntbürokratisierung.Die Steuer- und Haushaltspolitischen Positionen von Regierungund Opposition vertraten auf dem Parlamentarischen Abend derAG Mittelstand: CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder und derstellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Hubertus Heil.Im September 2012 soll der Entwurf für ein Gesetzzur Änderung und Vereinfachung der Unternehmensbesteuerungvorgelegt werden. Mit diesemGesetz sollen das steuerliche Reisekostenrechtreformiert, der Verlustrücktrag ausgeweitetund die formellen Hürden der ertragsteuerlichenOrganschaft verringert werden.Der Verlustrück -trag soll von 511.500 Euro auf 1 Million Euro erhöhtwerden. Damit würde gerade ein wichtigesSignal für kleine und mittlere Unternehmen gesetztwerden. Eine Ausweitung des Verlustrück -trags verschafft den Unternehmen gerade inwirtschaftlich schwierigen Phasen mehr Liquidität.Die ertragsteuerliche Organschaft, die verbundenenUnternehmen steuerlich die Ergebniszusammenrechnungermöglicht, soll nach den Überlegungenim Sommer 2012 punktuell vereinfachtwerden. Insbesondere sollen die formellen Anforderungenabgeschwächt werden. Diese Zielsetzungwird vom <strong>BGA</strong> grundsätzlich unterstützt,auch wenn der große Wurf hin zu einem modernenGruppenbesteuerungssystem ausbleibendürfte. Da die Vorschrift, dass Mutter- wie auchTochterunternehmen jeweils ihren Sitz und ihreGeschäftsleitung im Inland haben, vom EuGH <strong>als</strong>europarechtswidrig eingestuft wurde, ist somitdie Abschaffung dieser Regelung eine europarechtlicheNotwendigkeit. Künftig soll es ausreichen,wenn die Geschäftsleitung der Tochtergesellschaftim Inland ist. Auch beim Gewinnabführungsvertragsoll es Vereinfachungen geben.Künftig soll es ausreichen, dass dieser lediglichauf § 302 AktG (Verlustübernahme) verweist.Weiterhin sollen die dem Mutterunternehmenzuzurechnenden Gewinne gesondert vom Finanzamtfestgestellt werden.Reform des steuerlichen ReisekostenrechtsUnter Beteiligung des <strong>BGA</strong> haben die Spitzenverbändeder deutschen Wirtschaft zum Bericht derArbeitsgruppe „Reisekostenreform“ Stellung ge-25


STEUERN UND FINANZEN<strong>BGA</strong>-Geschäftsführer Michael Alber, Jürgen Wagner, Bundesverband Großhandel Heim & Farbe, Jörg Feger, Bundesverband DeutscherStahlhandel, Michael Hölker, Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, Dr. Hans Henning, Bundesverband des Elektro-Großhandels, Wilm Kittelmann, Bundesverband des Deutschen Fliesenfachhandels, Hans-Peter Flinks, Sprecher der baunahenGroßhandelsverbände, Jens Renkwitz, Bundesweite Interessengemeinschaft Trockenbau, Ingo Wölffer, Bundesverband DeutscherBaustoff-Fachhandel.nommen. Positiv ist, dass das Bundesfinanzmi -nis terium einige Vorschläge der Wirtschaft aufgenommenhat. Allerdings fordern sie in ihrer Bewertungauch ein, Vereinfachung und Bürokratieabbaubeim Reisekostenrecht zügig umzusetzen.Am 24. Januar 2012 hatte das Bundesfinanzministeriumden Arbeitsgruppenbericht zurReisekostenreform mit Vorschlägen zur Vereinfachungdes Reisekostenrechts vorgelegt undwill diese mit dem Gesetz zur Vereinfachung desUnternehmen steuerrechts umsetzen.Das Reisekostenrecht soll insgesamt vereinfachtwerden. Zum einen soll die erste Tätigkeitsstättegesetzlich definiert und festgelegt werden. Dadurchsoll jeder Arbeitnehmer nur noch eine ers -te Tätigkeitsstätte haben können. Fahrten zwischendieser und der Wohnung werden mit derEntfernungspauschale abgegolten, alle weiterenFahrten zu anderen Tätigkeitsorten können mit0,30 Euro je gefahrenem Kilometer erstattetwerden. Maßgeblich für die Bestimmung soll dieZuordnung durch den Arbeitgeber sein. Zum anderenist vorgesehen, die Pauschalen für Verpflegungsmehraufwandauf eine Pauschale für eintägigeAuswärtstätigkeiten zu kürzen. Ab einerAbwesenheitsdauer von 8 Stunden von der Wohnungoder der Tätigkeitsstätte können 12 Eurosteuerfrei gezahlt werden. Dies entspricht einerVerdoppelung der derzeitigen Beträge. Insbesonderedie gesetzliche Definition und Festlegungder ersten Tätigkeitsstätte wurden lange gefordertund führen zu mehr Rechtssicherheit. DieVeränderungen bei den Pauschalen für Verpflegungsmehraufwanderfordern nur noch bei eintägigenDienstreisen eine Aufzeichnungspflichtder Abwesenheitszeiten.Zeitnahe BetriebsprüfungDurch die Betriebsprüfung entstehen den Unternehmenhohe Belastungen durch lange und häufige,teilweise dauernde Betriebsprüfungen, dievielfach weit in die Vergangenheit reichendeZeit räume und nicht selten auch überholtesteuerliche Regelungen betreffen. Hierdurchentstehen erhebliche Archivierungs- und Per -sonalkosten.Eine zeitnahe Betriebsprüfung ist nach Auffassungdes <strong>BGA</strong> zu begrüßen. Nachweise solltenzeitnäher geführt werden und damit auch dasBesteuerungsverfahren zügig abgeschlossensein. Dazu müssen die erforderlichen rechtlichenund administrativen Voraussetzungen geschaffenwerden. Der zur Einführung der zeitnahenBetriebsprüfung beschlossene § 4a in der Betriebsprüfungsordnung,der zum 1. Januar 201226


in Kraft getreten ist, wird den Anforderungen derPraxis nicht gerecht.Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaftformulierten unter Mitwirkung des <strong>BGA</strong> ihre Bedenkenbereits in einer gemeinsamen Stellungnahmeim Jahr 2011. In einigen Bundesländernwird die „zeitnahe Betriebsprüfung (zBP)“ bereitsin unterschiedlichsten Modellprojekten mit kooperationswilligenUnternehmen erprobt. NachEinschätzung der deutschen Wirtschaft bedarf eseiner Verordnung, die bundeseinheitliche Rahmenbedingungenbietet, aber auch weitere Präzisierungen.Deshalb fordern die Spitzenverbändeder deutschen Wirtschaft zeitnahe Betriebsprüfungennur im Einvernehmen mit den Unternehmendurchzuführen, dass es keinen Anspruchdes Unternehmens auf zeitnahe Betriebsprüfunggibt, aber ein Antragsrecht und eine Entscheidungder Behörde nach pflichtgemäßem Ermessen,eine zeitliche Begrenzung, so dass der Abschlussder zeitnahen BP spätestens fünf Jahrenach Ablauf des ersten Veranlagungsjahres abgeschlossenist, eine verbindliche Festlegungenfür Ablauf und Durchführung der zeitnahen Betriebsprüfungin Vereinbarungen der Unternehmenmit Behörde und schließlich eine Begrenzungdes Zinslaufes (§ 233a AO) bei Nichteinhaltungder Frist durch die Finanzverwaltung.Besteuerung von Vermögen und ErbschaftenverfehltDie Diskussion um die Verschärfung der Steuer -lasten auf Vermögen und Erbschaften hat der<strong>BGA</strong> zum Anlass genommen, in einem Positionspapiervon Anfang August 2012 Stellung zu nehmen.Der <strong>BGA</strong> hält Verschärfungen bei der Besteuerungvon Erbschaften und Vermögenwirtschafts- und beschäftigungspolitisch fürverfehlt.Vermögen, vor allem betrieblichen Zwecken dienendesVermögen, das entsprechend der verfassungsrechtlichenGrundsätze in Investitionenund Beschäftigung in den Unternehmen gebundenist, darf nicht stärker besteuert werden. Der<strong>BGA</strong> sieht weder grundsätzlich für weitereSteuerabschöpfungen noch insbesondere füreine Besteuerung von betrieblichen Zweckendienenden Vermögen Anlass.Eine Besteuerung von Erbschaften und Vermögen,das betrieblichen Zwecken dient und insoweiteine auch sozialpolitisch wichtige Funktionerfüllt, würde zu einer sinkenden Attraktivitätvon Investitionen und Beschäftigung im Unternehmenführen. Eine Besteuerung würde dieRentabilität von Investitionen und die Liquiditätin den Unternehmen belasten. WirtschaftlicheModernisierungen und die Schaffung sowie derErhalt von Arbeitsplätzen würden angesichts bereitshoher steuerlicher Lasten im internationalenWettbewerb für die Unternehmen an Interesseverlieren.Die Vermögensteuer wird infolge verfassungsrechtlicherVorgaben seit 1997 nicht mehr erhoben.Der private Anteil der Vermögenssteuer wirdseitdem über eine erhöhte Erbschaftsteuer steuerlicherfasst. Zugleich wurde der sozialen Verantwortungvon im Unternehmen gebundenenVermögen entsprochen und dies bei der Besteuerungvon betrieblichen Vermögen bei der Erbschaftin den steuerlichen Begünstigungsregelungenberücksichtigt. Dieser Ansatz wurde beider Erbschaftsteuerreform der Großen Koalition2005 folgerichtig mit der steuerlichen Schonungvon betrieblichen Vermögen fortgeführt.Vermögen unterliegt heute bereits der Besteuerung.Vermögen basiert auf bereits versteuertemEinkommen, und Erträge aus Vermögen unterliegender Ertragsbesteuerung. Neue Steuern würdenzu einer Doppelbesteuerung führen und Erhöhungendiese noch verschärfen. Die Berücksichtigungder sozialpolitischen Relevanz von betrieblichgebundenen Vermögen, die sich unteranderem in der Verschonungsregelung niederschlägt,muss beibehalten werden.Kalte Progression und Energetische Gebäude -sanierungNeben der Modernisierung und Vereinfachungder Unternehmensbesteuerung hält der <strong>BGA</strong>auch weitere grundsätzliche Reformschritte fürerforderlich. Nachdem unter dem Gesichtspunktder Haushaltskonsolidierung grundlegend Steuerreformfortschrittenach der Leitlinie „niedriger,einfacher, gerechter“ nicht angeschoben werden,setzen jedoch punktuelle Strukturreformenwichtige Signale. Der <strong>BGA</strong> begrüßt und unterstütztdie Zielsetzung des Gesetzes zum Abbauder kalten Progression, das der DeutscheBundestag im Frühjahr 2012 verabschiedethatte.Gegenstand des Gesetzesentwurfs ist, den nichtgewollten Steuerbelastungen, die aus dem Sys -tem des progressiv ausgestalteten Einkommensteuertarifsüber den Effekt der kalten Progres-27


STEUERN UND FINANZENsion entstehen, durch eine Korrektur des Einkommensteuertarifsentgegenzuwirken. Nach denAusführungen des Gesetzesentwurfs eröffnendie vom Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ prognostiziertenSteuermehreinnahmen für dienächsten Jahre in vollem Einklang mit der konsequentenweiteren Umsetzung der Schuldenbremseeinen finanziellen Spielraum, inflationsbedingteMehreinnahmen von jährlich 6 MilliardenEuro zurückzugeben. Hierdurch werdenkeine Steuerentlastungen durch neue Schuldenfinanziert, vielmehr wird dem Effekt entgegengewirkt,dass der Staat zu lasten der Steuerpflichtigeninflationsbedingte Mehreinnahmenerhält.Ziel ist es, zu verhindern, dass Lohnerhöhungen,die lediglich die Inflation ausgleichen, zu einemhöheren Durchschnittssteuersatz führen. So wirdsichergestellt, dass der Staat nicht von Lohner -höhungen profitiert, denen keine höhere wirtschaftlicheLeistungsfähigkeit der Steuerpflichtigenzugrunde liegt. Das Gesetz sieht eine stufenweiseAnhebung des Grundfreibetrags, orientiertan der voraussichtlichen Entwicklung des steuerfreizu stellenden Existenzminimums, in zweiSchritten zum 1. Januar 2013 auf 8.130 Euro undzum 1. Januar 2014 auf 8.354 Euro vor, derGrundfreibetrag erhöht sich um insgesamt 350Euro sowie um eine Anpassung des Tarifverlaufsim Bereich der Progressionszonen im gleichenprozentualen Ausmaß. Eine regelmäßige Überprüfungder Wirkung der kalten Progression imTarifverlauf soll ab der 18. Legislaturperiode imZwei-Jahres-Rhythmus stattfinden.Der <strong>BGA</strong> bedauert, dass das vom DeutschenBundestag beschlossene Gesetz aus parteipolitischemKalkül von den Bundesländern blockiertwird. Aus Sicht des <strong>BGA</strong> muss auch die steuer -liche Förderung der energetischen Gebäude -sanierung, die vom Deutschen Bundestag beschlossenwurde, umgesetzt werden. Danach sollensowohl Eigennutzer <strong>als</strong> auch Vermieter, übereinen Zeitraum von zehn Jahren jährlich zehnProzent der Kosten der energetischen Sanierungsteuerlich geltend machen können. Doch auchdieses Gesetz wird von den Bundesländernblockiert, obwohl die Energiewende und damiterneuerbare Energien, Energieeinsparung und-effizienz von allen Parteien unisono eingefordertwerden. Der <strong>BGA</strong> hat immer wieder, so auf seinerPressekonferenz zur Lage und Perspektive der unternehmensnahenDienstleistungsunternehmenam 29. August 2012 an die Politik appelliert, den<strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börner mit den stellvertretendenVorständen der SPD-Bundestagsfraktion Hubertus Heil undJoachim PoßWeg für den Abbau der kalten Progression unddie steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierungfrei zu machen.Auch mit Blick auf die immer stärker wahrzunehmendeAbkühlung des weltweiten wirtschaftlichenKlimas und in Unterstützung der Konsolidierungspolitikbedarf es weiterer Maßnahmenzur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,die zugleich auch einen Impuls fürdie Stärkung der Binnenkonjunktur setzen. Nebenweiteren Reformmaßnahmen bei der Besteuerungvon Unternehmen, wie sie in den vergangenenMonaten von der Wirtschaft immerwieder gefordert wurden, wäre die Beseitigungder kalten Progression und insbesondere die Förderungder energetischen Gebäudesanierung einwichtiges Signal.Umsatzsteuer: Neuregelung der Nachweisebei innergemeinschaftlichen LieferungenUmsatzsteuerliche Fragen haben in den vergangenenJahren für die Unternehmen wirtschaftlichund rechtlich an Relevanz gewonnen. Mit derZweiten Verordnung zur Änderung steuerlicherVerordnungen vom 2. Dezember 2011 habenBund und Länder die Regelungen zu den Nachweispflichtenfür Ausfuhrlieferungen an die seitdem 1. Juli 2009 bestehende EU-einheitlichePflicht zur Teilnahme am elektronischen Ausfuhrverfahren– sog. ATLAS-Ausfuhr – angepasst. Zugleichsollten auch einfachere und eindeutigeNachweisregelungen bei innergemeinschaftlichenLieferungen geschaffen werden.28


Mit dieser Zielsetzung wäre zwar eine generelleForderung des <strong>BGA</strong> bei der Vereinfachung imSteuerrecht aufgegriffen worden, doch dieUmsetzung von Vereinfachungen ist entgegenden erwarteten Zielen mit erhöhten Anforderun -gen einhergegangen. Die Folge: Die Neuregelungender Nachweispflichten bei innergemein -schaft lichen Lieferungen führen zu erheblicherUnsicherheit. Einfache und praktikable Nach -weise haben für die exportstarke deutsche Wirtschafthohen Stellenwert. Im Jahr 2011 hatDeutschland Waren im Wert von 1.075 MilliardenEuro exportiert, davon 60 Prozent in derEuropäischen Union <strong>als</strong> innergemeinschaftlicheLieferungen.Nach der neuen Regelung hat der Unternehmerbei innergemeinschaftlichen Lieferungen denNachweis neben dem Doppel der Rechnungdurch eine Gelangensbestätigung zu führen. Zuden damit verbundenen Regelungen und Auswirkungenhaben die Spitzenverbände der deutschenWirtschaft unter Mitwirkung des <strong>BGA</strong> imRahmen im Sommer 2010 und erneut AnfangSeptember 2011 kritisch Stellung genommen.Bund und Länder haben die Regelungen gegenden Protest der Wirtschaft beschlossen und denEntwurf eines Anwendungsschreibens zu denBeleg- und Buchnachweisen im Dezember 2011vorgelegt.Auf Grund der Kritik aus der Wirtschaft konnteerreicht werden, dass ein BMF-Schreiben mit einerÜbergangsregelung herausgegangen ist,nach der nicht beanstandet wird, wenn der beleg-und buchmäßige Nachweis der Voraussetzungender Steuerbefreiung noch auf Grundlageder bis zum 31. Dezember 2011 geltendenRechtslage geführt wird. Nach dem BMF-Schreibenvom 1. Juni 2012 wird es für bis zum Inkrafttreteneiner erneuten Änderung des § 17a UStDVausgeführte innergemeinschaftliche Lieferungennicht beanstandet, wenn der Nachweis der Steuerbefreiungdanach geführt wird. Damit soll diezeitliche Möglichkeit geschaffen werden, vereinfachendeRegelungen wie sie der überarbeiteteEntwurf für ein Anwendungsschreiben vorsieht,rechtlich abzusichern.29


TARIF- UND SOZIALPOLITIKTARIF- UND SOZIALPOLITIK●●●●Lohnuntergrenze in der ZeitarbeitTarif- und Sozialpolitischer Ausschuss tagt in LeipzigUnion legt Modell einer allgemeinverbindlichen Lohnuntergrenze vorBeschäftigtendatenschutzgesetz – warten auf Brüssel


Trotz Euro-Schuldenkrise entwickelt sich dieDeutsche Wirtschaft prächtig. Dies schlägt sichauch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Die Arbeits -losenzahl sank weiter deutlich auf 2,8 Mio. imJuni 2012. Dies entsprach einer Arbeitslosen -quote von 6,6 Prozent (West: 5,7 Prozent, Ost:10,3 Prozent). Zugleich stieg die Zahl der Erwerbstätigenbis Juni 2012 auf einen neuenHöchststand von 41,70 Millionen. Diese positiveEntwicklung auf dem Arbeitsmarkt eröffnetSpielräume für die Senkung von Sozialversicherungsbeiträgen,insbesondere in der gesetzlichenRentenversicherung, die konsequent umgesetztwerden müssen. Erleichterungen für die Wirtschaftbeim Arbeitsrecht sind dagegen unter dergegenwär tigen Bundesregierung nicht zu erwarten.Nach wie vor offen ist die im Koalitionsvertragvereinbarte gesetzliche Begrenzung desVorbeschäftigungsverbots für sachgrundloseBe fristungen.TARIFPOLITIKLohnuntergrenze in der ZeitarbeitNachdem im Frühjahr 2011 die gesetzlichen Voraussetzungenfür eine allgemeinverbindlicheLohnuntergrenze im Arbeitnehmerüberlassungsgesetzgeschaffen worden waren, zog sich dasVerordnungsverfahren noch bis zum Jahresende.Schließlich trat die Erste Verordnung über eineLohnuntergrenze in der Arbeitnehmerüberlassungaber am 1. Januar 2012 in Kraft. Seitdemgilt in der Zeitarbeit eine Lohnuntergrenze von7,01 Euro in Ostdeutschland und von 7,89 Euro inWestdeutschland. Am 1. November 2012 steigtsie auf 7,50 Euro (Ost) und 8,19 Euro (West).Equal Pay vs. Branchenzuschläge in der ZeitarbeitIm Zusammenhang mit der Entscheidung füreinen Mindestlohn in der Zeitarbeit hatte die Politikdie Tarifpartner auch aufgefordert, Lösungenfür eine Angleichung der Bezahlung von Zeit -arbeitern an die vergleichbare Vergütung einesStammarbeitnehmers im Einsatzbetrieb (EqualPay) zu finden. Eine erste tarifliche Regelungdazu gab es im Mai 2012 für die Arbeitnehmer -überlassung in die Metall- und Elektroindustrie.Es folgten ähnliche Vereinbarungen für die ChemischeIndustrie, Kautschukindustrie und Kunststoffindustrie.Die Zeitarbeitsverbände BAP undIGZ planen weitere Vereinbarungen für andereBranchen. Gespräche sollen auch mit der Gewerkschaftver.di geführt werden. Es bleibt ab -Im Dialog: Dr. Wilhelm von Moers, Vorsitzender des TaSo-Ausschusses,und Stefanie Nutzenberger, ver.di-Vorstandsmitgliedfür den Bereich Handelzuwarten, ob dabei auch der Großhandel- undAußenhandel und Dienstleistungen eine Rollespielen werden.TaSo-Sitzung in LeipzigDie jährliche Tagung des gemeinsamen Tarif- undSozialpolitischen Ausschusses von <strong>BGA</strong> und ZGVfand auf Einladung des ArbeitgeberverbandesGewerblicher Verbundgruppen e.V. am 29. September2011 in Leipzig statt. Zu Gast war StefanieNutzenberger, die neu gewählte Vorsitzendedes ver.di-Fachbereichs Handel und Mitglied desver.di-Bundesvorstands. Nutzenberger betonteihr Interesse an einer Reform der tariflichen Entgeltstrukturim Groß- und Außenhandel. HartmutFiedler, Staatssekretär im SächsischenStaatsministerium für Wirtschaft, Arbeit undVerkehr, schilderte die Auswirkungen des demografischenWandels für Sachsen und wie dieSächsische Landesregierung darauf reagiert.Union legt Modell einer allgemeinverbindlichenLohnuntergrenze vorIm April 2012 hat sich eine Arbeitsgruppe ausVertretern des Arbeitnehmer- und Wirtschaftsflügelsder CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf einModell zur Festlegung einer allgemeinverbindlichenLohnuntergrenze verständigt. Damit setztdie Union einen Beschluss des CDU-Bundesparteitagsvom November 2011 um.Nach dem Vorschlag der Union soll eine „tarif -offene allgemeine verbindliche Lohnuntergrenze“eingeführt werden. Diese soll dort gelten, wo aufdas Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers keinTarifvertrag Anwendung findet, sei es kraft Tarifgebundenheitoder über eine arbeitsvertraglicheBezugnahme. Nachwirkende Tarifverträge sollenfür die Dauer von 18 Monaten vorgehen.Festgelegt werden soll die Lohnuntergrenzedurch eine ständige Lohnuntergrenzenkommission,welche aus jeweils sieben Mitgliedern der31


TARIF- UND SOZIALPOLITIKArbeitgeber- und Arbeitnehmerseite besteht. DieBesetzung soll auf Vorschlag der Spitzenorganisationender Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausden Kreisen der Einzelgewerkschaften undArbeitgebervereinigungen erfolgen.Die Kommission soll die Möglichkeit haben, sachlichgerechtfertigte Differenzierungen bei derFestsetzung der allgemeinen verbindlichen Lohnuntergrenzevorzunehmen (insbesondere bzgl.bestimmter Regionen, Branchen oder Arbeitnehmergruppen).Orientieren soll sich die Lohnuntergrenze an bestehenden bundesweiten fürallgemeinverbindlich erklärten Branchenmindestlöhnen.Die Kommission soll jährlich darüberbefinden, ob und inwieweit eine Anpassung derallgemeinen verbindlichen Lohnuntergrenzeerfolgen soll.Die von der Kommission festgesetzte allgemeineverbindliche Lohnuntergrenze wird bei Erfüllungder gesetzlichen Voraussetzungen durch Rechtsverordnungder Bundesregierung rechtsverbindlichgemacht. Der Verordnungsgeber kann dievon der Kommission festgesetzte Lohnunter -grenze nur inhaltlich unverändert in die Verordnungübernehmen.Der Vorschlag für eine Lohnuntergrenze aus derCDU/CSU-Fraktion ist nichts anderes <strong>als</strong> ein gesetzlicherMindestlohn und deshalb abzulehnen.Auch wenn <strong>als</strong> Mitglieder der Kommission Vertretervon Arbeitgebern und Gewerkschaftenvorgesehen sind, wird die Tarifautonomie mitdiesem Vorschlag an einer wichtigen Stelle, nämlichbei den Einstiegsentgelten, eingeschränkt.Mit der zeitlichen Begrenzung der Nachwirkungkönnen Gewerkschaften allein durch Zeitablaufhöhere Löhne erzwingen. BranchenbezogeneMindestlöhne können bereits jetzt nach den bestehendengesetzlichen Regelungen erlassenwerden. Mit dem bestehenden Mindestarbeitsbedingungengesetzkönnen Lohnuntergrenzenfestgesetzt werden, um sozialen Verwerfungenentgegenzutreten. Trotz eines entsprechendenVorschlagsrechts hat bisher keine Bundes- oderLandesregierung solche Anträge gestellt. Vor diesemHintergrund ist es erfreulich, dass die FDPden Vorschlag grundsätzlich ablehnt.Tarifeinheit sichernNachdem das Bundesarbeitsgericht im Jahr 2010die Tarifeinheit <strong>als</strong> zentrales Ordnungsprinzipunseres Tarifsystems aufgegeben hat, zeigen sichnun zunehmend die Auswirkungen dieser verhängnisvollenEntscheidung.Im Februar 2012 verursachten 200 streikendeVorfeldlotsen und damit nicht einmal ein Prozentder Belegschaft am Flughafen Frankfurt amMain gewaltige gesamtwirtschaftliche Schäden.Die Vorfeldlotsen konnten aufgrund der geändertenRechtsprechung streiken, obwohl im betroffenenBetrieb für alle Arbeitnehmer ein Tarifvertragbesteht. Betroffen waren nicht nur das bestreikteUnternehmen Fraport, sondern auch dieFluggesellschaften, andere Flughäfen und hunderttausendePassagiere, die geschäftliche undprivate Termine nicht wahrnehmen konnten. DieGewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hatte anfünf Tagen die Arbeit niedergelegt. Nach Fraport-Angaben wollten die Mitarbeiter der Vorfeldkontrollezwischen 48 und 73 Prozent mehr Lohn.Insgesamt fielen dadurch mehr <strong>als</strong> 1.000 Flügeaus.Dieser Fall hat erneut gezeigt, dass durch tarifeinheitswidrigeStreiks eine kleine Minderheit jederzeitversuchen kann, Sonderinteressen durchzusetzen,indem sie einen ganzen Betrieb mit Auswirkungenauf Dritte lahmlegt. Eine kleine Spartengewerkschaftnutzt mit wenigen Streikendenein Erpressungspotenzial, um völlig unverhältnismäßigeForderungen durchzusetzen, und verursachtnicht nur bei dem bestreikten Unternehmengroße Schäden. Eine gesetzliche Regelung derTarifeinheit erscheint daher dringend angezeigt.ARBEITSRECHTBeschäftigtendatenschutzgesetz – warten aufBrüsselDie koalitionsinternen Verhandlungen zur Regelungdes Beschäftigtendatenschutzes standen imFrühjahr 2012 kurz vor dem Abschluss. Geplantwar unter anderem, die verdeckte Videoüber -wachung zu verbieten. Allerdings wurde dasVorhaben zurückgestellt, weil die EU-Kommissionihren Entwurf für eine Datenschutzgrundverordnungvorlegte, die auch arbeitsrechtlicheAuswirkungen haben soll. Der <strong>BGA</strong> wird sichauch auf der europäischen Bühne für praxis -gerechte Lösungen einsetzen. Besondere Bedeutunghat dabei, die Möglichkeit von Einwilligungbzw. Betriebs vereinbarungen zu erhalten.Entgeltfortzahlungspflicht bei OrganspendeZum 1. August 2012 ist das Gesetz zur Änderungdes Transplantationsgesetzes in Kraft getreten.Darin enthalten ist auch eine Änderung des Entgeltfortzahlungsgesetzes(EFZG). Der neue § 3aEFZG regelt die Entgeltfortzahlungspflicht desArbeitgebers im Falle einer Organspende.32


Ist ein Arbeitnehmer in Folge derSpende von Organen oder Gewebenim Sinne des Trans planta -tions gesetzes an der Erbringungseiner Arbeitsleistung gehindert,hat er nach der Neu regelung Anspruchauf Entgeltfortzahlungdurch den Arbeitgeber für die Zeitder Arbeits unfähig keit bis zurDauer von sechs Wochen. DemArbeitgeber werden von der gesetzlichenKrankenkasse des Organempfängersdas an den Arbeitnehmerfortgezahlte Arbeitsentgeltsowie die hierauf entfallenen,vom Arbeitgeber zu tragendenBeiträge zur Sozialversicherungsowie zur betrieb lichen Alters- undHinterbliebenen versorgung auf Antrag erstattet.Nach bisheriger Rechtsprechung hatte einOrganspender keinen Anspruch gegen seinenArbeitgeber auf Entgeltfortzahlung, sondernmusste seinen Verdienstausfall unmittelbar beider Krankenkasse des Organempfängers bzw.der Berufsgenossenschaft geltend machen.SOZIALPOLITIKEin Schwerpunkt der Arbeit der schwarz-gelbenRegierungskoalition liegt ganz eindeutig auf derSozialpolitik. Nachdem im Vorjahr mit dem GKV-Finanzierungsgesetz und der Ausweitung vonZusatzbeiträgen der Einstieg in eine lohnunabhängigeFinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherungvollzogen wurde, wurden zuletztweitere Reformprojekte in der Pflegeversicherungund der Rentenversicherung angestoßen.Beitragssenkung in der gesetzlichen Renten -versicherung geplantBereits zum Jahreswechsel 2011/2012 sank derBeitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherungvon 19,9 auf 19,6 Prozent. Nach den Plänender Bundesregierung soll der Beitrag zum 1. Januar2013 nochm<strong>als</strong> auf voraussichtlich 19,0 Prozentsinken. Der <strong>BGA</strong> begrüßt das Vorhaben ausdrück -lich, denn durch die Beitragssenkung werden dieArbeitgeber um rund 2,7 Mrd. Euro ent lastet.Rentenpaket der BundesregierungDas Bundesministerium für Arbeit und Soziales(BMAS) hat im Sommer 2012 den Entwurf eines„Gesetzes zur Stärkung der Alterssicherung“(Alterssicherungsstärkungsgesetz) vorgelegt,mit dem zahlreiche Änderungen in der gesetzlichenRentenversicherung umgesetzt werdensollen.Wichtigstes Element des Rentenpakets ist diesog. Zuschussrente, mit der die Altersrenten vonGeringverdienern aus Beitragsmitteln aufge -stockt werden sollen. Im Fokus stehen konkretPersonen, die ihr Leben lang gearbeitet, Kinder erzogenoder Angehörige gepflegt haben und dennochnicht auf eine gesetzliche Altersrente von850 Euro im Monat kommen (Geringverdiener).Die Zuschussrente in der geplanten Form würdezu milliardenschweren finanziellen Mehrbelas -tun gen der Rentenversicherung führen und damitim Ergebnis die langfristigen Beitragssatzziele(max. 20 Prozent bis 2020 und max. 22 Prozentbis 2030) gefährden. Der <strong>BGA</strong> lehnt den Vorschlagab und wird sich dafür einsetzen, dass die Zu -schussrente <strong>als</strong> versicherungsfremde Leistungnicht aus Beitragsmitteln, sondern allenfalls ausSteuermitteln finanziert wird.Weitere Elemente des Rentenpakets sind insbesondereVerbesserungen für die Bezieher einer Erwerbsminderungsrentesowie die Anhebung undFlexibilisierung der Hinzuverdienstgrenzen bei vorgezogenenAltersrenten (Kombirente). Das Inkrafttretender Regelungen ist für Juli 2013 geplant.Weiterhin in der Beratung sind zudem eine obligatorischeAltersvorsorge für Selbstständige sowieReformen zu den Riester-Produkten.Reform der Mini- und MidijobsDie Fraktionen von CDU/CSU und FDP haben sichauf eine Anhebung der seit 2003 unverändertenVerdienstgrenzen für geringfügig Beschäftigte33


TARIF- UND SOZIALPOLITIKvon 400 Euro auf 450 Euro und für Beschäftigtein der Gleitzone von 800 Euro auf 850 Euro verständigt.Das entspricht in etwa der durchschnittlichenLohn- und Gehaltsentwicklung indiesem Zeitraum.Zudem soll für geringfügig Beschäftigte – durchUmkehr der Regel von Opt-in zu Opt-out – grundsätzlichVersicherungspflicht in der gesetzlichenRentenversicherung bestehen. Danach könnensich geringfügig entlohnte Beschäftigte künftigdurch schriftlichen Antrag an den Arbeitgeber vonder Rentenversicherungspflicht befreien lassen,so wie sie bisher auf Antrag die volle Versicherungspflichtwählen können. Für Beschäftigungsverhältnisse,die bereits vor dem Inkraft tretendes Gesetzes bestanden haben, werden Übergangsregelungengeschaffen. Die Änderungensollen bereits am 1. Januar 2013 in Kraft treten.Mini-Reform der PflegeversicherungCDU/CSU und FDP haben Änderungen bei derPflegeversicherung beschlossen. Um erweiterteLeistungen für Demenzkranke zu finanzieren, sollab 2013 der Beitragssatz um 0,1 Prozentpunkteerhöht werden. Eine fragmentarische Kapitalde -ckung soll zukünftig über die Förderung der freiwilligenZusatzvorsorge nach dem Modell desRiester-Sparens geschaffen werden („Pflege-Bahr“). Wer privat mit einer Pflegetagegeldver -sicherung vorsorgt, soll eine staatliche Zulagevon 5 Euro pro Monat erhalten.Statt einer grundlegenden Reform, die die anstehendenProbleme aufgrund der demografischenEntwicklung ins Auge fasst, wird doch wieder nurder kurzfristige, nicht nachhaltige Weg einer Beitragserhöhungbeschritten. So wünschenswertzusätzliche Leistungen auch sein mögen, sie überhöhere Beitragssätze zu finanzieren, ist derf<strong>als</strong>che Weg. Die Pflegeversicherung muss langfristigauf eine kapitalgedeckte, prämienfinanziertePrivatversicherung umgestellt werden.Diese kapitalgedeckte Säule muss obligatorischsein, um Versicherungslücken zu vermeiden.Familienpflegezeit wird gefördertZum Jahresanfang in Kraft getreten ist das Gesetzüber die Familienpflegezeit. Beschäftigtekönnen in Absprache mit dem Arbeitgeber zurPflege ihrer Angehörigen ihre Arbeitszeit übereinen Zeitraum von maximal zwei Jahren auf biszu 15 Stunden reduzieren. Ein Rechtsanspruchbesteht aber nicht. Um den Verdienstausfallwährend der Pflegezeit zu kompensieren, soll derDie Zukunft der sozialen Sicherungssysteme und die Mindestlohndebattewurden thematisiert im Gespräch mit CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder (links).Staat zinslose Darlehen für Unternehmen bereitstellen,mit denen das Einkommen aufgestocktwird. Das Risiko, dass der Arbeitnehmer währendder sogenannten Familienpflegezeit berufsun -fähig wird oder verstirbt, soll durch eine gesonderteVersicherung abgedeckt werden.Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG)Am 4. Juli 2012 fand die Mitgliederversammlungdes PSVaG hat auf der bekannt gegeben, dassnach der aktuellen Schadenentwicklung voraussichtlichein Beitragssatz von 4 Promille für 2012erforderlich wird, sofern das Insolvenzgeschehenauf diesem Niveau bleibt. Im Jahr 2011 war wie2010 noch ein Beitragssatz von 1,9 Promille erforderlich.2009 waren dies krisenbedingt noch14,2 Promille, wobei allerdings nur 8,2 Promillefällig wurden. Die restlichen 6,0 Promille wurdenim Rahmen des sog. Beitragsglättungsverfahrensauf vier Jahre verteilt. Deshalb müssen für 2010bis 2013 jeweils zusätzlich 1,5 Promille aufgebrachtwerden.Der durchschnittliche Beitragssatz für die bisherigen37 Geschäftsjahre errechnet sich mit3,1 Promille, über die letzten zehn Jahre lag erbei 4,4 Promille, über die letzten fünf Jahre bei4,6 Promille. Ende 2011 betrug die Mitgliederzahldes PSV 90.740, eine Steigerung gegenüber demVorjahr um 8,9 Prozent.EUROPÄISCHE SOZIALPOLITIKSozialpartnerverhandlungen zur EU-ArbeitszeitrichtlinieDie europäischen Sozialpartner haben offizielldie Verhandlungen über die Überarbeitung derEU-Arbeitszeitrichtlinie aufgenommen. Ziel derVerhandlungen ist es, eine Vereinbarung gemäßArt. 155 AEUV abzuschließen, die durch einenBeschluss des Rates umgesetzt wird. Die Verhandlungenwerden voraussichtlich bis EndeDezember 2012 dauern.34


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BERUFLICHE BILDUNGBERUFLICHE BILDUNG●●●●●●Positive Entwicklung auf dem AusbildungsmarktKaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel beliebter Ausbildungsberuf<strong>BGA</strong>-Berufsbildungsausschuss tagte in KölnEinigung bei der Zuordnung zum Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR)Anerkennungsgesetz in Kraft getretenDauerbrenner: Personalprojekt „2015: Personal im Groß- und Außenhandel“


Positive Entwicklung auf dem AusbildungsmarktV. l. Prof. Dr. Reinhold Weiß vom Bundesinstitut für Berufsbildung,KWB-Geschäftsführer Jürgen Hollstein und der Vorsitzendedes <strong>BGA</strong>-Berufsbildungsausschusses Dr. John BötticherDie Ausbildungschancen für junge Menschenin Deutschland haben sich in 2011 weiter ver -bessert. Bundesweit wurden bis 30. September2011 rd. 570.000 neue Ausbildungsverträgeabgeschlossen, ca. 10.000 bzw. 1,8 Prozent mehr<strong>als</strong> im Jahr zuvor. Im Osten sank die Zahl um7,8 Prozent, im Westen stieg sie um 3,7 Prozent.Besonders erfreulich ist der deutliche Anstieg beiden betrieblichen Ausbildungsverträgen um20.729 (+4,0 Prozent) auf 539.646. In den großundaußenhandelsnahen Berufen sind gegen -über dem Vorjahr weiterhin deutliche Zuwächsezu verzeichnen.So stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgezu Kaufleuten im Groß- undAußenhandel um 8,7 Prozent (Vorjahr: + 10,1Prozent). Auch bei der Fachkraft für Lagerlogistikgab es erneut eine Steigerung um 11,4 Prozent(Vorjahr: + 16,4 Prozent).Mit 16.147 neuen Ausbildungsverträgen lag derAusbildungsberuf Kaufmann/-frau im Groß- undAußenhandel erneut auf Platz 6 der am häufigs -ten gewählten Ausbildungsberufe.Die jüngsten Zahlen der Ausbildungsstatistik derBundesagentur für Arbeit lassen für das Jahr2012 eine Fortsetzung des Aufwärtstrends beider Ausbildungssituation im Groß- und Außenhandelerkennen.Kaufleute im Groß- und Außenhandel beliebtBezogen auf den Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel verteilen sichdie neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgeregional sehr unterschiedlich: Weniger <strong>als</strong> einZehntel (8,4 Prozent) aller neuen Ausbildungsverträgewurde in den ostdeutschen Bundesländern(einschließlich Berlin) abgeschlossen, dagegenfast 92 Prozent im Westen. Erfreulich ist, dass estrotz der schwierigen Demografie auch im Ostenerneut einen Zuwachs bei den Ausbildungsverträgengab. Dort stieg die Zahl der angehendenGroß- und Außenhandelskaufleute gegen denTrend um 5,7 Prozent (gesamtwirtschaftlich:- 7,8 Prozent), im Westen um 9,0 Prozent.In einigen westlichen Bundesländern konnten in2011 die Ausbildungszahlen der Boomjahre2007/2008 wieder erreicht oder sogar noch übertroffenwerden – besonders markant in Niedersachsenund Bayern, wo neue Höchststände seitdem Jahr 2000 zu verzeichnen sind.<strong>BGA</strong>-Berufsbildungsausschuss tagte in KölnDer <strong>BGA</strong>-Berufsbildungsausschuss tagte am18./19. Juni 2012 auf Einladung des WIGADIRheinland und der Hans Hess Autoteile GmbH inKöln. Schwerpunkt der traditionell zweitägigenSommersitzung war die zukünftige Nachwuchskräftesicherungim Groß- und Außenhandel.Unter dem Vorsitz des <strong>BGA</strong>-PräsidiumsmitgliedsDr. John Bötticher erarbeitet der Ausschuss zur-Neue Ausbildungsverträge in Berufen des Groß- und AußenhandelsBeruf2011 zu2009 2010 2011 2010 in %Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel 13.497 14.857 16.147 +8,7 %Fachkraft für Lagerlogistik 8.242 9.590 10.688 +11,4 %Fachlagerist/in 6.069 6.290 5.946 +5,5 %Bürokaufmann/Bürokauffrau 21.044 21.642 21.175 -2,2 %Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation 13.149 12.850 12.533 -2,5 %Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen 4.495 5.284 6.113 +15,7 %Servicefahrer/Servicefahrerin (neu seit 2005) 187 161 135 -16,1 %Quelle: BIBB, Stand: 30.09.201137


BERUFLICHE BILDUNGNeue Ausbildungsverträge 2007 bis 2011Kaufleute im Groß- und Außenhandel2007 2008 2009 2010 20112011 zu2010 in %Schleswig-Holstein 801 799 666 725 792 +9,2 %Hamburg 763 738 674 707 720 +1,8 %Niedersachsen 1.883 1.774 1.536 1.757 1.946 +10,8 %Bremen 245 249 219 220 244 +10,9 %Nordrhein-Westfalen 4.444 4.119 3.311 3.762 4.073 +8,3 %Hessen 1.068 1.006 819 976 1.039 +6,5 %Rheinland-Pfalz 723 668 571 640 632 -1,3 %Saarland 280 242 192 210 211 +0,5 %Baden-Württemberg 2.484 2.477 2.065 2.151 2.475 +15,1 %Bayern 2.558 2.584 2.221 2.423 2.656 +9,6 %Berlin 311 348 253 271 281 +3,7 %Brandenburg 237 241 176 198 206 +4,0 %Mecklenburg-Vorpommern 205 209 142 140 179 +27,9 %Sachsen 452 389 293 308 327 +6,2 %Sachsen-Anhalt 276 264 212 201 195 -3,0 %Thüringen 226 223 147 168 171 +1,8 %Bundesgebiet 16.710 16.330 13.497 14.857 16.147 +8,7 %Quelle: BIBB, Stand: 30.09.2011zeit ein Konzept zur nachhaltigen Gewinnungvon Auszubildenden für die Branche, insbeson -dere mit dem Berufsbild der Kaufleute im GroßundAußenhandel. Primäres Ziel soll sein,Jugendliche frühzeitig für eine Ausbildung imGroß- und Außenhandel zu begeistern und dieUnternehmen im Wettbewerb um die schlauenKöpfe zu stärken. Zudem sollen die vielen bereitsbestehenden Aktivitäten der <strong>BGA</strong>-Mitgliedsverbändevernetzt werden.Im Rahmen der Sitzung konnten die Ausschussmitgliederaufschlussreiche Gespräche mit kaufmännischenAuszubildenden und Mitarbeiternder Hans Hess Autoteile GmbH führen und wichtigeHinweise aus der Praxis für die weitere Ausschussarbeitmitnehmen. Schließlich stand eineinteressante Betriebsbesichtigung am Hauptsitzdes Unternehmens auf dem Programm. Geführtvom Betriebsleiter und langjährigen AusschussmitgliedHeinrich Haas konnten die Teilnehmereinen interessanten Einblick in die Tätigkeit einesAutoteilegroßhändlers, vor allem in die logistischenProzesse, gewinnen.Einigung bei der Zuordnung zum DeutschenQualifikationsrahmen (DQR)Lange war umstritten, welchen Stufen des DQRAbschlüsse allgemeinbildender Schulen und derberuflichen Erstausbildung zugeordnet werden.Am 31. Januar 2012 haben sich Spitzenvertreterder Bundesregierung, der Kultusministerkonferenz,der Wirtschaftsministerkonferenz, der Wirtschaft(BDA, DIHK, ZDH) und der Gewerkschaftenendlich auf ein gemeinsames Vorgehen beimDQR verständigt.Für die berufliche Erstausbildung wird eine Zuordnungzunächst auf Niveau 3 (2-jährige Aus -bildungen) und auf Niveau 4 (3- und 3,5-jährigeAusbildungen) vorgenommen. Von einer Zuordnungallgemeinbildender Schulabschlüsse zumDQR wird vorerst abgesehen. Nach einem Zeitraumvon fünf Jahren werden auf der Grundlagekompetenzorientierter Ausbildungsordnungender beruflichen Erstausbildung und kompetenz -orientierter Bildungsstandards für die allgemeinbildendenSchulabschlüsse unter Maßgabe derGleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher38


Der <strong>BGA</strong>-Berufsbildungsausschuss unter Vorsitz von Dr. John Bötticher (4. v. l.) tagte auf Einladung der Hans Hess Autoteile GmbHin KölnBildung alle Zuordnungen erneut beraten undgemeinsam entschieden. Dabei soll die Entwick -lung auf der europäischen Ebene mitberücksichtigtund auch eine Höherstufung geprüft werden.Deutschland folgt damit dem Beispiel Frankreichs,das ebenso zunächst auf eine Zuordnungallgemeinbildender Schulabschlüsse verzichtethat. Dieses Vorgehen berücksichtigt das Ziel desDQR, Qualifikationen insbesondere für den Arbeitsmarkttransparent zu machen, für den all -gemeinbildende Qualifikationen keine Relevanzhaben. Eine Einstufung des Abiturs auf Stufe 5des DQR – wie von der Kultusministerkonferenzvorgeschlagen – wäre daher insbesondere für die10. Deutscher Außenwirtschaftstag 2013SAVETHEDATE!www.aussenwirtschaftstag.deKongress und Fachausstellung5. November 2013Congress Centrum BremenTräger:


BERUFLICHE BILDUNGim Ausland erworbenen Berufsqualifikationen– und zwar unabhängigvom Herkunftsland, und innerhalbvon drei Monaten nach Einreichender erforder lichen Papiere. Das Bewertungsverfahrenerfolgt bei denjeweils zuständigen Stellen, in derRegel den Kammern. Das Gesetz istein Baustein einer Gesamtstrategiezur Sicherung des Fachkräfte bedarfsin Deutschland.Personalprojekt „2015: Personal imGroß- und Außenhandel“Wirtschaft nicht nachvollziehbar gewesen. DieZuordnung der beruflichen Erstausbildung aufden Niveaus 3 und 4 des 8-stufigen DQR entsprichtden Forderungen der Wirtschaft. Dasgleiche gilt für die Einordnung von hochschulischenBachelor sowie Meister, Fachwirt, Fachkaufleutenund vergleichbaren Fortbildungen aufNiveau 6 sowie hochschulischen Master undFortbildungen wie z. B. dem geprüften Betriebswirtauf Niveau 7. Auf der Grundlage dieserVerständigung kann die Umsetzung des DQRfortgeführt werden.In fünf Jahren bietet sich dann die Chance, aufder Basis der Erfahrungen mit dem DQR undneuer kompetenzorientierter Ordnungsmittel dieZuordnung zu prüfen und soweit erforderlichAnpassungen – gegebenenfalls auch bei derEinordnung der beruflichen Erstausbildung –vorzunehmen.Anerkennungsgesetz in Kraft getretenAm 1. April 2012 ist das „Gesetz zur Verbesserungder Feststellung und Anerkennung im Auslanderworbener Berufsqualifikationen (Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz– BQFG)“ inKraft getreten und schafft damit einen Rechtsanspruchauf ein Verfahren zur Anerkennung vonDas Personalprojekt „2015: Personalim Groß- und Außenhandel“ und diehierbei erstellte Unternehmensbefragung desInstituts für Handelsforschung an der Universitätzu Köln (IfH) bleiben dank ihrer Aktualität weiterhinein „Dauerbrenner“. Der demographischeWandel und damit einhergehend auch der Fachkräftemangelerfordern dringend neben politischenLösungen auch ein Umdenken in der betrieblichenPersonal arbeit. Hier setzt der Praxisleitfadenan:Er regt auf der einen Seite durch Schnelltests zurErstanalyse und damit zu einer individuellenStandortbestimmung an. Auf der anderen Seitebesticht er durch zahlreiche Praxisbeispiele,Maßnahmenkataloge und Handlungsempfehlungen.Er vermittelt daher auch, wie neue An -sätze und Ideen in die Praxis umgesetzt werdenkönnen. Der Praktiker profitiert hierbei von derjahrelangen und fundierten Erfahrung ausgewiesenerExperten der Branche, die bei der Erstellungdes Praxisleitfadens mit gewirkt haben. FürUnternehmer und Personalverantwortliche imGroß- und Außenhandel ist der Praxisleitfadendamit eine umfassende Handlungshilfe.Der Personalleitfaden kann zum Preis von 15Euro zzgl. Umsatzsteuer über die <strong>BGA</strong>-Geschäftsstellebezogen werden.40


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VERKEHR UND LOGISTIKVERKEHR UND LOGISTIK●●●●●●●●StraßengüterverkehrSeehäfen und BinnenschifffahrtForum Binnenschifffahrt und Logistik. <strong>BGA</strong> <strong>als</strong> NeumitgliedSchienenverkehrLuftverkehrZulassung zum Bekannten VersenderEuropäische VerkehrspolitikGrenzüberschreitender Verkehr Lang-Lkw


Nachdem sich die Güterverkehrsnachfrage imZuge der konjunkturellen Aufwärtsbewegung inden vergangenen Jahren deutlich erholt hatte,sind 2012/2013 alle transportintensiven Branchendeutlich schwächer gewachsen. Währendin 2012 eine Stagnation des gesamtmodalenTransportaufkommens zu verzeichnen war, istfür die Leistung ein moderater Anstieg um rund2 Prozent zu verzeichnen gewesen. Für 2013 istwieder etwas stärkeres Wachstum um 2 Prozent(Aufkommen) bzw. 3 Prozent (Leistung) zuerwarten.Der Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierungsah die Aufgabe des Staates darin,eine zukunfts- und leistungsfähige Infrastrukturzu garantieren, für faire Wettbewerbsregeln zusorgen sowie den Unternehmen Planungssicherheitzu gewährleisten. Oberstes Gebot war undist es, durch eine effiziente Verkehrspolitik dieMobilität für heute und morgen zu sichern undnicht zu behindern. Der <strong>BGA</strong> begrüßte ausdrück -lich die deutliche Neuausrichtung.Drei Jahre nach der Unterzeichnung des Vertragesund ein Jahr vor der Wahl zum 18. DeutschenBundestag ist klar, dass die im Koalitionsvertragund dem überarbeiteten Aktionsplan Güterverkehrund Logistik im Bereich Verkehr ehrgeiziggesetzten Ziele nicht mehr erreicht werdenkönnen. Obgleich die Bundesregierung dieWichtigkeit leistungsfähiger Infrastrukturen fürden Wirtschaftsstandort Deutschland erkannthatte und feststellte, dass die entscheidendeSchwäche der Infrastruktur in Deutschland diekontinuierliche Unterfinanzierung war, ist diesenicht behoben worden. Die Straße ist jährlichnoch immer mit 2,5 Milliarden Euro unterdeckt,die Binnenschifffahrt mittlerweile mit 0,6 MilliardenEuro pro Jahr und die Schiene mit 0,6 MilliardenEuro pro Jahr.StraßengüterverkehrVor dem Hintergrund der prognostizierten Zunahmedes Straßengüterverkehrs bis 2025 um70 Prozent setzt sich der <strong>BGA</strong> seit über 10 Jahrenfür Innovative Nutzfahrzeugkonzepte ein.Als Meilenstein auf dem Weg zu objektiven Ergebnissenüber die Vor- und Nachteile des heuteso genannten Lang-Lkw begrüßte der <strong>BGA</strong> denStart des Feldversuches zum 1.1.2012. Beim <strong>BGA</strong>Verkehrsausschuss im September in Berlindankte der <strong>BGA</strong>-Ausschussvorsitzende GerhardRiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung derGerhard Riemann, <strong>BGA</strong>-Präsidiumsmitglied undDr. Valerie Wilms, MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENzu Gast im <strong>BGA</strong>-Verkehrsausschuss.Imperial Logistics International GmbH, demparlamentarischen Staatssekretär Dr. AndreasScheuer für den Einsatz des Bundesverkehrsministeriumsum den Lang-Lkw. BundesministerDr. Peter Ramsauer hat den Mut aufgebracht, dasschwierige Thema Lang-Lkw anzugehen.Der ursprünglich geforderte bundesweite Feldversuchist jedoch dank der Boykotthaltung einzelnerBundesländer sehr beschränkt. Lediglichsieben Bundesländer beteiligen sich aktiv amFeldversuch (Thüringen, Bayern, Hessen, Niedersachsen,Sachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein),wobei Letzteres nach den Landtagswahlenseinen Rückzug angekündigt hat. In Sachsen-Anhalt wird der Feldversuch toleriert.Nachdem im Juli 2012 die erste Änderungsverordnungin Kraft getreten ist, ist der <strong>BGA</strong> zuversichtlich,dass sich die Anzahl der teilnehmendenUnternehmen in den nächsten Monaten erhöhenwird. Das ergänzte Positivstreckennetz,welches insbesondere auch das Problem derletzten Meile zum Teil gelöst hat, führt dazu,dass sich endlich vermehrt Unternehmen be -teiligen können.Der <strong>BGA</strong> ist nach wie vor der Überzeugung, dassder Lang-Lkw einen wichtigen Beitrag für mehrTransporteffizienz, reduzierten Kraftstoffverbrauchund geringere CO 2 Emissionen leistenkann.Start der Maut auf vierspurigenBundesfernstraßenAus der Sicht des <strong>BGA</strong> unerfreulich ist im August2012 die Maut auf vierspurigen Bundesfernstraßenin Kraft getreten. Der <strong>BGA</strong> bezweifelt, dass43


VERKEHR UND LOGISTIKdie Mautausweitung im Rahmen einer Aufwand-Nutzen-Rechnung tatsächlich einen nennenswertenErlös für den Staat einbringen wird. DieMaut <strong>als</strong> eine rein aus der Haushaltsnot geboreneIdee ist nicht das zielführende Mittel, um dieInfrastrukturfinanzierung sicherzustellen. VomDeutschen Städte- und Gemeindebund und denUmweltverbänden sind Forderungen erhobenworden, mittelfristig alle Straßen zu bemauten.Dem tritt der <strong>BGA</strong> mit Vehemenz entgegen, dadies zu einer Benachteiligung des Verkehrs -trägers Straße führt, der rund 70 Prozent derGüter transportiert.Der <strong>BGA</strong> fordert jedoch, dass die beteiligten Akteurein der Verkehrspolitik bei Ihren Forderungenkonsequent sind: Vor dem Hintergrund desFinanzierungskreislaufes „Straße finanziert Straße“führt kein Weg an einer PKW-Maut vorbei. ZuRecht hat Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauerdieses Thema aufgegriffen.Seehäfen und Binnenschifffahrt80 Prozent des Welthandels werden über die Seeabgewickelt, 40 Prozent des innereuropäischenFrachtvolumens werden im Kurzstreckenverkehrbefördert. Die Bedeutung der Seehäfen für dieExportnation Deutschlands liegt auf der Hand.Der <strong>BGA</strong> begrüßte daher, dass der AktionsplanGüterverkehr und Logistik, vorgestellt im November2010, die Umsetzung des nationalen Hafenkonzeptspriorisierte. Hiernach sollte die hafen -relevante Verkehrsinfrastruktur ausgebaut undKapazitätsengpässe beseitigt werden.Bei der Binnenschifffahrt gilt es, auch vor demHintergrund von Aspekten wie Umweltfreundlichkeitund Effizienz, Potenziale zu heben undbesser zu nutzen.Die Binnenschifffahrt hatte 2012 einen Anstiegdes Transportaufkommens um 5,4 Prozent zuverzeichnen, bei der Transportleistung sogar um11,5 Prozent 1 . Hintergrund ist, dass der Güterverkehrin der Binnenschifffahrt 2011 extrem eingebrochenwar. Verschiedene Havarien und wochenlangeNiedrigwasserstände führten dazu,dass die Beförderungsmenge um 3,3 Prozent abnahm,die Verkehrsleistung sogar um 11,7 Prozent.Reform der Wasser- und SchifffahrtsverwaltungIn der parlamentarischen Sommerpause 2012 hatdas Bundesverkehrsministerium den mittlerweile5. Bericht zur Reform der Wasser und Schifffahrtsverwaltungvorgelegt. Leider fehlt noch immer derfür den Gesamtüberblick dringend erforderlicheBericht über den baulichen Zustand der Flüsseund Kanäle (Netzzustands bericht).Wie bereits in den Berichten zuvor, betont dasBundesverkehrsministerium, dass die Ressourcenfür den Erhalt und den Ausbau der Wasserstraßeninfrastrukturbegrenzt sind. Daher erfolgt eineKategorisierung der Wasserstraßen nach ihrerTransportfunktion, wobei der Erhalt der WasserstraßeVorrang vor dem Ausbau hat. Während<strong>als</strong>o Wasserstraßen, die zu der Kategorie „A“zählen, weiter ausgebaut werden, werdenDer <strong>BGA</strong> setzt sich seit jeher für den zügigen Ausbauder Seehäfen sowie deren seewärtigen Zufahrtenund Hinterlandanbindungen ein, da dieexportierende Wirtschaft auf diese angewiesenist. Die Entwicklung der Schiffsgrößen verlangtdie Anpassung der Fahrrinnen, insbesondere vonElbe und Weser. Die Hafenhinterlandanbindungensind gegenwärtig an ihre Kapazitätsgrenzengelangt und werden in Zukunft einen überdurchschnittlichenVerkehrszuwachs zu verkraftenhaben. Bis 2025 soll sich der GüterumschlagPrognosen zufolge mehr <strong>als</strong> verdoppeln.Leider ist von den Zielsetzungen der Bundesregierungnur wenig realisiert worden. Von einemzügigen Ausbau kann absolut keine Rede sein.Ein Konzept, wie ausländische Seehäfen, z.B. Rotterdamund Amsterdam angebunden werdensollen, fehlt bedauerlicherweise noch immer.1 PrognoseSören Bartol (li.), MdB, Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr,Bau, Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion nebenGerhard Riemann, Vorsitzender des <strong>BGA</strong>-Verkehrsausschuss.44


Wasserstraßen, die zur Kategorie „C“ zählen,lediglich in Ihrem Bestand erhalten.Gerhard Riemann und Dr. Andreas Scheuer, ParlamentarischerStaatssekretär, BMVBS, diskutierten über den AktionsplanGüterverkehr und Logistik der Bundesregierung.Der <strong>BGA</strong> begrüßt den Weg des Bundesverkehrsministeriums,die um 0,6 Milliarden Euro unter -finanzierte Wasserstraße zukünftig nur nochpunktuell nach Transportfunktion auszubauen.Es stellt sich jedoch die dringende Frage, wie dieRegionen und Wirtschaftsräume, deren Wasserstraßenzukünftig zur Kategorie C zählen, sichweiterhin entwickeln können. Um z.B. auch eineNahversorgung ländlicher Gebiete sicherzu -stellen, fordert der <strong>BGA</strong> eine Privilegierung desVerkehrsträgers Straße.Forum Binnenschifffahrt und Logistik.<strong>BGA</strong> <strong>als</strong> NeumitgliedEnde 2011 hat das Forum Binnenschifffahrt undLogistik, Schirmherr ist der Staatssekretär Prof.Dr. Klaus-Dieter Scheuerle, seine Arbeit fortgesetzt.Der <strong>BGA</strong> ist bei dieser Sitzung zum Neumitgliedberufen worden und wird sich nebenAdB, BDB, BDS, VSM, BÖB, DSLV, BDI, BUND undverdi an dem Ziel beteiligen, praxisnahe Maßnahmenzu entwickeln, um die Potentiale derdeutschen Binnenschifffahrt besser zu heben.SchienenverkehrIm Jahr 2012 ist die die Transportnachfrage außerhalbder Massengüter erneut gestiegen. Entsprechendder allgemeinen Konjunktur jedoch ineinem spürbar schwächeren Ausmaß <strong>als</strong> es 2011der Fall war. Die rückläufige Stahlproduktion beiErzen und Metallen hat zu einem Minus bei derTransportnachfrage geführt. Bei den übrigenMassengütern gab es nur geringe Zuwächse.Beim Aufkommen ist daher in 2012 eine geringfügigeZunahme von 0,2 Prozent zu verzeichnengewesen, bei der Leistung 0,6 Prozent 2 .Richtlinien zur Förderung des KombiniertenVerkehrs, GleisanschlussförderrichtlinieDer <strong>BGA</strong> fordert im Rahmen des Streckenneubausmehr reine Güter strecken, um eine höhereDurchlauf geschwindig keit zu erzielen und ummehr Güter mit der Schiene zu transportieren.Gerade deshalb muss durch einen liberalisiertenSchienenmarkt zahl reichen Bahnbetreibern dieChance gegeben werden, Güter verkehrslinienein zu richten beziehungsweise be stehen de Linienmit neuen Verkehren zu nutzen.Die Bundesregierung hat die Richtlinie zur Förderungvon Umschlaganlagen des KombiniertenVerkehrs und die Richtlinie zur Förderung desNeu- und Ausbaus sowie der Reaktivierung vonprivaten Gleisanschlüssen in 2012 neu in Kraftgesetzt.Mit der ersten Richtlinie wird die Förderung vonUmschlaganlagen, bei der Zuwendungen für denBau, die flächenmäßige Erweiterung und denAusbau von privaten Umschlaganlagen desKombinierten Verkehrs gewährt werden, fort -geführt. Die Richtlinie ist erweitert worden umdie Förderung von Schiene/Schiene- und Wasserstraße/Wasserstraße-Umschlägen.Die Richtliniezur Förderung privater Gleisanschlüsse fördertden Neu- und Ausbau privater Gleisanschlüsse.Der <strong>BGA</strong> begrüßt, dass die Anschlussförderungdurch beide Richtlinien weiterhin sichergestelltwird. Ein großer Schritt in die richtige Richtungwäre jedoch die seit Jahren geforderte Privatisierungder Deutschen Bahn, wobei eine klare Trennungvon Netz und Betrieb hierbei unabdingbarist. Dies garantiert einen fairen Wettbewerb undsorgt damit letztlich für optimale Lösungen imwachsenden Personen- und Güterverkehr.LuftverkehrDas Wachstum der deutschen Flughäfen hat sich2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich abgeschwächt.Die Zahl der Frachtflüge ging deutlichzurück. Mit 2,1 Millionen Tonnen sind im erstenHalbjahr 2012 rund 4 Prozent weniger Güter umgeschlagenworden <strong>als</strong> im ersten Halbjahr 2011.Bei den Passagierzahlen ist ein leichtes Plus von2 Prozent erzielt worden, jedoch hatte nur nochjeder zweite Flughafen wachsende Passagier -zahlen zu verzeichnen.2 Prognose45


VERKEHR UND LOGISTIKNachtflugverbot FrankfurtDer Luftverkehrsstandort Deutschland leidetunter der Luftverkehrssteuer und den Entscheidungen– gerichtlicher Art oder per Bürgerentscheid– für ein Nachtflugverbot in Frankfurt undunter anderem gegen die dritte Landebahn inMünchen.Das Bundesverwaltungsgericht hat im April 2012das erstinstanzliche Urteil des HessischenVerwaltungsgerichtshofes im Wesentlichenbestätigt. Hiernach darf es am Flughafen Frankfurt/Mainbis zur Neubescheidung zwischen23.00 und 5.00 Uhr keine Starts und Landungengeben. Die vom Land Hessen ursprünglich zugelassenen17 planmäßigen Flüge fallen hiermit bisauf weiteres weg.Der <strong>BGA</strong> hat die Entscheidung <strong>als</strong> schwarzen Tagfür den Wirtschaftsstandort Deutschland kommentiert.Der <strong>BGA</strong>, der Mitglied der Initiative„Die Fracht braucht die Nacht“ ist, hat in der Vergangenheitvor der zunehmenden Belastung derNachtflugverbote für die Logistik, insbesondereauch im Außenhandel gewarnt. Der FlughafenFrankfurt liegt im weltweiten Vergleich an siebterStelle und ist neben Paris und Amsterdameiner der größten Frachtumschlagsplätze inEuropa. An keinem dieser Flughäfen gibt es einNachtflugverbot ohne Ausnahmen. Zwischenzeitlichhaben 13 der 17 größten deutschen Flughäfenweitgreifende Nachflugverbote. Dies führtschon heute zur Abwanderung von Wertschöpfungund Beschäftigung ins nahe Ausland.Zulassung zum Bekannten VersenderAuch in 2012 war die behördliche Zulassung zum„Bekannten Versender“ Gegenstand der Arbeitdes <strong>BGA</strong>. Um die Sicherheit in der Lieferkette beider Luftfracht sicherzustellen, müssen zukünftigdie Bekannten Versender in Deutschland durchdas Luftfahrt-Bundesamt behördlich zugelassenwerden. Bisher genügte ein weitgehend formlosesVerfahren, indem die Bekannten Versenderden Reglementierten Beauftragten eigeneSicherheitserklärungen abgaben, um den Statuszu erreichen. Die Frist bis zur Umsetzung derVerordnung läuft im März 2013 aus. DiejenigenUnternehmen, die bis dahin nicht <strong>als</strong> BekannterVersender beim Luftfahrtbundesamt auditiertund zugelassen sind, verlieren diesen Status. Obdas relativ kostenintensive Zulassungsverfahrentatsächlich sinnvoll ist, hängt von dem Umfangder Frachtsendungen im Jahr ab und bedarf einerEinzelfallprüfung.„Road Package“Im Dezember 2011 ist das sogenannte „RoadPackage“ im Amtsblatt der EU veröffentlicht unddamit in Kraft getreten. Das Verordnungspaketregelt den Markt- und Berufszugang für Kraft -verkehrsunternehmer umfassend neu und fasstdie bislang auf dem Gebiet des Personen- undGüterkraftverkehrs geltenden europäischenRechtsgrundlagen zusammen. Das Road Packageenthält insbesondere Neuerungen über erstm<strong>als</strong>gemeinschaftsweit einheitliche Kabotagebe -stimmungen und die Bestellung eines Verkehrsleiters.Das Road Package in Deutschland ist mitder Änderung des Güterkraftverkehrs- und desPersonenbeförderungsgesetzes erfolgt.Grenzüberschreitender Verkehr Lang-LkwAuch in Europa ist das Thema Lang-Lkw überschattetvon einer kontroversen Debatte.Der Verkehrskommissar Siim Kallas hat sich 2012für den grenzüberschreitenden Verkehr von Lang-LKW zwischen zwei Staaten ausgesprochen,wenn diese in den beteiligten Ländern bereitsfahren dürfen. Dem hat das Europaparlamentwidersprochen. Hintergrund ist die Richtlinie96/53/EG. Artikel 4 der Richtlinie wurde zuvordahingehend ausgelegt, dass dieser zu einemVerbot von grenzüberschreitenden Fahrten vonüberlangen LKW führe. Die Festlegung auf Maximalgrößenund -gewichte von LKW solle einenBeitrag zu fairen Wettbewerbsbedingungen imgrenzüberschreitenden Verkehr liefern. Ein ausländischesUnternehmen solle nicht dadurch einenVorteil erlangen, dass es größere Kapazitäten<strong>als</strong> einheimische Unternehmen anbieten konnte.Der <strong>BGA</strong> ist wie Kallas der Auffassung, dass esdieser Schutzfunktion dann nicht bedarf, wenndie beteiligten Länder ausdrücklich von denAusnahmeregelungen für Maße und Gewichtefür LKW Gebrauch machen und darin übereinstimmen,dass diese überlangen LKW jeweilsauf dem Territorium des anderen Landes fahrendürfen.Insbesondere in Bezug auf den Feldversuch inDeutschland ist es wichtig, die Vor- und Nach -teile des Lang-Lkw auch im Rahmen des grenz -überscherschreitenden Verkehrs mit z.B. Dänemarkund den Niederlanden zu eruieren.46


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RECHT UND WETTBEWERBRECHT UND WETTBEWERB●●●●●●●EU-KaufrechtDatenschutzKartellrechtUrheberrechtInsolvenzrechtAGB im B2B-BereichProduktsicherheit


EU-KAUFRECHTEine der bedeutendsten Leistungen der Euro -päischen Union ist der Binnenmarkt mit seinen500 Mio. Verbrauchern. In einem Raum ohneBinnengrenzen wie der Europäischen Unionkönnen sich Bürger wie Unternehmen ungehindertbewegen und Rechtsgeschäfte aller Arttätigen. Aus Sicht der Kommission können sichfür Unternehmen, die ein Engagement im Auslanderwägen, vertragsrechtsbedingte Hindernissenachteilig auswirken und sie vom Eintritt inneue Märkte abhalten. Eine der Haupthürden fürden grenzübergreifenden Handel sind dieUnterschiede zwischen den Vertragsrechtssystemender 27 EU-Mitgliedstaaten. Deshalb will dieKommission die noch verbleibenden Hindernisseim grenzübergreifenden Handel beseitigen, umUnternehmen den Geschäftsabschluss im Auslandund Verbrauchern das Einkaufen im Auslandzu erleichtern.Das Vorhaben der Kommission, den Binnenmarktauch unter dem Gesichtspunkt des Vertragsrechtsstärken zu wollen, ist grundsätzlich be -grüßenswert. Der Inhalt der Verordnung, mit derdieses Anliegen umgesetzt werden soll, wirddieses Ziel jedoch aus einer Vielzahl von Gründenweit verfehlen, da der Verordnungsentwurf angrundlegenden Defiziten leidet, wie z.B. dem Zustandekommenvon Verträgen. Es steht insbesondereim Zweifel, dass wesentliche Fragen imZusammenhang mit dem Zustandekommen eineswirksamen Vertrages nicht im GemeinsamenEuropäischen Kaufrecht geregelt sind, sondernweiterhin dem innerstaatlichen Recht unterliegen,das nach Maßgabe von einschlägigen Kollisionsnormenanwendbar ist. Hiervon betroffensind wichtige Fragen wie die Rechtspersönlichkeit,Ungültigkeit des Vertrages wegen Geschäftsunfähigkeit,Stellvertretung, Rechts- undSittenwidrigkeit des Vertrages, Abtretung, Aufrechnung,Gläubiger- und Schuldnermehrheitund der Parteiwechsel. Unterliegen diese Punkteaber dem innerstaatlichen Recht, werden dieParteien nicht die Möglichkeit haben, ihren Vertragauf der Grundlage eines einzigen, einheit -lichen Vertragsrechts zu schließen.Die Rechtsunsicherheit und -unklarheit durchunterschiedliche Vertragsrechtsordnungen imBinnenmarkt wird damit für die Rechtsanwenderdurch das Gemeinsame Europäische Kaufrechtgerade nicht beseitigt, sondern eher noch ver -größert. Für den <strong>BGA</strong> ist deshalb nicht das Zielder Verordnung das Problem, sondern die Umsetzung.DATENSCHUTZEin weiterer Ausfluss der Europäisierung ist dieModernisierung des Europäischen Datenschutzrechts.Im Vordergrund steht die Datenschutzgrundverordnung,weil sie unmittelbar gilt.Die Verordnung soll für alle Unternehmen gelten,die auf dem EU-Markt aktiv sind und sich aneuropäische Kunden wenden. Gut ist, dass diesunabhängig vom jeweiligen Unternehmenssitzoder weiteren Niederlassungen in der EU ist, daso aus den USA agierende Unternehmen wieGoogle und Facebook erfasst werden, die offensichtlichdie Hauptzielscheibe der EU-Kommissionsind.Problematisch ist jedoch, dass bei der Erfassungvon global agierenden Unternehmen durch dieDatenschutzgrundverordnung auch viele kleineUnternehmen erfasst werden, die teilweise nurin Deutschland tätig sind. Das ist bedenklich,denn die Datenschutzvorgaben, die sich anglobal agierende Unternehmen richten, müssengleichermaßen von kleinen mittelständischenUnternehmen umgesetzt werden und treffendiese mit gleicher Härte. Der <strong>BGA</strong> setzt sich dafürein, die EU-weiten datenschutzrechtlichen Regelungenmaßvoll und sinnvoll umzusetzen undvertritt die Interessen seiner Mitglieder durchentsprechende Positionspapiere und Stellungnahmen.KARTELLRECHTMit Vorgaben aus Brüssel hängt auch dieNovellierung des Kartellrechts zusammen. InDeutschland gibt es seit 1923 ein Kartellrecht.Es verbietet Kartelle, wettbewerbsbeschränkendeVereinbarungen und wird immer mehr an daseuropäische Kartellrecht angeglichen. Seit Inkrafttretendes GWB ist es bereits achtmal tiefgreifendnovelliert worden. Der <strong>BGA</strong> informiertseine Mitglieder regelmäßig über die geplantenÄnderungen und begleitet den Gesetzgebungsprozessaktiv im Sinne seiner Mitglieder.Die 8. GWB-Novelle, deren Änderungen am1.1.2013 in Kraft treten, hat für die Unternehmengroße Bedeutung. Der <strong>BGA</strong> steht der Novellierungnach wie vor kritisch gegenüber, da mitNeuerungen wie z.B. dem europäischen SIEC-Test(„significant impediment to effective competi-49


RECHT UND WETTBEWERBSchwerpunktthemen der Abteilung Recht und Wettbewerb.EU-Datenschutztion“ SIEC) oder der ausgeweiteten Auskunftspflichtdie Rechtsunsicherheit für die Unternehmensteigt. Vorher musste das Bundeskartellamteinen Zusammenschluss untersagen, wenn zuerwarten war, dass er eine marktbeherrschendeStellung begründet oder verstärkt. Nach demSIEC-Test ist die zukünftige Voraussetzung für dieUntersagung die Frage, ob der Zusammenschlussden wirksamen Wettbewerb spürbar behindert.Wie sich das auf die Unternehmen und denMarkt auswirken wird, ist bislang unklar, daoffen ist, ab welcher Grenze und nach welchemkonkreten Maßstab etwas „signifikant“ bzw.„spürbar“ i.S.d. SIEC-Tests sein soll. Der <strong>BGA</strong>hat deshalb schon lange im Vorfeld die Rechts -unsicherheit dieses Tests angemahnt, solangehöchst richterliche Entscheidungen zur Konkretisierungfehlen.URHEBERRECHTWie bereits an der Debatte zum Datenschutz erkennbar,haben digitale und vernetzte Technologiendie Gesellschaft verändert. Kritisiert wirdvor allem, dass gerade das Urheberrecht der imWandel befindlichen Internet- und Informationsgesellschaftnicht mehr gerecht wird. Die ursprünglicheIntention des Urheberrechts, daskreative Schaffen zu beflügeln, ist zwar auchheute noch richtig, aber vor dem Hintergrundder dynamischen Entwicklung des Internets undder gesellschaftlichen Forderung nach freiemZugang und freier Verwendung der Inhalte, hatsich eine politische und rechtliche Diskussionentwickelt.Deutschland ist eine Export- und Erfindernation.Der <strong>BGA</strong> gibt deshalb zu bedenken, dassDeutschland mehr <strong>als</strong> andere Länder auf denVerkauf und Schutz der entwickelten Produkteangewiesen ist. Einen wichtigen Schutz der Produkteleistet der Schutz des geistigen Eigentumsan den Produkten. Dem Schutz des geistigenEigentums kommt damit eine Schlüsselfunktionbeim wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands zu. ImErgebnis muss das Urheberrecht einerseits denAnforderungen der Rechteinhaber und Nutzereiner digitalen Welt genügen und andererseitseinen starken Schutz gegen Produkt- undMarken piraterie leisten.INSOLVENZRECHTInkassoInsolvenzanfechtungUrheberrechtEU-KaufrechtAuch im Insolvenzrecht macht sich der <strong>BGA</strong> fürdie Interessen seiner Mitglieder stark. Insbesonderedie Großhändler sind stark von der Entwick -lung bei der Insolvenzanfechtung betroffen.Nach der aktuellen Gesetzesformulierung isteine Rechtshandlung 10 Jahre lang anfechtbar,wenn diese vom Schuldner mit dem Vorsatz, seineGläubiger zu benachteiligen, vorgenommenwurde und wenn der andere Teil den Vorsatz desSchuldners kannte.Es genügt die Kenntnis der Umstände, aus denenauf die drohende Zahlungsunfähigkeit geschlossenwerden kann. Dies gilt insbesondere dann,wenn eine Ratenzahlungsvereinbarung getroffenwird oder der Schuldner sich in einer Mahnstufebefindet.Das Anfechtungsrisiko bei einem Anfechtungszeitraumvon bis zu 10 Jahren ist deutlich höher,weil alle Zahlungen nach der Vereinbarung derersten Ratenzahlung mit einem Rückzahlungsrisikobehaftet sind. Das Risiko, dass die Zahlungender letzten zehn Jahre angefochten werdenkönnten, ist wirtschaftlich kaum kalkulierbar. Eslässt auch die erhebliche Finanzierungsleistungvieler Gläubiger völlig unberücksichtigt, die z. B.saisonalen Branchen ein Überleben insbesondereüber die Wintermonate ermöglichen.Der <strong>BGA</strong> tritt für eine Änderung der einschlä -gigen insolvenzrechtlichen Vorschrift ein, daaktuell weder Planungs-, noch Kalkulations-,noch Rechtssicherheit besteht.AGB IM B2B-BEREICHAGB imB2B-BereichAus- undEinbaukostenZahlungsverzugKartellrechtImmer wieder gibt es Initiativen, auch das Rechtder AGB für Verträge zwischen Unternehmen zuüberprüfen. Häufig mit dem Argument, dass beiGeschäften im B2B-Bereich „auf Augenhöhe“verhandelt würde und der Schutzgedanke derAGB deshalb keine Anwendung finden dürfe.Dieses Argument greift jedoch nicht, denn auchbei einem Geschäft zwischen Unternehmen gibtes meist einen (wirtschaftlich) schwächeren Vertragspartner,mit einer wirtschaftlich schlechterenVerhandlungsposition. Dieser schwächere50


Vertragspartner verdient ebenfalls Schutz. Eineklare gesetzliche Regelung für Verträge im B2B-Bereich erscheint zwar wünschenswert, dochdarf diese nicht automatisch von Vertragspartnern„auf Augenhöhe“ ausgehen, da gerade imgeschäftlichen Bereich das Recht des wirtschaftlichStärkeren zählt.V.l.n.r.: BDIU-Präsident Wolfgang Spitz, Dr. Helena Melnikov(<strong>BGA</strong>) und Dr. Kurt Franz (BMJ) diskutierten Fragen zumInsolvenzrecht.Der <strong>BGA</strong> setzt sich deshalb dafür ein, dass im Falleeiner Änderung des AGB-Rechts, der Schutz derKMU – <strong>als</strong> häufig dem wirtschaftlich schwächerenVertragspartner – seinen Niederschlag in denentsprechenden gesetzlichen Regelungen findet.PRODUKTSICHERHEITWeitere relevante Regelungen für Händler findensich im neuen Produktsicherheitsgesetz (ProdSG),welches zum 1. Dezember 2011 das alte GeräteundProdukt sicherheitsgesetz (GPSG) abgelösthat. Das ProdSG gilt unter anderem, wenn im Rahmeneiner Geschäftstätigkeit Produkte auf demMarkt bereitgestellt werden. Dadurch haben sichfür die Händler zahlreiche neue Problemfelder eröffnet.Der <strong>BGA</strong> vertritt die Interessen der GroßundAußenhändler und der Dienstleistungs -branchen im gesetzlich verankerten Ausschuss fürProduktsicherheit. Dadurch besteht ein enger Zugangzu den verantwortlichen Stellen und einkonstruktiver Dialog zwischen Politik und Wirtschaft.AnzeigeWir bekennen uns zum Standort Deutschland!Die Deutsche Automatenwir tschaft ist Teil dermittelständischen Wirtschaft in Deutschland!Sie zahlt jährlich über 1,5 Mrd. Euro an Steuernund Abgaben, davon ca. 438 Mio. EuroVergnügungssteuer an Städte und Gemeinden.Die Deutsche Automatenwirtschaft sichertrund 100.000 Arbeits- und Ausbildungsplätzein Deutschland – davon sind 75% weiblicheMitarbeiter!Wir bilden jährlich über 500 junge MenschenAutomatenberufen aus: Fachkraft für Automatenservice (2-jährig) (m/w)Automatenfachmann/-frau (3-jährig)Spieler- und Jugendschutz sind Ausbildungsinhalte.Darüber hinaus schulen und sensibi-lisieren wir unsere Mitarbeiter für Gäste mitproblematischem Spielverhalten.Wir sind uns dabei unserer gesellschaftlichenund sozialen Verantwortung bewusst.www.automatenwirtschaft.de


AGRARPOLITIKAGRARPOLITIK●●●●●●●Regionale ProdukteWeltweiter AgrarhandelSpekulationen im AgrarsektorWirtschaftsausschuss für AußenhandelsfragenGentechnikLebensmittelverschwendungAgrarNews


REGIONALE PRODUKTEEs scheint, <strong>als</strong> ob immer mehr Verbraucher nachLebensmitteln mit einem regionalen Bezug suchen.Das belebt die Diskussion um Produkte mitregionalen Herkunftsangaben für Umwelt, Agrarstrukturund Qualität immer wieder. Diese Entwicklungsieht der <strong>BGA</strong> kritisch, denn ob derverstärkte Griff der Käufer nach Produkten auseinem geografisch kleinräumig abgegrenztenGebiet wirklich positive Wirkungen entfaltet, istwenig untersucht und ebenso wenig ist klar, wiestark sich der Wunsch der Konsumenten nachsolchen Erzeugnissen in Käufen ausdrücken wird.Zudem werden auch die praktischen Erwägungenin der Diskussion kaum berücksichtigt. Esbleibt offen, wie eine Region abzugrenzen ist,welche Produktionsstufen innerhalb der Regiondurchgeführt werden müssen, welchen mengenmäßigenAnteil die regional hergestellten Vor -materialien am Endprodukt haben müssen undwelche Kontrollmechanismen es geben muss.Zudem gibt es keinerlei Informationen über diemögliche Höhe der organisatorischen Kosten fürdie Produzenten und Händler, die sich an einemsolchen Vorhaben beteiligen.Der <strong>BGA</strong> sieht deshalb keinen sachlichen Grundfür noch mehr Änderungen oder Ergänzungen indiesem Bereich. Zumal es bereits anerkannte undfunktionierende Regelungen für Herkunftsangabengibt: durch die Regelungen zu „geschütztengeografischen Angaben“ (g.g.A.) und „garantiertenUrsprungsbezeichnungen“ (g.U.). Auch vordem Hintergrund der Sicherheit ist ein Bedarfweiterer Kennzeichnungen regionaler Lebens -mittel nicht ersichtlich, da für die Sicherheit vonLebensmitteln bereits jetzt schon ein funktionierendesSystem der Rückverfolgbarkeit undLebensmittelkontrolle existiert.Dass Herkunftsangaben auch problematisch seinkönnen, ist weniger bekannt, aber nicht wenigergravierend. Ein Beispiel ist die teilweise verpflichtendeAngabe der Herkunft eines Lebensmittelsdurch den Begriff „Ursprungsland“ (country oforigin) wie auch durch den Begriff „Herkunftsort“(place of provenance). Der <strong>BGA</strong> kritisiert die Unklarheitfür die Lebensmittelwirtschaft, da derGesetzgeber zum einen auf das „Land“, zum anderenauf den „Ort“ abstellt. Die wortgetreueAnwendung dieser Begrifflichkeiten ist in derPraxis nicht möglich. Z.B. ist für Kaffee das Ursprungslandin der Regel Deutschland, da derKaffee meist hier geröstet wird. Die Herkunft desV.l.n.r.: Prof. Dr. Achim Stiebing (Hoch schule Ostwestfalen-Lippe), Harald Teutenberg (DLG), Dr. Helena Melnikov (<strong>BGA</strong>),Andreas Meyer (Friedrich Sturm GmbH & Co. KG), Karl Rappold(Food and Feed Consulting). Das Foto ist beim Frische ForumFleisch auf der Internationalen Grünen Woche 2012 entstanden.Kaffees ist aber dort, wo der Kaffee wächst. Der<strong>BGA</strong> plädiert deshalb dafür, unter dem Begriff„Herkunftsort“ das Herkunftsland zu verstehen,da die Angabe des Herkunftslandes auch der Verbraucherinformationgenügend Rechnung trägt.WELTWEITER AGRARHANDELBeim Thema Agrarhandel hat der <strong>BGA</strong> nicht nurDeutschland im Blick, sondern arbeitet länder -übergreifend mit seinen Partnern zusammen.Dazu gehören auch Vorträge zum Handel mitAgrarprodukten, z.B. zwischen Afrika undDeutschland, Argentinien und Deutschland oderHonduras und Deutschland. Viele Länder interessiertes, wie sie Agrarprodukte nach Deutschlandexportieren können, welche Marktstrukturen inDeutschland vorherrschend sind und welcherechtlichen Regularien beachtet werden müssen.Von diesen Beziehungen profitieren dann auchdie <strong>BGA</strong>-Mitglieder, da der <strong>BGA</strong>-Agrarausschussdadurch internationaler aufgestellt ist.SPEKULATIONEN IM AGRARSEKTOREin weiteres internationales Thema, das durchden <strong>BGA</strong> begleitet wird, ist die Spekulation aufden Agrarmärkten und insbesondere der Handelmit Rohstoffderivaten. Deutschland ist einer dergrößten Agrarexporteure und immer wieder gibtes seitens der Politik Bestrebungen, den Handelmit Rohstoffderivaten schärfer zu überwachen.Dazu sollen die Rohstoffderivatemärkte und derHochfrequenzhandel reguliert werden, indem53


AGRARPOLITIKalle Hochfrequenzhändler, die in MillisekundenWertpapiere kaufen und verkaufen und damiterhebliche Preisschwankungen auslösen können,der Marktaufsicht unterstellt werden. Bei Fehlentwicklungensollen Gegenmaßnahmen wie dieBegrenzung der Positionen einzelner Händler anden Börsen möglich sein.Unions- und FDP-Fraktion weisen darauf hin,dass an den weltweiten Rohstoffmärkten seiteinigen Jahren erhebliche Preisschwankungen zuverzeichnen sind. Gleichzeitig würden Rohstoff -termingeschäfte eine immer wichtigere Rollespielen. Neben dem Einsatz der Rohstofftermingeschäftezur Absicherung von Preisrisiken lassesich eine zunehmende Aktivität von Finanzinvestorenan den globalen Rohstoffterminmärktenfeststellen.Der <strong>BGA</strong> begleitet diese Debatte aktiv mit undsteht hierzu in engem Austausch mit seinen Mitgliedernund den dazugehörigen Institutionen.WIRTSCHAFTSAUSSCHUSS FÜR AUSSEN -HANDELSFRAGENDer Wirtschaftsausschuss für Außenhandels -fragen beim BMELV ist ein seit fast 50 Jahrenbestehender historischer Ausschuss, dem auchder <strong>BGA</strong> angehört und der durch die Leitung des<strong>BGA</strong>-Agrarausschusses regelmäßig bei denSitzungen vertreten wird. Der Wirtschaftsausschussberät das Bundeslandwirtschaftsministeriumbei außenhandelsrelevanten Fragen undtrifft sich mehrm<strong>als</strong> im Jahr.Sowohl vor wie auch nach den Sitzungen stehtder <strong>BGA</strong> in regelmäßigem Austausch mit denMitgliedern, was den Handel mit Produkten ausdem Agrarsektor betrifft. Dadurch haben dieGroßhändler und Außenhändler eine Stimmebeim Wirtschaftsausschuss für Außenhandelsfragenbeim BMELV und können Ihre Themenund Belange zielsicher einbringen.GENTECHNIKVerabschiedung und Dank an den AusschussvorsitzendenKarl Dürbeck (rechts) und Ernennung des neuen VorsitzendenDetlev Kock (links). Mitte Dr. Helena Melnikov.Die Verbände der Agrarbranche kritisieren, dassdie Diskussion zur Nationalisierung von gentechnischveränderten Organismen bereits seit 2010andauert. Zwar hat die Europäische Kommissionmit der Etablierung der technischen Lösung fürSpuren noch nicht abschließend genehmigterGVO in Futtermitteln die Rechtssicherheit für alleWirtschaftsbeteiligten erhöht. Aber da die Prüfplänenoch nicht harmonisiert sind, führen abweichendePrüfergebnisse und unterschiedlicheErgebnisinterpretationen in den BereichenLebensmittel und Saatgut zu erheblichen Pro -blemen bei den Unternehmen.Bei gentechnisch veränderten Organismen, diein Drittländern zugelassen sind und bereits ingroßem Maßstab angebaut, verarbeitet undüber komplexe Warenströme global gehandeltwerden, für die das Genehmigungsverfahren inder EU aber noch nicht abgeschlossen ist, führtjeder noch so geringe Spurennachweis in Europazur Aberkennung der Verkehrsfähigkeit der jeweiligenRohstoffe. Im schlimmsten Fall drohenRück rufe und Vernichtungen von sicherenLebens mitteln. Dadurch stehen Unternehmenvor einer massiven Rechts- und Planungs -unsicherheit.Der <strong>BGA</strong> plädiert deshalb dafür, europäisch einheitlicheRegelungen auch für den Umgang mitunbeabsichtigten GVO-Spuren in Lebensmittelnund Saatgut festzulegen.LEBENSMITTELVERSCHWENDUNGDie Aussage der Bundesregierung, dass jederBundesbürger pro Jahr 81,6 Kilogramm Lebensmittelwegwirft, bezieht sich auf Ergebnisse, diedie Universität Stuttgart im Rahmen von Literaturanalysen,Schätzungen und Hochrechnungenauf der Basis statistischer Erhebungen zumAbfallaufkommen privater Haushalte ermittelt54


hat. Der <strong>BGA</strong> hat mehrfach die Frage aufge -worfen, wie verlässlich die Zahlen sind, welchenUrsprung sie haben und wie hoch die Aussagekraftder Studie ist. Zudem streiten Expertenüber die Rolle der Verbraucher bei der Lebens -mittelverschwendung, denn von rund elf MillionenTonnen weggeworfener Lebensmittel werdenetwa 6,6 Millionen Tonnen im Hausmüll entsorgt.Als Erklärung wird teilweise die Vielfalt, der frischenOptik und der ständigen Verfügbarkeit vonLebensmitteln herangezogen, teilweise diemangelnde Aufklärung über die Bedeutung derMindesthaltbarkeitsdauer von Produkten.Was die Unternehmer betrifft, so ist die gewerblicheEntsorgung unverbrauchter Lebensmittelteuer und die Weitergabe übrig gebliebenerLebensmittel an Tafeln ist wegen der strengenVorschriften nicht einfach. Umso erfreulicher istdie Tatsache, dass der Großhandel bei derLebens mittelverschwendung kaum eine Rollespielt und sich auch nicht in den Zahlen niederschlägt.Und das, obwohl heute so viele Lebensmittelunterschiedlicher Qualitätsstufen angebotenwerden können, wie nie zuvor.AGRARNEWSDie AgrarNews ist eine <strong>BGA</strong>-Publikation und erscheintviermal im Jahr. Sie ist ein Sprachorgander <strong>BGA</strong>-Mitglieder und richtet sich an die Mitgliederdes Deutschen Bundestages und die Mitgliederdes Europäischen Parlaments. Nebenzahlreichen Informationen über das aktuelleTagesgeschehen im Agrarhandel enthält dieAgrarNews Positionen des <strong>BGA</strong> und seiner Mitgliederzu agrarpolitischen Initiativen und Herausforderungen.Die Positionenwerden innerhalbdes Ausschussesvorgestellt, diskutiertund vonallen Mitgliederndes <strong>BGA</strong>-Agrarausschussesmitgetragen.AnzeigeFIS1/2 SeiteAnzeige liegt vor!AgrarNews55


UMWELT- UND ENERGIEPOLITIKUMWELT- UND ENERGIEPOLITIK●●●●●Zunahme der branchenübergreifenden ThemenChemiepolitikAbfallpolitikEnergiepolitikRessourcen und Rohstoffpolitik


Zunahme der branchenübergreifenden ThemenDie immer stärkere Bedeutung der Umweltthemenspüren alle Großhandelsbranchen. Warenursprünglich nur wenige Umweltthemen wiezum Beispiel die Verpackungsverordnung branchenübergreifendvon Bedeutung, hat sich diesmittlerweile gewandelt. Mit der REACH-Verordnungist die Chemiepolitik ein branchenüber -greifendes Thema geworden. Mit der 2013 inKraft tretenden Biozidverordnung wird sich dieseTendenz fortsetzen. Auch in diesem Berichtsjahrwurden für den Großhandel wesentliche Gesetzgebungsverfahrenbeschlossen oder stehen kurzvor der Verabschiedung, die branchenübergreifendvon Bedeutung sein werden.Aber nicht nur in der Chemiepolitik spüren immermehr Großhändler die Betroffenheit derUmweltthemen, auch in der Energiepolitik zeigensich die Auswirkungen. National bleibt hierdie Energiewende ein Thema; auf europäischerEbene gilt es, die ambitionierten 20-20-20 Zieleder EU zu verwirklichen. Dabei geht es aber umweitaus mehr <strong>als</strong> um Regularien, die lediglichden Ausbau der erneuerbaren Energien vorsehenund den Energieverbrauch einschränken. Vielmehrstehen hier wettbewerbsrechtliche Fragenim Vordergrund, bei denen es letztlich um denErhalt der Branche geht. Insbesondere die Öko -designrichtlinie hat hier einigen Branchen vorAugen geführt, wie wichtig die frühzeitige Einflussnahmeist, um nicht <strong>als</strong> Großhändler nurnoch <strong>als</strong> Logistiker zu fungieren.Daneben muss leider eine immer stärkere Verschiebungder Produktverantwortung vom Herstellerauf den (Groß)-Handel festgestellt werden.Dass der Handel diese Produktverantwortungnicht übernehmen kann, wird fahrlässigvon der Politik ausgeblendet. Dadurch entstehenzusätzliche bürokratische Aufwendungen, dasich innerhalb der Lieferkette die BeteiligtenBestätigungen schreiben müssen.Der <strong>BGA</strong>-Umweltausschuss unter Leitung vonDipl.-Kfm. Robert Späth begleitet die für denGroß-, Außenhandel und Dienstleistungen wichtigenumweltpolitischen Themen und setzt sichfür deren Belange ein. Dabei finden die Sitzungenauch in Brüssel statt, um auch Gesprächemit den dortigen Akteuren durchzuführen. Sogab es im November 2011 im Rahmen des <strong>BGA</strong>-Umweltausschusses in Brüssel ein Gespräch mitdem umweltpolitischen Sprecher der Liberalen,Holger Krahmer.Im Gespräch: FDP-Gener<strong>als</strong>ekretär Patrick Döring mit<strong>BGA</strong>-Hauptgeschäftsführer Gerhard Handke überdie zunehmende Bedeutung von Umweltthemen undFragen zur Energiewende.ChemikalienpolitikDie Verordnung zur Registrierung, Bewertung,Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe(REACH) ist auch in den Jahren 2011 und 2012für die Branche ein wesentliches Thema gewesen.Mit der Verordnung sollen nur noch regis -trierte Stoffe in den Europäischen Wirtschaftsraumin Verkehr gebracht werden und bestimmtebesorgniserregende Stoffe in ihrer Verwendungbeschränkt bzw. zugelassen werden. In derPraxis zeigen sich immer noch Probleme, die vonden Akteuren effizient gelöst werden müssen.Dies betrifft die Übermittlungen und den Informationsaustauschvia Sicherheitsdatenblätter.Hier wird nach effizienten elektronischen Lösungengesucht, die allen Beteiligten das Verfahrenerleichtern soll. Obgleich die Regelungen zuREACH <strong>als</strong> eine Verordnung in Kraft gesetzt wurden,um eine Vereinheitlichung im gesamtenBinnenmarkt zu erreichen, müssen leider nationaleAlleingänge festgestellt werden. Umsoschmerzlicher ist es, dass gerade Deutschlandhier beim Vollzug einen solchen gesondertenWeg geht. Nach der REACH-Verordnung müssenInformationen über besonders besorgniserregendeStoffe in Erzeugnissen innerhalb der Lieferketteübermittelt werden und der Endverbraucherdarüber auf Nachfrage informiert werden. DieMehrheit der Mitgliedstaaten sowie die EuropäischeKommission und die Europäische ChemikalienAgentur (ECHA) stellen dabei auf das Gesamterzeugnisab und nicht auf deren Teilerzeugnisse.Dieser Meinung hat sich Deutschland nichtangeschlossen. Der <strong>BGA</strong> hat hier neben anderenVerbänden immer wieder für eine europaweiteAuslegung plädiert, um so das Geschäft zu erleichternund der Idee eines Binnenmarktes gerechtzu werden.57


UMWELT- UND ENERGIEPOLITIKMit der Verabschiedung der Biozidverordnungwird das Thema Biozide branchenübergreifendeAuswirkungen haben. Denn erstmalig sind mitBiozid behandelte Produkte erfasst, über die informiertwerden muss bzw. diese gekennzeichnetwerden müssen. Die Verordnung wird zum1. Januar 2013 in Kraft treten und sicherlich wiedie REACH-VO für Diskussion und Fragen bei derpraktischen Umsetzung sorgen.Für die Branche wird auch die novellierte ROHS-Richtlinie zunehmend an Bedeutung gewinnen.Die Richtlinie muss bis zum 2. Januar 2013 innationales Recht umgesetzt werden. Mit derRoHS-Richtlinie sollen bestimmte gefährlicheStoffe in Elektro- und Elektronikgeräten in ihrerVerwendung beschränkt werden. Die Umsetzungin Deutschland wird durch das ElektrostoffV erfolgen.Hier gilt es aus <strong>BGA</strong>-Sicht eine 1 zu 1-Umsetzung zu erreichen. Da der Anwendungs -bereich ausgedehnt wurde, sind ab 2019 alleElektroprodukte erfasst. Neu ist auch die Kennzeichnungmit einem CE-Kennzeichen und auchhier ist der (Groß)Handel stärker in die Produktverantwortungeinbezogen, wenngleich derursprüngliche Vorschlag noch weitere Verpflichtungvorsah, die erfolgreich verhindert werdenkonnten.In 2012 wurde intensiv über die Explosivstoff-Verordnung diskutiert. Ziel der Verordnung ist es,den Zugang zu Ausgangstoffen für Explosivstoffezu erschweren. Verhindert werden konnte in denVerhandlungen, den gesamten gewerblichen Bereichzu erfassen. Dennoch werden die Mitteilungenüber verdächtigte Transaktionen branchen -übergreifend zu beachten sein und die erschwerteAbgabe bestimmter Produkte auch Auswirkungenin der Branche haben. Der <strong>BGA</strong> hat in derDiskussion deutlich gemacht, Maßnahmen zuunterstützen, die zur Eindämmung der missbräuchlichenAbgabe führen. Das darf aber nichtdazu führen, dass der Handel zum Hilfssheriff inder Sicherheitspolitik wird. In diesem Zusammen -hang wurde auch die Ausdehnung der Produktverantwortungauf den (Groß-)Handel kritisiert.AbfallpolitikIn der Abfallpolitik stand die Umsetzung der europäischenAbfallrahmenrichtlinie durch das seit1. Juni 2012 geltende Kreislaufwirtschaftsgesetzim Vordergrund. Hier wird sicherlich 2013 für denGroßhandel die Diskussion der Umgestaltungder Verpackungstonne zu einer Wertstofftonnevon Bedeutung sein. Ein weiteres branchenübergreifendesThema ist die Elektroaltgerätericht -linie und deren Umsetzung durch das ElektroundElektronikgerätegesetz (ElektroG). Die Umsetzungder novellierten Elektroaltgerätericht -linie wird sich sicherlich bis Mitte 2013 hinziehen.Hier gilt es für eine handelsfreundlicheAusgestaltung zu sorgen.EnergiepolitikDie Energiepolitik wird national durch die 2011beschlossene Energiewende bestimmt. Der Ausbauregenerativer Energien steht dabei im Vordergrund.Neue Möglichkeiten ergeben sich hierfür die Branche. Dabei sollte soweit wie möglichauf Marktmechanismen gesetzt werden, damitsich die effizientesten Lösungen bewehren undsich hieraus keine Wettbewerbsnachteile ergeben.Energiepolitik spielt aber auch auf europäischeEbene eine Rolle. Energieeffizienz ist und bleibtdabei das große Thema, um den Primärenergieverbrauchbis 2020 um 20 Prozent zu senken. Derim Juni 2011 vorgestellte Richtlinienvorschlag fürdie Energieeffizienzrichtlinie hat zum Ziel, denEnergieverbrauch zu reduzieren. Hauptpunkt wardabei die Festlegung einer 1, 5 Prozent Energieeinsparungder Energieversorger bei ihren Kunden.Flankierend soll der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplunggefördert werden. Knapp ein Jahrspäter, am 15. Juni 2012, haben sich EuropäischeKommission, Rat und Europäisches Parlamentauf einen Kompromiss geeinigt, der aus Sicht des<strong>BGA</strong> immer noch sehr dirigistisch erscheint. Immerhinkonnte durchgesetzt werden, dass dieRichtlinie bei der Umsetzung Ausnahmemöglichkeitenvon der Energieeinsparverpflichtung von1,5 Prozent vorsieht. Hier gilt es, bei der anstehendenUmsetzung mitzuwirken und die Belangedes Großhandels zu verteidigen. Zumindestdurch die Verpflichtung für größere Unternehmen,ein Energieaudit einzuführen, werden alleBranchen erfasst.Mit der Ökodesignrichtlinie und ihre Durchführungsmaßnahmenfür einzelne Produkte werdenimmer weitere Produktgruppen von der Herstellungbis zum Verbrauch unter energieeffizientenGesichtspunkten bewertet. Ging es dabei zunächstum energieverbrauchende Produkte, istdie Richtlinie 2010 auf energierelevante Produkteausgeweitet worden. Die Diskussion um die Ausweitungauf sämtliche Produkte ging aber auch58


2011 und 2012 weiter. Der <strong>BGA</strong> sieht einer stetigenAusweitung der Produkte kritisch, da dieEnergieeffizienz nicht das einzige ausschlagegebendeKriterium sein kann. Andere ökologischeAspekte können gerade bei nicht energieverbrauchendenProdukten wesentlich sinnvoller sein.Bei den Durchführungsmaßnahmen, die für dieProdukte die energieeffizienten Anforderungenfestlegen, stehen nach nunmehr vier Jahren dieLose Warmwasser und Heizung kurz vor der Verabschiedung.Gerade hier zeigte sich die Gefahr,dass durch eine Systembetrachtung, d. h. überdas eigentliche Produkt hinaus werden weitereKomponenten berücksichtigt und einer einheit -lichen Bewertung unterzogen, wettbewerbsrechtlicheVeränderungen herbeigeführt werden.Denn dadurch wird der Großhandel in seinerSortimentsfreiheit tangiert. Aber auch bei derBewertung der Kaffeemaschinen gab es Dis -kussion, inwiefern das verwendete Kaffeepulvermit berücksichtigt werden soll.Der <strong>BGA</strong> unterstützt jegliche Politik, die denKonsum energieeffizienter Produkte ankurbelt.Kritisch wird aber gesehen, wenn dadurch bishererfolgreiche Marktmechnanismen verdrängtwerden und damit letztendlich die Auswahleines effizienten Sortiments reduziert wird.Ressourcen- und RohstoffpolitikVon großer Bedeutung wird in nächster Zeit dieSteigerung der Ressourceneffizienz sein, um soUmweltbelastungen und Rohstoffabhängigkeitenzu reduzieren. Die Bundesrepublik Deutschlandhat dazu im März 2012 ihr Ressourceneffizienzprogramm(Progress) verabschiedet. Der<strong>BGA</strong> begleitete das Gesetzgebungsverfahren undunterstützte grundsätzlich das Anliegen, die Nutzungvon Ressourcen zu optimieren. Allerdingssieht er es kritisch, wenn dem Handel vorgeschriebenwerden soll, wie er Produkte zukünftigzu verkaufen hat. Auch muss bezweifelt werden,ob der Handel dafür einstehen kann, ob die Rohstoffefür die Produkte ressourcenschonendabgebaut werden. Der <strong>BGA</strong> konnte hier an demursprünglichen Entwurf viele den Handel betreffendenPunkte verhindern, die aus Handels- undWettbewerbssicht nicht sinnvoll erschienen.Dennoch wird das Thema Ressourcenschonungund Nachhaltigkeit für die gesamte Branche vonimmer größerer Bedeutung werden. Hier gilt esden grundsätzlichen sinnvollen Ansatz zu unterstützen,ohne jedoch zu starke dirigistischenMaßnahmen zu etablieren.59


AUSSENWIRTSCHAFTAUSSENWIRTSCHAFT●●●●Trotz Risiken: Zuversicht im Außenhandel überwiegtAnhaltender Trend zu bilateralen FreihandelsabkommenMarktfähige Risiken: Mehr Flexibilität in der ExportkreditversicherungHelfen mit Gewinn: Engere Verzahnung mit der Entwicklungszusammenarbeit


Trotz Risiken: Zuversicht im Außenhandel überwiegtNachdem 2011 mit einer Zunahme der Exportevon fast zwölf Prozent und einem Importplus vonüber 13 Prozent in jeder Hinsicht ein Ausnahmejahrwar, bleibt der deutsche Außenhandel für2012 zuversichtlich gestimmt. Zwar ist die europäischeSchuldenkrise mit der stetigen Gefahreines Überschwappens auf die Realwirtschaftnoch nicht gebannt. Im Handel mit den südeuropäischenLändern sind sogar deutliche Brems -spuren erkennbar. Insgesamt überwiegen jedochdie Chancen, die Realwirtschaft steht auf gesundenFüßen, ein in Anbetracht der schwierigenweltwirtschaftlichen Rahmensituation beacht -licher Zuwachs der Exporte von mindestens vierProzent scheint für 2012 realistisch. Da gleich -zeitig die Importe um nur noch zwei Prozentsteigen dürften, steigt der deutsche Außenhandelsüberschussweiter – in Anbetracht der Dis -kussion um globale Ungleichgewichte sicherlichkein Anlass zu ungetrübter Freude, sondern fürviele auch zur Kritik. Hier gilt es zu entgegnen,dass in jedem von Deutschland exportiertenProdukt importierte Vorleistungen in Höhe vondurchschnittlich 40 Prozent stecken – von unsererRolle <strong>als</strong> Exportlokomotive profitieren insbesondereauch Zulieferer aus den europäischen Nachbarstaaten.Das Anliegen der Importförderungbleibt eines der strategischen Kernziele des <strong>BGA</strong>.Gute Wachstumschancen sehen wir im laufendenJahr insbesondere im Handel mit Asien, Latein -amerika und, auch begünstigt durch den schwachenEuro, wieder mit den USA. Auch im NahenOsten und auf dem afrikanischen Kontinent zeichnensich neue Exportpotentiale ab. Hintergrundist, dass die Emerging Markets kaum von derSchuldenkrise belastet sind und weiterhin kräftigin Zukunftstechnologien inves tieren. Die globalenMegatrends sind intakt. Die aufholenden Länderbefinden sich im Wettlauf mit einer explodierendenBevölkerungsentwick lung, welche massiveInvestitionen u.a. in Technologien zur Energie- undRessourceneffizienz, in Verkehrs-, Bau- und Telekommunikationsinfrastrukturunabdingbar machen.Deutschland gehört zu den größten Profiteurendes Asienbooms und wächst im Windschattendes asiatischen Wachstums. WährendEuropa <strong>als</strong> Absatzmarkt an Bedeutung verliert,nimmt Asien immer weiter zu. Setzt sich dieserTrend mit dem der zeitigen Tempo fort, wird sich inden nächsten 30 Jahren die Bedeutung Europasund Asiens für die deutsche Wirtschaft immerweiter angleichen und um das Jahr 2040 schließlichgleichbedeutend sein.Anton F. Börner spricht mit dem japanischen BotschafterTakeshi Nakane über das geplante Freihandelsabkommenzwischen EU und JapanIntensivere Kooperation mit China, Afrika undNahostIm Berichtszeitraum ist es dem <strong>BGA</strong> gelungen,seine Zusammenarbeit mit der weltweit größtenExportnation und zweitgrößten Importeur weiterzu intensivieren. Zum einen wurde der <strong>BGA</strong> offiziellerPartner der China International ImportExpo (CIE 2012), die im März 2012 in Kunshanstattfand. Dies war die erste Importmesse ihrerArt in China, die gezielt die Einfuhr ausländischerProdukte und Technologie nach China fördert.Zum anderen hat sich der <strong>BGA</strong> regelmäßig mitseinen chinesischen Gesprächspartnern überwichtige Sachthemen, wie z.B. europäische Antidumpingverfahren,ausgetauscht. Der <strong>BGA</strong> trugauch dazu bei, die Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationenim August 2012 inhaltlichmitzugestalten und mit Anliegen des Handels zuunterlegen. Durch die Kooperation mit anderenSpitzenverbänden der deutschen Wirtschaft inden sogenannten „Regionalinitiativen der DeutschenWirtschaft“ erreicht der <strong>BGA</strong> ein hohesMaß an internationalen Kontakten und Wahrnehmung.Konkrete Anliegen der Mitgliederkönnen über diese Plattformen direkt in Forderungspapiereder deutschen Wirtschaft eingespeistwerden, hochrangige Gesprächspartneraus dem In- und Ausland mit Handelsunternehmenin Kontakt treten. Der <strong>BGA</strong> hat daher imBerichtszeitraum seine Vernetzung weiter kräftigausgebaut und ist Trägerverband bei der wiederbegründetenNMI (Nordafrika-Mittelost-Initiativeder deutschen Wirtschaft) sowie der SAFRI (Süd -liches-Afrika-Initiative der deutschen Wirtschaft)geworden. Traditionell ist der <strong>BGA</strong> bereits Trägerverbanddes APA (Asien-Pazifik-Ausschuss der61


AUSSENWIRTSCHAFTdeutschen Wirtschaft) und der LAI (Latein -amerikainitiative der deutschen Wirtschaft).WTO: Doha – Runde weiterhin auf demAbstellgleisSeit 2001 wird in der Doha-Runde der WTO überverbesserten Marktzugang für Landwirtschaftsprodukte,Industriegüter und Dienstleistungensowie über eine Stärkung der multilateralenRegeln und einer weiteren Integration der Entwicklungsländerverhandelt. Aber auch bei der8. Ministerkonferenz der WelthandelsorganisationWTO Ende 2011 konnte der gordischeKnoten nicht durchschlagen werden, der zumStillstand der Verhandlungen geführt hat. Vorallem der Konflikt zwischen den USA und Chinaüberschattete das Treffen in Genf. Die USAbestehen weiterhin auf deutlich verbessertemMarktzugang in Brasilien, China und Indien imAgrar- und Industriegüterbereich. Die Nord -amerikaner möchten zwar am liebsten aus denmultilateralen Verhandlungen mit allen WTO-Mitgliedstaaten ausbrechen und z.B. für denDienstleistungssektor ein WTO Abkommen miteiner kleineren Gruppe von Ländern aushandeln,lehnen aber andererseits eine isolierte Regelungfür den Baumwollsektor ab. China zeigte sich inGenf offen, solange Sonderbedingungen für dieEntwicklungsländer garantiert werden undsolange Schwellenländer wie China zu den Entwicklungsländernzugerechnet werden. DieSchwellenländer sind grundsätzlich ohne zusätzlichesubstantielle Gegenleistungen der USAnicht zu weiteren Zugeständnissen bereit.Mit dem Beitritt Russlands gibt es allerdingsauch Erfreuliches von der WTO zu berichten. Dierussische Duma besiegelte im Juni 2012 denBeitritt zur Welthandelsorganisation. Es wirderwartet, dass die stärkere Einbindung Russlandsin die Weltwirtschaft den globalen Handel befördernwird. Besonders bedeutsam ist der Betrittfür Fragen zur Zollabwicklung, für den Transportsektor,aber auch für die Tarifpolitik im Luftverkehr.Hier ist eine umfassende Angleichung derfür ausländische Waren geltenden Regeln undGebühren an die für inländische Waren geltendenBestimmungen geplant. Zudem wird erwartet,dass der Betritt einen verbesserten Schutzdes geistigen Eigentums nach sich ziehen wird.Innerhalb der EU ist Deutschland der wichtigsteHandelspartner Russlands. Weltweit ist Deutschlandder zweitwichtigste Handelspartner vonRussland.Anhaltende Konjunktur bilateraler AbkommenAngesichts des Stillstands der Welthandelsrundehat sich der Trend weltweit noch verstärkt, denAbschluss bilateraler Abkommen voranzutreiben.SüdkoreaDas zurzeit erfolgreiche Beispiel ist das Abkommender EU mit Südkorea, für das sich der <strong>BGA</strong>vehement eingesetzt hat. Mit diesem Abkommen,das im Juli 2011 in Kraft getreten ist,wurden 70 Prozent der Zölle sofort abgebaut. Inweiteren Stufen sollen bis 2015 fast 99 Prozentaller Zölle auf beiden Seiten beseitigt werden.Insbesondere die deutschen Unternehmen sindinsgesamt mit der Umsetzung des Freihandelsabkommenssehr zufrieden. Die Exporte ausDeutschland sind seit Mitte 2011 um 18,6 Prozent– und damit überdurchschnittlich – gestiegen.Gleichzeitig sind die Einfuhren aus Südkoreasogar etwas gesunken. Zum ersten Mal seit Jahrenhat Deutschland einen Überschuss im Warenhandelmit Südkorea erzielt. Korea bietet mitseiner geographischen Lage, den hohen Sicherheitsstandardssowie verlässlichen rechtlichenRahmenbedingungen gute Geschäftschancen.Gerade der Zollabbau hat die Position der EU-Exporteure gegenüber anderen Konkurrentengestärkt. Der <strong>BGA</strong> wird sich auch ein Jahr nachdem Inkrafttreten weiterhin für das Freihandelsabkommenstark machen. Denn mit dem Ziel, dieheimische Autoindustrie zu schützen, hat dieneue sozialistische Regierung Frankreichs begonnen,das Abkommen zu torpedieren, indem siebei der EU-Kommission offiziell eine „Kontrolleder Importe von Fahrzeugen aus Südkorea“ beantragthat. Dies soll bezwecken, dass koreanischeImporteure vorher die Genehmigung bei der EUeinholen müssten, und würde somit ein neuesschwerwiegendes Handelshemmnis errichten.IndienAls schwierig erweisen sich bisher die Verhandlungenmit Indien, bei denen nur langsam Fortschritteerzielt werden. Im. Februar 2012 fand inNeu Delhi der EU-Indien Gipfel statt, auf demeinzelne Kapitel des Abkommens, die den Marktzugangund die Zollliberalisierung für Industriegüterregeln, festgelegt werden sollten. Damitsoll Befürchtung entgegengewirkt werden, dassIndien später hinter seinen bisherigen Zusagenzurückfallen könnte. Nach Abschluss der Ge -spräche über Industriegüter sollten dann weitere62


Im Dialog (v.l.n.r.): der albanische Botschafter Valter Ibrahimi,die Präsidentin des albanischen Parlaments Jozefina Topalliund <strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. BörnerKapitel, die den Agrar- und Dienstleistungssektorbetreffen, ergänzt werden. Dieses Ziel wurdeleider entgegen ursprünglicher Planung nichterreicht, da EU-Mitgliedsstaaten und Industriesich mehrheitlich dagegen aussprachen. Nunwurde auf dem letzten Gipfel auf Ministerebeneim Juni 2012 mit einem ambitionierten Arbeitsprogrammein neuer Anlauf gestartet. Einschneller Abschluss erscheint aber angesichtsder bisher schleppend verlaufenden Verhandlungeneher unrealistisch. Dabei wäre ein Abschlussder Verhandlungen vor Ende des Jahres von großerBedeutung, da spätestens im Mai 2014 all -gemeine Wahlen in Indien stattfinden werden.Damit wäre dann noch genug Zeit vorhanden,das Freihandelsabkommen vor einer potentiellenVeränderung der innenpolitischen Lage zu beschließen.Der <strong>BGA</strong> setzt sich daher weiterhindafür ein, dass die Verhandlungen mit Indien zueinem erfolgreichen Ende gebracht werden. Differenzenüber die Zölle auf einzelne Waren oderDienstleistungen dürfen nicht dazu führen, dassdie Gespräche insgesamt auf Eis gelegt werden.SüdamerikaAuch wenn nicht viel Bewegung zu erwarten ist,wird eine nächste Verhandlungsrunde für dasAbkommen der EU mit Mercosur im Oktober2012 in Brasilia stattfinden. Fortschritte gibt esdafür aber mit anderen südamerikanischen Ländern:Am 26. Juni 2012 hat die EuropäischeUnion ein Freihandelsabkommen mit Peru undKolumbien unterzeichnet, das nun nur noch vomEuropäischen Parlament ratifiziert werden muss.Kolumbien ein interessanter wirtschaftlicherPartner, da das Land über einen schnell wachsendenMarkt verfügt. Mit dem Abkommen wurdeein wichtiger Schritt getan, die Öffnung deskolumbianischen Marktes nicht allein den USAund Kanada zu überlassen. Weiter positiv zu ver -zeichnen ist, dass die Länder Zentralamerikas am29. Juni 2012 ein Assoziierungsabkommen mitder EU abgeschlossen haben.JapanDie EU steht zudem kurz davor, Verhandlungenzu einem Freihandelsabkommen mit der drittgrößtenVolkswirtschaft der Welt aufzunehmen.Die Europäische Kommission hat beschlossen,die Mitgliedstaaten um ihre Zustimmung für dieAufnahme von Verhandlungen für ein Freihandelsabkommenmit Japan zu bitten. Die federführendeGeneraldirektion Handel der EuropäischenKommission hat dem Rat der EuropäischenUnion Verhandlungsrichtlinien übermittelt,aufgrund deren Basis die Mitgliedstaaten inden nächsten Monaten über die Erteilung einesVerhandlungsmandats an die Kommission entscheiden.Angesichts der großen Bedeutung derBeseitigung nicht-tarifärer Handelshemmnissefür die Verwirklichung gleicher Wettbewerbsbedingungenfür europäische Unternehmen aufdem japanischen Markt, sehen die Verhandlungsrichtlinienvor, dass im Rahmen der Verhandlungensichergestellt werde muss, dass EU-Zölle nur im Gleichschritt mit der Beseitigungjapanischer nicht-tarifärer Handelshemmnissegesenkt werden dürfen. Darüber hinaus soll dieEuropäische Kommission die Verhandlungenabbrechen dürfen, wenn beim Abbau der nichttarifärenHandelshemmnisse sowie der Öffnungdes öffentlichen Transportwesens (Eisenbahnenund Nahverkehr) nach einem Verhandlungsjahrkeine Fortschritte festgestellt werden können.Die Kommissionsentscheidung ist ein Etappen -erfolg für den <strong>BGA</strong>, der sich auf EU-Ebene insbesondereüber den deutschen Kommissar Oettingerfür ein Verhandlungsmandat eingesetzt hat.Japan ist nach China der zweitgrößte Handelspartnerder EU in Asien. Gemeinsam erwirtschaftendie EU und Japan einen Anteil von mehr <strong>als</strong>einem Drittel des weltweiten Bruttoinlands -produkts (BIP). Laut Kommission könnte einHandelsabkommen mit Japan das BIP der EU umknapp ein Prozent und die EU-Exporte nach Japanum ein Drittel steigern. Mehr <strong>als</strong> 400.000neue Arbeitsplätze könnten damit in der EU geschaffenwerden. Der <strong>BGA</strong> wird sich zusammenmit seinem Europäischen Dachverband Euro-Commerce in den nächsten Monaten verstärktdafür engagieren, die Mitgliedstaaten von einer63


AUSSENWIRTSCHAFTMandatserteilung zu überzeugen. Verhandlungenüber ein Freihandelsabkommen mit Vietnamlaufen seit Juni 2012. Zudem haben erste vorsichtigeGespräche über ein transatlantischesHandelsabkommen mit den USA stattgefunden.Modernisierung der EU-Handelsschutz -instrumenteObwohl sich das wirtschaftliche Umfeld in denletzten 15 Jahren erheblich verändert hat, sinddie für die handelspolitischen Schutzinstrumenteder Europäischen Union geltenden Regeln innerhalbdieser Zeitspanne weitgehend unverändertgeblieben. Die letzte grundlegende Über -arbeitung der Schutzinstrumente erfolgte 1995nach Abschluss der sogenannten Uruguay-Runde,die zur Gründung der Welthandelsorganisation(WTO) führte. Vier Jahre nachdem ein er -gebnisloser Reformversuch der Handelsschutz -instrumente durch den damaligen EU-KommissarPeter Mandelson beerdigt wurde, hat dieEuropäische Kommission Anfang April 2012 miteiner öffentlichen Konsultation einen neuen Anlaufhinsichtlich einer gesetzlichen Neufassungder Instrumente gegen die Einfuhr von unter -preisigen Waren (Antidumping), unfair subventioniertenWaren (Antisubventionsmaßnahmen)und plötzlichen Verschiebungen des Handelsgefüges(Schutzmaßnahmen) eingeleitet. Die Kommissionmöchte eine Bilanz der Stärken undSchwächen der geltenden TDI-Regeln zu ziehenund will herausfinden, wie diese Regeln in aus -gewogener Weise und zum Nutzen aller betroffenenInteressenträger angepasst und verbessertwerden können. Nach Auswertung der eingegangenenStellungnahmen beabsichtigtdie Kommissionim Herbst 2012 ihre Reformvorschlägevorzulegen.Um einer Patt-Situation ausdem Weg zu gehen, bei derdie Industrie und der Handelsich gegenseitig mit extremenForderungen blokkierten,versucht die Kommissiondiesmal aktiv einenAusgleich zwischen denprotektionistischen undden liberalen Partikularinteressender Wirtschaft zuerzielen. Begrüßenswert istdabei, dass im Fragen kata -log der Konsultation langjährigeForderungen des Handels berücksichtigtwurden, wie z.B. mehr Transparenz bei den Verfahren,die Festlegung von Leitlinien für die Bestimmungdes Gemeinschaftsinteresses, diefrühzeitige Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen,längere Fristen sowie mehr Mittelfür einen KMU-Help desk. Anlass zur Sorge gibthingegen insbesondere die Idee, der Kommissiondas Recht zu verleihen, Antidumping, bzw. Ausgleichszollverfahrenvon Amts wegen (ex-officio)einzu leiten. Dabei handelt es sich um eine Kernforderungder Industrie, die behauptet, dass EU-Hersteller, die Schutzmaßnahmen beantragen,von Vergeltungsmaßnahmen seitens Drittstaaten(China) bedroht seien. Der <strong>BGA</strong> hat sich aktivan dem Konsultationsprozess beteiligt und wirdsich im anstehenden Gesetzgebungsprozess inenger Zusammenarbeit mit seinem europäischenDachverband EuroCommerce für die Interessendes Handels einsetzen.Reform der präferentiellen UrsprungsregelnIm Juni 2012 hat das Europäische Parlament inStraßburg grünes Licht für das neue AllgemeinePräferenzsystem (APS) der EU gegeben. Damitstimmte das Plenum einem Kompromiss zwischenKommission, Mitgliedstaaten und Parlamentin erster Lesung zu und beschleunigte dasansonsten sehr langwierige und komplizierteMitentscheidungsverfahren maßgeblich. Die Verabschiedungin erster Lesung ist ein großer Erfolgfür den <strong>BGA</strong> und seine europäische DachorganisationEuroCommerce, denn noch vor ein paarMonaten gab es ernsthafte Bedenken, dass dasEuropäische Parlament seine neue gesetzgeben-Gruppenfoto nach intensivem Gedankenaustausch von GIZ und <strong>BGA</strong>, v.l.n.r.: <strong>BGA</strong>-Haupt -geschäftsführer Gerhard Handke, Dominik Ziller, Leiter FGE Migration GIZ, Christoph Beier,stellvertr. Vorstandssprecher GIZ, <strong>BGA</strong>-Präsidnet Anton F. Börner, Arno Tomowski, Leiter SGEWirtschaft GIZ64


de Gewalt dazu benutzen könnte, die Regeln desAPS zu verwässern und die Komplexität des Sys -tems zu erhöhen. Die Zustimmung des Parlamentsist auch deshalb ein großer Erfolg für denHandel, da sich der Einsatz für ein einfacheres,stabiles und berechenbares APS ausgezahlt hat.Länder, für die anderweitige Präferenzregelungengelten, insbesondere Länder mit einem Freihandelsabkommen,werden nun nicht länger imRahmen des APS anspruchsberechtigt sein.Länder, die von der Weltbank in drei aufeinanderfolgendenJahren unmittelbar vor der Aktualisierungder Liste der begünstigten Länder <strong>als</strong> Ländermit hohem Einkommen oder <strong>als</strong> Länder mit mittleremEinkommen/obere Einkommenskategorieeingestuft wurden, werden ebenfalls nicht mehrbegünstigt. Zu diesen gehören beispielsweiseKuwait, Saudi-Arabien, Russland, Brasilien undKatar. Von seinem Inkrafttreten im Januar 2014an wird das APS zehn Jahre lang gelten.Wichtiger Etappensieg bei der Neuregelung desnicht-präferenziellen UrsprungsStaatssekretär Beerfeltz (2. v.l.) diskutierte beim „Tag der OffenenTür“ der Bundesregierung im BMZ am 19.08.2012 mit<strong>BGA</strong>-Geschäftsführer Jens Nagel (2. v.r.) und dem Hauptgeschäftsführerdes Deutschen Kaffeeverbandes Holger Preibisch(rechts) über die beiderseitigen Vorteile der Kooperation vonWirtschaft und EntwicklungszusammenarbeitUm Rechtssicherheit bei der Verhängung vonAntidumpingzöllen zu gewinnen, hatte die EuropäischeKommission vor, verbindliche Listenregelnfür den Import einzuführen, die den zollrechtlichenUrsprung von Waren bestimmen.Doch die Kommission hat auf Druck der großenWirtschaftverbände nun ihren Plan vorerst fallengelassen,diese Listenregeln schon zeitnah inden aktuellen Zollkodex zu integrieren. Der <strong>BGA</strong>setzt sich seit längerem aktiv in Brüssel dafür ein,dass die Kommission und die Abgeordneten desEuropäischen Parlaments erkennen, dass die Einführungdieser Listenregeln der deutschen Wirtschaftgroßen Schaden zufügen würde. Der zollrechtlicheUrsprung einer Ware, an deren Herstellungmehrere Länder beteiligt sind, wird derzeitnach dem Prinzip der „letzten wesentlichen,wirtschaftlich gerechtfertigten Be- und Verarbeitung,in einem dazu eingerichteten Gewerbetrieb,die zu einem neuen Produkt führt oder einewesentliche Herstellungsstufe darstellt“, ermittelt.Diese einfache und klare Regel wird weltweitauf europäischen Ursprungszeugnissen akzeptiert.Das europäische Zollrecht würde jedoch dieErfüllung deutlich anspruchsvollerer Kriterienverlangen, wenn sich die Europäische Kommissionmit ihren Plänen zur Einführung starrer undverbindlicher Ursprungsregeln durchsetzt. Beidiesen sogenannten „Listenregeln“ handelt essich um einen Regelkatalog, bei dem für die Bestimmungdes Ursprungs in manchen Fällen dasLand, aus dem die meisten Teile eines Produktskommen, entscheidend ist, in anderen der Anteilan der Wertschöpfung. Mit ihren Bestrebungenstellt die Kommission ein effektives Gesamtsys -tem in Frage und gefährdet den funktionierendenAußenhandel. Mit der Neuregelung würdenUnternehmen mit einem großen bürokratischenAufwand belastet werden. Um, wie gefordert,den Ursprung für alle Produktkategorien nachweisenzu können, müssten Unternehmen dieDokumentation sowie die Berechnungen allerfertigen Produkte sehr lange aufbewahren. DiesePflichten würden alle Firmen treffen, <strong>als</strong>o auchLieferanten, die nicht selbst exportieren. All daswürde die administrativen Ausgaben drastischerhöhen, was sich am Ende auch auf die Preisefür den Endverbraucher auswirken könnte. Zudemhätte die Einführung von Listenregeln fürden Import auch schwerwiegende Auswirkungenfür den Export: Die EU würden demnach seinenausländischen Handelspartnern diktieren, unterwelchen Bedingungen ein ausländisches Erzeugniseinen ausländischen Ursprung hat. Dies würdehöchstwahrscheinlich Gegenmaßnahmennach sich ziehen: Im Ausland würden ebenfallsspezifische Ursprungsregeln definiert werden, diewiederum hierzulande angewendet werdenmüss ten. Der Aufbau protektionistischer Maßnahmenin Drittländern würde gefördert werden.Zuletzt könnten die Pläne der Kommission auchAuswirkungen auf die weltweit bekannte Produktkennzeichnung„Made in Germany“ haben.Zwar argumentiert die Kommission hierbei, dasseine Einführung der Listenregeln keine Konse-65


AUSSENWIRTSCHAFTquenzen für das Label „Made in Germany“ hätte,da es dabei lediglich um die EU-Importe geheund keine neuen Regeln für Exportgüter geplantseien. Dies kann jedoch nicht sonderlich beruhigen,da allgemein große Zweifel daran bestehen,dass in einem Wirtschaftsraum der handelspolitischeUrsprung für den Import und den Exportauf Dauer unterschiedlich geregelt werden kann.So dürfte es nach den Regeln der Welthandelsorganisation(WTO) keine einseitige Neuregelungder Herkunftsbezeichnungen für nur die Produktegeben, die in die EU eingeführt werden. ImportundExportgüter müssten nach den WTO-Regelngrundsätzlich gleichbehandelt werden. Wenn<strong>als</strong>o künftig dann auch beim Export Herkunftund Wert der Vormaterialien entscheidendwären, besteht die Gefahr, dass viele Produktedann nicht mehr <strong>als</strong> „Made in Germany“ gelten.Modernisierter Zollkodex wird „Zollkodex derEuropäischen Union“Der neue Zollkodex der Gemeinschaft, der bislang<strong>als</strong> „Modernisierter Zollkodex“ (MZK) bezeichnetwurde, sollte eigentlich spätestens fünfJahre danach schon zur Anwendung kommen.Da die erforderliche Durchführungsverordnungbis dahin immer noch nicht fertig sein wird,musste der Kodex von der Kommission nochm<strong>als</strong>geändert werden. Zudem hat sich mittlerweilegezeigt, dass bis dahin viele Mitgliedstaaten inder Lage sind, nur sehr wenige oder sogar gar keineneuen IT-Systeme im Zollbereich einzuführen.Die Europäische Kommission hat daher dem EuropäischenRat und dem Europäischen Parlamentim Februar 2012 einen Vorschlag zur Neufassungdes MZK vorgelegt. Diese Neufassung führt zukeiner substanziellen Änderung des „alten“ Zollkodex.Neuerungen im Entwurf sind im wesentlicheneine Angleichung an den Vertrag von Lissabon,eine Anpassung an die praktischen Aspekteund Entwicklungen in der Zollgesetzgebung undin anderen für den Warenverkehr zwischen denEU- Staaten und Drittländern relevanten Politikbereichen.Zudem ist der Zollkodex der „Gemeinschaft“(Modernisierter Zollkodex) in Zollkodexder „Europäischen Union“ umbenannt worden.Sehr problematisch ist allerdings, dass die Kommissionin ihrem aktuellen Entwurf derzeit insgesamt49 sogenannte „Delegierte Rechtsakte“vorsieht, obwohl es sich hierbei vielfach umZollregelungen handelt, die von wesentlicher Bedeutungsind. Mit der Neufassung wurde zudemdie Gelegenheit verpasst, einige Schwachstellender alten Verordnung auszubessern. Dabei hätteman auf die Erfahrungen zurückgreifen können,die im politischen Diskurs über die Durchführungsvorschriftengemacht wurden. WesentlicheForderungen der Wirtschaft, wie z.B. die fürHändler sehr wichtige Möglichkeit der münd -lichen Zollanmeldung für Ein- und Ausfuhrenunter einer Wertschwelle von 1.000 Euro wurdenim Vorschlag nicht berücksichtigt. Der <strong>BGA</strong> wirdsich auch weiterhin dafür einsetzen, dass dieAnliegen des Handels Eingang in den neuen Zollkodexfinden.Harmonisierung und Entschlackung derExportkontrolleGrünbuch Dual-UseDie EU-Kommission hat Mitte 2011 ein Grünbuchüber die mögliche Reform der EU-Exportkontrollefür Güter mit doppeltem Verwendungszweck(„Dual- Use-Güter“) vorgelegt. Nach denVorstellungen der Kommission sollte die Ausfuhrkontrollefür Dual-Use-Güter in Europa zukünftignicht nur stärker harmonisiert, sondernauch vereinfacht werden. Das künftige EU-Exportkontrollrechtsollte insbesondere eine gemeinsameRisikobewertung durch die nationalenAusfuhrkontrollbehörden beinhalten und nationaleAllgemeingenehmigungen sollten durch Allgemeingenehmigungender EU ersetzt werden.Der <strong>BGA</strong> hält Ausfuhrkontrollen für Güter mitdoppeltem Verwendungszweck, d. h. Güter, diesowohl für zivile <strong>als</strong> auch militärische Zweckeverwendet werden können, für einen wichtigenBeitrag für die Nichtverbreitung von Waffen, einschließlichMassenvernichtungswaffen. Angesichtsder großen Gütermengen, die über dieGrenzen der Europäischen Union hinweg gehandeltwerden, sind wir der Auffassung, dass dieDurchführung von EU-Ausfuhrkontrollen für Gütermit doppeltem Verwendungszweck zurechtauf präventiven Maßnahmen, wie z. B. den Vorschriftenfür die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungenund den Verfahren zur zollamtlichen Registrierung,beruht. Exportkontrollen sind nichtnur rechtliche Verpflichtung, sondern liegen auchim Interesse der Unternehmen, da effektive Exportkontrollendem Ansehen der deutschen Wirtschaftinsgesamt dienen. Der <strong>BGA</strong> begrüßt, dassdie Vorhaben des Grünbuchs in Brüssel vorerstauf Eis gelegt wurden. Eine Harmonisierung derExportkontrolle ist zwar aus Wettbewerbsgründengrundsätzlich wünschenswert. Solange allerdingsdie politischen Voraussetzungen dafürnicht bestehen, sollten alle Schritte in Richtungeiner weiteren Harmonisierung sowie ihre Aus-66


Besuch des chinesischen Partnerverbandes CCCME am 17.8. im <strong>BGA</strong> zum Thema Antidumpingwirkungen auf die Wirtschaftsbeteiligten der einzelnenMitgliedstaaten genauestens geprüftwerden. Bei der gegenwärtigen gemeinsamenAußen- und Sicherheitspolitik der EU handelt essich lediglich um eine rein intergouvernementaleKooperation der Regierungen. Mangels einer gemeinsamenEU-Sicherheitspolitik fehlt es zur Zeitgrundsätzlich an dem politischen Unterbau füreine umfassende Harmonisierung im Bereich derAusfuhr von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck,insbesondere da ohne sie ein gemeinsamerAnsatz bei der Risikobewertung beider Ausfuhrkontrolle kaum realisiert werden kann.Modernisierung des AWGIm Bereich Exportkontrolle hat sich der <strong>BGA</strong> zudemin die vom Bundeskabinett beschlosseneNovellierung des Außenwirtschaftsgesetzes(AWG) eingebracht. Mit der Überarbeitung solleine Vorgabe des Koalitionsvertrages aus demJahr 2009 umgesetzt werden, in dem die Regierungsparteienihre Absicht verankert haben, dasAußenwirtschaftsrecht zu vereinfachen unddeutsche Sondervorschriften aufzuheben, diedeutsche Exporteure gegenüber ihren europäischenKonkurrenten benachteiligen. Ziel derNovelle ist eine „Vereinfachung, Straffung undzielgenaue Fassung des Außenwirtschaftsrechtsunter Beibehaltung seiner bewährten Grundstrukturen“.Insbesondere soll es beim Grundsatzder Außenwirtschaftsfreiheit verbleiben, diedurch Verbots- und Genehmigungsvorschrifteneingeschränkt wird.Inhaltlichen Änderungen sind fast ausschließlichnur bei den Straf- und Bußgeldbestimmungengeplant. Verstöße gegen zentrale Bestimmungendes AWG sollen in Zukunft klarer <strong>als</strong> bisher amGrad der Vorwerfbarkeit ausgerichtet werden. Sowerden nun z.B. vorsätzliche Verstöße gegen Embargo-Maßnahmenoder die vorsätzliche Umgehungder Dual-Use-Verordnung grundsätzlich <strong>als</strong>Straftat bewertet. Dahingegen sollen sämtlichefahrlässig begangenen Delikte keine Straftatmehr darstellen, sondern nur noch mit Bußgeldgeahndet werden. Die strenge Exportkontrollefür Rüstungsgüter bleibt von der Novellierungunberührt sowie die politischen Grundsätze fürden Export von Kriegswaffen und Rüstungs -gütern. Die nun anstehende Diskussion im Par -lament wird der <strong>BGA</strong> eng begleiten.Exporthilfe für GriechenlandDer <strong>BGA</strong> hat zudem nicht untätig zugesehen, wiesich die Wirtschafts- und Schuldenkrise in derEuropäischen Union weiter verschärft. Im Rahmeneines „Marshallplans für Griechenland“ vonBundeswirtschaftsminister Rösler und auf Einladungdes griechischen Wirtschaftsministersnahm der <strong>BGA</strong> im September 2011 <strong>als</strong> Vertreterdes deutschen Handels an einem Roundtable inAthen teil. Zweck des Treffens war es, Handlungsempfehlungenfür verschiedene griechische Industriesektorensowie den griechischen Außenhandelzu finden, um die griechische Regierungbei der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungenzu unterstützen und notwendigeReformen in Griechenland voranzutreiben.Die bei diesem Treffen besprochenen Inhaltedienten der Vorbereitung einer am Unternehmerreisedes Bundeswirtschaftsministers nachGriechenland, die im Oktober 2011 stattfand.Der <strong>BGA</strong> unterstrich bei dem Treffen seine Bereitschaft,Griechenland dabei zu helfen, seineHandelsgeschäfte mit der Welt anzukurbelnsowie technische Unterstützung für griechischeExporteure zu leisten. Zudem half der <strong>BGA</strong>,67


AUSSENWIRTSCHAFTKontakte zwischen deutschen und griechischenHändlern herzustellen. In einer gemeinsamenErklärung beider Wirtschaftsminister wurdedaher der <strong>BGA</strong> <strong>als</strong> einziger Verband mit seinemHilfsangebot namentlich gewürdigt.Die Marktfähigkeit von Exportkreditrisiken aufdem PrüfstandDie letzten vier Jahre haben das Instrumentariumder deutschen Außenwirtschaftsförderungauf eine harte Probe gestellt. Insbesondere dieExportkreditgarantien des Bundes waren Prüfsteinzunächst in Zeiten der Finanzkrise und nunin Zeiten der europäischen Schuldenkrise. Dabeikonnte jedoch das Instrument der Hermesde -ckungen seine entscheidende Bedeutung für dieSicherung wichtiger Exportfinanzierungsmöglichkeitenzweifellos unter Beweis stellen. Nachdemin der Finanzkrise vorrangiges Ziel war, einemöglichst rasche Lösung für den plötzlichen undumfangreichen Rückzug der privaten Assekuranzaus einigen Feldern der Exportkreditversicherungzu finden, steht seit dem Auslaufen der Krisenmaßnahmendie prinzipielle Frage wieder imRaum, wo denn die Grenze zwischen sogenanntenmarktfähigen und nicht mehr marktfähigenRisiken verläuft.In engem Schulterschluss mit den Exporteurenhat der <strong>BGA</strong> den gesamten Prozess überaus erfolgreichmitbegleitet und im Sinne der deutschenAußenhändler mitgestaltet. Hierfür hatsich ausgezahlt, dass sich der <strong>BGA</strong> gemeinsammit dem Bundesverband des Deutschen Exporthandelsschon vor der Krise genau um diesesInstrumentarium gekümmert hatte.Damit die Exportkreditgarantien des Bundes,sprich Hermesdeckungen, zu jedem Zeitpunkt imSinne der Exporthändler weiterentwickelt werdenkonnten, führte der <strong>BGA</strong> eine Vielzahl vonUmfragen unter seinen Mitgliedern durch. EinigeUmfragen betrafen die Deckungssituation imAllgemeinen, andere den Umgang mit konkretenDeckungsinstrumenten. Zu Beginn der Finanz -krise ging eine Welle der Entrüstung und des Unverständnissesdurch die Reihen der deutschenExporteure, <strong>als</strong> sich die Folgen der Finanzkrise imDeckungsverhalten der Kreditversicherungswirtschaftniederschlug, viele Limite über Nacht ganzoder teilweise gestrichen wurden. Insbesondereder Wegfall des Deckungsschutzes von kurzfristigen,wirtschaftlichen Risiken auch innerhalb derEU und den Kern-OECD-Staaten, <strong>als</strong>o für die Risiken,die <strong>als</strong> marktfähig galten, führte zu umfäng-lichen Problemen für die Aufrechterhaltung derKundenbeziehungen. Gleichzeitig mussten dieExporteure ein dreiviertel Jahr darauf warten, bisder Bund durch die Europäische Kommission indie Lage versetzt werden konnte, einen ergänzendenDeckungsschutz anzubieten. Seitdem hatsich jedoch viel getan. Es folgten intensive Gesprächemit der europäischen Kommission, diemittels einer Kommissionsmitteilung zum Kurzfristgeschäftregelt, wann der Staat ein ergänzendesDeckungsangebot unterbreiten kann,sowie dem Bundeswirtschaftsministerium undden Mandataren, die im Auftrag der Bundesregierungdie Exportkreditgarantien des Bundesbearbeiten. Dazu beteiligte sich der <strong>BGA</strong> federführendan der Mitwirkung an einer Marktstudiezur aktuellen Situation auf dem Exportfinanzierungsmarkt,die von der Europäischen Kommissionin Auftrag gegeben wurde sowie an denentsprechenden Konsultationsverfahren aufeuropäischer und nationaler Ebene. Gleichzeitighat der <strong>BGA</strong> aber auch den Kontakt zu derprivaten Exportkreditversicherungswirtschaftverstärkt, um die Anforderungen der deutschenAußenhändler den Versicherern besser verständlichzu machen. Denn eine staatliche Lösungsollte immer nur ergänzend zu der Marktlösungwirken und darf nicht Gefahr laufen, die privatenMarktteilnehmer aus dem Markt zu drängen.Am Ende dieser Bemühungen steht nun ein Entwurfeiner neuen Kommissionsmitteilung, die inweiten Teilen genau die Belange der deutschenExporthändler aufgreift und gerecht wird. Fürvoraussichtlich fünf Jahre werden hiermit dieBedingungen formuliert, unter denen die staat -lichen Hermesdeckungen innerhalb der EU undKern-OECD-Staaten Deckungen im Kurzfristbereichanbieten können. Zukünftig wird es nunsehr viel schneller möglich sein, dass der Staateinspringen kann, wenn krisenbedingt einmalkein ausreichendes privates Deckungsangebotzur Verfügung steht. Prinzipiell wird hierfür andem Konzept der marktfähigen Risiken in dieserKommissionsmitteilung festgehalten. Jedochwird dieses Konzept um ein dynamisches Elementerweitert. So kann die Liste von Ländern,dessen Risiken prinzipiell <strong>als</strong> marktfähig anerkanntwerden, kurzfristig angepasst werden.Anhand neutraler Kriterien und <strong>als</strong> Ergebnis derKonsultation aller Parteien wird es zukünftigmöglich sein, einzelne Länder vorübergehend vonder Liste zu nehmen, um so das Angebot eineszusätzlichen staatlichen Deckungsangebots zuermöglichen.68


Als Präzedenzfall kann hier schon jetzt Griechenlandangeführt werden. Frühzeitig hat der <strong>BGA</strong>hier auf mögliche Risiken beim Deckungsschutzhingewiesen und seine Stellungnahme in denEntscheidungsprozess mit eingebracht, so dassseit Ende April 2011 schon die Möglichkeit besteht,für alle Lieferungen nach Griechenland miteiner Laufzeit von bis zu zwei Jahren beim Bundeine Exportkreditversicherung zu beantragen.Unsere jüngsten Umfragen hierzu belegen, dassdiese Erfolge auch bei den Unternehmen spürbarsind. Einerseits stellt sich das Deckungsverhaltender privaten Versicherer sehr viel differenzierterdar und es wird deutlich mehr Wert auf die Kommunikationder Entscheidungsbegründung gelegt.Gleichzeitig jedoch konnten die staatlichenHermesdeckungen an den Stellen greifen, an denenes eben kein ausreichendes Deckungsangebotgibt, wie es derzeit in Griechenland der Fallist.Kooperation mit der Entwicklungs -zusammenarbeitDas Beratungsangebot des vom Bundesministeriumfür wirtschaftliche Zusammenarbeit undEntwicklung (BMZ) in den <strong>BGA</strong> entsandten EZ-Scouts zu Kooperationsmöglichkeiten, stößt weiterauf reges Interesse bei den <strong>BGA</strong>-Mitgliedern.Interessierte Mitglieder erhalten über den imHerbst 2011 eingerichteten <strong>BGA</strong>-GesprächskreisEntwicklungszusammenarbeit zudem in regelmäßigenAbständen Informationen über Kooperationsangebote,Unternehmerreisen und Geschäftsmöglichkeitenin Entwicklungs- undSchwellenländern. Im letzten Jahr hat sich auchder Dialog des <strong>BGA</strong> mit dem BMZ weiter intensiviert:So hat der <strong>BGA</strong> im Februar 2012 auf Ein -ladung von Bundesminister Niebel an dessenReise nach Myanmar und Laos teilgenommenund sich bei zwei Gelegenheiten im BMZ aufdessen Wunsch <strong>als</strong> Wirtschaftspartner der deutschenEntwicklungszusammenarbeit präsentiert.Sowohl beim „Engagement fairbindet“-Gipfeldes BMZ im Mai 2012 in Bonn <strong>als</strong> auch beim „Tagder Offenen Tür“ der Bundesregierung im BMZim August 2012 in Berlin war der <strong>BGA</strong> mit Ständenund einer Sonderpublikation zum entwick -lungspolitischen Engagement des deutschenGroß- und Außenhandels vertreten. Zudemnimmt der <strong>BGA</strong> seit Anfang 2012 regelmäßig anden BMZ-Ländergesprächen zu interessantenZielmärkten für den deutschen Groß- und Außenhandelteil, zu denen das BMZ in der Vorbereitungder Regierungsverhandlungen zur Entwicklungszusammenarbeitnun auch den <strong>BGA</strong>einlädt. Mit den Durchführungsorganisationender deutschen Entwicklungszusammenarbeit,insbesondere mit der GIZ, ist der <strong>BGA</strong> verstärktim Gespräch. Höhepunkt war dabei der Besuchdes stellvertretenden Vorstandssprechers derGIZ, Dr. Christoph Beier, in der <strong>BGA</strong>-Präsidiumssitzungim Mai 2012. An der Umsetzung der dortentwickelten Ideen für eine Intensivierung desAustauschs und der Zusammenarbeit arbeiten<strong>BGA</strong> und GIZ gemeinsam.Abschlussveranstaltung mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (erste Reihe, Mitte des Bildes) zum Dialog über DeutschlandsZukunft. Neben ihr <strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börner, der in der Arbeitsgruppe „Deutschland in den Augen der Welt“ mitwirkte.69


PRESSE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEITPRESSE UNDÖFFENTLICHKEITSARBEIT●●●●●●●●Schwerpunkte der Presse und ÖffentlichkeitsarbeitZiele und AufgabenBilanz und ResonanzPressekonferenzen/PressegesprächeVeranstaltungenPublikationenInnerverbandliche InformationenElektronische Kommunikation


Schwerpunkte der Presse- undÖffentlichkeitsarbeitDie Staatsschulden- und Vertrauenskrise innerhalbder Eurozone hält an. Sie ist in ihrer Dimensioneinmalig und das Ergebnis einer jahrzehntelangenverfehlten Politik zahlreicher souveränerStaaten. Das macht die Lösung so langwierig undkomplex. Die Bundesregierung weiß inhaltlich,was sie will und macht ihre Arbeit in der Schuldenkrisegut. Ihr großes Problem ist die Kommunikation:Den Menschen in Europa zu erklären,was sie macht und warum sie es tut.Entscheidend bleibt, unseren Euro partnern dienotwendigen Struktur reformen unter dem permanentenDruck der Märkte zu verschreiben.Nur das steigert lang fristig die Wett bewerbs -fähigkeit in Südeuropa und macht die Region fürInvestoren attraktiv.Gleichzeitig dürfen wir unsere bisherigen Erfolgenicht selbst zerstören. Wir müssen aufpassen,dass wir keine selbsterfüllende Prophezeiungherbeireden. Was wir derzeit an Schwarzmalereierleben, verunsichert die Unternehmenund schlägt auf die Stimmung.Besonders der Presse und Öffentlichkeitsarbeitkommt in dieser Situation die wichtigeAufgabe zu, immer wieder die äußerst komplexenwirtschaftlichen Zusammenhängezu erklären und – ohne zu beschönigen –nachdrücklich die Dinge zurecht zu rücken.Dem <strong>BGA</strong> ist es erneut gelungen, eine hohe Medienpräsenzzu erzielen. Dies gilt für alle Teilbereiche– TV, Hörfunk, Print und Online – oft auchüber Deutschland hinaus, etwa in US-amerikanischen,britischen, griechischen oder italienischenMedien.Neben der Groß- und Außenhandelsentwicklungsowie im Bereich der unternehmsnahen Dienstleistungenprägten vielfältige Themen die Pressearbeitim Berichtszeitraum: Von allgemeiner Konjunktureinschätzungüber die Staatsschulden -krise in Europa und den USA bis zur wirtschaftlichenBedeutung und weiteren Entwicklung derso genannten BRIC- und Next-Eleven-Staaten.Energie- und Rohstoffsicherheit zählten ebensodazu wie die Preisentwicklung in diesen Bereichensowie die äußere und innere Stabilität desEuros. Weitere Schlagworte im Berichtszeitraumwie die Unternehmensfinanzierung und dieExport kredit ver siche rung sowie der Dienst leis -tungs export, Haushaltskonsolidierung, Steuer -reform – mit oder ohne Entlas tung – und dieMindestlohndebatte seien beispielhaft erwähntfür die innenpolitischen Themen, bei denen sichder <strong>BGA</strong> in die Diskussion einschaltete.Zahlreiche Interviews, Pressekonferenzen undPressemitteilungen führten zu einer umfangreichen,kontinuierlichen und kompetenten Bericht -erstattung.Einen wichtigen Baustein stellen auch die Presseaktivitätender Arbeitsgemeinschaft Mittelstanddar, in der neun Verbände ausHandel, Handwerk, Gast gewerbeund Kreditwirtschaft kooperieren.In den regelmäßig veröffentlichtenJahresmittelstandsberichtenzieht die ArbeitsgemeinschaftMittelstand jeweils Bilanzim Hinblick auf die wirtschaft -liche und wirtschaftspolitischeLage.Zu aktuellen wirtschaftspolitischenThemenwerden konkreteForderungen, AnregungenundVorschläge mitdem Ziel der Ver-Zu den zahlreichen Aktivitäten von <strong>BGA</strong>-Präsident Börner zählenauch Hintergrundgespräche mit Nachwuchsjournalistender Axel-Springer-Akademie, Redaktionsgespräche wie z. B. beider Deutschen Welle und Zusammentreffen mit dem Vereinder Auslandspresse.71


PRESSE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<strong>BGA</strong> Hauptgeschäftsführer Gerhard Handke (2.v.l.) diskutierte in der Phoenix-Rundemit Daniel Goffart (Handelsblatt), Alexander Kähler (Moderator), Prof. Tanja A. Börzel(Otto-Suhr-Institut) und Prof. Rudolf Hickel (Wirtschaftswissenschaftler, Universität Bremen)zum Thema: Wirtschaft 2012 – Schlittern wir an der Krise vorbei?Zukunft. Dazu hat der <strong>BGA</strong> in diesem Sommerunter 3.000 Unternehmen aus dem Bereich derunternehmensnahen Dienstleistungen eineUmfrage zur Lage und den Perspektiven durch -geführt.„Die Stimmung bei den Dienstleistungsunternehmenist auf den Stand unmittelbar nachÜberwindung der Krise zurückgefallen. Zwarbleibt der Indikator positiv, allerdings rechnen dieDienstleister damit, dass es wirtschaftlich ver -haltener zugehen wird“, so Professor Dr. HelmutRödl, Aufsichtsrat der Creditreform AG.besserung der wirtschaftlichen Perspektiven desMittelstands in Deutschland benannt. Dazu wurdengemeinsame Pressemeldungen und Positionspapiereveröffentlicht.Ob Pressekonferenzen, Sommerfest, Großhandelskongressoder Diskussionsveranstaltungen,die stets große Aufmerksamkeit bei Journalisten,Parlamentariern sowie bei Kollegen aus Ministerienund Verbänden unterstrichen einmal mehrdie starke Wertschätzung, die der <strong>BGA</strong> und insbesondereauch seine Pressearbeit erfährt.Unternehmensnahe Dienstleistungen:Eine Zukunftsbranche gibt weiter GasUnternehmensnahe Dienstleister – hierbei handeltes sich um Unternehmen, die Dienstleistungenfür Geschäftskunden erbringen – erwirtschaftenüber 80 Prozent des Umsatzes im gesamtenDienstleistungssektor und sind schonheute einer der größten Arbeitgeber im Lande.Für den Erfolg der Deutschland AG sind Informationstechnologien,Finanzdienstleistungen, Gebäudemanagement,Logistik, Services sowie Marketingund Medien von besonderer Bedeutung.Diese Dienstleistungsunternehmen spiegeln gutdie aktuelle Stimmungslage in der deutschenWirtschaft insgesamt wider, weil sie unmittelbaran der Entwicklung ihrer Kunden quer durch alleBranchen hängen. Zugleich sind sie ein stabilisierenderFaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.Erneut bietet die <strong>BGA</strong>-Wirtschaftsanalyse desunternehmensnahen Dienstleistungsbereichs,die gemeinsam mit Creditreform erstellt wurde,ein bundesweites Bild zur Lage und den Erwartungendieses rasant an Bedeutung gewinnendenWirtschaftsbereiches. Insbesondere dieInves titions- und Personalpläne der Unternehmengeben Auskunft über das Vertrauen in dieDer Dienstleistungs-Klimaindikator liegt nun beirund 130 Punkten. Er hat damit fast 10 Prozentverloren. Sowohl die Lagebewertung <strong>als</strong> auch dieBewertung der künftigen Entwicklung habengleich gerichtet eingebüßt. Die Geschäftslage istvon 139 Punkten um 10 Zähler auf 129 Punkteabgesunken. Die Geschäftserwartungen habensich geringfügig stärker abgeschwächt. Sie sindum 13 Punkte auf 132 Punkte gesunken.Konkret erwarten <strong>BGA</strong> und Creditreform, dassin 2012 die Umsätze um 2 Prozent auf über721 Milliarden Euro steigen. Dazu hat die Nachfrageder übrigen Wirtschaftszweige nachDienstleistungen unter anderem für Beschaffung,Vertrieb, Marketing und Finanzierung beigetragen.Auch für das nächste Jahr 2013 wirdmit einem leichten Anstieg um etwa 2 ¼ Prozentauf 737 Milliarden Euro gerechnet.Ziele und AufgabenAktuell, schnell, sachlich und zuver lässig zu informieren– das sind die grundsätzlichen Ziele derPresse- und Öffentlichkeitsarbeit des <strong>BGA</strong>; damitder Groß- und Außenhandel●●●in der Öffentlichkeit und im öffentlichenBewusstsein kontinuierlich präsent ist,aktiv an der öffentlichen Diskussion undan der politischen Meinungs- und Willens -bil dung beteiligt ist,seine berechtigten Interessen gegenüber derPolitik verdeutlichen und durchsetzen kann.Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie dieInformationspolitik des <strong>BGA</strong> sind in erster Liniebestrebt, die kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeitmit den Wirtschaftsredaktionenvon Zeitungen, Zeitschriften und Nachrichten -agenturen sowie von Rundfunk- und Fernsehanstaltenweiter zu verstetigen und zu vertiefen.72


<strong>BGA</strong>-Pressekonferenzen im Haus der Bundespressekonferenz mit <strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börner (links)und Verkehrspressekonferenz mit Ausschussvorsitzendem Gerhard Riemann (rechts).Im Berichtszeitraumgab es 63Interviews mitZeitungen, ZeitschriftenundNachrichtenagen -tu ren, die zu 209Abdrucken geführthaben.46 Interviews mitRundfunkanstaltenwurdenallein über diePressestelle abgewickeltund 33 Interviews mit Fernsehanstaltengeführt.Bilanz und ResonanzAuch im Berichtszeitraum (20. Oktober 2011 bis23. Oktober 2012) hat die Presse- und Öf fentlich -keitsarbeit des <strong>BGA</strong> erneut breite Ak zeptanz beiden Medien gefunden. Die große Re sonanz derPressearbeit spiegelt sich nicht nur bei handelsspezifischenThemen, son dern auch in anderenBereichen wider, bei de nen Kompetenz und Sachverstanddes <strong>BGA</strong> ge fordert waren: Schwerpunkteder Pressearbeit waren aktuelle Themen ausden fachlichen Ar beitsgebieten des <strong>BGA</strong> wieWirtschafts- und Konjunkturpolitik, Außenwirtschaftund Außen handelspolitik, Europa- undAgrarpolitik, Finanz- und Steuerpolitik, GeldundWährungspolitik, Sozial- und Tarifpolitik, Bildungspolitik,Ver kehrspolitik, Rechtspolitik, Umwelt-und Energiepolitik sowie E-Commerce.Im Berichtszeitraum fand die Pressearbeit des<strong>BGA</strong> erneut auf dem hohen Niveau der vergangenenJahre statt und konnte in einigen Bereichensogar nochm<strong>als</strong> gesteigert werden.Die Stellungnahmen, Meinungen und Haltungendes <strong>BGA</strong> wurden in der Presse 1.903 mal abgedruckt.Der Großteil der Abdrucke ist auf die imBe richtszeitraum herausgegebenen 41 Pressemitteilungen zurückzuführen. Hierbei hatten diePressemitteilungen anlässlich von Pressekonferenzenbzw. Pressegesprächen ein besonders großesGewicht. Weitere Abdrucke sind aufgrundvon telefonischen Anfragen, durch Zitate aus Interviewsin Radio und Fernsehen sowie die Veröffentlichungvon Umfrage ergebnissen erschienen.Zusätzlich wurde über gemeinsame Stellungnahmenmit den Spitzenverbänden der deutschenWirtschaft berichtet.Pressekonferenzen/PressegesprächeIm Berichtszeitraum hat der <strong>BGA</strong> sieben Pressekonferenzen durchgeführt:19.11.2011 Pressekonferenz Außenhandel„Trotzt der Außenhandel dereuropäischen Zerreißprobe?“11.01.2012 Pressekonferenz Großhandel„Konjunktur 2012: Behält dieRealwirtschaft die Oberhand?“10.04.2012 Pressekonferenz Außenhandel„Asiatisches Jahrhundert:Droht uns der Abstieg aus derChampions League?“20.05.2012 Pressegespräch der AG Mittelstandzur Vorstellung des Jahresmittelstandsbericht2011 in Berlin:„Der Mittelstand: Verantwortung,Verlässlichkeit, Vertrauen“30.05.2012 Pressekonferenz mit der KfW undweiteren Verbänden:„Unternehmensbefragung 2012:Unternehmensfinanzierung trotzEurokrise stabil“<strong>BGA</strong>-Dienstleis tungspressekonferenz mit Prof. Helmut Rödl(Creditreform) und Anton F. Börner.73


PRESSE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEITPressekonferenz mit der KfW (v.l.n.r.): Dr. Michael Helbig (KfW), Dr. Norbert Irsch (KfW), Dr. Ulrich Schröder (KfW),Arndt G. Kirchhoff (BDI), André Schwarz (<strong>BGA</strong>), Karl-Sebastian Schulte (ZDH)15.08.2012 Jahres-Verkehrs-Pressekonferenz„Deutschland: Vom Logistikweltmeisterzu „dabei sein ist alles“?29.08.2012 Pressekonferenz DienstleistungenMegatrend Dienstleistung –Wachstumsmotor trotz Krise inEuropa?VeranstaltungenDeutschland im Zentrum der Weltwirtschaft<strong>BGA</strong>-Unternehmertag 2012Für den <strong>BGA</strong>-Unternehmertag 2012, die zentraleJahresveranstaltung des deutschen Groß- undAußenhandels sowie unternehmensnahenDienstleistern, konnte erneut BundeskanzlerinDr. Angela Merkel gewonnen werden.Zusammen mit den Reden von BundeswirtschaftsministerPhilipp Rösler, dem designiertenSPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und demBündnis 90/DIE GRÜNEN-FraktionsvorsitzendenJürgen Trittin verspricht dieses Programm eineninformativen und kurzweiligen Nachmittag. Erneutwerden mehr <strong>als</strong> 500 Gäste aus dem Kreisder Unternehmen, der Politik, des diplomatischenKorps, der Wirtschaftsverbände sowie derMedien im Verbändehaus Handel, Dienstleis -tung, Tourismus erwartet.Neu entschlüsselt: Erfolgsgene im Handel6. Deutscher Kongress für Großhandel undKooperationenDAS Branchenevent am 19. und 20. Oktober 2011in Berlin bot erneut zahlreiche hochkarätige Referentenauf. Über Herausforderungen und Strategienfür die zweitgrößte deutsche Wirtschaftsstufediskutierten die über 400 Kongressteilnehmerunter anderem mit dem ParlamentarischenStaatssekretär im BundesfinanzministeriumSteffen Kampeter, der diese Aufgabe für den erkranktenBundesfinanzminister übernahm.Weitere Kongressredner zu branchenspezifischenThemen waren Uwe Schültke, Vorsitzender derGeschäftsführung BRENNTAG, der die veränderteRolle der Chemiedistribution in der Wertschöpfungskettedarstellte und Hans-Jürgen Adorf,Vorsitzender der Geschäftsführung E/D/E. Letztererstellte vor, wie eine familiengeführte Verbundgruppeerfolgreich ein internationales europäischesNetzwerk aufgebaut hat. Dr. Frank Steffel,MdB und Inhaber der Steffel Gruppe stelltebei seinem Vortrag die aktuellen Herausforderungender Branche Großhandel dar.In verschiedenen Fachforen und Praxis-Work -shops wurden die einzelnen Facetten derSchwerpunkte Finanzierung, Logistik und Beschaffungvertieft. Hier kamen vorwiegend Unternehmendes Mittelstands zu Wort unddiskutierten mit den Kongressteilnehmern.Berliner Mittwochsgesellschaft des HandelsDer <strong>BGA</strong>, der Einzelhandelsverband HDE und dieMETRO GROUP wollen den Handel im politischenund gesellschaftlichen Leben noch sichtbarer machen.Deshalb haben die Veranstalter nach demVorbild der Berliner Salon-Kultur die „Berliner Mittwochsgesellschaftdes Handels“ ins Leben gerufen.Die Gäste können sich bereits im Vorfeld auf einerzugehörigen Internetplattform zu den jeweiligenThemen der Mittwochsgesellschaft zu Wortmelden und mit ihren unterschiedlichen Erfahrungeneinen entscheidenden Beitrag zur Diskussionleis ten.So wie jüngst den Impulsvortrag der elften Auf -lage der Gemeinschaftsveranstaltung von BildungsministerinProf. Annette Schavan. Im gutgefüllten Atrium des Verbändehauses Handel,Hochkarätiger Gast der Berliner Mittwochsgesellschaftdes Handels war u.a. der baden-württembergische MinisterpräsidentWinfried Kretschmann.74


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PRESSE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEITBundesbildungsministerin Prof. Annette Schavan nach Ihrem Impulsvortrag im Gesprächmit dem Metro-Vorstandsvorsitzenden Olaf Koch.Dienstleistung, Tourismus begrüßte der Metro-Vorstandsvorsitzende Olaf Koch die Minis terinund zahlreiche geladene Gäste aus Politik undWirtschaft.Weitere hochkarätige Referenten waren in diesemJahr der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-WalterSteinmeier, MdB, und der baden-württembergischeMinisterpräsident Winfried Kretsch mann.Parlamentarischer Abend 2012 derAG MittelstandEin voller Erfolg war erneut der ParlamentarischeAbend der Arbeitsgemeinschaft am 23. Mai2012. Politischer Gastredner waren Fraktions -vorsitzender der CDU/CSU Volker Kauder undder stellvertretende Fraktionsvorsitzende SPDHubertus Heil.Sommerfest des HandelsZahlreiche Besucher aus Handel, Politik Diplo -matie und Medien kamen zum mittlerweile festim Berliner Veranstaltungskalender verankerten<strong>BGA</strong>/HDE-Sommerfest und nutzten die Gelegenheitzum ausführlichen Gedankenaustausch.PublikationenJahresmittelstandsbericht 2012:Mittelstand präsentiert ErfolgsbilanzDie führenden Verbände des deutschen Mittelstandeszogen zum zehnten Mal Bilanz: „Der Mittelstand:Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen“lautet das Motto des Jahresmittelstandsberichts2012. Der Mittelstand präsentiert sich inrobuster Verfassung. Er hat in den vergangenenGemeinsam mit <strong>BGA</strong>-Präsident Anton F. Börnerkonnten die Präsidenten von ZDH, HDE, DEHOGA,DIHK, ZGV und DRV sowie BVR, DSGV zur Präsentationder Bilanz der AG Mittelstand rund 450Repräsentanten aus Politik, Verbänden und Unternehmenzum Meinungsaustausch begrüßen.Die Mittelstandsbilanz fand insbesondere beizahlreichen Abgeordneten aus dem DeutschenBundestag großen Zuspruch. Der parlamentarischeAbend war damit erneut die herausragende,attraktive Plattform für den Dialog zwischen Politikund MittelstandDie zahlreichen Gäste nutzenbei herrlichem Wetter die entspanntangeregte Atmosphäredes <strong>BGA</strong>/HDE Sommerfesteszum Gedankenaustausch.76


Abdrucke in Zeitungen und ZeitschriftenJahren seine Hausaufgaben gemacht und ist heutebesser aufgestellt <strong>als</strong> vor zehn Jahren. Das Mottodes Jahresmittelstandsberichts spiegelt sich imgroßen Erfolg: 4,5 Millionen Mittelstandsbetriebere präsentierten fast die Hälfte aller Bruttoinvestitionenund der Bruttowertschöpfung. Deutlichüber 70 Prozent aller Arbeitnehmer sind im Mittelstandbeschäftigt und mehr <strong>als</strong> 80 Prozent derLehrlinge werden dort ausgebildet.Aus Sicht des <strong>BGA</strong> sind die Binnenwirtschaft undder Außenhandel tragende Säulen der Erfolgsgeschichteim Mittelstand. Der Mittelstand habesich finanziell unabhängiger gemacht, indem erin den vergangenen Jahren Eigenkapital gebildetund vorausschauend Investitionen und Beschäftigunggeplant habe.Bereits im Vorfeld bei Gesprächen mit der Pressefasste <strong>BGA</strong>-Präsident Börner zusammen: „DieStimmung bei den Unternehmen ist durchwegpositiv, wenn auch nicht mehr euphorisch.“<strong>BGA</strong>-JAHRESBERICHTDer <strong>BGA</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> 2011/2012 wurde miteiner Gesamtauflage von 5.000 Exem plaren herausgegeben.Er wurde über die <strong>BGA</strong>-Mitgliedsverbändean die Unternehmen des Groß- undAußenhandels sowie an zahlreiche Persönlichkeiten,Institutionen und Organisatio nen in Politik,Wirtschaft und Gesellschaft ver sandt. Der Öffentlichkeitwurde der <strong>Jahresbericht</strong> anlässlichder <strong>BGA</strong>-Mitgliederversammlung am 19. Oktober2011 in Berlin vorgestellt.InnerverbandlicheKommunikationDirekt aus BerlinAnzahlAbdruckePressemitteilungen <strong>BGA</strong> 41 1.076Interviews 63 209Anfragen 98 117Umfragen, Splitter,KommentareRundfunk- undFernsehinterviews122 26379 2381.903Ein wichtiger Beitrag der innerverbandlichen Informationenist der wöchentliche InformationsdienstDirekt aus Berlin. Die <strong>BGA</strong>-Mitgliedsverbändeerhalten kontinuierlich die neuesten Informationenzu Wirtschaftsfragen, zur Steuer- undFinanzpolitik, zur Außenwirtschaft und zur Verkehrspolitik,zu Umweltfragen, zu Fragen der So -zial- und Tarifpolitik und zur Berufsbildung, aberauch allgemeine Verbandsinformationen. Da -rüber hinaus werden Tipps für Veranstaltungengegeben und auf Publikationen hingewiesen. JedeAusga be wird mit einem Sachthema eröffnet.Stark genutzt wird der <strong>BGA</strong>-direkt-Service, mitdem die <strong>BGA</strong>-Mitgliedsverbände angebotenes Informationsmaterialbeim <strong>BGA</strong> per Fax anfor dernkönnen.Elektronische KommunikationInternet und IntranetDer <strong>BGA</strong> und seine Mitgliedsverbände sind elektronischvernetzt über das Intranet ARVID.Schnelle und exklusive Informationen über dasDatennetz werden hier garantiert und sicherndie Schlagkraft der Verbandsarbeit. Der Internetauftrittdes <strong>BGA</strong> (www.bga.de) mit zahlreichen<strong>Download</strong>s und aktuellen Informationen ergänztdie innerverbandliche Kommunikation und bietetzugleich der Öffentlichkeit weltweit Einblick indie Arbeit des Spitzenverbandes.Informationen sammeln und verbreitenEbenfalls auf elektronischem Wege sammelt der<strong>BGA</strong> Informationen zu allen relevanten wirtschaftspolitischenFragen. Dazu dient die Vernetzungmit verschiedenen Informationsdiensten,die den <strong>BGA</strong> zeitgleich mit den Redaktionen vonPresse-, Funk und Fernsehen informieren. Umdie Positionen und Meinungen des Groß- undAußenhandels breit und effizient zu streuennutzt der <strong>BGA</strong> für die Verbreitung der Presse -informationen die vielfältigen Möglichkeiten bishin zum Satellitenversand.77


VGA VERSICHERUNGSKONZEPTE FÜR HANDEL UND DIENSTLEISTUNGVGA – auffallend anders!Exklusiv für MitgliedsunternehmenDie VGA ist seit mehr <strong>als</strong> 6 Jahrzehnten ausschließlichfür Mitglieder der Verbände unsererWirtschaftsstufe tätig.Als Beratungsunternehmen, welches von Unternehmernfür Unternehmen gegründet wurde,kennen wir uns bestens in der Branche aus.Unsere Eigentümerstruktur ermöglicht underfordert zudem eine Beratung, die nicht voneigenen Interessen bestimmt wird. Erfahreneund engagierte Mitarbeiter stellen sicher, dassdie Anliegen unserer Kunden wie unsere eigenenverstanden und behandelt werden.Wir sehen es unter anderem <strong>als</strong> unsere Aufgabean, Sie auch über Veränderungen zu informieren,die manchmal erst mittelfristig in das Bewusstseinder Verantwortlichen gelangen. Erinnert seian Themen wie Datensicherheit, Verhalten imKrisenfall, Innenhaftung oder Klimawandel.Absicherung Ihres UnternehmenserfolgesDie Dimensionen von Risikopotenzialen sindohne Unterstützung von sachverständigenDritten nicht immer abschätzbar. Umso wich -tiger ist es, Partner zu haben, die Ihre Sicherheitslückenerkennen, minimieren und – falls erforderlich– absichern.Die VGA und ihre Kooperationspartner bietenIhnen ein Plus an Verlässlichkeit, Erfahrung undVertrauen. Denn wie gut eine Versicherung tatsächlichist, zeigt sich häufig erst, wenn einSchadenfall reguliert wird. Gerade dann sind wiran Ihrer Seite.Nicht jedes Risiko muss man versichern. Dahergilt es, Ursachen für mögliche Schäden zu er -kennen und möglichst zu beseitigen. GezieltePrävention führt zur Optimierung Ihrer Ver -sicherungskosten. Gemeinsam mit Ihnenmachen wir Risiken beherrschbar und sicherngleichzeitig die unternehmerischen Chancen.Als Mitgliedsunternehmen profitieren Sie gleichmehrfach+ verständliche Versicherungskonzepte undpartnerschaftliche Beratung+ Zugang zu exklusiven Rahmenvereinbarungen+ Sonderkonditionen in allen Bereichen derbetrieblichen Absicherung+ individuelle Betreuung unabhängig von IhrerUnternehmensgrößeVGA-Fachinformationen für EntscheiderDamit Sie sich ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrierenkönnen, informiert die VGA Sie auch überThemen, die nicht unmittelbar mit der Versicherungsberatungzu tun haben.Abonnieren Sie unseren sechsmal jährlich erscheinendenInfodienst. So erfahren Sie wichtigeNeuigkeiten.Lösungen für Ihren FuhrparkHDI-Gerling, einer der größten Kfz-VersichererDeutschlands, bietet individuelle Lösungen zurAbsicherung Ihrer Fahrzeuge.Das neue Flottenprodukt „Flotte Easy“ ermöglichtjetzt auch Unternehmen mit kleinerenFuhrparks ab 3 Fahrzeugen an den Vorteilen vonFlottenlösungen teilzuhaben. Besonders zuerwähnen sind:– verkürztes Antragsverfahren– ein Versicherungsschein für alle Fahrzeuge– eine Sammelrechnung– vereinfachte Schadenregulierung– erweiterter VersicherungsschutzNeu hinzukommende Fahrzeuge erhalten auchohne Schadenfreiheitsrabatt die verbessertenKonditionen im bestehenden Flottenvertrag undwerden diesem einfach hinzugerechnet.KLIMArisk – wetten, wie das Wetter wirdHDI-Gerling bietet <strong>als</strong> erster deutscher Versichererin Deutschland die Möglichkeit, klimatischeund wetterbedingte Risiken umfassend abzu -sichern. KLIMArisk schützt Unternehmen vor unkalkulierbarenVerlusten durch Wetterzustände.Eine mögliche Einbuße kann z.B. der entgangeneGewinn durch nicht verkaufte saisonabhängigeWare sein. Hierbei ist es aber nicht von Relevanz,ob tatsächlich ein Vermögensschaden für dasUnternehmen eingetreten ist. Es zählt lediglich,ob die von Ihnen definierten Parameter ineinem zuvor festgelegten Zeitkorridor eingetretensind, oder nicht.Immer gut informiert: www.vga.deAuf der Internetseite der VGA erhalten Sie detaillierteInformationen zu unserem Leistungsangebotund können jederzeit unseren Infodienstabonnieren.KontaktAndreas Möbius, GeschäftsführerVGA GmbHTelefon: 030 590099-999E-Mail: andreas.moebius@vga.deInternet: www.vga.de78


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ECC HANDELDas E-Commerce-Center HandelIhr Ansprechpartner für den elektronischenGeschäftsverkehrDas am IfH Institut für Handelsforschung GmbH(IFH Köln) angesiedelte E-Commerce-CenterHandel (ECC Handel) wurde 1999 <strong>als</strong> Gemeinschaftsinitiativedes Beirates Handel und Dienstleistungendes RKW, des EHI, des <strong>BGA</strong> und desEinzelhandelverbandes HDE unter Federführungdes IFH Köln gegründet. Seitdem informiert undberät es Handelsunternehmen aller Größenklassenfundiert und neutral zu Fragen des elektronischenGeschäftsverkehrs. Individuelle Fragenzum E-Commerce von Unternehmen, Verbändenund öffentlichen Institutionen beantwortet dasECC Handel im Rahmen von Auftragsprojekten.Zahlreiche Aspekte des E-Commerce im Handelhat das ECC Handel zudem in eigenen Studienuntersucht. Es wird vom Bundesministeriumfür Wirtschaft und Technologie (BMWi) für spezifischeProjekte gefördert.Das ECC Handel●zeigt die Potenziale des E-Commerce auf undstellt Unternehmen Entscheidungs- und Einführungshilfenzu verschiedenen Aspektendes Online-Handels zur Verfügung,●aufgrund von langjähriger Erfahrung auffundiertes und umfassendes Fachwissenzurückgreifen.Die Website www.ecc-handel.de (siehe Abbildung)wurde weiter <strong>als</strong> Informationsportalzum E-Commerce im Handel ausgebaut.Hier werden unter anderem spezifische Informationenzu zentralen Themenfeldern desE-Commerce und zu verschiedenen Branchenpräsentiert. Ein monatlicher Newsletter, derauf der Website abonniert werden kann, informiertdarüber hinaus über wesentlicheErkenntnisse und aktuelle Entwicklungen.Die Website verzeichnet täglich ca. 1.000 Besucher,der Newsletter wird monatlich anüber 12.000 Leser verschickt.●●●hilft bei der Planung, Realisation und Kontrollevon Projekten,deckt Wissenslücken rund um das Thema aufund trägt durch Forschungsprojekte zurSchließung dieser Lücken bei undmacht durch Vorträge, Veranstaltungen undÖffentlichkeitsarbeit das Thema in der Zielgruppebekannt und transparent.Umfassende ProjektaktivitätenInsbesondere wurden und werden folgende Aktivitätenrealisiert:●Das ECC Handel hat für zahlreiche renommierteEinzelhandels-, Großhandels- undHerstellerunternehmen Projekte im BereichE-Commerce durchgeführt, zumeist in Formvon Marktstudien und Unternehmensanalysen.Das ECC Handel greift bei ProjektenFragestellungen sowohl aus den Bereichen„Business-to-Consumer“ <strong>als</strong> auch „Businessto-Business“auf. Insbesondere in den BereichenMulti-Channel-Management, Paymentund Mobile Business kann das ECC Handel80


●●Die Mitarbeiter des ECC Handel haben im vergangenenJahr mehr <strong>als</strong> 80 Vorträge undWorkshops zu verschiedenen E-Commerce-Themen gehalten, sowohl für Unternehmen,die neu in den E-Commerce einsteigen <strong>als</strong>auch für Experten. Gleichsam führt das ECCHandel mindestens zwei Mal im Jahr die Veranstaltungsreihe„ECC-Forum“ durch, die sichspeziell an Groß- und Einzelhändler richten.Die Themen reichen von allgemeinenEntwick lungen im Online-Handel bis hin zuSpezialthemen wie Zahlungsverfahren, SocialMedia und Multi-Channel-Vertrieb. ImSeptember 2012 wurde bereits das 22. ECC-Forum zum Thema „Erfolgreich handeln imB2B-E-Commerce“ <strong>als</strong> Ganztagsveranstaltungdurchgeführt. Im April 2013 wird sich das ECCHandel im Rahmen des nächsten ECC-Forumdann dem Thema „Cross-Channel-Trends –So revolutionieren Smartphones den Handel“widmen.Im Rahmen von verschiedenen Studien wurdenzahlreiche Erkenntnisse gewonnen undder Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So untersuchtedas ECC Handel in Zusammenarbeitmit Hermes die zentralen Erfolgsfaktoren imE-Commerce und identifizierte DeutschlandsTop-Online-Shops. Die Studie diente <strong>als</strong>Grundlage für die Verleihung des DeutschenOnline-Handels-Award (DOHA), der im Rahmendes Kongresses „Online-Handel 2012“verliehen wurde. Bereits seit dem Jahr 2002erforscht das ECC Handel in Studien und Auftragsprojektendie Auswirkungen des Multi-Channel-Verhaltens von Endkonsumenten.Mit der Studie „Das Informations- und Kaufverhaltenvon Geschäftskunden im B2B-Multi-Channel-Vertrieb“,die im März 2012 veröffentlichtwurde, wird die Untersuchung vonMulti-Channel-Effekten erstm<strong>als</strong> auf das Geschäftskunden-Umfelderweitert. Zu speziellenThemen des Groß- und Einzelhandelsführt das ECC Handel darüber hinaus gezielteUntersuchungen durch, wie beispielsweisebereits die sechste Untersuchung zum „Internet-Zahlungsverkehraus Sicht der Händler“,die im Februar 2012 erschienen ist. Des Weiterenanalysierte das ECC Handel im Juli 2012mit der Studie „Mobile Commerce inDeutschland – Die Rolle des Smartphones imKaufprozess“ den Status quo der Nutzung vonSmartphones und Tablets für Informations -suche, Kauf und Bezahlung.<strong>BGA</strong> unterstützt ECC Handel auch in ZukunftDas ECC Handel hat es sich zur Aufgabe gemacht,auf der Suche nach einem erfolgreichenWeg in der Welt des E-Commerce die erforder -lichen Antworten zu geben. Im Rahmen der Projekttätigkeiterarbeitet das ECC Handel die dafürnotwendigen Entscheidungsgrundlagen – sowohlfür öffentliche Institutionen <strong>als</strong> auch fürUnternehmen.Das Team des ECC Handel freut sich, dass der<strong>BGA</strong> weiterhin seine Unterstützung zugesagthat. E-Commerce wird auch zukünftig viele Großhandelsunternehmenvor erhebliche Herausforderungenstellen, aber auch Potenziale eröffnen.Das ECC Handel kann hierbei unter stützend zurSeite stehen.Haben Sie Fragen zu E-Commerce?Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:KontaktE-Commerce-Center Handelc/o IfH Institut für Handelsforschung GmbHAline EcksteinDürener Str. 401 b50858 KölnE-Mail: a.eckstein@ecc-handel.deTelefon: 0221/943607-70Telefax: 0221/943607-5981


BUNDESBETRIEBSBERATUNGSSTELLE (BBG) GMBHDie BBG –Ihr BeratungsdienstleisterDie wirtschaftliche Dynamik der Jahre 2010 und2011 hat 2012 an Zugkraft verloren. Im Jahresverlaufzeichnete sich für die wirtschaftlicheLage und die weiteren Perspektiven eine Abkühlungder konjunkturellen Entwicklung undder Stimmung bei den Unternehmen ab. Diesgeht aus den <strong>BGA</strong>-Umfragen unter Großhandelsunternehmenund unter unternehmensnahenDienstleistern vom Juli 2012 hervor. Die Stimmungwird insbesondere von der Staatsschuldenkriseund den Unsicherheiten an den Finanzmärktenbeeinflusst. Die Unternehmensfinanzierungwar dagegen zur Jahresmitte 2012 weitgehendentspannt und die Kreditzinsen attraktiv.Allerdings zeichnen sich erhöhte Anforderungennicht zuletzt im Zusammenhang mit den verschärftenAnforderungen an die Bankenfinanzierungnach Basel III ab.Wirtschaftlich vorausschauendes Handeln eröffnetden Unternehmen in wieder schwierigen Zeitenneue Wachstumschancen. Unternehmer sindin diesem Umfeld zu kostengünstiger Beschaffungvon Ressourcen,der Optimierungder Lagerhaltungund Investitionenin das Unternehmengefordert.Auch müssen sieauf die Anforderungender Kunden flexibelreagieren, umdie Nachfrage nachProdukten „Made inGermany“ deckenzu können. Dies erfordert,die Unternehmensfinanzierungzu sichern und betrieblicheAbläufe und Strukturen zu optimieren. MitStrategien und Empfehlungen unterstützen hierbeiexterne Berater Unternehmen. Durch Experten-Know-howkönnen gerade kleine und mittlereUnternehmen sich auf die Anforderungen desMarktes gezielt vorbereiten.Die Bundesbetriebsberatungsstelle (BBG) GmbHunterstützt <strong>als</strong> Koordinierungsstelle Betriebsberatungenin mittelständischen Unternehmen.Durch die BBG erhalten Unternehmen für die BetriebsberatungZuschüsse aus Mitteln des Bundesund des Europäischen Sozialfonds bis zuDas BBG-Team: Geschäftsführer Michael Alber mitVerena von Aswegen1.500 Euro für allgemeine Beratungen über wirtschaftliche,technische, finanzielle, personelleund organisatorische Probleme der Unternehmensführungsowie zum Qualitätsmanagement;darüber hinaus für spezielle Beratungen in denBereichen Technologie und Innovation, Außenwirtschaft,Kooperation, Mitarbeiterbeteiligung,Fachkräftesicherung, Compliance, Arbeitsschutzund Unternehmensübergabe sowie für besondereBeratungen wie Umweltschutz-, Unternehmerinnen-,Familienfreundlichkeits-, MigrantenundIntegrationsberatungen.Ebenfalls bezuschusst werden mit bis zu 1.200 EuroInformations- und Schulungsveran staltungenvon Beratungsunternehmen zu Aspekten der Exis -tenz gründung, allen wirtschaftlichen, finanziellen,technischen, organisatorischen, personellen, rechtlichenund steuerlichen Problemen der Unternehmensführungsowie der Anpassung an neue Wettbewerbsbedingungen.Dies sind beispielsweiseMarketingstrategien, Personalführung, Unternehmensführung,Organisations entwicklung, EDV,Qualitätsmanagement. Auch Maßnahmen zumUmwelt- und Arbeitsschutz und zur Einführungfamilienfreundlicher Maßnahmen am Arbeitsplatzzählen hierzu. Mit maximal 300 Euro Zuschuss jeTeilnehmer gefördert werden Workshops, in denenein individueller Businessplan erarbeitet oder fortgeschriebenwird.KontaktBundesbetriebsberatungsstelle (BBG) GmbHGeschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Michael AlberSachbearbeitung: Verena von AswegenAm Weidendamm 1A, 10117 BerlinTelefon: 030 590099-560Telefax: 030 590099-460EMail: info@betriebsberatungsstelle.deInternet: http://www.betriebsberatungsstelle.de82


6. Deutscher Kongressfür Großhandel und KooperationenWir danken unseren Partnern für ihre Unterstützung.Top-PartnerMedienpartner


<strong>BGA</strong>-KURATORIUMDas Kuratorium des DeutschenGroß- und Außenhandels e. V.Das Kuratorium des Deutschen Groß- undAußen handels e. V. setzt sich aus Experten undInstitutionen der Branche und uns verbundenenWirtschaftsbereichen zusammen.Kernaufgabe des Kuratoriums ist es, den <strong>BGA</strong> inallen Belangen verbandspolitischer Natur zu beratenund somit den <strong>BGA</strong> und seine Zielsetzungzu fördern.Durch das im Kuratorium versammelte Know-How gelingt es, politische, soziale und wirtschaftlicheKonzepte verschiedener Branchenauszutauschen und hierbei die entsprechendenöffentlichen Debatten anzukurbeln. Als Sprachrohrder Unternehmen des Groß- und Außenhandelswerden ihre Interessen an geeigneter Stellelanciert.Präsident des Kuratoriums des Deutschen GroßundAußenhandels e. V. ist <strong>BGA</strong>-Präsident AntonF. Börner, die Geschäftsführung des Kuratoriumsobliegt Rechtsanwalt Gerhard Handke, Haupt -geschäftsführer des <strong>BGA</strong>.Das Kuratorium des Deutschen Groß- und Außenhandelse. V. wird in wichtige Dialogveran -staltungen und Aktivitäten des <strong>BGA</strong> zu aktuellenFragen der Groß- und Außenhandelspolitik undnatürlich auch zur Positionierung des <strong>BGA</strong> in derMittelstandspolitik einbezogen.Thematische Schwerpunkte der Tätigkeit des Kuratoriumswaren in diesem Berichtsjahr die Geldwertstabilitätund Zukunft Europas. Auch zu denFolgen der Umwälzungen im arabischen Raumwurde das Kuratorium beratend tätig.Wichtige Dialogveranstaltungen 2010/2011waren:September 2010● Gespräch mit dem amerikanischen BotschafterPhilip D. Murphy, BerlinOktober 2010● Außenwirtschaftsbeirat BMWi, BerlinNovember 2010● Gespräch mit Shimon Stein, israelischer Botschaftera.D., BerlinJanuar 2011● Gespräch mit dem Kreditmediator der BundesregierungHans-Joachim Metternich, Berlin● Gespräch mit Salah Abdel Shafi, General -delegierter Palästina in der BundesrepublikDeutschland, BerlinFebruar 2011● Abendempfang beim japanischen BotschafterDr. Takahiro Shinyo, Berlin●Wirtschaftstag Albanien, MünchenMärz 2011● Beirat Unternehmer Perspektiven, FrankfurtApril 2011● Israelreise mit dem Staatssekretär des AuswärtigenAmtes Dr. Peter Ammon●Parlamentarischer Abend Mittelstand, BerlinMai 2011● Podiumsdiskussion beim Wirtschaftstag derCDU, Berlin●Politische Gespräche bei „Wirtschaft trifftPolitik“, Konrad-Adenauer Stiftung, Caden -abbiaJuni 2011● Abendempfang beim Israelischen BotschafterBen-Zeev, Berlin●Gespräch zur Mittelstandsfinanzierung,BerlinJuli 2011● Gespräch mit dem chinesischen BotschafterWU Hongbo, Berlin● Spitzengespräch im BMWI zum Thema Inves -tition in Griechenland, BerlinAugust 2011● Vortrag im Auswärtigen Amt „InternationalFutures“ unter Leitung von Dr. Gerd Westdickenberg,BerlinSeptember 2011● Gespräch mit dem Britischen BotschafterSimon Gerard McDonald, Berlin●●●Deutscher Außenwirtschaftstag, BremenPodiumsdiskussion beim TSI Kongress,BerlinDelegationsreise für mittelständische Unternehmernach Albanien84


KontaktKuratorium des Deutschen Groß- undAußenhandels e. V.Am Weidendamm 1 A, 10117 BerlinTelefon: 030 590099-530Telefax: 030 590099-539E-Mail: kuratorium@bga.dePräsidium des <strong>BGA</strong>-KuratoriumsPräsidentDipl.-Kfm. Anton F. Börner,Präsident des Bundesverbandes Großhandel,Außenhandel, Dienstleistungen e. V.,Inhaber der Firma Börner + Co., IngolstadtEhrenpräsidentDr. Michael Fuchs MdB,Ehrenpräsident des <strong>BGA</strong>VizepräsidentHeinz Werner,Geschäftsführender Gesellschafter derWerner GmbH, WollbachGeschäftsführungRA Gerhard Handke,Hauptgeschäftsführer BundesverbandGroßhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V.85


BILDUNGSZENTRUM GROSS- UND AUSSENHANDELDAHD Bildungszentrum GroßundAußenhandel GmbHDie Fachkräftegewinnung <strong>als</strong>zentrale HerausforderungDer Fachkräftemangel wird zunehmend zueinem zentralen Thema für deutsche Unter -nehmer. Konnten Unternehmen früher ihre Auszubildendenvielfach aus einer großen Anzahlvon Bewerbern auswählen, sinkt heute die Zahlder Schulabgänger und steigen zugleich die Anforderungendes Arbeitsmarktes. Die Herausforderungfür Unternehmen besteht darin, ihreoffenen Stellen trotz dieses schwierigen Umfeldsmit gut qualifizierten Fachkräften zu besetzen.Laut einer Umfrage des Bundesverbands Großhandel,Außenhandel, Dienstleistungen (<strong>BGA</strong>)vom Juli 2012 sehen 24 Prozent der befragtenUnternehmer den Fachkräftemangel aktuell <strong>als</strong>große Herausforderung. Damit sind Lösungenzur Besetzung offener Stellen für die Unternehmendrängend.Ein maßgeblicher Grund für die zunehmendenEngpässe bei der Fachkräftegewinnung ist derdemographische Wandel. So wird die Zahl derPersonen im erwerbsfähigen Alter von 44,6 Millionenim Jahre 2010 um 6 ½ Millionen auf38,1 Millionen bis zum Jahre 2025 sinken. Damiteinhergehend ist immer häufiger eine fehlendeAusbildungsfähigkeit aufgrund mangelnderSchulkenntnisse bei den nachfolgenden Generationenfestzustellen.Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungenist die Entwicklung einer zielführenden undganzheitlichen Strategie zur Fachkräftesicherungnotwendig, um die gesamtwirtschaftliche undinsbesondere die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeitzu gewährleisten. Langfristigwerden sich die Unternehmen am Markt durchsetzen,die in der Lage sind, die kompetentestenMitarbeiter und Führungskräfte an sich zubinden und zu fördern.Das Bildungszentrum Groß- und Außenhandel(DAHD) <strong>als</strong> anerkannte und renommierte Insti -tution in der beruflichen Bildung für die Wirtschaftsstufedes Groß- und Außenhandels, kannihren Kunden bei der Bewältigung dieser neuenHerausforderungen unterstützend helfen und sieso bei ihrer Zielerreichung begleiten.Das neue DAHD-Team unterstützt die Unternehmen des GroßundAußenhandels mit speziell auf die Wirtschaftsstufe abgestimmtenBildungsangeboten: Michael Alber, Geschäftsführer,Melanie-Christina Liepolt und Marc Franke (v.l.n.n.r.)Dazu bietet das DAHD speziell auf die Anforderungender Wirtschaftsstufe Groß- und Außenhandelabgestimmte Bildungsangebote an.Dabei reicht das Spektrum von eigens auf die Abschlussprüfungender Ausbildung vorbereitendeFörderwochen, über Fach- und Softskillseminarebis hin zu Seminaren zur Führungskräfteentwick -lung.Darüber hinaus hat das Bildungszentrum GroßundAußenhandel mit der Hochschule Freseniusund der bbw Hochschule zwei in der bundes -weiten Wissenschaftslandschaft bekannteKooperationspartner gewinnen können, um denMitarbeitern ihrer Kunden Weiterbildung aufhöchstem Niveau anbieten zu können. Durchdiese Bildungsangebote werden sie unabhängigervom Arbeitsmarkt.Die Unternehmen werden durch die Schulungihrer Auszubildenden, Mitarbeiter und Führungskräftein den auf die aktuellen wirtschaftlichenBelange abgestimmten Seminaren des DAHD <strong>als</strong>Arbeitgeber im „Kampf um die besten Köpfe“attraktiver.In Zusammenarbeit mit Unternehmensvertretern,Dozenten und Fachleuten aus Wissenschaftund Forschung, hat das DAHD das Programm2012/13 für seine Kunden aus dem Groß- undAußenhandel konzipiert.Das DAHD-Team freut sich auf die weitere Zusammenarbeitmit seinen Kunden und darauf,deren Auszubildende, Mitarbeiter und Führungskräfteauch im Jahr 2013 unterstützen undfördern zu können.86


KontaktDAHD BildungszentrumGroß- und Außenhandel GmbHMichael AlberGeschäftsführerMarc FrankeLeiter Marketing und GeschäftsentwicklungSachbearbeiterin: Melanie-Christina LiepoltAm Weidendamm 1A, 10117 BerlinTelefon: 030 590099-542Telefax: 030 590099-442E-Mail: info@dahd.deInternet: www.dahd.deHamburgPrenzlauSoltauBerlinPotsdamTeltow Frankfurt/Oderrt/OderGoslarLuckenwaldeVelbert Hann.Mündenndenn Neu KönigsaueMerseburgDüsseldorfBaunatalKölnBonnBad LaaspheWaldbreitbachachZwickauBoppardIdsteinFrankfurt/MainSchlangenbadMainzHeigenbrückenMannheimAuendorfNiederstotzingenMünchenLegendeDAHDbbw HochschuleHochschule FreseniusVerbreitungsgebiet des Bildungszentrum und Standorte der Hochschulpartner.87


STRUKTURDATENDaten für den Groß- und AußenhandelUmsätze in Mrd. Euro Beschäftigte in Tsd. Betriebe/Unternehmen in Tsd.Veränderung Veränderung Veränderunggegenüber gegenüber gegenüberdem Vorjahr dem Vorjahr dem VorjahrAbsolut in % nominal Absolut in % Absolut in %2007 1.412 4,0 1.382 0,9 122 0,32008 1.501 6,3 1.392 0,7 123 0,82009 1.246 -17,0 1.324 --4,9 118 -4,12010 1.434 15,1 1.332 --0,4 120 1,72011 1.573 9,7 1.361 2,2 121 0,82012* 1.619 2,9 1.399 2,8 124 2,5Quelle: Statistisches Bundesamt, <strong>BGA</strong>Differenzen bei den Wachstumsraten ergeben sich aus RundungsfehlernEntwicklung der deutschen Aus- und Einfuhren1.2001.000in Mrd. Euro*Prognose des <strong>BGA</strong>80060040020002000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009Ausfuhr Einfuhr20102011 2012**Prognose des <strong>BGA</strong>Quelle: Statistisches BundesamtEntwicklung des gesamten deutschen Außenhandels und des BIP30002500in Mrd. Euro2000150010005000Außenhandel gesamtBIP (in jeweiligen Preisen)Quelle: Statistisches Bundesamt*Prognose des <strong>BGA</strong>88


9Struktur der deutschen Einfuhren (Ergebnis in Millarden Euro)770 806665797902Sonstige Erzeugnisse18%14%18%14%22%14%21%15%33%Rohstoffe,Mineralölerzeugnisse undEnergieMaschinen undelektrotechn. Erzeugnisse24%24%22%23%14%Metallerzeugnisse10%10%7%8%18%Fahrzeuge12%212%4%6%12%12%4%6%12%13%4%6%12%13%3%6%7%9%10%3%5%Chemische ErzeugnisseTextilien und BekleidungNahrungsmittel und lebendeTiere2007 2008 200920102011Quelle: Statistisches BundesamtStruktur der deutschen Ausfuhren (Ergebnis in Millarden Euro)965 9848039521060Sonstige Erzeugnisse18% 20%4%4%21%4%20%4%18%4%Rohstoffe,Mineralölerzeugnisse undEnergie29%28%28%28%28%Maschinen undelektrotechn. ErzeugnisseMetallerzeugnisse9% 8%7%8%8%Fahrzeuge20% 19%18%19%20%Chemische Erzeugnisse14% 15%16%16%15%Textilien und Bekleidung2% 2%4% 4%5%2%2007 2008 20094%2%20105%2%2011Nahrungsmittel und lebendeTiereQuelle: Statistisches Bundesamt89


REGELMÄSSIGE <strong>BGA</strong>-MITARBEIT UND MITGLIEDSCHAFTRegelmäßige <strong>BGA</strong>-Mitarbeit undMitgliedschaftBundestag/BundesministerienAuswärtiges AmtBundeskanzleramtBundesministerium für Arbeitund SozialesBundesministerium fürWirtschaft und TechnologieBundesministerium für Bildungund ForschungBundesministerium derFinanzenBundesministerium fürGesundheitBundesministerium fürErnährung, Landwirtschaftund VerbraucherschutzBundesministerium fürUmwelt, Naturschutz undReaktorsicherheitBundesministerium fürVerkehr, Bau und Stadtent -wicklungBundesministerium fürwirtschaftliche Zusammen -arbeit und EntwicklungBundesministerium der JustizBundesministerium des InnernDeutscher BundestagBundesbehördenBundesagentur für ArbeitVerwaltungsratBundesanstalt für Landwirtschaftund Ernährung (BLE)VerwaltungsratBundesinstitut für Berufsbildung(BIBB)HauptausschussBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht(BAFin)VersicherungsbeiratDeutsche RentenversicherungBundVertreterversammlungBerufsgenossenschaft Handelund WarendistributionVorstandVertreterversammlungdiverse FachgremienStatistisches BundesamtStatistischer BeiratFachausschuss Finanz- undSteuerstatistikArbeitskreis Intrahandels -statistikArbeitskreis Außenhandels -statistikFachausschussKlassifikationenBundesanstalt für Arbeitsschutzund Arbeitsmedizin (BAuA)Ausschuss für ProduktsicherheitInternationale und Euro -päische OrganisationenAusschuss für Handel undVertrieb bei der EUCITHA – Confederation ofInternational Trading HousesAssociationsVorsitzGener<strong>als</strong>ekretariatDeutsch-Albanische Wirtschaftsgesellschaft e. V.GeschäftsführungDeutsche Gruppe der TrilateralenKommission e. V.VorsitzEuroCommercePräsidiumVerwaltungsratKommission für AußenhandelKommission für BinnenmarktundVerbraucherfragenKommission Lebensmittel -politik und VerbraucherKommission für Sozialangelegenheiten/KommissionfürSozialen DialogKommission für SteuerfragenKommission für Umwelt undLogistikVorsitz der ArbeitsgruppeExporthandelArbeitsgruppe HandelsschutzinstrumenteArbeitsgruppe Transport undLogistikArbeitsgruppe ZollEuropäische KommissionSozialer DialogForeign Trade Association FTAInternationale HandelskammerDeutsche GruppeCommission on Trade &In vestmentCommission on Customs &Trade RegulationsEuropäischer Wirtschafts- undSozialausschuss (EWSA)90


Nationale Verbände,Institutionen undOrganisationenAgrarmarkt-Informations-GesellschaftmbHGesellschafterANUGAAusstellerbeiratArbeitsgemeinschaft Außenwirtschaftder Deutschen WirtschaftArbeitsgemeinschaft für Entwicklungspolitik(AGE)TrägerverbandArbeitsgemeinschaft MittelstandArbeitsgemeinschaft für wirtschaftlicheVerwaltung e. V.(AWV)Arbeitskreis internationaleHandelserleichterungenArbeitskreise der Spitzen -verbände der Deutschen WirtschaftAußenwirtschaftKartellrechtSteuernVolkswirtekreisPersonalleiterkreisZollArbeitsgemeinschaft OsteuropaTrägerverbandAsien-Pazifik-Ausschuss derDeutschen WirtschaftTrägerverbandAusstellungs- und Messe -ausschuss der Deutschen Wirtschaft(AUMA)Beirataid infodienstErnährung, Landwirtschaft,Verbraucherschutz e. V.Außenwirtschaftsportal IXPOSTrägerverbandBund für Lebensmittelrechtund LebensmittelkundeBundesvereinigung der DeutschenArbeitgeberverbände(BDA)PräsidiumVorstandAusschuss für ArbeitsmarktfragenAusschuss für ArbeitssicherheitAusschuss für Bildung, Beruf -liche BildungAusschuss für Presse- undÖffentlichkeitsarbeitAusschuss für soziale SicherungAusschuss für Sozialpolitik inder EUGesprächskreis ArbeitsrechtLohn- und Tarifpolitischer AusschussKoordinierungskreis Büro kra tie -abbauBMELV-Wirtschaftsausschussfür AußenhandelsfragenVorsitzProtokollführungBundesministerium für Wirtschaftund TechnologieAußenwirtschaftsbeiratAusschuss für technischeArbeitsmittel undVerbraucherprodukteDeutscher Verdingungsausschussfür Leistungen (DVAL)Centrale für Coorganisation(CCG) GmbHDeutsche Gesellschaft fürVerbandsmanagement e. V.(DGVM)Deutsche WelthungerhilfeDeutscher Industrie- undHandelskammertag (DIHK)Arbeitskreis AuslandshandelskammernBildungsausschussHandelsausschussPostausschussSteuerausschussDeutsch-Israelischer WirtschaftsratVorsitzDeutsch-Russisches Forum e. V.Deutscher Presseclub e. V.DVS Deutscher Versicherungsschutzverbande. V.VorstandAusschussDeutsches Institut für Schiedsgerichtsbarkeit(DIS)Gemeinschaftsausschuss derDeutschen Gewerblichen WirtschaftTrägerverbandDeutsche Gesellschaft für TechnischeZusammenarbeit (GTZ)GEFA – German Export Associationfor Food and AgriproductsGermany Trade and Invest(GTaI)AufsichtsratAußenwirtschaftsbeiratGutachterausschuss für AllgemeineGeschäftsbedingungenHDI-Haftpflichtverband derDeutschen Industrie V.a.G.HauptversammlungBeiratICC – Internationale HandelskammerDeutschlandPräsidiumInitiative für NutzfahrzeugeKfW BankengruppeVerwaltungsratBeraterkreis des MittelstandsratesArbeitskreis Mittelstandspolitikund StrukturfragenKuratorium der DeutschenWirtschaft für BerufsbildungVorstandMitgliederversammlungLateinamerika-Initiative derdeutschen Wirtschaft (LAI)Trägerverband91


REGELMÄSSIGE <strong>BGA</strong>-MITARBEIT UND MITGLIEDSCHAFTSAFRI – Südliches AfrikaInitiative der DeutschenWirtschaftTrägerverbandTaiwan-Ausschuss derDeutschen WirtschaftPräsidentGeschäftsführungNordafrika- und Mittelost-Initiativeder Deutschen WirtschaftTrägerverbandPensions-Sicherung-VereinMitgliederversammlungAG Pflegekennzeichen TextilVdW Servicegesellschaft fürGehalts- und SozialleistungenmbHGesellschafterVerbindungsstelle Landwirtschaft– Industrie e. V.Versorgungsverband DeutscherWirtschaftsorganisationen e. V.VerwaltungsratWirtschaftsrat der CDUBundesfachkommissionVerkehrspolitikBundesfachkommissionSteuern und FinanzenArbeitsmarktAlterssicherungZentrale zur Bekämpfung desunlauteren WettbewerbsBeiratFörderverein für internationalenWettbewerbWissenschaftliche Insti -tute und OrganisationenDeutsche Gesellschaft für AuswärtigePolitik e. V. (DGAP)FörderkreisStudiengruppe GlobalisierungDeutsche Vereinigung für internationalesSteuerrechtDeutsche VerkehrswissenschaftlicheGesellschaftEuropäisches Forum für Außenwirtschaft,Verbrauchsteuernund Zoll e. V. (EFA)Zentrum für Außenwirtschaftsrechte. V. an der UniversitätMünster (ZAR)Wissenschaftlicher BeiratAußenwirtschaftliche PraxisZeitschrift für Außenwirtschaftin Recht und PraxisHerausgeberbeiratECC Handel KölnBeiratForschungsinstitut für Wirtschaftsverfassungund Wettbewerbe. V. (FIW)Forschungsstelle für denHandel e. V. (FfH)Friedrich-Ebert-StiftungGesprächskreis Wirtschaft undPolitikGesellschaft zum Studiumstrukturpolitischer Fragen e. V.MitgliederversammlungAußenhandelsbeiratBeirat für Steuer- und FinanzpolitikHandelsbeiratUmweltbeiratVerkehrsbeiratGesellschaft zur Förderung desInstituts für Handelsforschungan der Universität zu Köln e. V.VizepräsidentVerwaltungsratIfo-Institut für Wirtschafts -forschung MünchenKuratoriumLudwig-Erhard-Stiftung e. V.VorstandMitgliederversammlungRKW – Rationalisierungs- undInnovationszentrum der DeutschenWirtschaft e. V.VorstandBeirat Handel/DienstleistungenBeirat Internationaler HandelStifterverband für die DeutscheWirtschaftKuratorium92


<strong>BGA</strong> AUSSCHÜSSE, KOMMISSIONEN UND ARBEITSKREISE<strong>BGA</strong>-Ausschüsse, -Kommissionen und-ArbeitskreiseDer <strong>BGA</strong> hat 13 Ausschüsse, Kommissionen beziehungsweise Arbeitskreise, in denen Groß- undAußenhandelsunternehmer gemeinsam mit den jeweiligen Vertretern der <strong>BGA</strong>-GeschäftsstelleFachthemen erörtern sowie Positionspapiere und Stellungnahmen erarbeiten, die die Positionendes Groß- und Außenhandels dokumentieren.Tarif- und SozialpolitischerAusschussDr. Wilhelm von MoersVorsitzenderRA Gerhard HandkeGeschäftsführungUnterausschuss fürArbeits- und TarifrechtRA Michael GrüteringLeitungRA Denis HenkelGeschäftsführungBerufsbildungsausschussDr. John BötticherVorsitzenderRA Denis HenkelGeschäftsführungFinanzausschussAss. Frank HartwigVorsitzenderRA Gerhard HandkeGeschäftsführungEuropaausschussCarl Hugo ErbslöhVorsitzenderDipl.-Volksw. Jens NagelGeschäftsführungRA Michael FaberKo-GeschäftsführungAußenwirtschafts -ausschussStefan W. DircksVorsitzenderDipl.-Volksw. Jens NagelGeschäftsführungSteuerausschussN.N.VorsitzenderDipl.-Volksw. Michael AlberGeschäftsführungGesprächskreis baunaherGroß handelDipl.-Betriebsw. Hans-PeterFlinksLeitungDipl.-Volksw. Michael AlberGeschäftsführungAusschuss Verkehr undLogistikGerhard RiemannVorsitzenderRAin Kim ChengGeschäftsführungAusschuss Recht undWettbewerbProf. Dr. Helmut RödlVorsitzenderRAin Dr. Helena MelnikovGeschäftsführungUmweltausschussDipl.-Kfm. Robert SpäthVorsitzenderRA Michael FaberGeschäftsführungAgrarausschussDetlev KockVorsitzenderDipl.-Geoök. Katharina AndrésGeschäftsführung93


<strong>BGA</strong>-PRÄSIDIUM<strong>BGA</strong>-PräsidiumPräsidentDipl.-Kfm. Anton F. BörnerBörner-GruppeInhaberBundesverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistungen e. V.Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 5900995-15Telefax 030 5900995-19Deutscher GroßhandelsverbandHaustechnik e. V.Mitglied im geschäftsführendenVorstandViktoriastraße 27 A53173 BonnTelefon 0228 629050Telefax 0228 6290520EhrenpräsidentDr. Michael Fuchs MdBDeutscher BundestagPlatz der Republik 111011 BerlinTelefon 030 22773437Telefax 030 22776438Vizepräsident undSchatzmeisterAssessor Frank HartwigFritz Hartwig GmbH & Co.GeschäftsführerDoldenweg 7 a44229 DortmundTelefon 0231 4752-483Telefax 0231 4752-484Arbeitgeberverband Großhandel-Außenhandel-Dienstleis-tungen Westfalen-Mitte e. V.EhrenvorsitzenderWestfalendamm 21744141 DortmundTelefon 0231 433701Telefax 0231 433771<strong>BGA</strong>-FinanzausschussVorsitzenderVizepräsidentenCarl Hugo ErbslöhFa. C.H. Erbslöh KGPostfach 90 0547747 KrefeldTelefon: 0 21 51/5 25-1 70Telefax: 0 21 51/5 25-2 00Wirtschaftsvereinigung Großhandel,Außenhandel, DienstleistungenNiederrhein e. V.VorsitzenderOstwall 227, 47798 KrefeldTelefon 02151 62700Telefax 02151 627040EuroCommerceVizepräsidentAvenue des Nerviens 85B-1040 BrüsselTelefon 00 32 2 7370598Telefax 00 32 2 300078<strong>BGA</strong>-EuropaausschussVorsitzenderProf. Dr. Dr. h.c. mult.Erich GreiplO.B.V. VermögensverwaltungsgesellschaftmbH & Co. KGMörsenbroicher Weg 19140235 DüsseldorfTelefon 0211 687756-10Telefax 0211 687756-14Landesverband Groß- undAußenhandel, Vertrieb undDienstleistungen Bayern e. V.(LGAD)PräsidentMax-Joseph-Straße 580333 MünchenPostfach 20 13 3780013 MünchenTelefon 089 557701-02Telefax 089 593015<strong>BGA</strong>-Strategie-KommissionVorsitzenderDr. Hans Fabian KruseWiechers & HelmGmbH & Co. KGGänsemarkt 5020354 HamburgTelefon 040 22724550Telefax 040 22724545AGA UnternehmensverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistung e. V.PräsidentPostfach 10 03 2920002 HamburgTelefon 040 30801155Telefax 040 30801107Dr. Wilhelm von MoersHandelshof ManagementGmbHGeschäftsführerViktoriastraße 2651149 KölnTelefon 02203 1706-202Telefax 02203 1706-20494


WIGADI Rheinland e. V.Köln-Aachen-BonnPräsidentSalierring 3250677 KölnTelefon 0221 9977110Telefax 0221 9977150Tarif- und SozialpolitischerAusschuss des <strong>BGA</strong>VorsitzenderKoordinierungskommissionVorsitzenderWolfhart PutzierJebsen & Jessen GmbH & Co. KGGeschäftsführerKehrwieder 1120457 HamburgPostfach 11 13 1320413 HamburgTelefon 040 301401Telefax 040 331653Bundesverband des DeutschenExporthandels e. V.VorsitzenderAm Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 726257-90Telefax 030 726257-99Mitglieder des Gesamt -präsidiumsChristof BonnBTF Bonn Tatje Fackiner GmbH& Co. KGGeschäftsführenderGesellschafterUnterm Bornrain 435091 CölbeTelefon 06421 80Telefax 06421 801246Bundesverband des Elektro-Großhandels (VEG)Postfach 10 05 5150445 KölnDr. John BötticherAugust Fuhrmann AGVorstandsvorsitzenderPostfach 12 3838820 HalberstadtTelefon 03941 681-68Telefax 03941 681-614<strong>BGA</strong>-Berufsbildungsaus schussVorsitzenderLandesverband GroßhandelAußenhandel DienstleistungenSachsen-Anhalt e. V.Mittagsstraße 1 A39124 MagdeburgTelefon 0391 2524143Telefax 0391 2448229Stefan W. DircksTerramar GmbHGeschäftsführerPF 60 27 2922237 HamburgTelefon 040 27073278Telefax 040 27073215<strong>BGA</strong>-Außenwirtschafts -ausschussVorsitzenderBundesverband des DeutschenExporthandels e. V.Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 726257-90Telefax 030 726257-99Dipl. Ing.Gerhard DrauschkeDrauschke Baustoff-ZentrumGmbH & Co. KGPostfach 10 09 2644009 DortmundTelefon 0231 821065Telefax 0231 7282202AGAD ArbeitgeberverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistungen e. V.Westfalendamm 21744141 DortmundTelefon 0231 433701Telefax 0231 4337712. VorsitzenderDipl. Kfm. René DreskeHans Soldan GmbHBocholder Straße 25945356 EssenTelefon 0201 8612102Telefax 0201 8612108AGAD ArbeitgeberverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistungen e. V.VorsitzenderRolandstraße 945128 EssenTelefon 0201 820250Telefax 0201 82025201. VorsitzenderDipl.-Kfm. Karl DürbeckHonorar-Konsul der RepublikCôte d'IvoireAnton Dürbeck GmbHGeschäftsführer undMitinhaberHessenring 12061348 Bad HomburgTelefon 06172 68060Telefax 06172 6806600<strong>BGA</strong>-AgrarausschussVorsitzenderDeutscher Fruchthandels -verband e. V.Bergweg 653225 BonnTelefon 0228 911450Telefax 0228 911454595


<strong>BGA</strong>-PRÄSIDIUMGerhard EsterhammerVerband für Dienstleistungen,Groß- und AußenhandelBaden-Württemberg e. V.PräsidentO4, 13-1668161 MannheimTelefon 0621 150030Telefax 0621 1500329Dipl. Bw. Hans-Peter FlinksLUEB + WOLTERS GmbH & Co. KGGelsenkirchener Str. 446325 BorkenTelefon 02861 937200Telefax 02861 937295Unternehmens- und ArbeitgeberverbandGroßhandel-Außenhandel-DienstleistungenWestfalen-Münsterland e. V.VorsitzenderUniversitätsstr. 2148145 MünsterTelefon 0251 45474Telefax 0251 56547Franz GausepohlGausepohl Fleisch GmbHGeschäftsführender GesellschafterPostfach 12 4049198 DissenTelefon 05421 320Telefax 05421 32191Verband der Fleischwirtschafte. V.VorstandsmitgliedAdenauerallee 11853113 BonnTelefon 0228 91424Telefax 0228 210200Jürgen GrolmanGustav GrolmanGmbH & Co. KGPostfach 21 03 5441429 NeussTelefon 02131 9368218Telefax 02131 9368118WIGADI Rheinland e. V.Düsseldorf-NiederrheinVorsitzenderPostfach 14 01 6540071 DüsseldorfTelefon 0211 669080Telefax 0211 6690830Honorarkonsul Ralf HessePeRa Trading Company GmbHAn der Sülze 339179 BarlebenTelefon 0391 5419761Telefax 0391 5419763Landesverband GroßhandelAußenhandelDienstleistungen Sachsen-Anhalt e. V.PräsidentMittagstr. 1 a39124 MagdeburgTelefon 0391 2524143Telefax 0391 2448229Dr. Siegfried von HoffAlwin Höhne HolzfachhandelInhaberPapiermühlenweg 2599089 ErfurtTelefon 0361 7312762Telefax 0361 7314537Landesverband Groß-, Außenhandel,DienstleistungenThüringen e. V.PräsidentJuri-Gagarin-Ring 15399084 ErfurtTelefon 0361 6442290Telefax 0361 6442294Frank HurtmannsLGAD Landesverband GroßundAußenhandel, Vertrieb undDienstleistungen Bayern e. V.VizepräsidentMax-Joseph-Str. 580333 MünchenTelefon 089 5459370Telefax 089 54593015Gerhard KammererEichler-Kammerer HoldingGmbH & Co. KGGeschäftsführenderGesellschafterJohn-Deere-Straße 1376646 BruchsalPostfach 18 0576608 BruchsalTelefon 07251 782131Telefax 07251 78237Verband für Dienstleistung,Groß- und AußenhandelBaden-Württemberg e. V.Vizepräsident und SchatzmeisterO 4, 13-1668161 MannheimPostfach 12 07 5168058 MannheimTelefon 0621 15003-0Telefax 0621 15003-29Dipl.-Ing. Christoph LeicherLeicher B2B Services GmbH +Co. KGParsdorfer Weg 685551 KirchheimTelefon 089 9008-298Telefax 089 9008-127Landesverband Groß- undAußenhandel, Vertrieb undDienstleistungen Bayern e. V.Max-Joseph-Straße 580333 MünchenPostfach 20 13 3780013 MünchenTelefon 089 557701/02Telefax 089 593015Gerhard RiemannImperial Logistics InternationalGmbHVorsitzender derGeschäftsleitungKasteelstraße 247119 DuisburgPostfach 13 05 5147105 DuisburgTelefon 0203 8005-212Telefax: 0203 8005-284<strong>BGA</strong>-VerkehrsausschussVorsitzender96


Prof. Dr. Helmut RödlVerband der VereineCreditreform e. V.Mitglied des Aufsichtsratesder Creditreform AGHellersbergstraße 1241460 NeussPostfach 10 15 5341415 NeussTelefon 02131 109-167Telefax 02131 109-217<strong>BGA</strong>-Ausschuss für Recht undWettbewerbVorsitzenderHartmut RöhlKärntner Straße 9741063 MönchengladbachTelefon 02161 895-450Telefax 02161 895-456Gesamtverband Autoteile-Handel e. V.PräsidentGothaer Straße 1740880 RatingenTelefon 02102 770770Telefax 02102 7707717FIGIEFAPräsidentMax SchiererMax Schierer GmbHInhaberFlugplatzweg 293413 ChamPostfach 15 3393405 ChamTelefon 09971 300-102Telefax 09971 32352Bundesverband DeutscherBaustoff-Fachhandel e. V.Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 590099576Telefax 030 590099476Robert SpäthCSC Jäklechemie GmbH & Co.KGPostfach 84 01 5490257 NürnbergTelefon 0911 32646189Telefax 0911 32646187Verband Chemiehandel e. V.Große Neugasse 650667 KölnTelefon 0221 2581133/34Telefax 0221 2582496<strong>BGA</strong> UmweltausschussVorsitzenderHarald TenzerTenzer GmbH & Co. KGGeschäftsführenderGesellschafterBüchnerstraße 338118 BraunschweigPostfach 46 4938036 BraunschweigTelefon 0531 895151Telefax 0531 85001GroßhandelsverbandBraunschweig e. V.PräsidentBerliner Allee 730175 HannoverTelefon 0511 27071-70Telefax 0511 27071-717Stefan ThurnJ.N. Köbig GmbHRheinallee 16955120 MainzTelefon 06131 694203Telefax 06131 694276Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandele. V.PräsidentAm Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 590099576Telefax 030 590099476Prof. Dr. Georg WagnerH. Ludendorff GmbHGeschaftsführenderGesellschafterBismarkstraße 1964293 DarmstadtTelefon 06151 995642Telefax 06151 995650Verband GroßhandelAußenhandel Verlage undDienstleistungen Hessen e. V.VorsitzenderTelemannstraße 1260323 FrankfurtTelefon 069 7235568Telefax 069 721058Klaus ZieglerNordCap GmbH & Co. KGPostfach 45 02 0428296 BremenTelefon 0421 4855755Telefax 0421 4855757AGA UnternehmensverbandGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistung e. V.Postfach 10 03 2920002 HamburgTelefon 040 30801155Telefax 040 3080110797


<strong>BGA</strong>-LANDESVERBÄNDE<strong>BGA</strong>-LandesverbändeBaden-WürttembergVDGA Verband für Dienstleis -tung, Groß- und AußenhandelBaden-Württemberg e. V.O4, 13-16, 1. OG68161 MannheimPostfach 12 07 5168058 MannheimTelefon 0621 150030Telefax 0621 1500329E-Mail: vdga@vdga.dewww.vdga.deGerhard EsterhammerPräsidentRAin Ursula Geller-WittGeschäftsführerinBayernLGAD Landesverband GroßundAußenhandel Vertrieb undDienstleistungen Bayern e. V.Max-Joseph-Straße 580333 MünchenPostfach 20 13 3780013 MünchenTelefon 089 5459370Telefax 089 54593730E-Mail: info@lgad.dewww.lgad.deProf. Dr. Dr. h.c. mult.Erich GreiplPräsidentDr. Markus WittmannHauptgeschäftsführerGeschäftsstelle NürnbergSandstraße 2990443 NürnbergTelefon 0911 203180/81Telefax 0911 221637E-Mail: nuernberg@lgad.deBerlinA.G.D. Unternehmens- und Arbeitgeberverband fürGroßhandel und Dienstleis -tungen e. V.Kurfürstendamm 9610709 BerlinTelefon 030 308311411Telefax 030 308311400E-Mail: agd-berlin@t-online.deHorst WilhelmVorsitzenderRA Christian KärgelGeschäftsführerLandesverband des Groß- undAußenhandels von Berlin-Brandenburg e. V.Kurfürstendamm 9610709 BerlinTelefon 030 308311411Telefax 030 308311400E-Mail: lga-berlin-brandenburg@t-online.deWolfgang FranzVorsitzenderRA Christian KärgelGeschäftsführerHessenVerband Großhandel AußenhandelVerlage und Dienst -leistungen Hessen e. V. (AGH)Telemannstraße 1260323 Frankfurt am MainTelefon 069 72355-6 oder -7,oder -8Telefax 069 721058E-Mail: info@agh-hessen.dewww.agh-hessen.deDr. Georg WagnerVorsitzenderRA Paul Ulrich SchallerHauptgeschäftsführerNordenAGA NorddeutscherUnternehmensverbandGroßhandel AußenhandelDienstleistung e. V.Kurze Mühren 220095 HamburgPostfach 10 03 2920002 HamburgTelefon 040 308010Telefax 040 30801107E-Mail: aga@aga.dewww.aga.deDr. Hans Fabian KrusePräsidentVolker TschirchHauptgeschäftsführer98


Landesgruppe BremenBremer IndustriehausSchillerstraße 1028195 BremenTelefon 0421 3349850Telefax 0421 334985107Klaus ZieglerVorsitzenderRAin Eva-Maria TerhörstLeiterin GeschäftsstelleLandesgruppe HamburgKurze Mühren 220095 HamburgTelefon 040 308010Telefax 040 30801107Hans-Christian FriedmannVorsitzenderVolker TschirchHauptgeschäftsführerLandesgruppe Mecklenburg-VorpommernKröpeliner Straße 7418055 RostockTelefon 0381 3644570Telefax 0381 364457107Bernd MächtigVorsitzenderRA Carsten UtermarkLeiter GeschäftsstelleLandesgruppe NiedersachsenBerliner Allee 730175 HannoverTelefon 0511 3365120Telefax 0511 336512179Harald TenzerVorsitzenderRA Philipp NeddermeyerGeschäftsführerLandesgruppe Schleswig-HolsteinHaus der VerbändeLindenallee 1624105 KielTelefon 0431 5402880Telefax 0431 540288289Lothar-Joachim JenneVorsitzenderRAin Lisa-Celine von DüffelLeiterin GeschäftsstelleNordrhein-WestfalenLandesverband Großhandel –Außenhandel – DienstleistungenNordrhein-Westfalen e. V.Achenbachstraße 2840237 DüsseldorfPostfach 14 01 6540071 DüsseldorfTelefon 0211 669080Telefax 0211 6690830E-Mail: gruetering@unternehmerschaft.dewww.unternehmerschaft.deJürgen GrolmanPräsidentRA Michael GrüteringGeschäftsführerRheinland-PfalzLandesverband GroßhandelRheinland-Pfalz e. V.Rizzastraße 4956068 KoblenzTelefon 0261 32031Telefax 0261 309525E-Mail: ghv.koblenz@t-online.deKlaus EdelmannVorsitzenderRA Christian KressGeschäftsführerRheinland-RheinhessenArbeitgeberverband Groß -handel-Außenhandel-DienstleistungenRheinland-Rheinhessene. V.Rizzastraße 4956068 KoblenzTelefon 0261 32031Telefax 0261 309525E-Mail: ghv.koblenz@t-online.deKlaus EdelmannVorsitzenderRA Christian KressGeschäftsführerPfalzVerband Groß- und Außen -handel Verlage und Dienst -leistungen Pfalz e. V. (GAD)Festplatzstraße 867433 NeustadtTelefon 06321 924240Telefax 06321 924241E-Mail: info@grosshandelpfalz.deRaphael HerbigPräsidentRA Dr. Hanno SchererGeschäftsführerSachsenLandesverband des SächsischenGroß- und Außenhandels/Dienstleistungen e. V.Hohe Straße 1201069 DresdenTelefon 0351 2527533Telefax 0351 2527535E-Mail: SGA@sgad.dewww.sgad.deRoger StephanPräsidentRA Karsten ZobelGeschäftsführer99


<strong>BGA</strong>-REGIONALVERBÄNDESachsen-AnhaltLandesverband GroßhandelAußenhandel DienstleistungenSachsen-Anhalt e. V.Mittagstraße 1 a39124 MagdeburgTelefon 0391 2524143Telefax 0391 2448229E-Mail: info@lvga.dewww.lvga.deHonorarkonsul Ralf HessePräsidentRA Bodo SpahnGeschäftsführerThüringenLandesverband für Groß-/Außenhandel und Dienst -leistungen Thüringen e. V.Juri-Gagarin-Ring 15399084 ErfurtTelefon 03 61/6 44 22 90Telefax 03 61/6 44 22 94E-Mail: LGAD-Thueringen@t-online.dewww.LGAD-Thueringen.deDr. Thomas KönneckePräsidentDr. Rudolf ZacherGeschäftsführerRegionalverbändeArbeitgeber- und WirtschaftsverbandGroßhandel AußenhandelDienstleistungenBergisch-Land e. V.Wettiner Straße 1142287 WuppertalPostfach 20 01 5342201 WuppertalTelefon 0202 2580-0Telefax 0202 2580-258E-Mail: info@vbu-net.dewww.vbu-net.deJan Peter CoblenzVorsitzenderFrank R. WitteGeschäftsführerGroßhandels- und Dienst -leistungsverbandBraunschweig e. V.Wilhelmitorwall 3238118 BraunschweigTelefon 0531 242100Telefax 0511 2421099E-Mail: service@agv-bs.dewww.agv-bs.deHarald TenzerPräsidentManfred CasperGeschäftsführerWIGADI RheinlandDüsseldorf-Niederrhein e. V.WirtschaftsvereinigungGroßhandel, Außenhandel,DienstleistungenAchenbachstraße 2840237 DüsseldorfPostfach 14 01 6540071 DüsseldorfTelefon 0211 669080Telefax 0211 6690830E-Mail: duesseldorf@wigadi.dewww.Wigadi.deJürgen GrolmanVorsitzenderRA Michael GrüteringGeschäftsführerWirtschaftsvereinigung GroßundAußenhandel sowieDienstleistungen Gelsenkirchen-Vest-Recklinghausene. V.Zeppelinallee 5145883 GelsenkirchenPostfach 10 02 6145802 GelsenkirchenTelefon 02 09/94 50 40Telefax 02 09/9 45 04 30E-Mail: info@arbeitgeberemscher-lippe.dewww.arbeitgeber-emscherlippe.deTorsten EhlersVorsitzenderDr. Christopher SchmittGeschäftsführerWIGADI RheinlandKöln-Aachen-Bonn e. V.WirtschaftsvereinigungGroßhandel, Außenhandel,DienstleistungenSalierring 3250677 KölnTelefon 0221 9977110Telefax 0221 9977150E-Mail: koeln@wigadi.dewww.wigadi.deDr. Wilhelm von MoersVorsitzenderRA Michael GrüteringGeschäftsführerWirtschaftsvereinigung Großhandel-Außenhandel-DienstleistungNiederrhein e. V.Ostwall 22747798 KrefeldTelefon 02151 62700Telefax 02151 627040E-Mail: info@un-agv.dewww.un-agv.deCarl Hugo ErbslöhVorsitzenderRA Dr. Ralf SibbenGeschäftsführer100


AGAD ArbeitgeberverbandGroß handel, Außenhandel,Dienstleistungen e. V.Rolandstraße 945128 EssenTelefon 0201 820250Telefax 0201 8202520E-Mail: info@agad.dewww.agad.deGeschäftsstelle DortmundWestfalendamm 28044141 DortmundTelefon 0231 3173140Telefax 0231 31731499Dipl. Kfm. René Dreske1. VorsitzenderDipl. Ing. Gerhard Drauschke2. VorsitzenderRA Dr. Oliver K.-F. KlugHauptgeschäftsführerGroßhandelsverband für denWirtschaftsbereich Osnabrück-Emsland e. V.Lotterstraße 449078 OsnabrückTelefon 0541 94169 16Telefax 0541 941 69-96E-Mail: info@ra-groene.deGerd-Christian TitgemeyerVorsitzenderDr. Stephan FeldkampGeschäftsführerGAD Groß- und AußenhandelsverbandSiegen-Olpe-Wittgensteine. V.Spandauer Straße 2557072 SiegenTelefon 0271 230430Telefax 0271 2316948E-Mail: vdsm@arbeitgeberverbaende.dewww.arbeitgeberverbaende.deRA Joachim Schmidt-ClassenGeschäftsführerUnternehmens- und Arbeit -geberverband Großhandel-Außenhandel-DienstleistungenWestfalen-Münsterland e. V.Universitätsstraße 2148145 MünsterTelefon 0251 45474Telefax 0251 56547E-Mail: info@gadi.muenster.dewww.gadi-muenster.deDipl. Bw. Hans-Peter FlinksVorsitzenderRAin Uta-Maria GaubitzGeschäftsführerinWirtschaftsvereinigung Großhandel– Außenhandel – Dienst -leistungen BezirksvereinigungOstwestfalen-Lippe e. V.Talbrückenstraße 233611 BielefeldTelefon 0521 61794Telefax 0521 67657E-Mail: info@wgad.dewww.wgad.deIngo FliegeVorstandsvorsitzenderRAin Karin FockeGeschäftsführerin101


<strong>BGA</strong>-BRANCHEN- UND FUNKTIONSVERBÄNDE<strong>BGA</strong>-Branchen- und FunktionsverbändeBundesverband der Agrar -gewerblichen Wirtschaft e. V.(BVA)Beuler Bahnhofsplatz 1853225 BonnPostfach 30 16 5553196 BonnTelefon 0228 975850Telefax 0228 97585-30E-Mail: zentrale@bv-agrar.dewww.bv-agrar.deBruno FehsePräsidentRobert KünzelGeschäftsführerDeutscher Automaten-Großhandels-Verbande. V. (DAGV)GeschäftsstelleHöller Weg 256332 Oberfell (Koblenz)Telefon 02605 960855Telefax 02605 960858E-Mail: info@dagv.dewww.dagv.dePit ArndtVorsitzenderRA Jörg MeurerGeschäftsführerHauptstadtbüroHaus der AutomatenwirtschaftDircksenstraße 4910178 BerlinGesamtverband Autoteile-Handel e. V.Gothaer Straße 1740880 RatingenPostfach 10 12 5640832 RatingenTelefon 02102 770770Telefax 02102 7707717E-Mail: info@gva.dewww.gva.deHartmut Röhl1. VorsitzenderDipl.-Kfm. Marita KlosterDipl-Kfm. Hans Jürgen WahlenGeschäftsführerBundesverband DeutscherBaustoff-Fachhandel e. V.Am Weidendamm 1A10117 BerlinTelefon 030 590099576Telefax 030 590099476E-Mail: info@bdb-bfh.dewww.bdb-bfh.deStefan ThurnPräsidentMichael HölkerHauptgeschäftsführerVerband des DeutschenBlumen-Groß- und Import -handels e. V. (BGI)Veilingstraße B10247638 Straelen-HerongenTelefon 02839 5682-732Telefax 02839 5682-733E-Mail: info@bgi-ev.comwww.bgi-ev.comJan RoelofsPräsidentFrank ZeilerGeschäftsführerGütegemeinschaft Brandschutzim Ausbau e. V. (GBA)Wilhelmstraße 7710117 BerlinTelefon 030 22489079Telefax 030 20671657E-Mail: info@gba-brandschutz.dewww.gba-brandschutz.deVolker Rodenberg, Senator h.c.VorsitzenderDr. Peter SparyGeschäftsführerBüro LeiningenT<strong>als</strong>traße 256291 LeiningenTelefon 06746 800838Telefax 06746 800840Verband des Deutschen Cashand Carry-Großhandels e. V.Am Weidendam 1A10117 BerlinTelefon 030 590099599Telefax 030 590099499E-Mail: info@ccverband.dewww.ccverband.deDr. Wilhelm von MoersVorsitzenderMarcus SchwenkeGeschäftsführerVerband Chemiehandel e. V.Große Neugasse 650667 KölnTelefon 0221 2581133/-34Telefax 0221 2582496E-Mail: info@vch-online.dewww.vch-online.deUwe KlassPräsidentPeter SteinbachGeschäftsführendes VorstandsmitgliedRalph AlbertiGeschäftsführerVerband der Vereine Credit -reform e. V.Postfach 10 15 5341415 NeussTelefon 02131 1090Telefax 02131 109217E-Mail: H.Gloeckner@verband.creditreform.dewww.creditreform.de102


Uwe von PadbergPräsidentProf. Dr. Helmut RödlMitglied des Aufsichtsratesder Creditreform AGRA Volker UlbrichtHauptgeschäftsführerDr. Carsten UthoffBernd BütowDr. Jürgen WalbrückRichard DeyGeschäftsführerBundesverband DeutscherDienstleistungsunternehmene. V.Büro KölnSalierring 3250677 KölnTelefon 0221 9977-110Telefax 0221 9977-150Büro BerlinAm Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 5900995-30Telefax 030 5900995-39E-Mail: info@bvddeutschland.dewww.bvddeutschland.deOlaf JungeVorsitzenderGerhard HandkeDenis HenkelGeschäftsführerEPEGA – Vereinigung der EierWild- und Geflügelwirtschafte. V.Holbeinstraße 1253175 BonnTelefon 0228 959600Telefax 0228 9596050E-Mail: info@epega.orgwww.epega.orgWolfgang ChristVorsitzenderCaspar von der CroneHauptgeschäftsführerAußenhandelsvereinigung desDeutschen Einzelhandels e. V.Mauritiussteinweg 150676 KölnTelefon 0221 9218340Telefax 0221 9218346E-Mail: info@ave-intl.dewww.ave-international.deDr. Matthias HändlePräsidentJan EggertHauptgeschäftsführerBundesverband des Elektro-Großhandels (VEG) e. V.Viktoriastraße 2753173 BonnTelefon 0228 227770Telefax 0228 2277722E-Mail: info@veg.dewww.veg.deThomas WätzelVorsitzenderDr. Hans HenningHauptgeschäftsführerBDEx Bundesverband desDeutschen Exporthandels e. V.Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 72625790Telefax 030 72625799E-Mail: contact@bdex.dewww.bdex.deWolfhart PutzierVorsitzenderDipl-Vw. Jens NagelGeschäftsführerDeutscher Factoring-Verbande. V.Behrenstraße 7310117 BerlinTelefon 030 20654654Telefax 030 20654656E-Mail: kontakt@factoring.dewww.factoring.deJoachim SeckerSprecher des VorstandesDr. Alexander MoseschusGeschäftsführerVerband der Fleischwirtschafte. V.Adenauerallee 11853113 BonnTelefon 0228 914240Telefax 0228 9142424E-Mail: info@v-d-f.dewww.v-d-f.dePaul BrandVorsitzenderDr. Heike HarstickHauptgeschäftsführerinBundesverband des DeutschenFliesenfachhandels e. V. (VDF)Nassauische Straße 1510717 BerlinTelefon 030 84315880Telefax 030 84315881E-Mail: vdf@fliesentraeume.dewww.fliesentraeume.deBurkhard AschendorfVorstandsvorsitzenderWilm KittelmannGeschäftsführer103


<strong>BGA</strong>-BRANCHEN- UND FUNKTIONSVERBÄNDEGroßhandelsverband fürFloristen- und Dekorations -bedarf e. V. (GFD)Königstraße 1053113 BonnTelefon 0228 949180Telefax 0228 949189E-Mail: info@gfd-ev.dewww.GFD-EV.deArmin StreckerVorsitzenderRA Hans-Karl GamerschlagGeschäftsführerDeutscher Verband Flüssiggase. V.Stralauer Platz 33-3410243 BerlinTelefon 030 2936710Telefax 030 29367110E-Mail: info@dvfg.dewww.dvfg.dewww.autogastanken.deRainer ScharrVorstandsvorsitzenderRobert SchneiderbangerHauptgeschäftsführerDeutscher Fruchthandels -verband e. V.Bergweg 653225 BonnTelefon 0228 911450Telefax 0228 9114545E-Mail: info@dfhv.dewww.dfhv.deDieter KraußPräsidentDr. Andreas BrüggerGeschäftsführerBundesverband des DeutschenGetränkefachgroßhandels e. V.Monschauer Straße 740549 DüsseldorfTelefon 0211 683938Telefax 0211 683602E-Mail: info@bv-gfgh.dewww.bv-gfgh.deDipl.Kfm. Peter SagasserBeiratsvorsitzenderDipl-Bw. Günther GuderGeschäftsführender VorstandVerein der Getreidehändler derHamburger Börse e. V.Adolphsplatz 1Kontor 2420457 HamburgTelefon 040 3698790Telefax 040 36987920E-Mail: info@vdg-ev.dewww.vdg-ev.deStefan CremerVorsitzenderDipl.-Ing. agr. Christof BuchholzGeschäftsführerDeutscher GroßhandelsverbandHaustechnik e. V.Viktoriastraße 27 A53173 BonnTelefon 0228 629050Telefax 0228 6290520E-Mail: info@dg-haustechnik.dewww.dg-haustechnik.deDr. Rolf-Eugen König1. VorsitzenderDr. Uwe SchwartingGeschäftsführerWirtschaftsverband Häute/Leder e. V.Am Weidendamm 1A10117 BerlinTelefon 030 590099559Telefax 030 590099459E-Mail: whl@bga.deReiner HeckVorsitzenderDipl. Geoök. Katharina AndrésGeschäftsführerinDr. Helena MelnikovGeschäftsführerinBundesverband GroßhandelHeim & Farbe e. V.Memeler Straße 3042781 HaanTelefon 02129 557090Telefax 02129 557099E-Mail: info@ghf-online.dewww.ghf-online.deEberhard Liebherr1. VorsitzenderDipl. Kfm. Jürgen WagnerGeschäftsführerVerband Instore und LogistikServices e. V. (ILS)Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 590099545Telefax 030 590099445E-Mail: info@ils-verband.dewww.ils-verband.deMichael JeurgensVorsitzenderDenis HenkelGeschäftsführerFachverband Groß- undAußenhandel mit Jagd- undSportwaffen e. V.Am Weidendamm 1A10117 BerlinTelefon 030 590099513Telefax 030 590099529E-Mail: kim.cheng@bga.deManfred KindVorsitzenderKim ChengGeschäftsführerinDeutscher Kaffeeverband e. V.„Haus am Hafen“Steinhöft 5-720459 HamburgTelefon 040 3742361-0Telefax 040 3742361-11E-Mail: info@kaffeeverband.dewww.kaffeeverband.de104


Wolfgang HeinricyBernd SchopfDr. Frank StregeHubert WeberPräsidiumHolger PreibischHauptgeschäftsführerVerband des Groß- und Außenhandelsfür KrankenpflegeundLaborbedarf e. V. (VGKL)Am Weidendamm 1 A10117 BerlinTelefon 030 590099585Telefax 030 590099485E-Mail: info@vgkl.dewww.vgkl.deUlrich WindausVorsitzenderDipl.-Vw. Gregor WolfGeschäftsführerVerband Deutscher Kühlhäuserund Kühllogistikunternehmene. V. (VDKL)Pützchens Chaussee 19953229 BonnTelefon 0228 201660Telefax 0228 2016611E-Mail: info@vdkl.dewww.vdkl.deJürgen RohnVorsitzenderRA Jan PeilnsteinerGeschäftsführerWirtschaftsverband GroßhandelMetallhalbzeug e. V.Hedemannstraße 1310969 BerlinTelefon 030 259373810Telefax 030 259373820E-Mail: wgm@wgm-berlin.dewww.wgm-berlin.deAndreas NickelsenVorsitzenderDipl. Vw. Nikolai MalanowskiGeschäftsführerVerband Deutscher Metallhändlere. V.Hedemannstraße 1310969 BerlinTelefon 030 25937380Telefax 030 259373820E-Mail: vdm@metallhandelonline.comwww.metallhandel-online.comThomas ReutherPräsidentRalf SchmitzHauptgeschäftsführerVerband des Deutschen Nahrungsmittel-Großhandels u.anderer Vertriebsformen e. V.Adenauerallee 45Gartenhaus53113 BonnTelefon 0228 2423430Telefax 0228 2423430Ingrid HempelPräsidentinBundesarbeitgeberverband derPersonaldienstleister e. V.Universitätsstraße 2–3a10117 BerlinTelefon 030 2060980Telefax 030 20609811E-Mail: info@personaldienstleister.dewww.personaldienstleister.deVolker EnkertsPräsidentThomas HetzHauptgeschäftsführerPHAGRO | Bundesverband desPharmazeutischen Großhandelse. V.Charlottenstraße 6810117 BerlinTelefon 030 20188448Telefax 030 20188454E-Mail: phagro@phagro.dewww.phagro.deDr. Thomas TrümperVorsitzenderBernadette SickendiekGeschäftsführerinPresse-Grosso BundesverbandDeutscher Buch-, Zeitungs- undZeitschriften-Grossisten e. V.Händelstraße 25-2950674 KölnTelefon 0221 9213370Telefax 0221 92133744E-Mail: bvpg@bvpg.dewww.bvpg.pressegrosso.deFrank NolteVorsitzenderDipl.-Sozialwirt Kai C. AlbrechtHauptgeschäftsführerVereinigung des Rohtabak-Import- und Großhandels e. V.c/o Gebrüder KulenkampffGmbHContrescarpe 75 A28195 BremenPostfach 10 38 6928038 BremenTelefon 0421 3659222Telefax 0421 3659296E-Mail: Thomas.Gockel@GK-Bremen.comHans-Dieter LampeVorsitzenderThomas Gockel-HuntemannGeschäftsführerBundesverband des SchmuckundUhrengroßhandels e. V.Poststraße 175172 PforzheimTelefon 07231 1543986Telefax 07231 1543987E-Mail: info@bv-schmuckuhren.dewww.schmuck-uhrengrosshandel.deHermann BenderVorsitzenderThilo BrücknerGeschäftsführer105


<strong>BGA</strong>-BRANCHEN- UND FUNKTIONSVERBÄNDEFachverband des Schrauben-Großhandels e. V.Am Weidendamm 1A10117 BerlinTelefon 030 590099588Telefax 030 590099488E-Mail: info@fds-online.dewww.fds-online.deDr. Florian Seidl1. VorsitzenderRA Michael FaberGeschäftsführerGroßhandelsverband Schreib-,Papierwaren u. Bürobedarf e. V.Königstraße 1053113 BonnTelefon 0228 9491810Telefax 0228 949189E-Mail: info@gvsonline.dewww.gvsonline.deRA Hans-Karl GamerschlagGeschäftsführer und gesetz -licher VorstandBundesverband DeutscherTabakwaren-Großhändler undAutomatenaufsteller e. V.(BDTA)Stadtwaldgürtel 4450931 KölnTelefon 0221 400700Telefax 0221 4007020E-Mail: busch@bdta.dewww.bdta.deDr. Michael Reisen1. VorsitzenderCarsten ZennerGeschäftsführerVTH Verband TechnischerHandel e. V.Prinz-Georg-Straße 10640479 DüsseldorfTelefon 0211 445322Telefax 0211 460919E-Mail: info@vth-verband.dewww.vth-verband.dePeter MühlbergerVorsitzenderThomas VierhausGeschäftsführendes VorstandsmitgliedBundesverband VerschnürungsundVerpackungsmittel e. V.GeschäftsstelleWerkstraße 18–2071384 WeinstadtTelefon 07151 969120Telefax: 07151 600071E-Mail: info@bvverpackung.dewww.bv-verpackungen.deHans Peter KirschVorsitzenderMatthias GimpelKassenführerWaren-Verein der HamburgerBörse e. V.Große Bäckerstraße 420095 HamburgTelefon 040 3747190Telefax 040 37471919E-Mail: info@waren-verein.dewww.waren-verein.deThomas Haas-RickertsenVorsitzenderDr. Katrin LangnerGeschäftsführerinGesamtverband der Werbe -artikel-Wirtschaft e. V.Wilhelminenstraße 4764283 DarmstadtTelefon 06151 6609984Telefax 06151 6600178E-Mail: Info@gww.dewww.gww.dePatrick PolitzeVorsitzenderElvira Jurado CastellGeschäftsstelle106


<strong>BGA</strong>-Organisationsplan107

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