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Notfallmedizin

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<strong>Notfallmedizin</strong><br />

Medikamente in der <strong>Notfallmedizin</strong><br />

– Allgemeines<br />

– Infusionen<br />

– Pharmakotherapie wichtiger Notfälle<br />

Zeitspanne bis zur def. Versorgung in der Klinik<br />

max. 1-2h<br />

-> da brauchen wir max Wirkung<br />

Anforderungen an Notfallmedikamente<br />

– kurze Zeit bis zum Wirkungseintritt<br />

– kurze Wirkdauer<br />

-> gute Steuerbarkeit<br />

– Lagerungsbedingungen (Sommerhitze,<br />

Winterfrost)<br />

– Kosten<br />

Verabreichungswege<br />

– iv<br />

– im<br />

– sc<br />

– endobronchial<br />

– per inhalationem<br />

– sublingual<br />

– rectal<br />

– nasal<br />

– percutan<br />

– oral<br />

– intraossär<br />

Wichtigstes Notfallmedikament:<br />

Sauerstoff<br />

Intravenöse Zugänge<br />

„beste möglichkeit zeugs in den pat<br />

reinzubringen“<br />

periphere Venenzugänge<br />

– „Braunülen“<br />

– Kunststoffkanüle (geringere<br />

Perforationsgefahr)<br />

– Zuspritzmöglichkeit<br />

– Sichtkammer<br />

– Versch. Größen je nach Indikation<br />

größen:<br />

klein lila gelb blau (kinder) rosa (kleine venen)<br />

grün (standard) grau orange groß<br />

je größer G-Zahl desto kleiner Kanüle<br />

orange: 270 ml/min<br />

lila: 8 ml/min<br />

„brauch ich Volumen -> große nadel“<br />

Punktionsstellen:<br />

– Handrücken<br />

– Handgelenk<br />

– Ellenbeuge<br />

– Fußrücken<br />

– Knöchel<br />

– Halsvene<br />

– Kopfschwarte (Kinder)<br />

Intraossäre Zugänge<br />

– Intraossärnadel<br />

– „bone injection gun“<br />

– volumenzugang für Kinder<br />

– Reanimation<br />

Infusionen<br />

– Kristalline Lösungen<br />

„Standard-Infusion“<br />

unterscheiden sich in Elektrolytgehalt, alle<br />

iso- oder leicht hyperton<br />

NaCl – ringer – Ringer Lactat – Ringer-<br />

Lactat n. Hartmann – Sterofundin<br />

(zunehmende Elektrolytdiversifikation)<br />

– Kolloidale Lösungen<br />

Volumenersatz<br />

Isotone Kochsalzlösung (NaCl 0,9%)<br />

– Vorreiter der vollelektrolytlösungen<br />

– unphysiologisch hoher Chloridanteil (154<br />

mmol/l)<br />

– Infusion großer Mengen -><br />

Hyperchlorämische Azidose<br />

– Indikationen:<br />

Kaliumfreie Lösung für Dialysepatienten<br />

Infusion von Medikamenten<br />

Ringerlösung<br />

ringer/ ringer lactat / sterofundin<br />

anwendung:<br />

– flüssigkeits und elektrolytverluste durch<br />

erbrechen, durchfall, darmverschluss,<br />

verbrennung<br />

– primäres volumenersatzmittel<br />

1 istgut.net


– trägerlösung für medikamente<br />

– zum offenhalten von peripheren und / oder<br />

zentralen venenzugängen<br />

– vorsicht bei leberinsuffizienz<br />

– plasmaverweilzeit ca 30min<br />

Glucoselösungen<br />

Glucose + freies Wasser<br />

– plasmahypoton<br />

– CAVE: Ödeme (Hirnödem!) z.B. bei<br />

Alkoholintox mit fraglicher Kopfverletzung<br />

– Indikation:<br />

parenterale Ernährung (Glucose 10%, 20%,<br />

40%)<br />

elektrolytfreie Lösung (z.B. diabetes<br />

Insipidus)<br />

Kolloidale Lösungen<br />

– Indikationen:<br />

– Volumenersatz<br />

– Verbesserung der Mikrozirkulation<br />

(Hörsturz)<br />

– Hydroxyaethylstärke (HAES)<br />

– Dextrane (cave allergische Potenz)<br />

– Gelatine (Rinderwahn – und du bist raus)<br />

Hydroxyaethylstärke (HAES)<br />

– Stärkepräparat mit Wasserbindungskapazität<br />

– Erhöhung des intravasalen Volumens<br />

– HWZ abhängig von Molekulargewicht und<br />

Substitutionsgrad<br />

– Enzymatische spaltung durch Amylasen<br />

– Plasmaverweilzeit ca 3 Std<br />

– CAVE Niereninsuffizienz<br />

– NW: selten Anaphylaxie<br />

Hypertone Kolloidlösungen (HyperHAES)<br />

sehr viel mehr Na + Cl dabei (Volumeneffekt<br />

x5-7)<br />

– Hyperosmolarität<br />

– Zunahme des Plasmavolumens<br />

– Effektivster Volumenersatz<br />

– Indikation: hypovolämischer<br />

hämorrhagischer Schock<br />

– einmalig 250ml über 3-5min<br />

Notfallmedikamente<br />

Anaphylaxie<br />

– Akute Unverträglichkeitsreaktion<br />

– Hautrötung (generalisiertes Exanthem)<br />

– Quaddelbildung<br />

– Blutdruckabfall<br />

– rel. Hypovolämie<br />

Therapie<br />

– beseitigung der auslösenden Ursache<br />

– Flachlagerung<br />

– Sauerstoff<br />

– Adrenalin 1:10 verdünnt, titriert nach<br />

Wirkung<br />

– Histaminantagonisten, H2 (Cimetidin-<br />

Tagamet, Ranitidin-Sostril/Ranitic), danach<br />

H1-Blocker (Clemastin-Tavegil, Dimetinden-<br />

Fenistil)<br />

– Cortison<br />

antiphlogistisch, antiallergisch,<br />

immunsuppressiv<br />

alpha-permissiver Effekt an Gefäßmuskulatur<br />

beta-permissiver Effekt an<br />

Bronchialmuskulatur<br />

in sehr hohen Dosen auch gefäßabdichtender<br />

Effekt<br />

– Dosierung: „Viel hilft viel!“<br />

Prednisolon (Solu Decortin H) 1-2g<br />

Methylprednisolon (Urbason) 1-2g<br />

– Kontraindikationen: im Notfall keine!<br />

Asthma-Anfall<br />

Maßnahmen<br />

– Atemerleichternde Haltung<br />

– Beruhigen<br />

– Sauerstoff??? -> es kommt drauf an – bei<br />

Zyanose, Atemnot ja!<br />

Gefahr COPDler der mit niedriger Sättigung<br />

lebt -> Atemantrieb wird geschwächt und er<br />

wird auf Sauerstoff erst richtig blau<br />

– Medikamente<br />

– Sauerstoffgabe<br />

– inhalative Bronchodilatoren<br />

2-3 hübe fenoterol-berotec, salbutamolsultanol<br />

UAW tachykardie arrhythmie<br />

– Theophyllin<br />

blockade von adenosinrezeptoren -><br />

Bronchodilatation, Synergie mit beta2mimetika<br />

200 mg langsam iv. ,evtl 200mg ad inf ,<br />

UAW tachykardie arrhythmie krämpfe<br />

– beta2-Mimetika i.v.<br />

terbutalin 0,5mg s.c. Oder langsam iv.<br />

2 istgut.net


– Glukokortikoide<br />

– Ggf Sedierung<br />

Mittel der Wahl:Prometazin-Atosil,<br />

einziges Sedativum ohne Atemdepression<br />

UAW Dyskinesien<br />

– Ultrima Ratio:<br />

– Narkose<br />

Mittel der Wahl: Ketamin<br />

(Bronchodilatation)<br />

– Intubation<br />

Akutes Koronarsyndrom<br />

– Oberkörperhochlagerung<br />

– Beruhigung<br />

– Sauerstoffgabe (>6l/min)<br />

Therapieziele:<br />

– Erhöhung des myokardialen<br />

Sauerstoffangebots<br />

– Verbesserung der Myokardperfusion<br />

– Senkung des myokardialen<br />

Sauerstoffverbrauchs<br />

– Therapie des Herzversagens<br />

– Therapie von Rhythmusstörungen<br />

KHK-Notfall-Therapie<br />

– Nitrospray<br />

– thrombozytenaggregationshemmer (ASS)<br />

– Heparin (5000IE)<br />

– evtl Betablocker<br />

– Ggf. Analgesie / Sedierung<br />

– Ggf. Antiarrhytmika<br />

Nitroglycerin<br />

– 2 Hübe sublingual<br />

– „First pass“-Effekt in der Leber bei enteraler<br />

Gabe<br />

– Direkte Wirkung an Gefäßmuskulatur<br />

– Vasodilatation<br />

– Nachlastsenkung<br />

– geringe Koronardilatation<br />

– NW: Blutdruckabfall, Kopfschmerzen<br />

– Kontraindikationen: Hypotonie<br />

– Wechselwirkung mit Viagra – starker RR-<br />

Abfall<br />

Antikoagulation<br />

– ASS 300-500mg<br />

– thrombozytenaggregationshemmer<br />

– Verhinderung Plättchenaktivierung<br />

– Heparin (unfraktioniert) 5000 IE<br />

Betablocker<br />

– Senkung des myokardialen<br />

Sauerstoffverbrauchs<br />

– Herzfrequenzsenkung (optimal 70-80)<br />

– Abnahme der Myokardkontraktilität<br />

– Abschirmung gegen Streß<br />

– KI: Hypovolämie, Bradykardie, obstr.<br />

Atemerkrankungen, Schwangerschaft<br />

– Präparate: Esmolol (Brevibloc), Metoprolol<br />

(Beloc)<br />

Analgesie/Sedierung<br />

– Mittel der Wahl: Morphin<br />

– Analgesie<br />

– Sedierung<br />

– vorlastsenkung durch direkte Wirkung an der<br />

glatten Gefäßmuskulatur<br />

– Wirkmaximum : 15-30min<br />

– Wirkdauer: 4-5h<br />

– Dosierung bis zu 10mg nach Wirkung<br />

titrieren<br />

– NW: Atemdepression, Übelkeit<br />

Katecholamine<br />

– Behandlung des kardiogenen Schocks<br />

– Inotropie -> beta1-mimetika<br />

– lala -> alpha-mimetika<br />

Antiarrhytmika<br />

Lidocain (Xylocain)<br />

– Klasse 1B-Antiarrhythmikum<br />

(Natriumkanalblocker)<br />

– Verkürzt AP-Dauer, verlängert Refraktärzeit<br />

– Wirkeintritt nach 1-2min Wirkdauer 15-<br />

20min<br />

– Mittel der Wahl bei ventrikulären<br />

Rhythmusstörungen nach Myokardinfarkt<br />

3 istgut.net


23.10.<br />

Reanimation / ACLS<br />

Kreislaufstillstand<br />

– Stillstand der Herzaktivität<br />

– akute Verminderung der Herzauswurfleistung<br />

– peripheres Kreislaufversagen<br />

– akute Verminderung des Sauerstoffangebots<br />

(Atemstillstand)<br />

Kammerflimmern<br />

die Überlebenschance nimmt jede Minute ohne<br />

Defibrillation um 7-10% ab<br />

Frühe HLW und frühe Defibrillation = Erfolg<br />

„Chain of survival“ Konzept<br />

frühzeitiger<br />

– Notruf<br />

– herzdruckmassage<br />

– defibrillation<br />

– erweiterte Maßnahmen durch den arzt<br />

Neuer Algorithmus 2005<br />

Erhebung der Vitalfuktionen<br />

– Bewußtsein<br />

– Atmung<br />

– (Puls)<br />

Ansprechen<br />

– Ansprechen<br />

– Rütteln an den Schultern<br />

– evtl Schmerzreiz<br />

cave: nicht als erstes ins Gesicht schlagen!!<br />

Atemwege freimachen<br />

1. Mund öffnen, ggf ausräumen<br />

2. Kopf überstrecken<br />

Atmung prüfen<br />

– Sehen<br />

– Hören<br />

– Fühlen<br />

Neu 2005:<br />

– keine Pulskontrolle mehr<br />

– Indikation zur Reanimation (auch für<br />

Fachpersonal!)<br />

– Bewusstloser Patient<br />

– keine normale Atmung (CAVE:<br />

Schnappatmung!)<br />

Herzlungenwiderbelebung<br />

Herzdruckmassage: Druckpunkt: mittig auf<br />

dem Thorax, untere Sternumhälfte<br />

Drucktiefe 4-5 cm, Frequenz 100/min<br />

komplettes Entlasten<br />

Beatmung: inspirationsdauer 1s, keine<br />

initialbeatmung, beginn mit HDM<br />

30x drücken : 2x beatmen<br />

Auffinden des Patienten<br />

Bewusstloser Patient<br />

– Atemwege freimachen, Atmung überprüfen<br />

– normale Atmung--> weitere Diagnostik,<br />

stabile seitenlage<br />

– keine normale Atmung --> Hilfe holen /<br />

NOTRUF<br />

– 5 Zyklen CPR 30 : 2<br />

– Rhythmuskontrolle / EKG<br />

EKG-Kontrolle<br />

Rhythmusanalyse<br />

– Sinusrhythmus<br />

– Kammerflimmern<br />

– (Kammerflattern)<br />

– ventr. Tachykardie<br />

– Asystolie<br />

Kammerflimmern / -flattern<br />

– kreisende Erregung<br />

– unkoordinierte Muskelzellkontraktionen<br />

– kein Output<br />

– Kreislaufstillstand<br />

Defibrillation<br />

– Paddels entlang der elektrischen Herzachse<br />

aufsetzen<br />

– Ausnahme: Herzschrittmacher<br />

– gleichzeitige Erregung aller<br />

Herzmuskelzellen<br />

– gleichzeitige Refraktärphase<br />

– Asystolie<br />

– Sinusrhythmus<br />

Energie: 360J monophasisch (alt), 150-200J<br />

biphasisch (neu) -> ab 2. Schock 150-360J<br />

von re thorax oben nach li thorax unten<br />

4 istgut.net


ei Schrittmacherpatienten (zu erkennen an<br />

Narbe) andere stromrichtung wegen gefahr<br />

herzverbrennungsnarben über<br />

schrittmachersonden, also 90° quer zur<br />

herzachse (von re thorax unten nach li thorax<br />

oben)<br />

keine 3er Serien mehr!!!<br />

-> HLW zwischen Defibrillationen besser als<br />

Serien<br />

Rhythmus: Kammerflimmern<br />

Rhythmuskontrolle -> 1x defibrillation -> 5<br />

zyklen cpr -> Rhythmuskontrolle -> 1x<br />

defibrillation<br />

biphasisch 200J 30:2<br />

sobald Zeit während CPR -> i.v. Zugang<br />

(jugularis externa / Ellenbeuge) ; alternativ:<br />

intraossär / endotracheal<br />

dann nach 2. Defibrillation Adrenalin 1 mg i.v.<br />

-> 5 zyklen cpr<br />

sobald Zeit während CPR -><br />

Atemwegssicherung<br />

-> 1x defibrillation -> ....<br />

nach 3. erfolgloser Defibrillation Amiodaron<br />

300 mg i.v.<br />

-> 5 zyklen CPR -> weitere Maßnahmen<br />

Neu 2005:<br />

– keine Adrenalin-endobronchialgabe mehr<br />

– unklare belüftung -> unklare verteilung<br />

– unklare lungenperfusion -> unklare<br />

resorption<br />

– spät-tachykardien nach<br />

kreislaufwiederherstellung durch<br />

verspätete resorption verursacht?<br />

– Intubation nur noch, wenn kein Zeitverzug<br />

(max 30s beatmungsunterbrechung)<br />

oder<br />

wenn i.v.-Zugang nicht möglich<br />

Adrenalin<br />

– wirkung dosisabhängig<br />

– beta-wirkung in niedriger Dosierung<br />

– alpha-wirkung in reanimationsdosis<br />

– dosierung:<br />

– 3 mg auf 10 ml verdünnt endobronchial<br />

– 1 mg i.v. Alle 2-3 minuten<br />

– zugang<br />

– 1. wahl i.v.<br />

– 2. wahl intraossär<br />

– 3. wahl endotracheal<br />

Intraossärzugang:<br />

tuberositas tibiae am besten mit BIG (bone<br />

injection gun)<br />

Vasopressin<br />

– =ADH<br />

– direkte vasokonstriktion in hoher dosierung<br />

– antidiuretisch in niedriger dosierung<br />

– dosierung einmal 40 IE<br />

– wirkdauer 15-20min<br />

– ABER: in deutschland nicht zur reanimation<br />

zugelassen,also ultima ratio<br />

Persistierendes VF nach 3 Schocks:<br />

– Amiodaron 300 mg i.v. (2 Ampullen!)<br />

– bei schockrefraktärem VF/VT weitere 150mg<br />

möglich<br />

danach infusion von 900 mg über 24h<br />

Amiodaron<br />

– klasse III-Antiarrhythmikum<br />

– selektive Verlängerung der AP-Dauer (QT-<br />

Zeit)<br />

– Dosis: 300 mg langsam i.v. (2 Ampullen)<br />

– HWZ: 52 Tage (bei Aufsättigung)<br />

3-4 h bei einmaliger Gabe<br />

Nebenwirkungen:<br />

– Vasodilatation (Blutdruckabfall!)<br />

– Lungenfibrose<br />

– Hornhautablagerungen<br />

– Photosensibilisierung der Haut<br />

– Schilddrüsenstörungen (Jod)<br />

Atemwegssicherung:<br />

Intubation nur, wenn ohne Zeitverzug möglich<br />

Alternativen:<br />

– beutel-maskenbeatmung<br />

– larynxmaske (erfahrene Anwender<br />

– Combitubus<br />

Asystolie / PEA<br />

– Crosscheck<br />

– Defibrillation nicht möglich<br />

5 istgut.net


Algorithmus<br />

Technische Probleme? Cross-Check (zu wenige<br />

elektrodengel, verkabelung?)<br />

-> 5 Zyklen CPR , i.v. Zugang (alternativ<br />

intraossär / endotracheal)<br />

-> Rhythmuskontrolle -> Adrenalin 1 mg i.v. ,<br />

ggf Vasopressin 40 IE einmalig i.v.<br />

-> 5 Zyklen CPR, Atemwegssicherung<br />

-> Rhythmuskontrolle -> Adrenalin 1 mg i.v. ,<br />

Ggf Atropin 3 mg (6 Ampullen) einmalig i.v.<br />

-> 5 Zyklen CPR -> weitere Maßnahmen<br />

Reversible Ursachen<br />

4 H's<br />

– Hypoxie<br />

– Hypovolämie<br />

– Hyper- / Hypokaliämie / Hypokalzämie<br />

– Hypothermie<br />

4 T's<br />

– Thrombembolien<br />

– Toxische Substanzen<br />

– Herzbeutel-Tamponade<br />

– PneumoThorax<br />

größtenteils maßnahmen für die ich eine klinik /<br />

ein labor u.a. brauche<br />

Beendigung der Reanimation<br />

1. Rückkehr eines Spontankreislaufs<br />

2. Sichere Todeszeichen<br />

– Totenflecke<br />

– Totenstarre<br />

– Fäulnis<br />

– Verletzungen, die mit dem Leben nicht<br />

vereinbar sind<br />

Postreanimationsphase<br />

also spontankreislaufs-Rückkehr<br />

– Anhebung des Blutdrucks<br />

– Inotropie<br />

– Vorlastsenkung<br />

– (Blind-)Pufferung?<br />

– Hypothermie<br />

– Narkose<br />

– Arterenol ®<br />

– Noradrenalin<br />

– alpha-Sympathomimetikum<br />

– periphere Vasokonstriktion<br />

– Steigerung der Nachlast<br />

– Blutdrucksteigerung<br />

Dobutamin<br />

– beta-Sympathomimetikum<br />

– wirkung beta1>beta2<br />

– Inotropie<br />

– Vorlastsenkung<br />

– aber: periphere Vasodilatation / RR-Abfall<br />

– Dosierung: 10-30 mg/h<br />

Nitroglycerin<br />

– Wirkung direkt an der Muskelzelle<br />

– RR-Senkung<br />

– vorlastsenkung<br />

– 1-2 Hübe alle 5-10 Minuten s.l.<br />

Bicarbonat (zur Pufferung)<br />

– frühestens nach 20 min Reanimationsdauer<br />

– Dosierung 0,5 mVal/kg KG<br />

– hebt defibrillationsschwelle<br />

– Alkalose hemmt Freisetzung von O2 aus<br />

Hämoglobin<br />

– nicht kompatibel mit Adrenalin<br />

Narkose<br />

– Dormicum<br />

– Benzodiazepin<br />

– retrograde Amnesie<br />

– dosierung 0,1 mg / kg KG<br />

– Analgesie<br />

– Morphin 5-10 mg i.v.<br />

– Fentanyl 0,1-0,5 mg i.v.<br />

Nach Narkose -> Zügiger Transport auf<br />

Intensivstation<br />

Therapeutische Hypothermie<br />

– nach erfolgreicher Reanimation<br />

– bewusstlose Patienten nach Kammerflimmern<br />

– 12-24h milde Hypothermie<br />

32-34 Grad Körpertemperatur<br />

– Besseres neurologisches Outcome<br />

– bessere Langzeitüberlebensrate<br />

Erklärung:<br />

– senkung des zerebralen Sauerstoffverbrauchs<br />

6 istgut.net


– Reduktion des Reperfusionsschadens<br />

– bildung von freien radikalen<br />

– exzitatorische aminosäuren<br />

– intrazelluläre calziumverschiebungen<br />

(Schädigung der Mitochondrien)<br />

7 istgut.net


6.11.<br />

Der Zugang zum Notfallpatienten<br />

Auffindesituation<br />

ist es ein Notfall ?<br />

Ist der typ blau? Kalt warm fröhlich , schlecht<br />

drauf lala ?<br />

– Umgebung<br />

– soziales Umfeld<br />

– familiäre Situation<br />

– alter<br />

– Geschlecht<br />

Gefahren an der Einsatzstelle<br />

Anamnese und Fremdanamnese<br />

– Unfall<br />

– Erkrankung<br />

– internistisch<br />

– neurologisch<br />

– pädiatrisch<br />

– psychiatrisch<br />

– soziale Indikation<br />

– „Läuse und Flöhe“???<br />

Erkrankung<br />

– Umgebung<br />

– Altersheim<br />

– Pflegebett<br />

– Arbeitswelt => Intox / Berufskrankheiten<br />

– Häusliches Umfeld<br />

– Freizeit<br />

– Sonstiges<br />

– Strasse<br />

– Einkaufen<br />

– Arztpraxis<br />

Der Patient<br />

– Hautkolorit<br />

– Lagerung<br />

– Bewusstseinszustand<br />

– Geruch<br />

– Geräusche<br />

Fühlen<br />

– Hand schütteln => warm, kalt, feucht,<br />

trocken<br />

– Puls fühlen => schnell, langsam, schwach,<br />

Druckpuls , kein Puls?<br />

Hören<br />

– Geräusche beim Atmen<br />

– Verbale Reaktion<br />

– Ansprechbar<br />

– Orientiert<br />

– agitiertheit<br />

– ängstlich<br />

– agressiv<br />

Sehen<br />

– Hautkolorit<br />

– Hautveränderungen<br />

– Pupillen<br />

– Lage des Patienten<br />

– Bewegungen des P. z.B. Atemexkursionen<br />

– Ausscheidungen<br />

„Subsummation“<br />

Notfallpatient<br />

– Trauma<br />

– vital AtmungBewusstseinCirculation-<br />

Maßnahmen<br />

– nicht vital Anamnese Klin untersuchung<br />

apparative diagnostik<br />

– soziale indikation<br />

– erkranung<br />

– vital ABC-Maßnhamen<br />

– nicht-vital<br />

– Anamnese Klin untersuchung<br />

apparative diagnostik<br />

Bewusstseinsstörung<br />

Leitsymptom<br />

=> Glasgow Coma Scale<br />

Erkrankunen ohne ausfall der Vitalfunktionen<br />

Myokardinfarkt, Asthma bronchiale<br />

– Anamnese<br />

– klin Untersuchung<br />

– palpation<br />

– auskultation<br />

– „4-sinne“<br />

– apparative diagnostik<br />

– RR<br />

– BZ<br />

– EKG (3-kanal – 12 kanal<br />

8 istgut.net


– SpO2<br />

Erkrankungen mit Ausfall von Vitalfuktionen<br />

Atmung<br />

Bewusstsein<br />

Circulation<br />

Atmung:<br />

– Sehen: Thoraxexkursionen<br />

– Hören: Atemgeräusch<br />

– Fühlen: Luftströmung<br />

Bewusstsein:<br />

– Ansprechen<br />

– Schütteln<br />

– Schmerzreiz<br />

Circulation:<br />

– Karotispuls<br />

Vitalfuktionsausfall => sofort Intervenieren<br />

sonst paar min Zeit<br />

Trauma<br />

– griech: Wunde, Verletzung<br />

– Läsion durch von außen einwirkende<br />

physikalische oder chemische Kräfte<br />

– Mechanismus<br />

– Art der Verleztng<br />

– Schädigendes Agens<br />

– Einfach – oer Mehrfachverletzung<br />

Golden hour of trauma<br />

– Letalität steigt um 0,35% pro min<br />

Verweildauer am Unfallort / notaufnahme<br />

bei Schwerstverletzten<br />

=> zügige gründliche Untersuchung mit dem<br />

Ziel vital bedrohliche Verletzungen zu<br />

erkennen und zu therapieren<br />

=> Bodycheck<br />

– Ansprechen<br />

– Inspektion<br />

– Anamnese (Schmerzen,<br />

Unfallmechanismus)<br />

– Palpation<br />

– Ggf. Auskultation<br />

Polytrauma<br />

Definition<br />

– Verletzung mehrerer Körperregionen oder<br />

von Organsystemen, wobei wenigstens eine<br />

Verletzung oder die Kombination mehrerer<br />

Verletzungen vital bedrohlich ist<br />

– ca 8k/Jahr<br />

– führende Todesursache unter 44 Jahre<br />

– überwiegend Männer<br />

– > 90% stumpfe Verletzungen in<br />

Deutschland<br />

– Alle Körperregionen betroffen<br />

– Gesamtletalität ca 20%<br />

Bodycheck Traumapatient<br />

– Pupillen: Gleich weit ?<br />

– Palpation HWS – keine unnötigen HWS-<br />

Manipulationen<br />

– Schlüsselbein-Stufe ? => wahrscheinlich<br />

noch was anderes! (Rippenfraktur ? Pneu?)<br />

– Brustkorbkompression : Krepitationen ? Bzw<br />

schrei patient wenn bei bewusstsein<br />

lieber eine Bülau zu viel als einige zu wenig<br />

– Bauch hart ?<br />

– Kompression Beckenschaufel - stabil?<br />

– nach aussen, hinten<br />

– nach medial<br />

– zum Schluß : kurze Untersuchung oEx und<br />

uEx<br />

Zugang zum Traumapatienten oft problematisch<br />

Sehen – Verletzungsmechanismus<br />

Frakturen<br />

Sichere Frakturzeichen:<br />

– groteske Fehlstellung<br />

– abnorme Beweglichkeit<br />

– Krepitation<br />

=> Prüfung obsolet!<br />

– Sichtbar freie Knochenenden<br />

– radiologischer Nachweis<br />

unsichere Frakturzeichen<br />

– Schmerz<br />

– Schwellung / Hämatom<br />

– gestörte Funktion<br />

geschlossene Frakturen – Blutverlust<br />

Beckenbruch – 2000-6000 ml<br />

Thorax 2000-3000<br />

oberarm 400<br />

unterarm 300<br />

9 istgut.net


oberschenkel 1500-2000<br />

unterschenkle 600-1000<br />

retroperitoneum 2000-3000<br />

bauchhöhle 4000<br />

bei polytrauma auch mehrere „kleine“ durch<br />

summation gefählich!<br />

Präklinische Diagnostik und Therapie<br />

– bewusstloser / bewusstseinsgetrübter patient<br />

– unfallmchemanismus<br />

– bewusstsein<br />

– pupillen (mydriasis >4mm, miosis darum machen die's hier so: aus gründen<br />

des outcome immer Anlage Thoraxdrainage<br />

psychiatrische Erkrankungen<br />

– Anamnese<br />

– Anamnese<br />

– Fremdanamnese<br />

– Eigenschutz<br />

– Ggf. Fachkollegen hinzuziehen<br />

– Zwangseinweisung<br />

10 istgut.net


13.11.<br />

Leitsymptom Schock<br />

Schock ist ...<br />

definiert als eine Dekompensation des<br />

peripheren Kreislaufs mit einer<br />

Mangeldurchblutung und Hypoxie des kapillären<br />

Stormgebietes und nachfolgenden<br />

Zellschädigungen<br />

doof aber leicht anwendbar:<br />

Schock ist...<br />

– HF > 100/min<br />

– RR < 100 mmHg systolisch<br />

„100er regel“<br />

O2-Missverhältnis ist besser<br />

Schock ist...<br />

Mißverhältnis zwischen O2-Angebot und O2-<br />

Bedarf<br />

Der Schock ist ein akut lebensbedrohliches<br />

Krankheitsbild und nicht der Schock, der in der<br />

Zeitung steht! (da geht's mehr um psychogene<br />

Sachen, die nicht akut lebesbedrohlich sind)<br />

Einteilung<br />

– Hypovolämischer<br />

– Kardiogener<br />

– Distributiver<br />

– Obstruktiver<br />

...Schock<br />

Hypovolämischer Schock<br />

Durch eine kritische Verminderung des<br />

zirkulierenden Blutvolumens mit Veränderung<br />

der Blutzusammensetzung und der<br />

Fließeigenschaften kommt es zu einer<br />

Abnahme des Herzminutenvolumens<br />

In hämorrhagischen Schock ist zusätzlich<br />

durch den Verlust von Erys die O2-Kapazität<br />

herabgesetzt<br />

Blutverlust<br />

– äußerlich , z.B. durch Traumen oder<br />

gastrointestinale Blutungen<br />

– innerlich, z.B. durch Blutungen in die freie<br />

Körperhöhle oder ausgedehnte Hämatome<br />

Flüssigkeits- und Elektrolytverlust<br />

– über die Haut, z.B bei Verbrennungen,<br />

Entzündungen, ausgedehnten Wunden oder<br />

starkem Schwitzen<br />

– über den GI-Trakt, z.B. bei Durchfall,<br />

Erbrechen oder auch iatrogen, z.B. über<br />

Magensonden<br />

– über die Niere beim entgleisten d. Mellitus ,<br />

beim d. Insipidus, in der polyurischen<br />

Phase des akuten Nierenversagens,<br />

iatrogen durch Diuretikatherapie<br />

– Verlust in den „dritten Raum“, z.B. durch<br />

Aszites, Pankreatitis oder Ileus<br />

Kardiogener Schock<br />

durch eine kardiogen bedingte Abnahme der<br />

Herzleistung kommt es zu einer kritischen<br />

Verminderung des HZV<br />

– Herzrhythmusstörungen:<br />

KHK; Myokardinfarkt,<br />

Elektrolytentgleisungen, toxisch,<br />

Gerätefehlfunktion (Schrima, ICD)<br />

– verminderte Kontraktilität<br />

KHK, Myokardinfarkt, Kardiomyopathien,<br />

toxisch<br />

– Aus- oder Einflussbehinderung kardialer<br />

Genese<br />

Klappenfehlfunktionen, Kardiomyopathien<br />

Distributiver Schock<br />

Durch eine Fehlverteilung des zirkulierenden<br />

Blutvolumens kommt es zu einer<br />

Vorlastverminderung mit nachfolgender<br />

kritischer Abnahme des HZV<br />

=> relativer Volumenmangel<br />

– Verminderter venöser Gefäßtonus<br />

Spesis, Anaphylaxie, spinal (z.B.<br />

Querschnitt)/neurogen, toxisch<br />

– erhöhte Kapillarpermeabilität<br />

Sepsis, Anphylaxie, endokrine Störungen<br />

Obstruktiver Schock<br />

Durch eine nicht-kardiogen bedingte Abnahme<br />

der Herzleistung, durch Hindernisse in den<br />

großen Blutgefäßen oder infolge einer<br />

mechanischen Behinderung der Herzaktion<br />

kommt es zu einer kritischen Abnahmne des<br />

HMV<br />

11 istgut.net


– Behinderung der kardialen Einflussbahn<br />

V. Cava-Kompression (Schwangerscahft,<br />

Tumoren, Spannungspneu, Peep-Beatmung)<br />

– Behinderung der kardialen Ausflußbahn<br />

Lungenembolie, schwere pulmonale<br />

Hypertonie (Status asthmaticus,<br />

Lungenemphysem)<br />

– Behinderung der mechanischen Herzarbeit<br />

Perikardtamponade, Tumoren<br />

beim Spannungspneu: Ronaldi-Position 2. ICR li<br />

oder re medioclavikulär<br />

dann Ronaldi-Drainage<br />

Bülaudrainage dient auch gleichzeitig Drainage<br />

Hämatothorax (mamillarlinie 4./5. ICR)<br />

Zu einer Dekompensation kommt es infolge<br />

1. eines fulminanten Schockgeschehens<br />

2. einer zu zögerlichen Therapie im<br />

Kompensationsstadium<br />

Die Erschöpfung der Kompensationsmechanismen<br />

führt zu<br />

3. einem Zusammenbruch des oxidativen<br />

Stoffwechsels<br />

4. letzlich irreversiblen Organschäden oder<br />

Organausfällen<br />

Blöd ist eben, dass der anaerobe Stoffwechsel<br />

nur einen Bruchteil so viel ATP pro<br />

Glukosemolekül bringt<br />

Therapie der Hypotonie<br />

Kausal:<br />

– Blutstillung<br />

– Stop der Allergenzufuhr<br />

– Beseitigung der Obstruktion<br />

– myokardiale Revaskularisation<br />

Therapie des hypovolämischen Schocks –<br />

Symptomatisch<br />

Volumenzufuhr<br />

– großlumige Venöse zugänge<br />

– Optimierung Sauerstoffangebot<br />

– o2-zufuhr<br />

– ggf intubation und beatmung<br />

Reduktion endogene Streßantwort<br />

– suffiziente analgesie<br />

– sedierung<br />

– ggf Intubationsnarkose<br />

ml/min<br />

blau: 36ml, rosa: 61ml, grün: 96ml, weiß:<br />

128ml, grau: 196 ml, orange 330 ml, ZVK (1<br />

Lumen) 35 ml/min<br />

bei Volumentherapie brauchen wir ~1 l/min =><br />

3 orangefarbene Zugänge<br />

Shaldonkatheter: 1030 ml/min<br />

Schleuse (8F): 870 ml/min<br />

Therapie des kardiogenen Schocks –<br />

Symptomatisch<br />

Beseitigung der Rhythmusstörung<br />

– medikamentös<br />

– thransthorakaler / intravenöser Schrittmacher<br />

– elektrische Kardioversion (r-zackengetriggert)<br />

/ Defibrillation (nicht)<br />

Senkung des myokardialen O2-Bedarfs<br />

– vorsichtige beta-Blockade<br />

– vorischtige Vor- und Nachlastsenkung<br />

– suffiziente Analgesie und Sedierung, ggf. ITN<br />

Begrenzung des Infarktareals<br />

– Thrombozytenaggregationshemmung<br />

– Heparinisierung<br />

Gezielte Inotropiesteigerung<br />

– Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin,<br />

Dobutamin)<br />

– Phosphodiesterasehemmer (bei versagen<br />

Katecholamintherapie kann man damit noch<br />

was rausholen) (Enoximon, Milrinon)<br />

– Calciumsensitizer (Levosimendan – in de<br />

nicht zugelassen)<br />

Therapie distributiver Schock – Symptomatisch<br />

– Herdsanierung<br />

– Kreislaufstabilisierung<br />

– Antibiose<br />

– Sicherung oder Ersatz der Organfunktion<br />

(z.B. Beatmung, Dialyse)<br />

12 istgut.net


Anaphylaktischer Schock - Stadien<br />

0. lokale kutane Reaktion<br />

1. leichte Allgemeinreaktion<br />

2. Ausgeprägte Allgemeinreaktion, Luftnot,<br />

Kreislaufdysregualtion<br />

3. Bedrohliche Allgemeinreaktion, Schock,<br />

Bronchospasmus, Somnolenz<br />

4. Organversagen, Atem-Kreislaufstillstand<br />

Biphasische Verläufe möglich !<br />

Beschwerdefreies Intervall – minuten bis sek!<br />

Symptomatik<br />

– Heiserkeit, Stridor<br />

– Pulmonale Überblähung, Lungenödem,<br />

generalisiertes Ödem Atemwege, Haut,<br />

Viszera<br />

Unterbrechung Allergenzufuhr!<br />

Therapie:<br />

– Kortikosteroide iv<br />

– H1- vor H2-Blocker-Gabe<br />

– Volumengabe<br />

– Adrenalin inhalativ, iv, im, sc<br />

– Sauerstoff<br />

– Bronchodilatation<br />

Good judgement comes from experience,<br />

experience comes from bad judgement...<br />

Leitsymptom Schmerz<br />

Schmerzsyndrome<br />

– Tumorschmerz<br />

– chronischer LWS-Schmerz<br />

– chronischer HWS-Schmerz<br />

– chronischer Extremitätenschmerz<br />

– primärer Kopfschmerz / chronischer<br />

Gesichtsschmerz<br />

– chronisch viszerale Schmerzen<br />

– neuropathischer Schmerz<br />

– psychische Erkrankungen mit Leitsymptom<br />

Schmerz<br />

– Mi, 16-18Uhr 9. Semester<br />

Schmerz ist...<br />

eine grundlegend unangenehme Empfindung ,<br />

die dem Körper zugeschrieben wird<br />

und dem Leiden entspricht, das durch die<br />

psychische Wahrnehmung einer realen,<br />

drohneden oder phantasierten (u.U.<br />

Zurückliegenden ) Verletzung hervorgerufen<br />

wird<br />

Bio-Psycho-Soziales Phänomen<br />

– Körpererleben<br />

– Emotionen<br />

– Kognitionen<br />

– Verhalten<br />

– Lebenshintergrund<br />

– Kontext<br />

Schmerzklassifizierung nach Dauer<br />

– Akuter Schmerz<br />

– rel. Kurze Dauer ( 3-6 Monate )<br />

– z.B. Rheumatoide Arthritis, Osteoarthrose<br />

nach Qualität<br />

– Schmerzleiden (Unbarmherzig, Stark...)<br />

– Angst (Unheilvoll, Beklemmend, Lähmend)<br />

– Schärfe (Reissend, Schneidend,...)<br />

– Rhythmik (Pochend, Bohrend...)<br />

nach Ort<br />

– somatisch (oberflächen, Tiefen...)<br />

– vizeral (innere organe)<br />

– neuropathisch (ganzer körper)<br />

– psychogen (psyche)<br />

Bild: Bahnen der Schmerzleitung mit<br />

Angriffspunkten Schmerzmedikation (kennen<br />

wir ja theoretisch ;)<br />

Signaltransduktion<br />

lalala<br />

Novalminsulfon<br />

– 0,5-10 g iv Kurzinfusion<br />

– Analgetsich, antipyretisch, spasmolytisch<br />

– anaphylaktischer Schock (da nicht geben)<br />

– Agranulozytose (Skandinavier-Gendefekt, bei<br />

uns kein Problem)<br />

13 istgut.net


– Kombination mit Opioiden (ist gut,<br />

Opioidsparend einsetzbar)<br />

Opioide<br />

Sufentanil und Remifentanil mit hoher gamma-<br />

Affinität - Analgetische Wirkung 25-1000x<br />

höher als Morphin<br />

Morphin<br />

– 2-5-(10) mg iv (Dosierung nach Wirkung –<br />

bis Schmerzen erträglich werden)<br />

– Histaminliberation<br />

– bei Myokardinfarkt<br />

– Standardsubstanz für Schmerztherapie (bei<br />

starken Schmerzen)<br />

Fentanyl<br />

– 2-5 yg/kgKG iv<br />

– 50 yg/ml<br />

– zur Schmerztherapie 1-2 ml , dann jede<br />

minute 1 ml mehr bis Patient schmerzen<br />

erträglich findet<br />

NW Opioide<br />

ZNS (Analgesie, Sedierung), Atmung<br />

(Atemdepression, antitussive Wirkung ,<br />

Tonuserhöhung Bronchialmuskulatur), Herz-<br />

KReislauf (HF runter, peripherer<br />

Gefäßwiderstand runter, RR runter,<br />

Vasodilatation) , Miosis, thoraxrigidität, übelkeit<br />

u Erbrechen, Suchtpotential<br />

=> einfach vorsichtig dosieren<br />

bei Übertherapie: Antagonisierung mit<br />

Naloxon möglich<br />

Ketamin<br />

kurze anschlagzeit und Wirkzeit<br />

Wirkt sowohl ausgeprägt analgetisch als auch<br />

hypnotisch (Halluzinationen ) - dissoziative<br />

Anästhesie (auf nem Trip)<br />

Atmung: nur geringe Depression,<br />

Schutzreflexe erhalten! + Relaxation der<br />

Bronchialmuskulatur<br />

Herz-Kreislauf : RR hoch, HF hoch, HMV<br />

hoch<br />

Applikation auch im möglich !<br />

Halluzinationen mit Benzodiazepinen<br />

abschwächbar, Atropin vs Hypersalivation<br />

0,5 mg/kgKG analgetisch iv, 4-8 mg /kgKG im<br />

KI: Hypertonus, zerebraler Insult, MI, SHT,<br />

psychiatrische Erkrankungen, Hypersalivation<br />

S-(+)-Ketamin , halbe Dosierung<br />

14 istgut.net


20.11.<br />

Akutes Abdomen<br />

Prozess im Bauchraum mit sofortigem<br />

Handlungsbedarf<br />

– Diagnostik<br />

– Therapie<br />

Ursachen<br />

– abdominell<br />

– entzündlich<br />

– Passagehinderniss<br />

– Tumor<br />

– Perforation<br />

– Inkarzeration<br />

– Blutung<br />

– extraabdominell<br />

– cardial, pulmonal<br />

– retroperitoneal<br />

– genital<br />

– traumatisch<br />

– stumpf<br />

– perforierend<br />

– mehrzeitig möglich<br />

klinische Symptome<br />

– Schmerzen<br />

– Fieber<br />

– Brechreiz / Übelkeit<br />

– Kreislaufveränderungen (Tachykardie,<br />

Tachypnoe, Blutdruckabfall oder -anstieg ,<br />

Shock)<br />

– Störung Darmpasssage (Diarrhoe / Ileus)<br />

– verminderte Urinausscheidung<br />

– Blutung<br />

Anamnese<br />

– Schmerzen<br />

– zeitl. Verlauf<br />

– Begleiterscheinungen<br />

– Eßgewohnheiten, -veränderungen<br />

– Stuhlgangsänderungen<br />

– Begleiterkrankungen<br />

– Medikation<br />

– Umfeld (Familie, Beruf, Freizeit...)<br />

=> 85% Diagnose<br />

Symptom Schmerz<br />

– Qualität<br />

– klopf- und druckschmerz<br />

– spontanschmerz<br />

– abwehrspannung<br />

– peritonismus (brettharter Bauch)<br />

– zeitl. Verlauf<br />

– spontant aufgetreten, zunehmend,<br />

kontinuierlich<br />

– intermittierend, rezidivierend<br />

– kontinuierlich zunehmend (-itis)<br />

– kolikartig (-steine)<br />

– schlagartig einsezend (-perforation,<br />

-ruptur)<br />

– akuter Beginn, ruhiges intervall<br />

(-ischämie)<br />

– Lokalisation<br />

– lokalisiert (Einteilung nach Quadranten<br />

oder Region)<br />

– diffus<br />

klin Untersuchung<br />

– Inspektion<br />

– allgemein- Ernährungzustand<br />

– Körperhaltung<br />

– Atmung<br />

– Schockzeichen (Haut kaltschweißig, puls<br />

rasend/fadig,..)<br />

– Hautveränderungen, Narben (keine<br />

Appedizitis ohne Appendix)<br />

– Auskultation<br />

– Darmgeräusche,<br />

– Gefäßgeräusche<br />

– Atmung, Herz<br />

– Palpation<br />

– Lokalisation, Spannung<br />

– rektale Untersuchung<br />

– Schmerzen<br />

– Stuhlqualität<br />

– Blut<br />

=> 95% Diagnose<br />

Weiterführende Diagnostik<br />

– (Anamnese, klin Befund!)<br />

– Labor (BB, Serumchemie, Gerinnung ...)<br />

– Sono<br />

– Röntgen<br />

– CT<br />

– Endoskopie<br />

– MRT<br />

– Szintigraphie<br />

Appendizitis<br />

15 istgut.net


Bild: Sono: erweiterte Appendix (dazu passende<br />

Symptomatik und schon => OP)<br />

Ileus<br />

Bild: Rö: freie Luft (Laparotomieindikation, es<br />

sei denn bei Z.n. OP in letzten 7 Tagen – suchen<br />

v.a. Rechtes Zwerchfell, links nicht Täuschen<br />

lassen durch Magenblase) typisch bei<br />

Hohlorganperforation<br />

Divertikulitis<br />

Bild CT: weißer punkt, irgendwie<br />

unkomplizierte Divertikulitis<br />

Bild Colonkontrastuntersuchung: Hälse von<br />

Divertikeln verschmälert bis nicht sichtbar,<br />

Kontrastmittelfahne – austrittspunkt!<br />

(komplizierte divertikulitis)<br />

komplizierter M.Crohn (kontrastmittelbild):<br />

hochgradige Stenosierungen, sanduhrformation,<br />

intraenterische Fisteln<br />

Therapie<br />

– Ursache beheben<br />

– Interventionell (Bsp erstmal ct-gesteuerte<br />

Abszessdrainage)<br />

– Operativ<br />

– behandlung sekundärer Folgen<br />

– Schmerz<br />

– Schock<br />

Therapie entzündlicher Veränderung<br />

Chirurgische Sanierung u./o. Interventionelle<br />

Maßnahme<br />

– Abszessentlastung<br />

– Übernähung<br />

– Resektion<br />

– Lavage<br />

– Drainage<br />

– ggf. serielles Debridement /<br />

Lavageprogramm<br />

häufige Abszesslokalisationen: rundrum .... (in<br />

den Ecken)<br />

Therapie des Ileus<br />

– Konservativ<br />

– Nahrungskarenz<br />

– parenterale Therapie<br />

– Entlastung / Magensonde<br />

– Physikalische und/oder medikamentöse<br />

Maßnahmen<br />

– Chirurgisch<br />

– Bridenlösung<br />

– Derotation<br />

– Resektion<br />

– Ggf. Anus praeter<br />

Beispielbilder: Darminvagination,<br />

Aortenaneurysma, Mesenterialinfarkt<br />

„take home message „<br />

primär chirurgisches Krankheitsbild mit<br />

sofortigem Handlungsbedarf bez Diagnose und<br />

Therapie<br />

– aggressives Vorgehen<br />

– Infektsanierung<br />

– Intensivtherapie<br />

– Antibiotische Therapie<br />

Vermeidung oder Therapie der Sepsis<br />

– Vermeidung sekundärer Schäden<br />

16 istgut.net


27.11.<br />

Opthalmologische Notfälle<br />

Anatomie: klar<br />

Augenverletzungen<br />

– Lidverletzungen<br />

z.B. Fahrrad durch Wald => Ast reingeknallt<br />

Problem: bei Narbenbildung mögliche<br />

Einziehungen mit Liddysfunktion<br />

– sorgfältige Reinigung<br />

– mikrochirurgische Versorgung<br />

– primär auch bei Kontamination<br />

– auch nach 6 Stunden<br />

– Tränenwegsverletzungen<br />

Haken, Hundebisse<br />

– Tränenwegsrekonstruktion: Sondierung<br />

Tränenkanälchen(reste), Einführung<br />

Kunststoffschlauch, Reintubation der<br />

Kanalikuli – diese verweilt ~3 Monate<br />

– Bindehautverletzungen<br />

– Skleraperforation ausschließen<br />

– im Zweifel Sklera mikrochirurgisch<br />

darstellen<br />

– Hornhautfremdkörper / Cornealer<br />

Epitheldefekt<br />

– Fremdkörperentfernung (u.U. Mit<br />

Ektropionieren, Herausschälen)<br />

– Salbenverband<br />

– Erosio kann rezidivieren, dann Epithel<br />

abschaben /-lasern<br />

– Verblenden / Verblitzen<br />

– Ursachen: Elektroschweißen, extreme<br />

Sonnenbestrahlung<br />

– Gefahren: Bindehaut- und<br />

Hornhautreizung bis Entzündung,<br />

Schädigung der Netzhaut<br />

– Erkennen: Starke Schmerzen (meist Std<br />

später), Fremdkörpergefühl (Sand),<br />

Tränenfluß, Rötung der Bindehäute<br />

– Maßnahmen: keimfreies Bedecken beider<br />

Augen, Transport zum Krankenhaus /<br />

Augenarzt (dieser: Fremdkörperausschluß,<br />

Antibiotischer Salbenverband<br />

& Analgetika, idR Schmerzen weg nach<br />

1-2 d)<br />

– Verätzungen<br />

– Säureverätzung z.B. Salzsäure,<br />

Salpetersäure<br />

– Laugenverätzung z.B. Natronlauge,<br />

Kaliauge<br />

– Kalkverätzung z.B. gebrannter Kalk<br />

– akut:<br />

– mechanische Reinigung<br />

– spülen (sofort!!) über Spüllinse mit<br />

Pufferlösung bis 24h (oder alles was<br />

man vor ort findet)<br />

– Zykloplegie, Antibiotika<br />

– orale Schmerztherapie<br />

– Blutgefässaussprossung muss verhindert<br />

werden, Abtragung nekrotisches Gewebe,<br />

später oft Keratoplastik<br />

– Stumpfe Verletzungen (Ball, Faustschlag,<br />

Sektkorken)<br />

– Komplikationen: Irisrandabriß,<br />

Einblutung durch Gefäßabriß, Ruptur<br />

Aderhaut<br />

Blow-Out-Fraktur: Verhindert dass Patient<br />

nach oben schauen kann, Lidspalte wird<br />

enger da inhalt Augenkammer teilweise<br />

nach unten austritt<br />

– perforierende / offene Augenverletzungen<br />

Ast-ins-Gesicht und härter<br />

Verkehrsverletzungen, durch Gurtpflicht<br />

deutlich zurückgegangen<br />

Komplikation: Endophthalmitis, falls nicht<br />

sicher: mögliche Perforation immer vom<br />

Augenarzt abklären lassen<br />

– Ruptur: meist am Limbus oder hinter<br />

Muskelansätzen<br />

– Folgen von Nicht-Augen-Verletzungen<br />

– Retinopathia traumatica Purtscher<br />

1-4 Tage nach Notfall weiße Flecken auf<br />

Augenhintergrund (evtl mit Blutungen)<br />

nach:<br />

– Schweren Kopfverletzugnen<br />

– Frakturen langer röhrenknochen<br />

– Thoraxkompression<br />

– u.a. (Leberkontusion / Thoraxchirurgie /<br />

Angiographie...)<br />

Patienten klagen über Sehminderung, also<br />

da nachschauen, Behandlung idR nicht<br />

nötig meist Rückbildung<br />

– Shaken baby Syndrom<br />

Blutungen auf Retina, meistens nach<br />

Schütteltraumen im Rahmen von<br />

Kindesmisshandlungen<br />

(10% der verletzten Kinder, die in einem<br />

Krankenhaus aufgenommen werden,<br />

zeigen Zeichen von Gewaltanwendung)<br />

17 istgut.net


Leitsymptom akuter Sehverlust<br />

– Zentralarterienverschluss: plötzlicher<br />

einseitiger schmerzloser Sehverlust,<br />

kirschroter Fleck, Rest ödematös weiß;<br />

Therapie: nicht gesichert, lokale Lyse,<br />

isovolämische Hämodilution,<br />

Vollheparinisierung<br />

Maßnahmen innerhalb 6h, retinale ÜLZ ca<br />

90min<br />

– Arteriitis temporalis<br />

– BSG, Kauschmerzen?, Muskelschmerz?<br />

– Im Zweifel sofort Steroidtherapie und A.<br />

Temporalis Bipsie innerhalb 24h<br />

– Erblindung 2. Auge je 1/3 innerhalb 24h,<br />

1w, 1/2a<br />

– Anteriore ischämische Optikusneuropathie<br />

– Schmerzloser visusverlust<br />

– papillenödem, oft sektoriell<br />

– Gesichtsfeld. Horizontal begrenzter<br />

Ausfall<br />

– relativer afferenter Pupillendefekt<br />

(seitenunterschiedl. Pupillenreaktion<br />

– Zentralvenenverschluss<br />

– flammenförmige Blutungen<br />

– Ödem<br />

– Prävalenz 2/1000<br />

– in 5% innerh 5 Jahre 2. Auge<br />

– Therapie: Hämodilution (aderlass mit<br />

Plasmaersatz, HK-Senkung)<br />

Rotes Auge<br />

– Ablatio retinae<br />

– Lichtblitze<br />

– Erhebliche Zunahme von<br />

Glaskörpertrübungen<br />

– Rußregen<br />

– Schatten, Vorhang, Wand<br />

– => über Plombe Kältebehandlung<br />

– akuter Sehverlust durch<br />

Glaskörperblutung<br />

– DD: Prolif. Diabet. Retinopathie ,<br />

proliferationen nach Venenverschluss,<br />

Netzhautriss mit Gefäßanriss<br />

– Glaukomanfall (akutes<br />

Winkelblockglaukom)<br />

– Schleier vor den Augen<br />

– starke Augenschmerzen<br />

– Kopfschmerzen<br />

– Regenbogen-Halos um Lampen<br />

– Übelkeit und Erbrechen<br />

– Therapie. Drucksenkung, Iridektomie<br />

– Iriidozyklitis<br />

– Symptome: ziliare oder gemischte<br />

Injektion, Schmerzen, Photophobie,<br />

Visusminderung<br />

– Befund Vorderkammer: Zellen,evtl<br />

Fibrin, Verklebung Iris (Synechien),<br />

geleg. Massiv als Hypopyon<br />

– Pathogenese: viral, Sarkoidose, rheumat.<br />

Erkrankungen...<br />

– Konjunktivitis<br />

– Symptome: akut rotes Auge,<br />

Fremdkörpergefühl, Tränen, keine<br />

Sehverschlechterung<br />

– obacht: Keratokonjunktivitis epidemica<br />

sehr ansteckend!<br />

– Keratitis<br />

– Symptome: akut rotes Auge, Schmerzen,<br />

Sehverschlechterung<br />

– Pathogense: HSV oder Bakterien wie<br />

Pseudomonas , Risiko Kontaktlinsen<br />

– Therapie: Virostatika, Antibiotika<br />

– Prognose: bei sofortiger Therapie idR<br />

Heilung, Herpes neigt zu Rezidiven<br />

– Rubeosis Iridis<br />

– Neovaskulariationsglaukom (Abfluss<br />

Kammerwinkel durch Gefäßüberwachsum<br />

gestört im Rahmen diabetes oder okulärer<br />

Ischämie nach carotisverschluß)<br />

– Endophthalmitis: Exogen (post-operativ)<br />

– Therapie: intraokulare Antibiotika, ggf<br />

systemische, pars plana vitrektomie<br />

– Orbitalphlegmone<br />

– Fortleitung bakterielle Infektion meist der<br />

Siebbeinzellen oder Stirnbeinhöhle<br />

Sofortiges Augenarztkonsil<br />

– akute Sehverschlechterung<br />

– Netzhautablösung, Glaskörpertrübung<br />

– Augapfelprellung<br />

– akuter Augenschmerz mit rotem Auge<br />

– entzündliche Lidschwellung<br />

sofortige Einweisung<br />

– akute augapfelprellung, berstung<br />

– sehverlust durch zentralarterienverschluss<br />

– sehverlust oder rotes auge mit übelkeit<br />

– hypopyon<br />

18 istgut.net


notfallmäßig behandeln, dann einweisung<br />

– Verätzungen<br />

19 istgut.net


4.12.<br />

Geburtsmedizinische Notfälle<br />

HELLP-Syndrom<br />

Hypertonie, elevated liver Enzymens, low<br />

platelets<br />

immunologische Reaktion der Mutter auf<br />

„Transplantat Kind / Plazenta“<br />

Inzidenz 0,5% /Geburten, Schweregrad<br />

hochvariabel<br />

Klinik<br />

– Oberbauchschmerzen re (85-90%)<br />

– Kopfschmerzen, Sehstörungen,<br />

Augenflimmern<br />

– Übelkeit, Erbrec hne<br />

– Ikterus<br />

– Ödeme<br />

– Haut- u Schleimhautblutungen<br />

– Somnolenz<br />

– Hypertonie , Proteinurie<br />

– Präeklmapsie-Symptomatik kann fehlen<br />

mögl. Folgen<br />

– DIC<br />

– akutes Nierenversagen<br />

– vorzeitige Plazentalösung<br />

– intrauterien Asphyxie<br />

– Apoplex<br />

– Leberkapselruptur<br />

Therapie<br />

– Vorgehen abhängig von Ausprägung ,<br />

Schwangerschaftsalter, kindl. Zustand,<br />

(CTG, Doppler)<br />

– Schubweiser / „wellenförmiger“ Verlauf<br />

möglich<br />

– >34 SSW Entbindung anstreben<br />

– konservatives Vorgehen bei leichter<br />

Verlaufsform:<br />

– Urbason 40 mg/ d i.v.<br />

– ggf Thrombozytenkonzentrate<br />

– ggf Gerinnungsfaktoren (falls nicht da<br />

ordentlich viel Frischplasma)<br />

– cave postpartales HELLP<br />

Mutterkuchen /Trophoblast<br />

=> auch nach Entbindung weiter genau<br />

beobachten<br />

Eklampsie / Präeklampsie<br />

Krampfanfall / Bluthochdruck + schwere<br />

Proteinurie<br />

– leichte Präeklampsie<br />

– RR syst > 140, diast > 90<br />

=> „Erfordernishochdruck“<br />

– Proteinurie > 0,3g/24h<br />

– schwere Präeklampsie<br />

– RR syst > 160, diast > 110<br />

– Proteinurie >5g/24h<br />

– Oligurie < 400ml/24h<br />

– Hyperreflexie, Kopfschmerzen,<br />

Sehstörungen<br />

– fetale Wachstumsretardierung<br />

Eklampsie<br />

– schwerste Komplikation einer<br />

Schwangerschaftshypertonie<br />

– Phasen des eklamptischen Anfalls<br />

– Einleitungsphase 5-10s<br />

– lalala<br />

– Anfallsbehandlung<br />

– Diazepam 10-20mg langsam i.v.<br />

– Verhütung weiterer Anfälle<br />

– MgSO4 4g i.v. Über 5min, dann 1-2 g /h<br />

(Perfusor), kontrolle Atmung,<br />

Bilanzierung<br />

– RR-Senkung (i.v. Über Perfusor , darf auch<br />

nicht zu tief sinken!!!)<br />

– Dihydralazin<br />

– Urapidil<br />

– Nifedipin<br />

– Labetalol<br />

Therapie<br />

– (Gummikeil)<br />

– Seitenlagerung<br />

– Kreislaufmonitoring<br />

– CTG<br />

– Entbindung, sobald der Zustand der Patientin<br />

stabil ist<br />

– cave: postpartale Eklampsie<br />

=> nach Geburt weiter überwachen<br />

Blutungen prä-/intra-/postpartal „Notfälle“<br />

– Placenta prävia 20%<br />

– vorzeitige Plazentalösung 20%<br />

– Zeichnungsblutung (Schleimpropf am<br />

20 istgut.net


Muttermund hat sich gelöst)<br />

– Plazentarandblutung<br />

– Uterusruptur<br />

– atonische Nachblutung<br />

– insertio velamentosa<br />

=> fiese sachen ausschließen vor Verharmlosung<br />

Plazenta prävia-Blutung<br />

– Prävalenz 0,5%<br />

– hellrote schmerzlose Blutung bei normalem<br />

Uterustonus, meist nach der 28. SSW<br />

– unterscheidung in Pl. Praev. Marginalis,<br />

partiali und totalis<br />

Risikofaktoren<br />

– Mehrgebärende<br />

– Z. n Sectio o anderen Uterusoperationen<br />

– Mehrlingsschwangerscahft<br />

– Z.n. Plazenta praevia (wdh-risk 4-8%)<br />

Klinik<br />

– schmerzlose („annoncierende“) blutung<br />

– keine gute Korrelation zwischen Blutverlust<br />

und mütterl. Kreislaufzsustand<br />

– uterus weiche<br />

– häufig lageanomalie des kindes<br />

– blutgerinnung meist normal<br />

– bei pl. Praev. Totalis sectio ab 37+0 SSW<br />

Vasa-praevia-Blutung<br />

– meist nach Amniotomie, selten nahc spontanlalala<br />

Vorzeitige Plazentalösung<br />

– Schmierblutung nach außen, starke Blutung<br />

nach innen<br />

– Uterus druckschmerzhaft, verhärtet<br />

(„l'uterus en bois“)<br />

– CTG pathologisch<br />

– path. Blutgerinnung<br />

Risikofaktoren<br />

– Trauma<br />

– uterusanomalie, Myom<br />

– Hypertonie<br />

– Nikotin, Kokain<br />

– Z.n. Vorzeitiger Plazentalösung<br />

Verlauf<br />

– plötzliche einsetzende Schmerzen<br />

– vag. Blutung (80%)<br />

– Allgsymtpome bis z. Schock<br />

– fetale Gefährdung (mortalität ~50%)<br />

– einblutung in uteruswand<br />

– DIC (10%) => in Schwangerschaft im Labor<br />

für Gerinnungsfunktion nur maßgeblich:<br />

ATIII & Thrombos<br />

– leicht (2/3)<br />

Therapie<br />

– Kreislauf & Gerinnung checken<br />

– Entbinden<br />

Uterusruptur<br />

Vorraussetzung: Wehen, Schwachstellen (cave<br />

Z.n. Sectio )<br />

Risikofaktoren<br />

– Sectio (0,5%)<br />

– andere Uterusoperationen<br />

– Myomenukleation (cavumeröffmung)<br />

– Fehlbildungskorrektur<br />

– ohne Vor-Operationen supersuperselten<br />

Klinik u Vorgehen<br />

– akute Schmerzen, hämorrhagischer Schock<br />

– CTG_ Wehen nach hyperfrequenter Phase<br />

nicht mehr ableitbar, kindliche Herztöne<br />

pathologisch<br />

– Indikation zur Not (Re)-Sectio<br />

Plazentaretention<br />

– Plazentaretention<br />

– unvollständige Plazentalösung<br />

– Plazenta accreta<br />

– Plazenta increta<br />

– Plazenta percreta<br />

– Uterusatonie<br />

– Geburtsverletzung (Damm- Scheiden-<br />

Cervixriss, Uterusruptur)<br />

– Gerinnungsstörung<br />

– Lösung sollte 30min nach Geburt des Kindes<br />

erfolgen<br />

– iv-Zugang, BB, Gerinnung<br />

– Blase entleeren<br />

– Oxytocin iv<br />

– Credé-Handgriff<br />

– cord-traction<br />

21 istgut.net


– Narkose<br />

– manuelle Plazentalösung, ggf. instrumentelle<br />

Nachräumung<br />

pathologische Plazentainvasion<br />

– Risiko: voroperierter Uterus<br />

– Komplikationen: Uterusruptur: Blutung,<br />

Atonie<br />

– bei Plazenta increta und percreta meist<br />

Hysterektomie erforderlich<br />

Atonische Nachblutung<br />

Risikofaktoren<br />

– Mehrlinge, Hydramnion, großes Kind<br />

– hohe Parität<br />

– protrahierter Verlauf<br />

– operative Geburt<br />

– Infektionen<br />

– Myome, Fehlbildungen<br />

Uterusatonie: Vorgehen<br />

– plazenta vollständig ?<br />

– Zeuch<br />

– oxytocin<br />

– prostaglandine<br />

– ergotamin<br />

allg maßnahmen<br />

– großlumiger zugang<br />

– blutabnahme<br />

– volumensubst<br />

– atemwege frei, ggf sauerstoff<br />

– ultraschall<br />

kindl Notfälle<br />

– Nabelschnurvorfall (z.B. abgedrückt durch<br />

Köpfchen , CTG verschlechtert sich,<br />

vaginale untersuchung => also handschuhe<br />

an, rein und köpfchen hochdrücken bis zur<br />

sectio)<br />

– Vorfall kleiner Teile (Reponieren, wenn<br />

irreponibel dann sectio)<br />

– intrauterine Asphyxie<br />

– Beckenendlage<br />

– Schulterdystokie<br />

fetale Asphyxie: Merkmale und Ursachen<br />

– akut: pathologisches CTG z.B. schwere<br />

Bradykardie<br />

– vena-cava-Syndrom<br />

– Hypotonie, Dehydratation<br />

– maternale Hypoxämie<br />

– maternale Ursachen<br />

– vorzeitige Plazentalösung<br />

– Plazentainsuffizienz<br />

– uterusruptur<br />

– uteroplazentare Ursachen<br />

– intrauterine u fetale Ursachen<br />

– Nabelschnurkomplikationen<br />

– fet. Herzrhythmusstörungen<br />

intrauterine Reanimation<br />

– vaginale Untersuchung<br />

– li Seitenlage<br />

– absetzen Wehenmittel<br />

– Bolustokolyse<br />

– mütterl. Kreislaufkontrolle<br />

– ggf. Volumen<br />

– Sauerstoff<br />

„Notfall“ drohende Geburt<br />

– Ruhe bewahren<br />

– Schwangerschaftsalter<br />

– mütterl. Kreislaufparameter<br />

– kindl. Herztöne (Auskultation)<br />

– Mutter bequem lagern<br />

– Öffentlichkeit ausschließen<br />

– iv.Zugang, ev. Tokolyse mit Fenoterol =><br />

nicht nach geburt....!<br />

– Transport in geburtshilfliche Abteilung<br />

Störungen des menstruellen Zyklus<br />

im Rahmen der Menopause häufiger mal ganz<br />

deutliche Blutungen, die auch mal ne woche<br />

oder 2 anhalten (v.a. Mehreren schon<br />

blutungsfreien Perioden)<br />

sind erst mal nicht schlimm sondern mit die<br />

häufigsten die die gynäkologen sehen<br />

bei postmenopausaler blutung => fraktionierte<br />

curettage zur abklärung (ca?)<br />

Notfallindikation für Bestrahlung: nicht stillbare<br />

Blutung und Not-OP nicht akut möglich<br />

22 istgut.net


11.1<br />

Atemwegsobstruktionen beim<br />

Kind<br />

verschiedene -itis-Formen Bronchiolitis usw bis<br />

Pneumonie (alveolen und interstitium)<br />

Stridor und Dyspnoe (bsp-video Kind 6<br />

wochen , das gleiche wie in Kinder)<br />

DD stridor congenitus<br />

– Laryngomalazie = Stridulus<br />

(Kehlkopfweiche)<br />

– Tracheomalazie (Luftröhrenerweichung)<br />

– subglottisches Hämangiom<br />

– Rest sehr selten z.B. angeborene<br />

Stimmbandparese<br />

Laryngomalazie<br />

weiche Epiglottis<br />

kollabiert beim Inspiratorischen Atemfluss –<br />

Bernoulli-Effekt => erheblich beeinträchtigte<br />

Inspiration<br />

idR Problem der Reifung , Verliert sich idR im<br />

1. LJ<br />

Tracheomalazie<br />

– fehlende, hypoplastische oder abnorm weiche<br />

Trachealknorpelspangen<br />

– erworben: Langzeitbeatmung, z.B.<br />

Frühgeborene<br />

– Extrathorakal => inspirat. Stridor<br />

– Intrathorakal => exspirat. Stridor, giemen<br />

– Kompression durch vollen Ösophagus =><br />

Erstickungsanfälle beim Füttern<br />

– Opisthotonus zum Offenhalten der Trachea<br />

– meist Stabilisierung der Tracheawand in den<br />

ersten 2 LJ<br />

– Ggf. Tracheostoma, CPAP<br />

– Langfristig: Aortopexie (Fixation Aorta am<br />

Sternum), Stents<br />

DD:<br />

Tracheal- und Bronchuskompression durch<br />

Gefäßfehlbildungen<br />

– doppelter Aortenborgen<br />

– rechtsseitiger Aortenbogen mit<br />

linksseitigem lig. Botalli<br />

– pulmonary Sling<br />

Luftnot und Husten bei Nahrungsaufnahme<br />

– Larynxspalten<br />

– Ösophagotracheale Fistlen<br />

erworbene Probleme<br />

Fremdkörperaspiration<br />

– Typisches Alter<br />

6. LM – 4. LJ<br />

– Aspirat<br />

– Nahrungsmittel: Nüsse, Apfelstücke<br />

– Spielzeug: Lego, Kugeln etc<br />

– Naturstoffe: Ähren, Tannennadeln<br />

– im weiteren Sinne:<br />

– Flüssigkeiten: beim Trinken, Lampenöle<br />

– Magensaft<br />

– Fruchtwasser<br />

– Mekonium<br />

– Symptome (abhängig von Lokalisation)<br />

– plötzliches Einsetzen von Husten,<br />

Dyspnoe, Stridor, Giemen<br />

– Distanzgiemen<br />

– asymmetrische Thoraxexkursion<br />

– seitendifferente Thoraxexkursion<br />

– ...<br />

– Chronische Symptome<br />

– Asthmaähnlich<br />

– rezidivierende Pneumonien / Atelektasen<br />

– schwere Schädigung des betroffene<br />

Brochus möglich<br />

– Sofortmaßnahmen<br />

– nur entfernen von sichtbaren<br />

Fremdkörpern<br />

– bei Verdacht => klin Abklärung<br />

Was tun ?<br />

– Rö in und Exspiration (Ventilphänomen)<br />

– ggf Durchleuchtung<br />

– Entfernen durch starre Bronchoskopie ggf<br />

wiederholt<br />

– Nachbehandlung je nach Dauer und Schwere<br />

der Symptome<br />

– Nachbeatmung<br />

– Corticosteroide<br />

– Inhalation mit Alpha- / Betamimetika<br />

– Antibiotika<br />

Epiglottitis<br />

– Ätiologie<br />

– Haemophilus influenzae B<br />

– Symptome<br />

23 istgut.net


– typisch im .3-7. LJ<br />

– hohe Fieber innerhalb std<br />

– schweres krankheitgefühl, septisches<br />

Krankheitsbild<br />

– heisere stimme, kloßige sprache<br />

– speichelfuss und sprechverweiguerng<br />

(schmerz)<br />

– erstickungsgefahr, lebensgefahr<br />

– Maßnahmen<br />

– sedierung<br />

– insepktion unter intubationstracheostomiebereitschaft<br />

– i.v. Antibiotische therapie: z.B.<br />

Aminopenicillin, 2. Gen-Cephalosporin<br />

=> gibt's fast nicht mehr dank Hib-Impfung<br />

Kruppsyndrom<br />

Trias<br />

– bellender Husten<br />

– Stridor, verstärkt durch Aufregung<br />

– Heiserkeit<br />

Formen<br />

1. viraler Krupp<br />

2. rekurrierender Krupp<br />

3. bakterielle Laryngotracheitis („Pseudokrupp“)<br />

4. diphtheritischer Krupp<br />

Viraler Krupp (mit Abstand häufigst)<br />

– parainfluenza 1-3, RSV, Influenza, Adeno<br />

– Saisonal: Herbst, Winter<br />

– 10-36. LM<br />

– Prodromi: Virusinfekt der oberen Luftwege<br />

– Klassisch: Symptome in Nacht , Aufwachen<br />

mit akuter luftnot, lautem bellendem husten<br />

und stridor<br />

– Besserung nach Beruhigung<br />

– Symptomfreiheit / -armut tagsüber<br />

– häufig rekurrierende Symptome in<br />

Folgenacht<br />

– 15% aller Kinder erkranken irgendwann mal<br />

rekurrierender Krupp<br />

– i.d.R. Ohne Virusinfektion<br />

– „Kehlkopfasthma“ => hyperreagible<br />

Atemwege<br />

– erhöhtes Risiko für Bronchialasthma<br />

– Auslöser<br />

– Virusinfekte<br />

– feucht-kalte Witterung<br />

– Kälte<br />

– Luftschadstoffe, Allergene<br />

– psychische Faktoren<br />

– gastroösophagealer Reflux<br />

bakterielle Laryngotracheitis<br />

– sehr selten, meist ältere Kinder<br />

– 65% staph. Aureus, Haemophilus,<br />

Pneumokokken<br />

– schweres Krankehitsgefühl<br />

– Pseudomembranen in Folge<br />

mukopurulenten Exsudats => kaum<br />

abzuhusten oder mechanisch zu entfernen<br />

=> bei Lösen durch Hustenstoss akute<br />

Totalverlegung der Atemwege<br />

Diphterie<br />

– nahezu ausgerottet (wenn dann kommt's aus<br />

dem Osten wieder)<br />

– grau-weiße Membranen auf Tonsillen und<br />

Larynx<br />

– süßlich-fauliger Geruch<br />

– Cäsarenhals<br />

– Aphonie<br />

– Toxinwirkung: Lähmung von Gaumensegel,<br />

Schlund- und Atemmuskulatur, Myokarditis<br />

Krupp-Therapie<br />

– Seiderung, Anxiolyse<br />

– Hochlagerung<br />

– Anfeuchten der Atemluft<br />

– Inhalation mit Alphamimetikum = Suprarenin<br />

– Corticosteroide : Systemisch und lokal<br />

– Intubation nur in Ausnahmefällen<br />

– technisch schwierig<br />

– hohes Risiko eienr bleibenden<br />

subglottischen Stenose<br />

– Tubus um 0,5-1 kleiner als üblich,<br />

ungeblockt<br />

– inhalative Steroide bei rekurriendem Krupp<br />

– 2. Generations Cephalosporin bei bakt.<br />

Tracheitis<br />

– Antitoxin und Penicillin bei Diphterie<br />

(Meldepflicht)<br />

24 istgut.net


HNO-Notfälle<br />

1. Blutungen<br />

Blutungen aus dem Ohr<br />

– nach direkten Verletzungen<br />

– nach fraktur gehörgangsvorerwand<br />

– nach stumpfem schädeltrauma als zeichen<br />

einer felsenbeinfraktur<br />

– entzündlich bei Grippeotitis<br />

– Therapie: nur bei fraktur der fraktur der<br />

GG -Vorderwand: Tamponade des GG, bei<br />

Felsenbeinfrakturen: Ohr steril abdecken<br />

Blutungen aus der Nase (Epistaxis), Ätiologie<br />

– Arteriosklerose und Hypertonie<br />

– Verletzungen der vordeneren Nase (Rhinitis<br />

sicca anterior )<br />

– juveniles Nasenbluten unklarer Genese<br />

– Frakturen der Nase, Septum, NNH oder<br />

Schädelbasis<br />

– Infektionskrankheiten (Grippe, Masern,<br />

Rhinitis)<br />

– hämorrhagische Diathesen<br />

– Morbus Rendu-Osler<br />

– Tumoren der Nase oder NNH (v.a. Bei<br />

rezidivieredem einseitigem Nasenbluten)<br />

– gutartig: juveniles Nasenrachenfibrom<br />

– maligne: Plattenepithel- , Adeno-,<br />

Adenoidzystisches Ca<br />

Blutungsquelle:<br />

in mehr als 90% in vorderen Nasenabschnitten<br />

Therapie:<br />

bei Lokalisation am locus kieselbachi: bipolare<br />

Koagulation und / oder Einlage vordere<br />

Nasentamponaeden (Fingerlinge)<br />

Zusätzlich RR-Überwachung: RR-Senkung –<br />

Volumensubstitution<br />

bei Blutungen hintere Nase: Bellocq-<br />

Tamponade<br />

alternativ: Ballontamponade<br />

ultima ratio: Gefäßunterbindung, Embolisation<br />

Blutungen aus Mundhöhle, Gaumen, Tonsillen<br />

– leichte Blutungen aus Zahnfleisch bei<br />

Gingivitis<br />

– spontane Blutungen der Schleimhäute oder<br />

der Tonsinllen<br />

– Nachblutungen nach Tonsillektomie<br />

Therapie<br />

– leichte Blutungen: Ätzung, Eiskrawatte,<br />

Koagulation<br />

– TE(Tonsillektomie)-Nachblutung oder<br />

schwere Schleimhautbulutungen:<br />

– Unterspritzung<br />

– koagulation oder Umstechung in ITN<br />

– ultima Ratio: Vernähen der<br />

Gaumenbögen, Tamponade<br />

Blutungen des äußeren Halses (seltenst)<br />

– trauma mit Verletzung größerer Gefäße<br />

(ACE, ACI, V. Jugularis)<br />

– postoperative Nachblutungen nach Hals-Op<br />

– Arrosionsblutungen bei Tumoren und<br />

Metastasen<br />

– Kompression, operative Versorgung<br />

Blutungen aus dem Larynx und/oder<br />

Hypopharynx<br />

– treten fast nur bei Tumoren auf<br />

– Therapie: Stützendoskopie mit Koagulation<br />

oder Einlage einer Tamponade bei<br />

intubiertem oder tracheotomierten Patienten<br />

2. Verletzungen<br />

Verletzungen des Ohres<br />

Othämatom durch stumpfe<br />

Gewalteinwirkung<br />

(ablösung Perichondrium vom Knorpel)<br />

Sofortige OP (


– OP-Indikation nur bei Sofortparese des N.<br />

Facialis oder bei persistierender<br />

Otoliquorrhoe<br />

Verletzungen der Nase<br />

– Nasenbeinfraktur : oft Krepitieren, OP-<br />

Indikation bei Schiefstand der äußeren Nase<br />

sowie bei Septumfraktur (bis zu 1 Woche)<br />

– Septumhämatom: sofortige OP-Indikation<br />

wg. Gefahr der Knorpelnekrose<br />

Verletzungen des Mittelgesichtes<br />

– Erstmaßnahme: Blutstillung durch Einlage<br />

von Tamponaden in Nase sowie ggf.<br />

Nasenrachen, Versorgung von<br />

Weichteilverletzungen durch Naht<br />

– Frakturversorgung im Intervall (bis zu 10Tg<br />

nach Trauma)<br />

– Orbitabodenfraktur: OP bei<br />

Sensibilitätsverlust N.V 2; Doppelbildern<br />

Verletzung der vorderen Schädelbasis<br />

– Diagnostik: Dünnschicht-CT, Na-Fluoreszin<br />

– OP-Indikation : bei jeder Form der<br />

Rhinoliquorrhoe (Nachweis mittels beta2-<br />

Transferrin), Frakturen mit Duradefekt der<br />

vorderen Schädelbasis (bis 1 Woche nach<br />

Trauma)<br />

– sofortige OP-Indikation: Visusverlust bei<br />

Fraktur des Optikuskanals<br />

Verletzungen des Halses<br />

– stumpfe : Gefahr der Atemnot bei stumpfem<br />

Trauma des Larynx mit Einblutungen in die<br />

Schleimhäute – ggf. Intubation,k<br />

Tracheotomie, immer stationäre<br />

Überwachung für mind 24h<br />

– offene : meist Gefäßverletzungen, selten<br />

auch Perforation von Trachea, Larynx oder<br />

Ösophagus: sofortige operative Versorgung<br />

3. Fremdkörper<br />

Fremdkörper des Gehörganges<br />

– meist bei Kindern: Murmeln, Bausteine,<br />

Erbsen, Kerne<br />

– bei Erwachsenen, Watte, Spitze von Q-tips<br />

– selten TF-Verletzung<br />

– keinesfalls mit Pinzette, immer mit Haken<br />

entfernen<br />

Fremdkörper der Nase<br />

– meist bei Kindern: Perlen, Knöpfe,<br />

Kirschkerne<br />

– Diagnosestellung oft erst nach Tagen bis<br />

Wochen<br />

– wg. Verletzungsgefahr Entfernung oft in<br />

Narkose<br />

Aspirierte Fremdkörper<br />

– überwiegend bei kleinen Kindern: Erdnüsse,<br />

spielzeugteile<br />

– meist im rechten Hauptbronchus<br />

– Gefahr des Bolustodes durch<br />

Steckenbleiben im Larynx mit Verlegung<br />

der Atemwege<br />

– Therapie: sofortige Entfernung durch starres<br />

Bronchoskop mit Beatmung<br />

Verschluckte Fremdkörper<br />

– bei Kindern: Geldmünzen, Spielzeug, Kerne ,<br />

Nüsse<br />

– bei Erwachsenen: Fleischstücke, Knochen,<br />

Gräten, Zahnprothesen<br />

– Therapie: starre Oro- , Hypopharyngoskopie,<br />

Ösophagoskopie mit Fremdkörperentfernung<br />

ggf durchtrennung Fremdkörper vor<br />

Extraktion<br />

Aspirationsschutz: Entleerung Magen über<br />

Magensonde<br />

4. Atemnot<br />

Ursachen akuter Atemnot<br />

stenoiserende Prozesse im Pharynx<br />

Angina tonsillaris, Mononukleose, Uvulaödem,<br />

Zungenödem, Zungengrundabszess,<br />

Retropharyngealabszess, submuköse Blutung,<br />

Zurückschlagen der Zunge bei Bewusstlosigkeit,<br />

Tumoren<br />

stenosierende Prozesse des Larynx<br />

stridor congenitus, Epiglottitis, Pseudokrupp,<br />

beidseitige Recurrensparese, Glottiskrampf,<br />

Larynx-Tumor, Larynx-Trauma<br />

stenosierende Prozesse der Trachea<br />

häufigster Grund subglottische Stenosen bei Z.n<br />

26 istgut.net


Langzeitintubation! Deswegen bei<br />

Langzeitintubation Tracheotomie<br />

andere: Trachealabriß nach Trauma,<br />

Trachealstenose, Tracheomalazie, Fremdkörper<br />

Differenzialdiagnose<br />

kardiale Insuffizienz, pulmonale Insuffizienz ,<br />

Asthma bronchiale, zentrale Atemlähmung,<br />

Hyperventialtion<br />

Diagnostisches Vorgehen:<br />

Sicherung der Atemwege, O2-Zufuhr, ggf<br />

sofortige Intubation, Koniotomie wenn keine<br />

Intubation möglich, Endoskopie in ITN<br />

bei akuter Atemnot Endoskopie in LA – immer<br />

Intubationsbereitschaft / Koniotomiebereitschaft<br />

Sofortmaßnahmen:<br />

– Güdel-Tubus (Zungenrücksinkverhinderung)<br />

– Intubation<br />

– Coniotomie (schnellstmögliche Umwandlung<br />

in Tracheostomie )<br />

5. Entzündungen<br />

1. Ohr: Mastoiditis<br />

– komplikation der akuten Otitis media<br />

– klinisch: Schwellung & Rötung über dem<br />

Mastoid, DS, KS, entdifferenziertes TF, GG<br />

frei, Erhöhte BSG + Leukosse-Posse-Flosse-<br />

Zosse llalalala<br />

Therapie: sofortige Mastoidektomie, i.v.<br />

Antibiose<br />

27 istgut.net


18.12., 19 Hörer<br />

Suizidalität (Selbsttötung)<br />

Todesfälle/Jahr<br />

Suizid 11k<br />

Verkehrsunfälle 8k<br />

Illegale Drogen 1,5k<br />

AIDS 0,6k<br />

Männer : Frauen 3:1<br />

hohe Dunkelziffer: Verkehrsunfälle, Drogen,<br />

unklare Todesursache<br />

Wahrscheinlichkeit Suizid über gesamt<br />

Lebensspanne: Männer 0,5%, Frauen 0,7%,<br />

starker Anstieg im Alter<br />

Suizidversuche: 110k/Jahr<br />

versuche / „erfolg -> männer 5,5:1 Frauen 18:1<br />

10-15% Zweitversuch<br />

Definitionen<br />

– parasuizidale pause<br />

– parasuizidale geste (auf etwas aufmerksam<br />

machen)<br />

– suizidversuch im engeren sinne (woltle<br />

wirklich sterben)<br />

– erweiterter suizid: z.B. bei wahnhafter<br />

Depression<br />

– Doppelsuizid, Massensuizid<br />

– Bilanz-Suizid<br />

Erklärungsmodelle<br />

– Krankheitsmodell: 98% sind beim Suizid<br />

psychisch oder körperlich krank (Depression,<br />

Alkoholismus, Sc hizophrenie)<br />

– Krisenmodell (Lebensereignis, Krise als<br />

„Auslöser“ )<br />

– Neurobiologisches Modell<br />

– genetisches Modell<br />

Depression > Alkoholismus > Schizophrenie<br />

in Suizidgefährdung, erfolgreichem Suizid<br />

Persönlichkeitsfaktoren<br />

– Impulsivität, Aggressivität, Feindseligkeit<br />

– kognitive Rigidität ujnd Negativismus<br />

– Hoffnungslosigkeit<br />

– niedr. Selbstwertgefühl<br />

– Borderline- oder antisoziale<br />

Persönlichkeitsstörung<br />

– hohe narzisstische Kränkbarkeit<br />

– Alter > 45J, männl<br />

– Atheismus<br />

Psychosoziale Vorgeschichte<br />

– gegenwärtig getrennt lebend, geschieden<br />

oder verweitwet<br />

– lebt allein, leben in einer stadt<br />

– mangelnde unterstützung durch angehörige<br />

oder freunde, keine einbindung in feste<br />

strukturen<br />

– arbeitslos, gegenwärtig wechsel oder verlust<br />

erwerbstätigkeit, schulden<br />

– zahlreiche lebensbelastungen<br />

(frühkindlicher Verlust, Abbruch wichtiger<br />

Beziehungen, Schulprobleme, Umzug,<br />

bevorstehende Bestrafung)<br />

– suizidversuch in vorgeschichte<br />

– chronische körkperliche krankheit<br />

Neurobiologisch<br />

– präsynaptisches serotonerges defizit im<br />

präfrontalen kortex<br />

– erhöhte konzentration von<br />

serotoninrezeptoren<br />

– verminderte konzentration von 5hydroxyindolessigsäure<br />

im lumbalen liquor<br />

(v.a. Bei aggressivem suizdversuch)<br />

– zusammenhang: niedrige zentrale serotonerge<br />

aktivität und erhöhte implusivität,<br />

aggresssivität<br />

genetik<br />

– erbliche kompontente (unfähigkeit<br />

impluskontrolle)<br />

– kumulative prävalenz bei angehörigen 1.<br />

grades 10,8%<br />

– gestützt durch zwillingsstudien<br />

Suizidmethoden<br />

– harte suizidmethoden (machen männer):<br />

erhängen, erschießen, sturz aus großer höhe,<br />

sturz vor die eisenbahn oder ein kraftfahrzeug<br />

– weiche suizidmethoden (frauen )...<br />

medikamente<br />

Medikamente machen insgesamt >50% aus (fast<br />

40% überdosis psychopharmaka)<br />

28 istgut.net


Anteil der Methoden an allen „erfolgreichen“<br />

suiziden :<br />

Erhängen (fast 50%) , Feuerwaffen,<br />

Medikamente,...<br />

Indikatoren für erhöhte Suizidgefahr<br />

– drängende Suizidgedanken<br />

– große Hoffnungslosigkeit<br />

– starke Schuldgefühle<br />

– starker Handlungsdruck („ich halte es nicht<br />

länge aus“)<br />

– zunehmende sozialer Rückzug<br />

– Verabschiedung von Menshcne<br />

– Verschenken von Wertgegenständen<br />

– Regelung letzter Dinge<br />

– offene und verdeckte Ankündigung<br />

– Patient reagiert gereizt, aggressiv oder ist<br />

agitiert<br />

– konkrete Suizidpläne oder Vorbereitung<br />

suizidaler Handlungen<br />

– keine Distanzierung von Suizidideen /<br />

Suizidversuch nach längerem Gespräch<br />

präsuizidales Syndrom nach Ringel<br />

– Eingengung (von Verhalten, Affekt,<br />

zwischenmenschl. Beziehungen, wertewelt)<br />

– Aggressionsstau und Wendung der<br />

Aggression gegen das eigene Ich<br />

– Flucht in die Irrealität (Suizidphantasien ,<br />

-pläne, -impulse)<br />

Pöldinger-Stadien<br />

passive Todeswünsche > suizidgedanken /ideen<br />

> suizidpläne , Vorbereitungen -><br />

suizidale Handlungen<br />

Therapie<br />

– Gesprächsmöglichkeit<br />

– suizidalität offen und direkt ansprechen<br />

– Suizidalität ernst nehmen<br />

– bedeutsame Bezugspersonen einbeziehen<br />

– Einweisungsnotwendigkeit abklären<br />

– Klärung der sozialen Situation<br />

– medikamentöse Therapie (Antidepressiva,<br />

Tranquilizer, Neuroleptika, Lithium)<br />

– Psychotherapie<br />

Veränderung von Kognitionen<br />

– Erinnern positiver Erlebnisse<br />

– Imagination kurz- u langfristiger positiver<br />

Konsequenzen geplanten Verhaltens<br />

– Reattributionstechniken und alternative<br />

Erklärungen<br />

– Gedankenstopp-Techniken<br />

– Aktivitäsaufbau u Steigerung positiver ...<br />

– ...<br />

Fazit<br />

– Suizidalität ist keiner Erkrankung, tritt<br />

jeodch häufig in verbindung mit<br />

psychischen söturngen auf<br />

– die individuelle risikoeinschätzung beruht<br />

auf einer sorgfältigen diagnostik mit<br />

kenntnis der risikogruppen u indikatoren<br />

– wichtig offenes gespräch<br />

– ggf stationäre Einweisung<br />

29 istgut.net


Wessig<br />

Leitsymptom: Bewusstlosigkeit<br />

Bewusstseinsstörungen<br />

...nicht immer vollständig<br />

– Somnolenz (durch leichtere Reize jederzeit<br />

erweckbar, noch recht kooperativ)<br />

– Sopor (durch stärkere Reize z.B. schmerzen<br />

kurz erweckbar, kaum Kooperation)<br />

– Koma (die eigentliche Bewusstlosigkeit, nicht<br />

wachzubekommen)<br />

Glasgow Coma Scale (GCS)<br />

– Augenöffenen 1-4<br />

– nicht<br />

– auf Schmerzreiz<br />

– auf Aufforderung<br />

– spontan<br />

– beste motorische Reaktion 1-6<br />

– keine<br />

– Strecksynergismen<br />

– Beugesynergismen<br />

– ungezielt nach Schmerzreiz<br />

– gezielt nach Schmerzreiz<br />

– gezielt nach Aufforderung<br />

– verbale Reaktion 1-5<br />

– keine<br />

– unverständliche Laute<br />

– zusammenhanglose Worte<br />

– konversationsfähig, desorientiert / wirr<br />

– orientiert<br />

Koma ist flach >8, mittelschwer, durch EEG klärbar)<br />

– Hydrocephalus / Hirndruck<br />

– SHT<br />

Neurologische Befunde: Meningismus (Reizund<br />

der Hirnhäute, passive Kopfbewegung nach<br />

vorne nicht möglich durch reflektorische<br />

Anspannung Nackenmuskulatur)<br />

– Subarachnoidalblutung<br />

– Meningitis / Enzephalitis<br />

– Blutung in der hinteres Schädelgrube<br />

– Meningeose<br />

– fällt bei tiefem Koma aus<br />

Neurologische Befunde mit Herdzeichen<br />

– Tumor<br />

– intrazerebrale Blutung<br />

– Epi- u Subduralhämatom<br />

– zerebrale Ischämie<br />

– Sinusvenenthrombose<br />

Ursachen ohne Herdzeichen im Einzelnen<br />

Anoxie<br />

klass. Fall : reanimierter, intubierter und<br />

beatmeter Patient bleib schlaff und arekativ<br />

CCT: globale Schwellung, Verlust Mark-<br />

Rinden-Grenze (Progress : Totalnekrose)<br />

endokrine , metabolische & Elyt-Störungen<br />

– Hypoglykämie (hier: Anfälle u Herdzeichen<br />

mal mölgich ) => am Notfallort BZ<br />

30 istgut.net


estimmen<br />

– Addison Krise (ausfall NNR) meist Prodromi<br />

– Verlangsamung – über Wochen<br />

– Hypothyreose, Thyreotoxikose<br />

– Hyponatriämie<br />

– Urämie<br />

– hepatische Enzephalopathie<br />

Diagnostik:<br />

– BZ, Elyte<br />

– Blutgase<br />

– Cortisol (im Zweifalsfall lieber 1x mehr<br />

geben als 1x zu wenig), TSH<br />

– Urämie – Harnstoff<br />

– Leberausfall – Ammoniak<br />

– Wasserhaushalt - ...<br />

Intoxikationen<br />

– Alkohol: Foetor, Laborwerte, Spiegel<br />

– Drogen<br />

Opiate: enge Pupillen (Naloxon-GAbe, cave<br />

kurze HWZ)<br />

Amphetamine, Designerdrogen: weite<br />

Pupillen, zentrales anticholinerges Syndrom<br />

– Medikamente<br />

Sedativa<br />

Antidepressiva: zentrales anticholinerges<br />

Syndrom<br />

zentrales anticholinerges Syndrom<br />

– auslöser : MDMA, Ecstasy, Psilocibin,<br />

Engelstrompete<br />

– Verwirrtheitspsychose mit Halluzinationen,<br />

dann Bewusstseinstrübung und<br />

– Hyperthermie, Mydriasis, trocken-rot,<br />

Harnverhalt<br />

– oft epileptische Anfälle<br />

– Antidot: 1-2 A Anticholium<br />

septische enzephalopathie<br />

– häufiger bei vorbestehender hirnschädigung:<br />

Alter, Demenz<br />

– schwere Infektion (SIRS,<br />

Multiorganversagen)<br />

– unspezifische Befunde – Ausschluss anderer<br />

Ursachen notwendig<br />

– DD: septisch-metastatische<br />

Herdenzephalitis<br />

Krampfanfälle<br />

am häufigsten:<br />

– postiktaler Zusatnd nach generalisiertem<br />

Krampfanfall<br />

– Hinweise : Zungenbiss, Enuresis, CK-<br />

Erhöhung<br />

– Patient wird zunehmend wacher<br />

– st. epilepticus: Bewusstsein wird zwischen<br />

Anfällen nicht wiedererlangt<br />

– nicht-konvulsiver St. epilepticus<br />

Tavor: Sedierung / Anxiolyse<br />

Hydrocephalus / Hirndrcuk<br />

– zunehmende Eintrübung, Kopfschmerzen,<br />

Erbrechen<br />

– Ursachen: Infakrt, Blutung, Tumor,<br />

Liquorzirkulationsstörungen<br />

SHT<br />

CCT: Kontusionsblutungen<br />

Bild: Mastoidhämatom (kann einem auch mal<br />

entgehen )<br />

Ursachen mit Meningismus<br />

Subarachnoidalblutung<br />

– CCT<br />

Meningitis<br />

– Labordiagnostik, Blutkultur<br />

– Antibiose<br />

– CCT, LP<br />

Koma mit lateralisierenden Zeichen<br />

Hirntumor<br />

CCT: Mittellinienverlagerung<br />

natürlich mögliche Halbseitensymptomatik<br />

Hirnblutung: Kompressionsproblem<br />

CCT: weißer bollen<br />

Subduralhämatom<br />

Hirninfarkte<br />

üüwelkeit, erbräsche , nüsdagmus<br />

im nu dekompesadzion<br />

Sinusvenenthrombose<br />

31 istgut.net


Zusammenfassung<br />

unklare Bewusstseinstrübung<br />

– Untersuchung: vitalzeichen, inspektion,<br />

herdzeichen, meningismus<br />

– rasche u gezielte Diagnostik<br />

– labor<br />

– cct<br />

– evtl<br />

– lp<br />

– eeg<br />

32 istgut.net


8.1. Meier, 13 Lauscher<br />

Leitsymptom Thoraxschmerz<br />

Thoraxschmerz – Anamnese<br />

Wie wo wie stark , schmerzcharakter usw.<br />

DD<br />

– akutes koronarsyndrom<br />

– hypertensive entgleisung<br />

– lungenstauung<br />

– perikarditis<br />

– aneurysma dissecans<br />

– pleuritis<br />

– ....<br />

EKG<br />

schreiben wir bei Thoraxschmerz<br />

ST-Heb-/Senkungen : verdachtsdiagnose akutes<br />

Koronarsyndrom<br />

T-Negativierung: unspezifisches<br />

Ischämiezeichen (frisch oder alt)<br />

terminal negativ: eher ischämisch<br />

Definitionen Myokardinfarkt (akutes<br />

koronarsyndrom), instabile AP<br />

– instabile AP: Symptomatik, evtl EKG, ohne<br />

Enzym-Erhöhung (Trop - und CK-MB - )<br />

– Myokardinfarkt: mit enzym-Erhöhung<br />

(Trop + od CK-MB +)<br />

– NSTEMI<br />

– STEMI (mit ST-Hebung) – schlechteste<br />

Prognose<br />

STEMI- Klinik<br />

– andauernder, brenned-drückender<br />

ruheschmerz, manchmal vernichtungsgefühl<br />

– vegetative symptomatik: kaltschweißigkeit,<br />

übelkeit<br />

– bauchschmerzen beim hinterwandinfarkt!!<br />

(teilweise alleiniges symptom)<br />

rechts V4 st-hebung: hinterwandinfarkt mit<br />

rechtsventrikulärer beteiligung => braucht<br />

hohe Vorlast (Frank-Starling), nix Nitro<br />

Erstversorgung bei V.a. Infarkt<br />

– Patienten nicht ohne ärztliche Überwachung<br />

lassen (Kammerflimmern in 1. Stunde 30-<br />

40% !!!)<br />

– Zugang (Braunüle) legen<br />

– Benzodiazepine i.v. (valiumdormicum bla)<br />

– Opiate i.v. (Morphin 5-10 mg)<br />

– ASS 500 mg i.v.<br />

– Heparin 5000 E i.v.<br />

– Sitzende Lagerun, abhören (Lungenödem?)<br />

– RR messen<br />

– bei hypertension nitrat-spray sublingual<br />

– ggf diuretika (40-80mg furosemid ) i.v.<br />

– Schnellstmöglicher Kliniktransport,<br />

möglichst Klinik mit PTCA!!<br />

„Konkave“ Hebungen in allen Ableitungen:<br />

hinweis auf Perimyokarditis<br />

Klärung bringt häufig erst Herzkatheter oder<br />

Echokardiographie (Erguss)<br />

Aortendissektion: Stauungszeichen, ,<br />

Aortenklappeninsuffizienz, im Echo<br />

Aortendilatation, evtl Perikarderguss + evtl<br />

Intimateile in Aorta zu sehen; im CT diagnose<br />

noch besser möglich<br />

für eine Niedervoltage: 4-5 liter Perikarderguss<br />

nötig<br />

33 istgut.net


Schmidt<br />

Leitsymptom Dyspnoe<br />

Pathophysiologie:<br />

Atemzentrum:<br />

• sensorische Afferenzen<br />

• Atemmuskeln<br />

• kognitive und emotionale Faktoren -><br />

Großhirnrinde<br />

Ursachen<br />

1. erhöhte Atemarbeit<br />

– bei neuromuskulären Krankheiten<br />

– bei schwerer obstruktiver<br />

Atemwegserkrankung<br />

– bei interstitieller Lungenkrankheit, bei<br />

Emphysem<br />

– bei Erkrankungen von Thoraxwand und<br />

Pleura<br />

2. Störungen von Gasaustausch und Säure-B-<br />

Haushalt<br />

– Hypoxämie<br />

– Hypercapnie<br />

– Azidose<br />

3. Neuromechanische Dissoziation<br />

– Spekulation : Missverhältnis zw zentralem<br />

Atemantrieb u sensorischer Rückmeldung<br />

(„Hyperventilierer“)<br />

Akut-Diagnostik<br />

– Zeichen der Gasaustauschstörung<br />

– Zyanose (wenn Hb hoch genug)<br />

– kalter Schweiß<br />

– unruhe, vigilanzstörung<br />

– Zentralisierung<br />

– Zeichen der gestörten Atempumpe<br />

– hohe Atemfrequenz<br />

– geringe Atemtiefe<br />

– giemen, pfeifen; stridor,<br />

distanzgeräusche<br />

– Hilfsmuskulatur (Aufstützen)<br />

– Untersuchung der Lunge<br />

– Auskultation: Atemgeräusche,<br />

Nebengeräusche<br />

– Perkussion: Dämpfung, Seitendifferenz<br />

– ggf pulsoymetrisch SaO2 (geht nur nicht<br />

so gut bei Schock)<br />

– ggf. Peakflow-Messung (falls Patient das<br />

hat, nicht auf Notarztwagen) - „ 1x<br />

wöchentlich<br />

– bei exazerbationen lala<br />

– Asthma Schweregrad IV<br />

schweregradig persistierendes asthma<br />

– anhaltend täglich symptome<br />

– häufige exazerbation<br />

– usw<br />

– Lebensbedrohliche Situation<br />

– zunehmende Dyspnoe mit Einsatz der<br />

Atemhilfsmuskulatur<br />

– Distanzgiemen oder silent Chest<br />

– Erschöpfung, Verwirrtheit<br />

– Zyanose<br />

– atemfreq >30/m<br />

34 istgut.net


– unregelm atmung<br />

– peakflow 120/min oder <br />

Hauptwirkung über Freilegung neuer<br />

beta-Rezeptoren<br />

– 200 mg Theophyllin-Lösung oral<br />

– möglichst keine Sedativa geben<br />

– Notfalltherapie<br />

– Sauerstoff 4l/min (Nasensonde)<br />

– 100 mg Prednison i.v.<br />

– 0,5 mg Terbutalin s.c. Oder 0,1 mg<br />

Adrenalin verdünnt i.v. (als beta-<br />

Mimetikum)<br />

– 200 mg Theophyllin über 15min i.v.<br />

(Infusion)<br />

– Intubation bei Erschöpfung und /<br />

oder Verwirrtheit – Asthmatiker<br />

werden ungern beatmet, bekommen<br />

ein riesen Residualvolumen davon<br />

– ggf 0,1 mg Adrenalin intratracheal<br />

– ärztlich begleiteter Transport =><br />

Klinik<br />

– Krankenhaustherapie<br />

– im Prinzip das gleiche fortgesetzt,<br />

dazu noch Monitoring , BGA,..<br />

COPD - Exazerbation<br />

– Risikoabschätzung<br />

– COPD Schweregrad III oder IV<br />

– orale Dauertherapie mit KS<br />

– kürzlicher Krankenhausaufenthalt wegen<br />

COPD<br />

– O 2 -Langzeittherapie<br />

– Lebensbedrohliche Situation<br />

– Zyanose<br />

– siltent chest<br />

– ruhedyspnoe mit Atemhilfsmuskulatur<br />

– Atemfrequenz >30/min<br />

– unregelmäßige atmung<br />

– Peakflow 120 /min oder kP<br />

– 250 mg Prednison i.v.<br />

– 4 hübe Ipratropium 20yg<br />

– 2 hübe Salbutamol 100 yg<br />

– 200 mg Theophyllin über 15min i.v.<br />

– Krankenhaustherapie<br />

– instensivstation, monitoring<br />

– sauerstoff 4l , BG-kontrolle<br />

– 100 mg prednison i.v. Alle 4h<br />

– salbutamol 2x100yg + ipratropium<br />

4x20yg alle 4h<br />

– theophyllin iv. Nach serumspiegel (15<br />

mg/l)<br />

– cephalosporin + makrolid (oder<br />

gyrase-hemmer)<br />

– weitere Diagnostik: EKG, Rö-Tx,<br />

Serumchemie<br />

Lungenembolie<br />

Risikoabschätzung<br />

– Immobilisation<br />

– Gerinnungsstörung<br />

– venöse Abflussstauung<br />

Lebensbedrohliche situation<br />

– schwere dyspnoe u tachypnoe >30<br />

– zyanose: pulsoxy < 88%<br />

– ...<br />

Notfalltherapie<br />

1. halbsitzende lagerung<br />

2. sauerstoff 4l<br />

3. sicherer venöser zugagng<br />

4. analgosedierung (5mg morphin + 3mg<br />

midazolam i.v.)<br />

5. Heparin 5000 IE i.v.<br />

6. Ggf Reanimation ABC-Regel<br />

Krankenhaustherapie<br />

– Intensivastation: monitoring<br />

– nachweis LE (CT) oder Ausschluss LE<br />

(Szinti)<br />

– bei stabilem Kreislauf: Heparinisierung für 7<br />

Tage => Markumarisierung 6 monate<br />

– bei hypotonie: Lysetherapie -><br />

Heparinisierung -> Markumarisierung<br />

– Emboliequelle sanieren<br />

35 istgut.net


15.1., OA Klingelhöffer, 8 Hörer<br />

Schädel-Hirn-Trauma<br />

Leitsymptom<br />

Obacht: Kunstfehler ist das Außer-acht-lassen<br />

des Halses, WS abklären;<br />

Traumaursache und -wirkung sehr vielfältig<br />

Einführung CT-Bilder<br />

– Epiduralhämatom : bikonvex, zw<br />

Knochen/Dura; wenig liquorräume<br />

obacht: freies Intervall – SHT, kurz<br />

bewusstlos, dann wach => muss dableiben,<br />

24h Überwachung!<br />

– Chron. Subduralhämatom:Verdeutlichte<br />

Subarachnoidalräume, Vergrößertes<br />

Ventrikelsystem – nur Behandlung wenn Pat<br />

symptomatisch<br />

– Hirnkontusion – operativ gar nix<br />

– chron subduralhämatom – bikonkav<br />

– Kind, beidseitige Traumata – Verdacht auf<br />

Kindesmisshandlung<br />

Kreuzung Bahnen beachten – trauma links –<br />

parese rechts; beim auge: direktes trauma vs<br />

kontralaterales hirntrauma<br />

bei epiduraler Hirnblutung lieber ins nächste<br />

KKH als zu den Spezialisten, hauptsache<br />

Chirurgie; 1x reinbohren kann jeder und gut ist<br />

Definition SHT<br />

Folge einer äußeren Gewalteinwirkung auf den<br />

schädel und/oder das Gehirn mit primären und<br />

sekundären Verletzungsfolgen<br />

Häufigkeit<br />

800 SHT /100k/Jahr<br />

350 stationär behandelte pat<br />

180 schwere SHT<br />

80 Todesfälle<br />

70% aller polytraumatisierten Pat haben ein<br />

SHT!<br />

Traumaursachen<br />

~80% Verkehr<br />

10% Haushalt<br />

Risikofaktoren: Männer. Jugend / frühes<br />

Erwachsenenalter , Alter<br />

Glasgow-Coma-Scale<br />

Punkte Augen öffnen Sprache Motorik<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

- - Befolgt<br />

aufforderungen<br />

- Orientiert Gezielte<br />

schmerzabwehr<br />

Spontan Desorientier Ungezielte<br />

schmerzabwehr<br />

Auf ansprache Inadäquat,<br />

wortsalat<br />

Auf schmerzreiz Unverständl<br />

laute<br />

1 Kein Keine kein<br />

Beugesynergismen<br />

Strecksynergismen<br />

Outcome<br />

abhängig vom initialen GCS und vom Ausmaß<br />

der substanziellen Verletzung<br />

Einteilung SHT<br />

– leichtes – GCS 13-15<br />

– mittelschweres – GCS 9-12<br />

– schweres – GCS 3-8<br />

Therapie SHT<br />

– sekundäre Hirnschädigungen vermeiden<br />

(Hypoxie, Hirndruck u.a.)<br />

Maßnahmen am Unfallort<br />

– Atemwege freihalten<br />

– ggf intubation u beatmung<br />

– Kreislaufstabilisierung<br />

– Versorgung stark blutender Wunden<br />

– Immobilisation der HWS<br />

=> Sicherung O2-Versorgung Gehirn geht vor<br />

Lagerung beim SHT<br />

– Oberkörperhochlagerung 15°-30°<br />

– Ungehinderter zerebrovenöser Abfluß<br />

Hauptproblem, venen sind schnell mal<br />

abgepresst z.B. Krawatte<br />

– cave: Abknicken des Kopfes<br />

– Enge Halsverbände<br />

– zervikale Hämatome<br />

Begleitaspekte<br />

– Unterkühlung<br />

– Alkohol, Drogen , (Dauer)medikation<br />

– Fremdeinwirkung<br />

– kardiale Vorerkrankungen (Synkopen)<br />

– Stoffwechselerkrankung<br />

– frühere Erkrankungen und OP's<br />

36 istgut.net


Therapie leichtes SHT<br />

– stationäre Beobachtung 24-48h<br />

– symptomatische Therapie bei Beschwerden<br />

– bei kindern überwachung mit<br />

kreislaufmonitoring (v.a. Im schlaf)<br />

Intrazerebraler Druck<br />

sinkt bei:<br />

– O2-Zufuhr<br />

– Hyperventilation (nicht CO2 unter 30, sonst<br />

sinkt wieder hirndurchblutung<br />

– Sedierung<br />

– Oberkörperhochlagerung<br />

– Hypertone Lösungen<br />

steigt bei:<br />

– Hypoxie<br />

– Hypoventilation (CO2-Anstieg)<br />

– Husten, Pressen, Unruhe<br />

– Kopf Tief-Lagerung (30grad)<br />

– Hypertonie<br />

– (Hypervolämie)<br />

operative Möglichkeiten<br />

– Ausräumung blutung / kontusion<br />

– Anlage einer externen Liquordrainage<br />

– Anlage einer Meßsonde<br />

– Dekompressionskraniektomie (Trepanation)<br />

Prävention<br />

– defensives Verkehrsverhalten<br />

– Gurt<br />

– Helme<br />

– Airbags<br />

Urologische Notfälle<br />

Vorbemerkung: grundsätze jeder ambulanten<br />

Behandlung sind:<br />

– keine Ferndiagnosen stellen (Telefon)!<br />

– Patienten selbst ansehen<br />

– keine Fremddiagnosen kritiklos übernehmen<br />

– jeden Patienten ernst nehmen<br />

– lückenlose Dokumentation (nicht<br />

dokumentiert ist nicht gemacht)<br />

Untergruppen<br />

– primäre Organerkrankungen<br />

– Traumatologie<br />

– sekundäre Beteiligung des Urogenitaltraktes<br />

sekundäre Beteiligung Urogenitaltrakt<br />

– Anurie<br />

– Makrohämaturie<br />

– Priapismus<br />

– ...<br />

– alles sekundär auslösbar<br />

Untersuchungsgang<br />

– Eigen – und Fremdanamnese<br />

– KU<br />

– Urin- , Laborbefunde (S-Kreatinin, Hb,<br />

Leukos, CRP)<br />

– Ultraschalluntersuchung (ggf FKDS)<br />

– sonst. Bildgebung (Röntgen / MRT)<br />

Steindiathese – Koliken<br />

– akutes, heftiges Schmerzereignis<br />

– wellen- bzw wehenförmig<br />

– Übelkeit, Erbrechen, Kollaps / Synkope<br />

– Meteorismus, paralytischer Ileus<br />

– Schmerzausstrahlung in Leiste / äußeres<br />

Genitale<br />

– Pollakisurie<br />

– motorisch unruhiger Patient<br />

Diagnosestellung<br />

– Anamnese (frühere Episoden) – Rezidiv die<br />

Regel<br />

– U-Status : Mikrohämaturie!<br />

– Labor: S-Kreatinin, Leukos, CRP<br />

– Sono: Harntransportstörung, Steine<br />

– Abdomen-Leeraufnahme (Cave: HS, Leer-<br />

CT)<br />

Therapie<br />

– Spasmoanalgesie (Novalgin / Buscopan)<br />

– (Antibiose)<br />

– Ggf Entlastung (Harnleiterverweilschiene,<br />

perkutane Nephrostomie)<br />

Urosepsis<br />

– Infekt durch gramnegative Enterobakterien<br />

– Prädisposition bei abwehrgeschwächten<br />

Patienten (diab mel, Immunsuppression,<br />

TBC, Zytostatika)<br />

– hohe Morbidität (bis 20%)<br />

– Intensivtherapie erforderlich<br />

– Sanierung des Herdes (Drainage)<br />

– Antibiose<br />

37 istgut.net


– Leukos, CRP, Gerinnung/Thrombos<br />

Akuter Harnverhalt (Ischurie)<br />

– Anamnese (Miktion!)<br />

– plötzl einsetzend<br />

– motorisch unruhiger patient<br />

– keine Harntransportstörung<br />

– labor unauffällig<br />

– einmalkatheterismus<br />

– extreme Beeinträchtigung<br />

– Untersuchung<br />

– Sonographie<br />

– fraktionierte Entlastung,<br />

Einmalkatheterismus gerechtfertigt<br />

– Diagnostik im Intervall<br />

chronischer Harnverhalt<br />

da merkt man fast nichts davon<br />

Problem : oft schon Harntransportstörungen<br />

beidseits, oder sogar „Niereninsuffizienz“ (also<br />

dick hohes Krea, aber reversibel)<br />

Therapie: Entlastung über Suprapubischen<br />

Katheter<br />

problem: nach Entlastung kommt es zur<br />

Ausschwemmung unkonzentrierten Harns mit<br />

starken Elyt-Verlusten, also dabehalten und<br />

Bilanzierung<br />

Anurie<br />

– prärenal vs intrarenal vs postrenal<br />

(urologisch)<br />

– sono: leere harnblase<br />

– postrenal durch (beidseitige) Obstruktion<br />

– retroperitoneale Fibrose<br />

– Urolithiasis / 'Uratverstopfung'<br />

– dekompensierte Ureterabgangsstenosen<br />

– Blutkoagel / Tumor<br />

– Iatrogen<br />

Makrohämaturie / Blasentamponade<br />

– Infekt<br />

– Tumor (muss immer ausgeschlossen<br />

werden)<br />

– Iatrogen<br />

– Gefäßerkrankung<br />

– Endometriose<br />

– Prostatavene<br />

– Labor (Hb!) / Sono<br />

– Tamponadenevakuation (Katheterismus,<br />

Zystoskopschaft)<br />

– Dauerspülung (Eiswasser, Hämalaun )<br />

– Antibiose<br />

– weitere Diagnostik (immer Zystoskopie)<br />

– Therapie der Grunderkrankung<br />

akutes Skrotum<br />

– Hodentorsion<br />

– Epididymitis<br />

– Hydatidentorsion<br />

– (Orchitis, Hodentumor , inkarzerierte<br />

Hernie, akute Hydrozele / Varikozele,<br />

Hodenruptur)<br />

Hodentorsion akut: hochstand , quer hängen,<br />

leichte schwellung ohne skrotale fältelung<br />

meist einseitig (dann gute vgl-möglichkeit), aber<br />

geht auch beids.!<br />

Keine Schmerzlinderung bei Anheben (Prehn)<br />

junger Patient, plötzl. Einsetzen , extremer<br />

Schmerz, breitbeiniger Gang, Synkopal<br />

Klinik! Urinstatus, Labor, sono, Duplex<br />

im Zweifelsfall: operative Freilegung , so schnell<br />

wie möglich ; pexie der Gegenseite<br />

akute Epididymitis<br />

– kardinalzeichen Entzündung<br />

– eher prothrahierte Entwicklung<br />

– HWI<br />

– Leukos , CRP erhöht<br />

– Erleichterung durch anheben (Prehn)<br />

– Klinik! , Urinstatus, Labor, Sono<br />

Behandlung<br />

– Antibiose<br />

– Antiphlogistika<br />

– Hochlagern, Kühlen<br />

– bei Restharn: suprapubische Harnableitung<br />

– Blutegel („aufn Sack setzen, 3 tage später<br />

wieder faltig und gut“)<br />

– Ablatio<br />

Paraphimose<br />

– Relative oder absolute Phimose als<br />

Grunderkrankung<br />

– Therapie : Versuch der Reposition, falls<br />

frustran => dorsale Incision<br />

– ggf. circumcision im Intervall<br />

Balanoposthitis (Entzündung des<br />

38 istgut.net


Vorhautraumes)<br />

– Relative oder absolute Phimose als<br />

Grunderkrankung<br />

– Therapie : Drainage und Spülung , Antibiose<br />

– Circumcision im Intervall<br />

Priapismus<br />

länger als 2h anhaltende, schmerzahfte<br />

dauererektion ohne sexuelle erregung, welche<br />

nicht durch die applikation vasoaktive,r<br />

intrakavernöser substanzen ausgelöst wurde<br />

wird nicht innheralb von 12h therapeutisch<br />

eingegriffen, muss mit einer dauerhaften<br />

erektionsstörung gerechnet werden<br />

in mehr als 90% der fälle ist ein alleiniges<br />

konservatives vorgehen ausreichend<br />

abzugrenzen: prolongierte erektion: durch<br />

intrakavernöse injektion vasoaktiver substanzen<br />

ausgelöst ( oder viagra)<br />

– punktion corpora cavernosa<br />

– intrakarvernöse applikation alphaadrenerger<br />

substnazen<br />

– shuntoperation<br />

– peniskompression und kühlung<br />

– angiographie u embolisation<br />

– analgesie<br />

Nekrotisierende Fasziitis<br />

Fournier'sche Ganggrän: Hoden fault ab, breitet<br />

sich rasend schnell aus (vgl Gasbrand),<br />

Therapie: alles sichtbar infizierte muss<br />

abgeschnitt werd!<br />

Deswegen seltsame kleine befunde<br />

kontrolliern!<br />

Häufig diabetiker oder abwehrgeschwächt<br />

das unterhautfettgewebe zerfließt förmlich und<br />

stinkt gewaltig<br />

tut übehaupt nicht weh<br />

Traumatologie – Statistik<br />

– Beteiligung des Urogenitaltraktes in 3-17%<br />

der Unfälle<br />

– >50% im Rahmen von Polytraumen<br />

– Letalität der Harntraktverletzung 1,2%<br />

Trauma – Pathomechanismen<br />

– offene Verletzung (Stich /Schuß / Pfählung)<br />

– Stumpfe Traumen (Berstung /<br />

Deacceleration)<br />

– Sekundärverletzungen (Beckenring-/<br />

Rippenfraktur)<br />

Nierentrauma- Symptomatik<br />

– Prellmarken, Rippenfraktur<br />

– Hämaturie (Mikro / Makro / Fehlend!)<br />

– Flankenschmerzen, Koliken<br />

– Schock , Peritonismus<br />

– => Sono / CT<br />

für klausur: eine Hämaturie kann auch fehlen!<br />

Kann auch kein tropfen blut im urin erscheinen<br />

ob wohl der mensch mit blut volläuft im<br />

retroperitoneum<br />

Nierentrauma-Therapie<br />

Grad I-II-III (Prävalenz 75%-20%-5%)<br />

konservativ – konservativ / OP – OP<br />

=> Konservativtherapie auf dem Vormarsch<br />

wenn man das Retroperitoneum aufmacht wird<br />

jede Grad II eine Grad III – keine<br />

Selbsttamponade mehr<br />

Uretertrauma<br />

– Selten (


– Hämaturie<br />

– Harnverhalt<br />

– peritonitische Reizung<br />

– hochstehende Prostata / Leere Loge (Finger<br />

in Bobbes, es ist vorne genau so wie hinten)<br />

– retrogrades Urethrozystogramm<br />

Harnröhrenverletzungen<br />

– Beckenringfrakturen (70%!)<br />

– Symphysensprengung<br />

– Straddle-Trauma (Hochspringen)<br />

– Fremdkörper<br />

Symptomatik<br />

– Blutung aus der Urethra<br />

– Harnverhalt<br />

– Infra-/Supradiaphragmales Hämatom<br />

– Retrogrades Urethrogramm<br />

– KEIN BLINDER KATHETERISMUS<br />

Bild: Unterschied infra- /supradiaphragmaler<br />

Harnröhrenabriss: Einblutung in Hoden&Penis<br />

(Skrotalhämatom) / kleines Becken (von aussen<br />

nicht sichtbar: v.a. Bei Beckenringverletzungen)<br />

Therapie:<br />

– suprapubicher Katheter als Primärversorgung<br />

– operative Versorgung (primary<br />

Realignement)<br />

– sekundäre Versorgung (>3 Monate)<br />

Penisverletzungen<br />

– stumpfes Trauma (Quetschung / Ablederung )<br />

– Penetrierende erletzungen (Hundebiß)<br />

– Frenulumeinriß<br />

– Penisfraktur (tritt natürlich nur bei<br />

erigiertem Penis auf)<br />

– Autoerotische Handlungen<br />

Symptomatik<br />

– Hämatom<br />

– Penisdeviation<br />

– Cavernosogramm (röntgen vom penis,<br />

kontrastmittel in schwellkörper, bei kmaustritt<br />

aufmachen und leck nähen)<br />

– Ggf. Urethrogramm<br />

Hodenverletzungen<br />

– offene Verletzungen (Zweiradfahrer)<br />

– stumpfe Traumen (Sportverletzungen)<br />

– penetrierende Verletzungen (Arbeitsunfälle)<br />

Penisfraktur<br />

– Ruptur der Schwellkörperfascie mit<br />

Blutaustritt ins s.c. Gewebe<br />

– klinisch meist Fasciendefekt palpabel<br />

– spezielle diag: Cavernosogramm<br />

– Therapie: sofortige Freilegung und Naht des<br />

Defektes<br />

– Komplikationen : Impotenz, Penisdeviation,<br />

Cavernitis<br />

Gewisse Ähnlichkeiten mit der<br />

Urologie-vorlesung vom 9.11. sind<br />

rein zufälliger Natur !<br />

Deswegen liebe ich<br />

Ringvorlesungen...<br />

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