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Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008

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Wer seine Wurzeln nicht pflegt, kann nicht wachsen<br />

Kleine Geschichte der Knappschaft<br />

D<br />

as <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong> <strong>Dortmund</strong> feiert im<br />

Jahre 2008 sein 50jähriges Bestehen. Fast liebevoll<br />

wird das moderne <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong> in <strong>Dortmund</strong><br />

immer noch „Knappi“ genannt. Vielleicht weist „Knappi“<br />

auf den Träger des Hauses, die Knappschaft, die 2004 zur<br />

Deutschen Rentenversicherung – Knappschaft Bahn See<br />

Träger fusionierte, hin. „Knappi“ als Name reicht jedoch auch<br />

fast 500 Jahre zurück, denn 1496 gründeten Bergleute aus<br />

Silberbergwerken im Erzgebirge die Stadt Annaberg und zwei<br />

Jahre später eine „Knappschaft“. Die Annaberger Knappschaft<br />

errichtete 1521 in der neuen Stadtkirche, der St. Annenkirche<br />

im heutigen Annaberg-Buchholz, einen Altar, auf dessen<br />

Rückseite bergmännisches Leben dargestellt ist und in dessen<br />

Mitte sich der Schriftzug „Knappi“ befindet. Bis heute stehen<br />

Bergbau- und Knappschaftsgeschichte in einem engen Zusammenhang,<br />

der zunächst kurz vorgestellt werden soll1 .<br />

Bis ins 13. Jahrhundert hinein ist der handwerksmäßig betriebene<br />

Kleinbetrieb zur Gewinnung von Salzen, Erzen und auch<br />

Kohle typisch2 . In der Zeit des frühen Feudalismus entstehen<br />

aus der Schicksalsgemeinschaft der Arbeitenden so genannte<br />

„Bruderschaften“, zum Beispiel der Weber, Schmiede, aber<br />

auch der Bergleute3 . Zunächst waren es regionale kameradschaftliche<br />

Vereinigungen. Die früheste Urkunde über eine<br />

Bergbaubruderschaft ist die Goslarer Urkunde von 1260. Sie<br />

enthält einen Hinweis auf eine Fürsorge für bedürftige Bergleute<br />

und Hinterbliebene. Die Urkunde gilt als der Hinweis<br />

auf die Entstehung des Knappschaftswesens.<br />

Die Bruderschaften, Altarbruderschaften, Büchsenkassen<br />

oder Bruderläden der Bergleute, die sich vor der Reformation<br />

lose bildeten und oft die Bezeichnung „dy knabschafft4 “<br />

führten5 , waren primär berufsständische und religiöse<br />

Zusammenschlüsse; erst in zweiter Linie Unterstützungseinrichtungen<br />

für verletzte und kranke Mitglieder sowie<br />

1: Ausschnitt aus dem Altarbild von 1521<br />

in der St. Annenkirche in Annaberg.<br />

11

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