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Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008

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Die Entwicklung der Knappschaftskrankenhäuser im Ruhrgebiet<br />

15: 1909 wurde das evangelische Gemeindekrankenhaus<br />

in <strong>Dortmund</strong>-Derne erbaut. Von 1912 bis Ende<br />

1914 pachtete die Knappschaft das Krankenhaus. 1926<br />

eröffnete der Landkreis <strong>Dortmund</strong> in dem Haus an der<br />

Oberbecker Straße in <strong>Dortmund</strong>-Derne eine Kinderklinik,<br />

die wegen des Geburtenrückgangs 1983 aufgegeben<br />

wurde. Das Bild zeigt das Gebäude um 1914. 45<br />

16: Das <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong> Gelsenkirchen-<br />

Ückendorf (KK1) wurde 1905 mit 220 Betten eröffnet. 44<br />

17: Das 1906 eröffnete <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong> Recklinghausen<br />

(KK2) war ursprünglich nur für männliche<br />

Kranke bestimmt und besaß 244 Betten 50 .<br />

18: 1918 übernahm der Allgemeine Knappschaftsverein<br />

das kommunale Krankenhaus von der Gemeinde in<br />

Langendreer mit 150 Betten 53 .<br />

15<br />

Für den Bezirk Bochum-Langendreer/<strong>Dortmund</strong>-<br />

Lütgendortmund sah die Planung einen Neubau<br />

im Jahre 1923 vor49 , aber bereits fünf Jahre eher<br />

wurde 1918 ein Krankenhaus von der Gemeinde<br />

Langendreer erworben.<br />

Der Allgemeine Knappschaftsverein hatte<br />

unter Magistratsbaurat a. D. Max Uhlig und<br />

16<br />

17<br />

18<br />

dem damaligen noch jungen Architekten Hans<br />

Landgrebe Anfang der 20er Jahre eine eigene<br />

Bauabteilung eingerichtet, um damit die direkte<br />

Einflussnahme auf die Gestaltung der Krankenhäuser<br />

und der sonstigen noch zu erstellenden<br />

Bauten zu ermöglichen. Vielleicht ging<br />

es zusätzlich auch darum, Kosten zu sparen.<br />

Ähnliche Gründe mag es auch dafür gegeben<br />

haben, in Hagen eine für damalige Verhältnisse<br />

hochmoderne Ziegelei, mit maschineller Formund<br />

Trocken-Einrichtung zu erwerben51 , um<br />

Ziegelsteine für den eigenen Bedarf zu produzieren,<br />

denn Krankenhäuser wurden bis zum<br />

Ende des zweiten Weltkrieges ausschließlich als<br />

Mauerwerksbauten errichtet. Um schließlich<br />

auch die Verpflegungskosten im <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong><br />

Recklinghausen zu senken, wurde<br />

1918 ein Gutshof in Speckborn erworben52 und<br />

bewirtschaftet.<br />

Zwischen 1914 und 1923 ruhte der Krankenhausbau<br />

der Knappschaft. Maßgeblich hierfür war<br />

der Erste Weltkrieg, der die Zahl der Pensionsempfänger<br />

um fast 80 % erhöhte54 . Gleichzeitig<br />

brachen durch die einsetzende Rationalisierungswelle<br />

im Bergbau Beitragseinnahmen weg<br />

und Anfang 1923 besetzten französische und<br />

belgische Truppen wegen säumiger Lieferung<br />

von Reparationskohle das Ruhrgebiet, was zu<br />

einen passiven Widerstand des Bergbaus und<br />

damit zu weiteren Beitragsausfällen führten.<br />

Im April 1923 begann der Wert der Mark ins<br />

Bodenlose zu sinken und die Hyperinflation<br />

beschleunigte sich.<br />

Hinzu kam ein Streit zwischen dem Allgemeinen<br />

Knappschaftsverein und dem Gewerkverein

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