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Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008

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Krankenschwester – Ein traumhafter Beruf<br />

Ute Droll – Stellv. Pflegedirektorin<br />

93: Längere Liegezeiten, aber auch weniger Dokumentationsarbeiten<br />

ließen Zeit für ausgiebigere Gespräche<br />

mit Patienten und Angehörigen.<br />

94: Mussten Patienten bei einer Hüftoperation vor 30<br />

Jahren oft acht Wochen im Krankenhaus bleiben, so<br />

sind es im Jahr 2008 bei dem gleichen Eingriff durchschnittlich<br />

nur noch 17 Tage.<br />

95: Fast zwanzig Jahre nach der Eröffnung des <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong>es<br />

zählten Schwesternhäubchen<br />

noch zur Dienstkleidung der Krankenschwestern.<br />

93<br />

94<br />

95<br />

gemacht, auch den Stationsleitungs-Lehrgang<br />

absolviert und bin in den Personalrat gewählt<br />

worden. Eine spannende Zeit. Als die Leitungsstelle<br />

dann frei wurde, bin ich ausgewählt<br />

worden.<br />

? Gab es Themen, die im Personalrat kontrovers<br />

diskutiert wurden?<br />

Droll: In jedem Haus gibt es auffällige und<br />

schwierige Mitarbeiter, die immer mal wieder<br />

größere oder kleinere Probleme haben und damit<br />

nicht zu ihren direkten Vorgesetzten gehen,<br />

sondern direkt den Personalrat ansprechen. Der<br />

Personalrat nimmt sich dann viel Zeit für die<br />

einzelnen Mitarbeiter, die bestimmte Ansprüche<br />

haben. Es geht oft um die Interessen von einzelnen.<br />

Wir haben dann seinerzeit den Sozialbeirat<br />

für die einzelnen Berufsgruppen gegründet. Das<br />

war eine gute Geschichte.<br />

? Dann kam eine neue Pflegedirektorin, die<br />

indirekt für Sie die Weichen stellte?<br />

Droll: Wie jede neue Leitung führte sie natürlich<br />

auch neue Sachen ein. Zum Beispiel eine neue<br />

Dienstplanregelung, die äußerst kompliziert<br />

war. Um mich mit der Materie vertraut zu machen,<br />

habe ich einen Weiterbildungskurs belegt.<br />

Die Kursleiterin hat sich dann sehr positiv über<br />

mich geäußert und so wurde ich gefragt, ob ich<br />

die Stelle der stellvertretenden Pflegedirektorin<br />

zeitbefristet übernehmen würde.<br />

? Dann überschlugen sich die Ereignisse?<br />

Droll: Ich war noch keine vier Wochen im Amt,<br />

da verabschiedete sich die Pflegedirektorin<br />

ebenfalls. Und dann liefen hier die Telefone<br />

heiß.<br />

? Man hat Ihnen die Stelle angeboten?<br />

Droll: Aber ich wollte nicht. Ich habe noch nie<br />

etwas gemacht, was ich nicht konnte. Letztendlich<br />

kam dann ein Kollege aus dem Saarland.<br />

? Aber Sie sollten die Vertretung weiter machen?<br />

Droll: Ja. Für mich bedeutete das eine dreijährige<br />

berufsbegleitende Weiterbildung. Heute<br />

ist das ein Fachhochschul-Studium. Es war eine<br />

harte, aber auch anregende Zeit, aber ich habe<br />

daraus sehr viel mitgenommen.<br />

? Die Pflegedirektion wechselte dann noch<br />

einmal?<br />

Ja bis heute. Und damit kam wieder eine Frau<br />

an die Spitze, Frau Fehlberg. Wir sind ein gutes<br />

Team.<br />

? Ihre jetzige Arbeit hat mit der Arbeit am Patienten<br />

nur noch wenig zu tun?<br />

Droll: Zu unseren Aufgaben gehört die Ausarbeitung<br />

der Rahmenbedingungen für die Pflege.<br />

Um Personalführung, Organisation, Qualitätssicherung<br />

und Personalplanung kümmern wir uns<br />

ebenfalls.<br />

? Das bedeutet aber auch: Kein persönlicher<br />

Kontakt mehr zu den Patienten?<br />

Droll: Nicht ganz. Im Rahmen der Audits schauen<br />

wir auch in die Krankenzimmer. Wie es dort<br />

läuft und was da läuft, das ist schon unser Ding.<br />

Denn auch die Abteilungsleitung muss mal<br />

kontrolliert werden.

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