Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008
Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008
Knappschaftskrankenhaus Dortmund 1958–2008
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gestellt. Der 2. Bauabschnitt – Versorgungs- und<br />
Behandlungstrakt (Bauteil D und E) – ist seit<br />
Juni 1956 mit Abschluss der Stahlbetonarbeiten<br />
rohbaufertig. Für den 3. Bauabschnitt – Behandlung<br />
OP/Ambulanzen (Bauteil F) – liegt im September<br />
1956 der Kostenvoranschlag vor; mit<br />
den Stahlbetonarbeiten wurde vorzeitig schon<br />
im Frühsommer 1956 begonnen. Der 4. Bauabschnitt<br />
– Kesselhaus – befindet sich noch in<br />
der Rohbauphase, die Montage der Heizkessel<br />
steht vor dem Abschluss. Der 5. Bauabschnitt<br />
– Wäschereigebäude und Prosektur – befindet<br />
sich noch in der Detailplanung, der Kostenvoranschlag<br />
ist noch nicht erstellt, der Vergabevorschlag<br />
für die Erdarbeiten liegt vor, die Rohbauausführung<br />
ist noch nicht beauftragt. Für den 6.<br />
Bauabschnitt – Wohnhaus für Schwestern und<br />
Hausmädchen – liegt der Kostenvoranschlag<br />
seit Juni 1956 vor, mit der Rohbauausführung ist<br />
bereits begonnen. Für das Wohnhaus für ledige<br />
Ärzte liegt die Planung vor, die Rohbauarbeiten<br />
sind noch nicht vergeben.<br />
Ein Neubau für vier Chefärztewohnungen<br />
ist noch ungeklärt, es gibt noch erheblichen<br />
Diskussionsbedarf sowohl über die Zahl der<br />
Wohnungen als auch über den anzubietenden<br />
Standard.<br />
Bis Juni 1956 sind für die bis dahin ausgeführten<br />
Rohbauarbeiten insgesamt Zahlungen in<br />
Höhe von 5.000.000 DM geleistet. Der Betrag<br />
entspricht weniger als 25 % der Gesamtbaukosten.<br />
In den nächsten 18 Monaten werden also<br />
kostenmäßig noch 75 % des Gesamtbauvolumens<br />
in Detailplanungen, Ausschreibungen und<br />
Ausführungen abzuarbeiten sein.“ 87<br />
Der Neubau des <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong>es <strong>Dortmund</strong><br />
Die Idee eines Wohnhauses für Chefärzte wurde<br />
1957 verworfen. An deren Stelle trat ein Haus für<br />
den ärztlichen Direktor.<br />
Während der Bau des <strong>Knappschaftskrankenhaus</strong>es<br />
durch eine sehr sachliche, funktionale<br />
und moderne Architektur gekennzeichnet ist,<br />
zeichnete sich Willi Krampe durch eine sehr moderne<br />
Bauleitung aus. Den jungen Planern und<br />
Bauingenieuren überließ er eigenverantwortlich<br />
einzelne Ausbauabschnitte. Anstehende<br />
Fragen wurden täglich besprochen und einmal<br />
wöchentlich in großer Runde mit dem Seniorchef<br />
abgestimmt, um Ideen und Erfahrungen zu<br />
vereinen.<br />
Am 13. Oktober 1956 besichtigt der Bauausschuss<br />
die Baustelle des Krankenhausneubaues,<br />
insbesondere das Kesselhaus. Von einer erwogenen<br />
Tieferlegung des Kesselhauses nahm der<br />
Bauausschuss wieder Abstand. Gebaut wurde<br />
nun eine Grube, in der der mit LKWs angelieferter<br />
Koks gekippt wurde. Eine Baggerschaufel<br />
transportierte dann den Koks in die über den<br />
Heizkesseln angeordneten Behälter. Die Heizung<br />
wurde später auf Anthrazitkohle umgestellt.<br />
Eine Schneckenförderanlage beförderte die<br />
Kohle zu den Heizkesseln. Ab 1990 erfolgte<br />
die Wärmegewinnung aus Gas. Im Jahr 2008,<br />
dem Jahr mit immensen Energiekostensteigerungen,<br />
begannen Planungen für ein Blockheizkraftwerk,<br />
das mit Gas und zusätzlich in den<br />
Verbrauchsspitzen mit Öl betrieben wird. Ein<br />
hoher Wirkungsgrad der Energieausnutzung, die<br />
Verminderung des Treibhausgases CO2 begründeten<br />
die Idee zum Umbau der Heizungsanlage.<br />
Vom Herbst des Jahres 1956 bis zum Frühjahr<br />
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