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Endbericht - Haus der Zukunft

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8.7 Definition <strong>der</strong> meteorologischen Randbedingungen - SommerfallFür die Planung <strong>der</strong> Kühlsysteme in einem Gebäude sind klimatische Auslegungszuständefestzulegen. Diese müssen so gewählt werden, dass ein Anstieg <strong>der</strong> Temperatur über einenfestgelegten Grenzwert während einer Hitzeperiode mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossenwerden kann.In diesem Bericht soll ein einheitliches Berechnungsverfahren für die Auslegung von Gebäudenentwickelt werden. Dieses soll sowohl für den Winterfall als auch für den Sommerfallanwendbar sein. Es wird daher ein Modell für die meteorologischen Eingangsdaten hergeleitet,welches sich auf dieselben Grundlagen stützt wie das Modell für den Winterfall.Auch im Sommerfall kann in zwei Klimazustände unterschieden werden. Im Gegensatz zumWinterfall liegt jedoch in beiden Fällen eine hohe solare Einstrahlung vor. Die beiden Klimazuständefür den Sommerfall unterscheiden sich lediglich in <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Außenlufttemperatur.Es ergeben sich somit zwei Klimaszenarien, die für die Auslegung <strong>der</strong> Kühlsysteme von Gebäudenmaßgeblich sein können:Klimazustand 1: mäßig hohe Temperaturen klarer Himmel und mäßig hohe solareEinstrahlungKlimazustand 2: extrem hohe Außentemperaturen, klarer Himmel und dadurch extremhohe solare EinstrahlungDie Berechnung <strong>der</strong> Kühllast wird grundsätzlich für den Sonnenstand am 15. Juli durchgeführt.Außentemperatur für die Auslegungsberechnungen - SommerfallMit dem Klimazustand 1 wird eine länger anhaltende Hitzeperiode berücksichtigt. Als Außentemperaturwird für diesen Zustand <strong>der</strong> Tagesmittelwert <strong>der</strong> Außenlufttemperatur herangezogen,<strong>der</strong> im langjährigen Mittel zumindest 130 Mal in 10 Jahren überschritten wird. DieseTemperatur kann für jeden Standort Österreichs in Abhängigkeit <strong>der</strong> Seehöhe aus [BMW12]ermittelt werden. Um einen zeitlichen Verlauf <strong>der</strong> Außentemperatur generieren zu können,wird die Monatsmitteltemperatur mit einer definierten Tagesschwingung überlagert. Diesekann dem halbsynthetischen Klimadatenmodell <strong>der</strong> ÖNORM 8110-5 [ONO11] entnommenwerden.Mit dem Klimazustand 2 wird eine kurz anhaltende, extreme Hitzeperiode berücksichtigt. AlsAußentemperatur wird für diesen Zustand jener Tagesmittelwert <strong>der</strong> Außentemperatur herangezogen,<strong>der</strong> im langjährigen Mittel zumindest 10 Mal in 10 Jahren überschritten wird.Dieser Tagesmittelwert wird analog zum Klimazustand 1 mit einer sinusförmigen Tagesschwingung,<strong>der</strong>en Amplitude aus [ONO11] ermittelt wird, überlagert.124

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