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Stephaniviertel Entwicklungskonzept - Stadtentwicklung.Bremen.de ...

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Dr. Reinhard Loske Ralf Nagel<br />

Vorwort<br />

Nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg geriet das zur Altstadt und damit zur engeren Innenstadt gehörige <strong>Stephaniviertel</strong><br />

durch massive Kriegszerstörungen, <strong>de</strong>n Ausbau von trennen<strong>de</strong>n Verkehrsachsen, einen<br />

zunehmen<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>utungsrückgang <strong>de</strong>r nah gelegenen Han<strong>de</strong>lshäfen und <strong>de</strong>n Rückzug <strong>de</strong>r großen<br />

Geschäfte <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls in eine ökonomisch und stadtentwicklungspolitisch prekäre Randlage.<br />

Etwa seit Mitte <strong>de</strong>r 90er Jahre <strong>de</strong>utete sich eine Trendwen<strong>de</strong> zum Positiven an:<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong> und Wirtschaftsstrukturpolitik arbeiteten an einer neuen Standort- und Funktionsbestimmung<br />

<strong>de</strong>s Viertels, private Akteure begannen mit erheblichen Investitionen Baulücken zu<br />

schließen o<strong>de</strong>r wie die Sparkasse <strong>Bremen</strong> traditionelle Standorte und Platzsituationen aufzuwerten.<br />

Öffentliche Institutionen und Anstalten wie die Jugendherberge, die Brepark, die Volkshochschule<br />

und Radio <strong>Bremen</strong> haben ab <strong>de</strong>r Jahrtausendwen<strong>de</strong> in erheblichem Umfang im <strong>Stephaniviertel</strong><br />

investiert. Die Öffentliche Hand hat größere und kleinere Projekte wie die Obere Schlachte und die<br />

Anbindung <strong>de</strong>r Überseestadt flankierend initiiert und umgesetzt. Die Entwicklung <strong>de</strong>r letzten Jahre<br />

ließ bereits schwerpunktmäßig die Medien-, Bildungs- und Tourismusfunktionen wachsen.<br />

Das Viertel ist längst auf neue Weise dabei, sich zu einem „Brückenstandort“ zwischen <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

und <strong>de</strong>r sich äußerst dynamisch entwickeln<strong>de</strong>n Überseestadt zu entwickeln. Das Bamberger<br />

Haus als markanter Orientierungspunkt im <strong>Stephaniviertel</strong> liegt etwa gleich weit entfernt vom Konzerthaus<br />

„Die Glocke“ und <strong>de</strong>m Kopf <strong>de</strong>s Europahafenbeckens in <strong>de</strong>r Überseestadt.<br />

Das <strong>Entwicklungskonzept</strong> zeigt aber vor allem die eigenständigen Potenziale <strong>de</strong>s <strong>Stephaniviertel</strong>s<br />

als lebendiges, zentral gelegenes, innenstädtisches Viertel mit einem sich gegenseitig stützen<strong>de</strong>n<br />

Nutzungsmix aus Medien, Kreativwirtschaft, öffentlichen und privaten Dienstleistungen, Kultur,<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l, Tourismus, Freizeit, Gastronomie und Wohnen auf. Das <strong>Stephaniviertel</strong> <strong>de</strong>r Zukunft<br />

wird kein Cityergänzungsgebiet o<strong>de</strong>r gar bloßes Durchgangsviertel sein, son<strong>de</strong>rn ein Wirtschafts-<br />

und Lebensraum mit beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften und Potenzialen.<br />

Das Strukturkonzept Land <strong>Bremen</strong> 2015 <strong>de</strong>s Senators für Wirtschaft und Häfen sieht beson<strong>de</strong>re Potenziale<br />

für das <strong>Stephaniviertel</strong> in <strong>de</strong>r Medien- und Kreativwirtschaft mit Radio <strong>Bremen</strong> als Nukleus.<br />

Die Voruntersuchungen zur Wohnungsbaukonzeption <strong>de</strong>s Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa ver<strong>de</strong>utlichen, dass erhebliche zeitnah realisierbare Wohnungsbaupotenziale <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

im <strong>Stephaniviertel</strong> liegen.<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Konzept geht <strong>de</strong>n jüngeren Entwicklungen nach und zeigt Voraussetzungen, Rahmenbedingungen<br />

und konkrete Handlungsfel<strong>de</strong>r zur Entfaltung dieser Potenziale auf.<br />

Wir sehen in <strong>de</strong>m <strong>Entwicklungskonzept</strong> eine gemeinsame Basis für weiteres ressortübergreifen<strong>de</strong>s<br />

Vorgehen, Ermutigung und Anregung für öffentliche und private Initiativen sowie einen Anstoß für<br />

<strong>de</strong>n öffentlichen Diskurs und wünschen <strong>de</strong>r Publikation entsprechend weite Verbreitung.<br />

Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Senator für Wirtschaft und Häfen<br />

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