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J A H R E S B E R I C H T 2007 / 2008 - Wilhelm-Löhe-Schule

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In Nürnberg ist der Teufel los!<br />

Am Donnerstag, den 15.11.<strong>2007</strong>, war es so weit: Der Vorhang<br />

zur Uraufführung des Theaterstückes „In Nürnberg ist der Teufel<br />

los!“ fiel.<br />

Machen wir es aber nun Oskar aus dem Theaterstück gleich und<br />

drehen die Zeit zurück. Sehen wir einmal kurz bei der letzten<br />

Vorstellung des Theaterstücks „Hey Joe“ vorbei. Anne Aichinger<br />

steht, umringt von Eltern und Kollegen, mit einem wunderschönen<br />

Blumenstrauß in der Hand auf der Bühne und sagt:<br />

„Das war das letzte von mir inszenierte Theaterstück, ehrlich, so<br />

viel Arbeit nicht noch einmal.“<br />

Gehen wir jetzt in das Klassenzimmer der Klasse V 5b so gegen<br />

Weihnachten 2006. Die Klasse liest das Buch „Oskar und das<br />

Geheimnis der verschwundenen Kinder“ von Claudia Frieser.<br />

Frau Aichinger blickt vom Buch in die Klasse und sagt: „Ich<br />

hätte da eventuell so eine Idee.“<br />

Besuchen wir die Schüler bei den „Folgen“ dieser Idee:<br />

• Im April/Mai <strong>2007</strong> entsteht die AG-Drehbuch. Die Kinder<br />

treffen sich einmal wöchentlich und setzen den Roman als<br />

Drehbuch mit 16 Szenen um. Langsam wird klar, das ist kein<br />

Mitläufer, das wird `ne Menge Arbeit.<br />

• Im Mai beginnen 14-tägig die Samstagsproben im Klassenzimmer.<br />

• Das Kulturpädagogische Zentrum bringt den Kindern die Zeit,<br />

in der das Stück handelt, näher, erklärt und hilft.<br />

• Gegen Ende der Ferien finden Privatproben bei Frau Aichinger<br />

statt. Da wir bei unserer Reise erst am Nachmittag eintreffen,<br />

sind die Kinder nicht mehr beim Proben, sondern lassen<br />

sich gerade einen Berg Pizza schmecken. Den haben sie<br />

sich bestimmt verdient.<br />

• Im Herbst findet ein Theater-Workshop in Prackenfels statt.<br />

• Die Samstagsproben von 10 Uhr bis 14 Uhr – und länger – in<br />

der Aula beginnen. Zusätzlich finden noch einmal wöchentlich<br />

Proben nach dem Unterricht statt.<br />

• Die Schüler der Klasse V 6b organisieren für andere Schüler<br />

Führungen auf dem Johannisfriedhof.<br />

Bei all unseren „Zeitbesuchen“ fällt auf, dass sämtliche Vorarbeiten<br />

– vom Kostümschneidern bis zum Sargbau, vom Kulissenbau<br />

bis zur Prackenfels-Betreuung, vom „hinter der Bühne<br />

stehen“ bis zum Fahrdienst, von der Planung der Johannisfriedhofsführung<br />

bis zur Plakatgestaltung zum Projekt – von den<br />

Eltern heroisch begleitet werden. Auch treffen wir bei fast allen<br />

Besuchen Frau Scholz und Herrn Tzschoppe, die immer mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen.<br />

Je mehr sich unsere Besuche jetzt der Uraufführung nähern,<br />

desto mehr ist neben Spannung und Nervosität auch der<br />

Gemeinschaftsverbund zu spüren. Man gehört zusammen, man<br />

ist ein Team, man zieht das jetzt gemeinsam durch.<br />

So, jetzt haben wir einen Überblick über den Aufwand; machen<br />

wir einen Besuch bei der 1. Abendaufführung: Es ist kurz vor<br />

19.30 Uhr, die Vorstellung ist sehr gut besucht. Es wird dunkel,<br />

die Vorstellung beginnt. Wir bleiben bei dem Theaterstück bis<br />

zum Ende, beobachten die Schauspieler, die Besucher und<br />

merken, die Arbeit hat sich gelohnt. Die Kinder spielen klasse,<br />

die Besucher sind begeistert. Sogar Hans Meier (mittlerweile<br />

Ex-FCN Trainer) ist im Publikum und wird nach der Aufführung<br />

auf die Bühne gebeten. Hören wir uns noch kurz an, was er sagt:<br />

„Es gibt Tage, nachdem wir wieder ein Spiel verloren haben, da<br />

würde ich am liebsten mit Hut und Sonnenbrille zum Bäcker<br />

gehen, aber dann erinnere ich mich an meine Erfolge und fühle<br />

mich gleich wieder besser. Ich möchte, dass ihr euch, wenn ihr<br />

euch auch mal schlecht fühlt, an dieses Theaterstück erinnert<br />

und dann habt ihr allen Grund, euch wieder gut zu fühlen.“<br />

Recht hat er. Dies bestätigt uns auch der mit 2500 € dotierte<br />

Paula-Maurer-Preis, den die Hauptschule für dieses Projekt<br />

erhalten hat, und der 2. Platz beim „Innovationspreis der evangelischen<br />

Schulstiftung“!<br />

Als letztes gehen wir zurück zu der letzten Vorstellung des Theaterstücks:<br />

Anne Aichinger steht, umringt von Eltern und Kollegen,<br />

mit einem wunderschönen Blumenstrauß in der Hand auf<br />

der Bühne und sagt: „Das war das letzte von mir inszenierte<br />

Theaterstück, ehrlich, so viel Arbeit nicht noch einmal.“<br />

Beim Helferessen im Gasthaus Pegnitztal hat Frau Aichinger<br />

schon wieder dieses Leuchten in den Augen und sagt: „Ich hätte<br />

da eventuell so eine Idee.“<br />

Der Kreis hat sich geschlossen, Gott sei Dank!!<br />

Martin und Erika Herold<br />

Klassenelternsprecher V6b<br />

Schülermeinungen siehe nächste Seite<br />

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