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J A H R E S B E R I C H T 2007 / 2008 - Wilhelm-Löhe-Schule

J A H R E S B E R I C H T 2007 / 2008 - Wilhelm-Löhe-Schule

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während dieser Praktika immer wieder unterrichtliche Projekte<br />

durchgeführt.<br />

Belebend wirken sich da auch die Kontakte zu unseren Partnerschulen<br />

im Rahmen der Comeniuspartnerschaft aus. Dieser<br />

Comenius-Aktivität haben wir es auch zu verdanken, dass wir<br />

unseren Hauptschülern Italienisch als Arbeitsgemeinschaft<br />

anbieten konnten. Leider läuft dieses Angebot im kommenden<br />

Schuljahr aus, da Frau Palopoli in den verdienten Ruhestand<br />

geht. Für uns bedeutet dies nicht nur eine sprachliche Verarmung,<br />

sondern auch ein menschlicher Verlust, da Frau Palopoli<br />

als eine Seele von Mensch in unserem Kollegium aufgetreten ist.<br />

Ja und dann ist da noch die Schülerfirma, die <strong>Löhe</strong>-Network-<br />

Company. Ich behaupte, der Laden läuft echt gut! Wir haben<br />

sehr viele Mitarbeiter in unseren inzwischen drei Abteilungen.<br />

Es ist im laufenden Schuljahr erstmals gelungen, die Idee zu<br />

verwirklichen, dass Schüler Schüler ausbilden. Dazu haben wir<br />

in den Abteilungen wirklich motivierte und engagierte Schüler<br />

gefunden, die als Abteilungsleiter und Ausbilder befähigt sind,<br />

die Neuen an ihre zukünftigen Firmenaufgaben heranzuführen.<br />

Natürlich haben sich diese Juniorchefs ihr Zertifikat wahrlich<br />

verdient. Sie erarbeiten schließlich im Kontakt mit Kunden beispielsweise<br />

verschiedene Homepages, reparieren oder konfigurieren<br />

Hardware oder halten das schuleigene Netzwerk am Laufen.<br />

Die neu gegründete Abteilung „Freiarbeit“ soll in den<br />

nächsten Jahren Freiarbeitsmaterialien für Grund- und Hauptschule<br />

erstellen, erproben und schließlich in Produktion bringen,<br />

um diese Artikel dann gewinnbringend zu vermarkten.<br />

Sollte ich in der Aufzählung so manches Projekt übersehen<br />

haben, so ist das auf jeden Fall sehr ärgerlich, schmälert aber in<br />

keinster Weise den Wert der nicht genannten Aktionen und liegt<br />

an der Vergesslichkeit des Autors.<br />

Nicht nur vom Hörensagen eine gute <strong>Schule</strong><br />

Gerade wenn es um Neuaufnahmen von Kinder an unsere<br />

Hauptschule geht, höre ich immer wieder das Argument, dass<br />

unsere <strong>Schule</strong> ja so einen guten Ruf habe und die beste Hauptschule<br />

in Nürnberg sei. Ich will dies nicht bestreiten, betone<br />

jedoch stets, dass wir auch nur mit Wasser kochen, wenn es<br />

darum geht, den bayerischen Hauptschullehrplan nach besten<br />

Möglichkeiten zu verwirklichen. Eine gute <strong>Schule</strong> lebt natürlich<br />

nicht nur vom Ruf und Lob allein. Da ist es schon interessant zu<br />

erfahren, ob wir denn wirklich so gut sind, wie man uns das<br />

immer sagt. Sich die Qualität nur einzureden, hat ja auch dem<br />

oben schon zitierten Fußballverein nichts eingebracht.<br />

Um aber tatsächlich über die Qualität unserer <strong>Schule</strong> in den<br />

Bereichen Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung<br />

zuverlässige Aussagen machen zu können, bedarf es nicht<br />

nur erfahrungsgestützter Einschätzungen, sondern wissenschaftlich<br />

geprüfter und getesteter Instrumente, die konkrete<br />

Aussagen über den Entwicklungsstand einer <strong>Schule</strong> geben und<br />

Ansatzpunkte für Veränderungsprozesse aufdecken.<br />

Das von der <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Löhe</strong>-<strong>Schule</strong> eingesetzte Konzept einer<br />

„Wahrnehmungsorientierten <strong>Schule</strong>ntwicklung (WSE)“ von<br />

Dr. Klaus Wild (Mitarbeiter der Evangelischen Schulstiftung in<br />

Bayern) unterstützt Evangelische <strong>Schule</strong>n dabei, sich auf Basis<br />

ihrer tatsächlichen Bedürfnisse weiter zu entwickeln.<br />

Das Kollegium unserer Hauptschule hat sich erstmalig vor circa<br />

zwei Jahren dieser Form der Evaluation unterzogen, seither im<br />

Bereich der Teamentwicklung intensiv gearbeitet und in diesem<br />

Schuljahr eine Wiederholungsmessung durchgeführt. Zunächst<br />

werden die Wahrnehmungen der Lehrkräfte bezüglich einer idealen<br />

<strong>Schule</strong> und der Situation am eigenen Arbeitsplatz anonym<br />

erfasst. Anschließend werden die übersichtlichen Auswertungsdaten<br />

dem jeweiligen Kollegium zur Analyse vorgelegt. Anhand<br />

der Daten erhalten die Lehrkräfte Hinweise auf die tatsächliche<br />

Bedarfslage an ihrer <strong>Schule</strong>. Auf dieser Basis können die Kollegien<br />

im Rahmen innerschulischer Diskussionen, die von externen<br />

Experten moderiert werden, die Ziele innerer <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

eigenständig festlegen und in konkreten Vorhaben<br />

kooperativ umsetzen.<br />

Beide Messungen haben gezeigt, dass unsere Hauptschule tatsächlich<br />

ein hohes Qualitätsniveau erreicht hat und es zukünftig<br />

auch darum gehen muss, dieses Niveau auch zu erhalten<br />

oder noch zu steigern. Natürlich gibt es in verschiedenen Bereichen<br />

Entwicklungspotentiale, dazu haben sich im Anschluss an<br />

die Auswertungskonferenz zwei Arbeitskreise gebildet, die Vorschläge<br />

zur Verbesserung erarbeiten.<br />

Mit der erfolgreichen Wiederholungsmessung haben wir von<br />

der Evangelischen Schulstiftung ein Zertifikat für unsere <strong>Schule</strong>ntwicklungsarbeit<br />

erhalten.<br />

Portfolio, Portfoliomanie oder einfach nur Mappen<br />

Schon zur Zeit der Renaissance war es in Künstler- und Architektenkreisen<br />

üblich, ein Portfolio mit eigenen Arbeiten zu<br />

erstellen, um sich damit um Plätze an Akademien oder um Bauaufträge<br />

zu bewerben. Das Portfolio enthielt dabei Dokumente,<br />

die von der Leistungsfähigkeit und der Qualität der Arbeit des<br />

Bewerbers Aufschluss gaben, zugleich zeigten sie aber auch auf,<br />

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UNSERE HAUPTSCHULE

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