J A H R E S B E R I C H T 2007 / 2008 - Wilhelm-Löhe-Schule
J A H R E S B E R I C H T 2007 / 2008 - Wilhelm-Löhe-Schule
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AUS DEN FACHSCHAFTEN<br />
Neues vom Französisch-Zweig der Realschule<br />
Nach einigen Jahren des kontinuierlichen Wachstums konnten<br />
wir auch in diesem Schuljahr wieder eine komplette „Französisch-Klasse“<br />
in unserer Realschule einrichten. Inzwischen ist<br />
dieser Zweig eine feste Größe in unserem Angebot.<br />
Eine zusätzliche Motivation ist sicherlich die Möglichkeit für die<br />
Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse, die DELF-Prüfungen<br />
A2 und B1 abzulegen. Erfreulicherweise konnten wieder<br />
fast alle Teilnehmer das begehrte Zertifikat, das vom Institut<br />
français vergeben wird, Ende Juli in Empfang nehmen.<br />
In diesem Schuljahr <strong>2007</strong>/08 haben wir nun mit insgesamt 48<br />
Prüflingen einen neuen Rekord aufgestellt! Ich hoffe, dass auch<br />
dieser Jahrgang so erfolgreich abschneiden wird!<br />
In der R 8b fanden Ende Juli <strong>2007</strong> „Französisch-Projekttage“<br />
statt. Sinn der Aktion war, dass die Schülerinnen und Schüler in<br />
einer lockeren Atmosphäre den gesamten Jahresstoff in den<br />
Aus dem Leistungskurs Latein<br />
Sieben Schüler des Leistungskurses Latein des Abiturjahrganges<br />
2006 / <strong>2008</strong> hatten sich dazu „durchgerungen“, in diesem Fach<br />
auch ihre Facharbeit anzufertigen.<br />
Die Behandlung des Themas „Das Verhältnis des Dichters Martial<br />
(1. Jh. n. Chr.) zu seinen Dichterkollegen“ zeigte einerseits,<br />
dass sich Martial gegen Leute wehren musste, die sich wegen<br />
des fehlenden „Copyrights“ mit fremden Federn schmückten,<br />
andererseits aber auch, dass er andere Dichter – im heutigen<br />
Jugendjargon ausgedrückt – „disste“ (von engl. disrespect), d.h.<br />
Martial ging verbal gegen andere Dichter vor und musste sich<br />
vor solchen wehren, die vielleicht besser waren als er oder sich<br />
bei Kaisern einschmeicheln wollten. Einiges war aber bestimmt<br />
auch nur – wie heute – „Show“.<br />
Dass die Amerikaner mit ihrer Politik von den Römern abkupfern,<br />
ist vielleicht einigen klar, allein schon wenn man die lateinischen<br />
Begriffe auf der One-Dollar-Note anschaut. Außerdem wollen<br />
auch sie der Welt Frieden bringen (lat. pacare), die Unterworfenen<br />
schonen (lat. parcere subiectis), aber aufmüpfige Staaten, die<br />
sich gegen die Fremdherrschaft auflehnen, bekriegen (lat. debel-<br />
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wesentlichen Punkten noch einmal wiederholten und visualisierten.<br />
Dazu entwarfen einzelne Gruppen passende Plakate,<br />
Brettspiele, Rätsel und auch Rollenspiele zu unterschiedlichen<br />
Lern-Aspekten, welche dann als Arbeits- und Wiederholungsmaterial<br />
für die jeweils anderen Gruppen dienten. Auf diese<br />
Weise war gewährleistet, dass stets viele Schüler sich mit einem<br />
Problemkreis beschäftigen konnten. Die erarbeiteten Materialien<br />
wurden dann im September im neuen Klassenzimmer aufgehängt<br />
und waren so – auch nach den Ferien – präsent.<br />
Ich denke, dass dieses Projekt erfolgreich war, denn es wurde in<br />
einer abschließenden Feedback-Runde der Wunsch nach<br />
Wiederholung im nächsten Schuljahr geäußert. Somit möchte<br />
ich dies auch auf andere Klassenstufen ausdehnen!<br />
„Bonne chance!“ Peter Fellenzer<br />
Fachbetreuer Französisch/ Realschule<br />
lare superbos). Dass G.W. Bush auch vieles mit Caesar zu tun hat,<br />
zeigte der Vergleich einer seiner Reden vom 28.6.05 in Fort Bragg<br />
mit der Beschreibung Caesars über den Krieg gegen Ariovist aus<br />
dem 1. Buch des „Bellum Gallicum“. Bei beiden wird die tolle<br />
Moral der Truppe gelobt, wird mit Durchhalteparolen geworben<br />
und die Richtigkeit und Wichtigkeit des jeweiligen Krieges<br />
betont. Außerdem ist man nur vor Attentaten im eigenen Land<br />
sicher, wenn der Krieg im Ausland geführt wird.<br />
Ein Zusammenhang zwischen dem antiken Rom und der USA<br />
wurde auch in der Facharbeit über die Wahlkampftipps deutlich,<br />
die Quintus Cicero seinem Bruder Marcus Tullius Cicero in dem<br />
„commentariolum“ gegeben hat. Hier rät Quintus seinem später<br />
viel berühmteren Bruder doch im Wahlkampf viele Partys zu<br />
besuchen, sich also möglichst oft in der Öffentlichkeit zu zeigen,<br />
sich selbst Sklaven gegenüber als tolerant zu geben, aber bloß<br />
keine klaren, eindeutigen politischen Ansichten und Absichten<br />
zu äußern, an denen er später gemessen werden könnte.<br />
In eine ganz andere Richtung wies die Arbeit über die Ursprünge<br />
von „Musik und Tanz im alten Rom“. Hier wurde klar, dass