infozine 3 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium
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Geben wir es zu – Deutschland hat<br />
ein Bewegungsproblem. Klar, es<br />
gibt zahlreiche Sportler, doch die<br />
Bewegungsfaulen sind in der<br />
Überzahl. Genau dieser Bewegungsarmut<br />
beschloss Herr Zeitler<br />
den Kampf anzusagen - und<br />
gründete die Lauf-AG. Bis jetzt<br />
versammelte er acht Laufbegeisterte,<br />
die sich manchmal wöchentlich<br />
und manchmal<br />
alle zwei Wochen<br />
montags in der 7.<br />
und 8. Stunde treffen.<br />
Zuallererst geht<br />
es in der 7. Stunde<br />
mit einem theoretischen<br />
Teil los, denn,<br />
so betont Herr Zeitler,<br />
sie trainieren<br />
nicht nur den Körper,<br />
sondern tun<br />
auch was fürs Köpfchen.<br />
Beispielsweise<br />
hielt Stina aus der 7a<br />
ein gut recherchiertes<br />
Referat über Ernährung.<br />
Demnach<br />
nützen einem Sportler<br />
Äpfel und Bananen deutlich<br />
mehr als ein überteuerter Powerriegel,<br />
der einen viel zu hohen<br />
Fettgehalt und ausschließlich<br />
künstliche Vitamine enthält.<br />
Zudem ist Traubenzucker auch nur<br />
in seltenen Fällen empfehlenswert,<br />
da er zwar schnell ins Blut<br />
gelangt, jedoch geht nach einem<br />
zehnminütigen „Zuckerputsch“<br />
der Blutzuckerspiegel derart in<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Mens sana in corpore...<br />
Florian Zeitlers Arbeitsgemeinschaft „Laufen“<br />
Von Sophie Mathes (Jahrgang 10)<br />
den Keller, dass der Körper viel<br />
Zeit und Kraft braucht, um den<br />
Zuckerspiegel wieder auf den<br />
Normalwert zu heben. Es hat also<br />
nur dann einen Sinn, wenn man für<br />
nicht mehr als zehn Minuten Energie<br />
braucht. Ansonsten ist eine<br />
gesunde Ernährung natürlich von<br />
großem Nutzen, aber Informationen<br />
darüber bekommt man in je-<br />
der Ernährungsberatung. Natürlich<br />
geht es auch um Lauftheorie<br />
selbst. Dabei gilt: Längere Bewegung<br />
ist besser als kurze und<br />
schnelle. Herr Zeitler hat nämlich<br />
das längerfristige Ziel vor Augen,<br />
den Körper ans Laufen zu gewöhnen,<br />
denn jeder Läufer kann bestätigen,<br />
dass bei Ausdauer die<br />
Geschwindigkeit von ganz allein<br />
kommt.<br />
<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 10<br />
Beim praktischen Laufen hält Herr<br />
Zeitler das Training abwechslungsreich.<br />
Die AG trainiert nicht<br />
nur auf der Bahn, sondern auch im<br />
Wald, übt sowohl Krafttraining als<br />
auch Sprint und testet auch verschiedene<br />
Arten des Warmlaufens<br />
aus. Eine Möglichkeit: Alle laufen<br />
im Gänsemarsch hintereinander<br />
her und auf Pfiff überholt<br />
der Letzte die<br />
ganze Reihe und<br />
läuft danach an<br />
der Spitze, bis der<br />
folgende Pfiff den<br />
nächsten nach<br />
vorn holt. Nach<br />
der Warmlaufphase<br />
und verschiedenen<br />
Arten<br />
des Trainings<br />
joggt die Gruppe<br />
nun auf einer festen<br />
Distanz, zum<br />
Beispiel 1700m<br />
(das entspricht<br />
vier Runden +<br />
100m). Trotz<br />
schwüler Hitze<br />
erreichten die zumeist 10-13-jährigen<br />
Schüler Zeiten zwischen 9<br />
und 11 Minuten. Wer die AG live<br />
in Aktion erleben möchte, kann sie<br />
beim Buchholzer Stadtlauf bewundern.<br />
Neue Teilnehmer können<br />
sich auch gern bei Herrn Zeitler<br />
melden – und keine Angst:<br />
Keiner der zukünftigen Marathonis<br />
hatte vorher schon Lauferfahrung<br />
gesammelt.