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infozine 3 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

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<strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-Jahr<br />

Relativ, relativ<br />

Alumnus Falk Neugebohrn erklärt am AEG die Relativitätstheorie<br />

Man kann fast sagen: Mit Lichtgeschwindigkeit<br />

folgen die Vorträge<br />

zum <strong>Einstein</strong>jahr aufeinander.<br />

Denn bereits am 21.4., also nur<br />

einen Monat nach dem ersten Vortrag,<br />

gehalten von Prof. Liebscher<br />

(vergleiche diese Ausgabe, „Curling<br />

und Kosmos“),<br />

fand der nächste<br />

Vortrag statt. Thema<br />

diesmal: Was ist relativ?<br />

Nachdem das<br />

Schulorchester<br />

Gershwins „Rhapsody<br />

in blue“ gespielt<br />

und Herr Hennig<br />

den Abend eröffnet<br />

hatte, begann<br />

der ehemalige AEG-<br />

Schüler und jetzige<br />

Doktorand Falk<br />

Neugebohrn seine<br />

Erläuterung zu den<br />

Prinzipien der Relativitätstheorie<br />

erst<br />

einmal mit einer allgemeinenEinführung.<br />

Er setzte mit dem „wohl bekanntesten<br />

Nullexperiment der Physik“<br />

ein. Die Forscher Michelson und<br />

Morley hatten damals die Physik<br />

in eine tiefe Krise gestürzt, nachdem<br />

einige Fragen durch dieses<br />

Experiment, dessen Ergebnis mit<br />

dem damaligen Wissen nicht zu erklären<br />

war, entstanden waren. Zur<br />

Enttäuschung vieler Science-Fiction-Fans<br />

bewies Falk Neugebohrn,<br />

übrigens mit MS Power-<br />

Von Thomas Clausen (Jahrgang 9)<br />

point, dass eine Geschwindigkeit<br />

über der des Lichts nicht sinnvoll<br />

ist. Damit konnte der Zuhörer<br />

dann von seinem Warpantrieb<br />

Abschied nehmen. Auch räumte er<br />

weiter mit Klischees auf:<br />

Entgegen dem bekannten Aus-<br />

spruch, so führte er den Besuchern<br />

vor Augen, sei keineswegs alles<br />

relativ, relativ ist also relativ zu<br />

benutzen. Natürlich fehlte auch<br />

der praktische Nutzen nicht. So<br />

erfuhr man, dass Flugzeuge, um<br />

von Frankfurt nach New York zu<br />

kommen, fast bis nach Grönland<br />

fliegen, da der kürzeste Weg nicht,<br />

wie man meinen könnte, entlang<br />

dem Äquator verläuft. Und ohne<br />

<strong>Einstein</strong>s Wissen, ebenfalls ein<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 3<br />

Beispiel von Falk Neugebohrn, sei<br />

das bekannte und vielgenutzte<br />

GPS-System nicht denkbar.<br />

Der Vortrag wurde im Allgemeinen<br />

als einfacher verständlich als<br />

der erste Vortrag bezeichnet. Man<br />

muss allerdings sagen, dass „einfach“<br />

lediglich relativ zu verstehen<br />

ist. Minkowskidiagramme<br />

und<br />

Myonenzerfall<br />

sind, obwohl<br />

klar vorgestellt,<br />

nicht unbedingtunkompliziert.<br />

Ob Zufall oder<br />

nicht, lustig am<br />

Rande war eine<br />

Szene gegen<br />

Ende des Vortrags:<br />

Herr<br />

Hennig hatte<br />

sich bereits an<br />

die Zuschauer<br />

gewandt (stand<br />

also mit dem<br />

Rücken zur Leinwand), als Falk<br />

Neugebohrn mit fröhlicher Lässigkeit<br />

und Druck auf die Fernbedienung<br />

das berühmte Bild mit <strong>Einstein</strong>,<br />

der die Zunge herausstreckt,<br />

auf der Leinwand erschienen ließ.<br />

Nach diesem gelungenen Vortrag,<br />

der uns die Denkweisen <strong>Einstein</strong>s<br />

und seiner Kollegen näher gebracht<br />

hat, erwarten wir mit Spannung<br />

den dritten Vortrag der Reihe,<br />

der im Oktober folgen wird.

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