infozine 3 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium
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Arbeitsgemeinschaften<br />
Nachfolger gesucht<br />
Gundula Raabe verlässt zum Sommer die Theater-AG<br />
Krisenstimmung innerhalb der<br />
Theater-AG: Gundula Raabe hört<br />
zum Sommer <strong>2005</strong> auf. Die engagierte<br />
Persönlichkeit, die vor<br />
knapp zwei Jahren die Leitung der<br />
renommierten und felsenfest<br />
zum AEG gehörenden<br />
Einrichtung übernommen<br />
und damit die Nachfolge<br />
von Herrn Illichmann,<br />
Frau Bacher und Herrn<br />
Ziemendorf angetreten<br />
hatte, wird die Projektleitung<br />
nach den Sommerferien<br />
nicht fortsetzen. Trotz<br />
einer gelungenen Premiere<br />
des Stückes „Der Floh<br />
im Ohr” von Georges Feydeau<br />
im vergangenen Jahr<br />
und fieberhaften Arbeiten<br />
an einem „derzeit noch geheimen“<br />
Projekt bleibt der<br />
jungen Deutsch- und Geschichtslehrerin<br />
einfach<br />
nicht die Zeit, sich<br />
weiterhin derart intensiv<br />
für die AG einzusetzen.<br />
Im persönlichen Gespräch<br />
mit der Tutorin des derzeitigen<br />
Leistungskurses Geschichte<br />
wurde mir erst bewusst,<br />
wie viel Arbeit in der Leitung einer<br />
solchen Arbeitsgemeinschaft<br />
steckt. Jeden Mittwoch wird geprobt<br />
und ab und zu ein ganzes<br />
Wochenende zum Überarbeiten<br />
der Stücke eingeschoben. In der<br />
Schlussphase vor der Aufführung<br />
steigt natürlich der Stressfaktor.<br />
Kostüme müssen fertig gestellt<br />
Von Torben Adelmund (Jahrgang 12)<br />
und Texte gelernt werden. Dabei<br />
muss jemand in dem gesamten<br />
Chaos natürlich die Übersicht bewahren.<br />
Im letzten Jahr war zwei<br />
Wochen vor der Aufführung<br />
nahezu jeder Nachmittag verplant.<br />
So etwas wie Privatleben gibt es<br />
da kaum noch. Und das alles für<br />
zwei Vorstellungen, bei denen der<br />
Zuschauer den Arbeitseinsatz eines<br />
jeden Teilnehmers nur erahnen<br />
kann.<br />
Dabei stellten die Abiturienten<br />
vergangener Jahrgänge eine riesige<br />
Hilfe für Gundula Raabe dar.<br />
<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 11<br />
Besonders den Einsatz von Stefan<br />
Freiberg, der wie jedes Jahr<br />
wieder mit von der Partie war, lobt<br />
sie: „Ohne ihn würde in der AG<br />
nicht so vieles glatt laufen“. Sie<br />
blickt aber auch ein bisschen<br />
wehmütig auf die letzten<br />
zwei Schuljahre zurück:<br />
„Eigentlich hat es<br />
immer riesigen Spaß gemacht.<br />
Und wenn dann bei<br />
der Vorstellung der Vorhang<br />
aufgeht und die Zuschauer<br />
begeistert sind,<br />
sind alle Mühen vergessen.“<br />
Auch für die Schauspieler<br />
findet sie warme<br />
Worte: „Alle sind supernett<br />
und irgendwie bin ich auch<br />
ein bisschen traurig, dennoch<br />
geht jetzt auch einmal<br />
mein Privatleben vor“.<br />
Problematisch gestaltet<br />
sich die Suche nach einem<br />
Nachfolger, der dringend<br />
gesucht wird. Immer mehr<br />
kristallisiert sich heraus:<br />
Kein außerunterrichtliches<br />
Projekt an einer Schule erfordert<br />
so viel Zeit und Einsatz<br />
wie die Leitung einer Theater-AG,<br />
die kaum angemesen entschädigt<br />
werden kann. Vielleicht<br />
gelingt es der Schulleitung, für das<br />
kommende Schuljahr einen Lehrer<br />
für „Darstellendes Spiel“ zu<br />
verpflichten, der angemessen entlastet<br />
wird - andernfalls wird wohl<br />
ein anderer die Erfahrung machen,<br />
die Gundula Raabe uns schildert.