MBZ Ausgabe 06/2009 - Zahnärztekammer Berlin
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+++ Q-BuS-Ticker +++ Q-BuS-Ticker +++<br />
Normen zur Dampfsterilisation<br />
in der Zahnarztpraxis<br />
Normen beschreiben den aktuellen Stand<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Entwicklungen<br />
zu einem definierten Produkt oder Ablauf und sind eine Empfehlung,<br />
die man als Anwender einhalten sollte. Für die Dampfsterilisation<br />
sind einige in Fachtexten zitierte Normen wichtig, andere<br />
weniger. Die folgende Zusammenfassung bezieht sich nur<br />
auf die Sterilisation mit feuchter Hitze, da andere Verfahren in<br />
einer Zahnarztpraxis nicht oder nicht mehr angewendet werden.<br />
Bei Großsterilisatoren sind die DIN EN 285 (2008<strong>06</strong>) mit der<br />
DIN EN 285/A1 (20<strong>06</strong>09) gültig für die Konstruktionsmerkmale<br />
und den Bau dieser Geräte.<br />
Für Klein- Sterilisatoren sind deren bauliche Anforderungen<br />
und Anforderungen an die Betriebsmittel sowie die Einteilung<br />
in die Typen B, N und S entsprechend der vorgesehenen Verwendung<br />
in der DIN EN 13<strong>06</strong>0 (200409) enthalten. Beim<br />
Kauf eines Neugerätes, insbesondere von ausländischen Herstellern,<br />
sollte unbedingt auf eine Produktionsbestätigung nach<br />
dieser Norm geachtet werden.<br />
Kriterien der Dampfsterilisation, ngaben zur<br />
ufbereitung und Verpackung<br />
Für die Sterilisation mit feuchter Hitze enthält die DIN EN ISO<br />
176651 (20<strong>06</strong>11) die Kriterien für erfolgreiche Verfahrensabläufe.<br />
Nur einige Abschnitte davon sind wichtig für die Anwender<br />
in der Praxis, die diese dann in der Bedienungsanleitung<br />
auch verständlich formuliert finden sollten.<br />
Notwendige Herstellerinformationen für die Aufbereitung von<br />
resterilisierbaren Medizinprodukten sind in der DIN EN ISO<br />
17664 (200407) und der DIN EN 1041 (200811) festgelegt<br />
und müssen dem Anwender schriftlich zur Verfügung stehen.<br />
Über die Verpackungen geben die DIN 589537 (200310)<br />
und die DIN 589539 (200210) Auskunft. Noch gilt auch die<br />
Norm DIN EN 868 für Verpackungen mit fast allen ihren Teilen.<br />
Für den Anwender in der Zahnarztpraxis ist wichtig, dass<br />
die verwendeten Verpackungen je nach Material nach der zugehörigen<br />
Norm produziert und getestet wurden und dies erkennbar<br />
am Aufdruck oder im Begleitblatt ist. Die zulässige Lagerfrist<br />
von Sterilgut wird mit maximal 6 Monaten empfohlen.<br />
Prüfsysteme, chemische und biologische<br />
Indikatoren<br />
Festlegungen von Indikatorsystemen und Prüfkörpern für Kleinsterilisatoren<br />
vom Typ B und S legt die DIN EN 8675 (200111)<br />
fest. Indikatoren sind notwendig, um den Erfolg des Sterilisationsprozesses<br />
zusätzlich zu vorhandenen Messeinrichtungen und Feh<br />
lermeldesystemen nachzuweisen. Eine Übersicht in die 6 Klassen<br />
der Chemoindikatoren gibt die DIN EN ISO 15882 (200812),<br />
hier wird auf die Kombination aus Validierung, Geräteinstandhaltung<br />
und Kalibrierung, zweckentsprechender Anwendung und<br />
physikalischer Überwachung und, wo angemessen, des Einsatzes<br />
chemischer und/oder biologischer Indikatoren hingewiesen, um<br />
die Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens nachzuweisen.<br />
Auf die Klasse 2 gehen die DIN EN ISO 111403 und 7<br />
(200707) ISO 111404 ein.<br />
Die DIN EN ISO 14161 (200102) enthält einen Leitfaden für<br />
die Auswahl, Verwendung und Interpretation von Ergebnissen<br />
bei biologischen Indikatoren. Zu den Intervallen der Anwendung<br />
wird keine Aussage getroffen. Die zu verwendenden<br />
biologischen Indikatoren werden in der DIN EN ISO 111381<br />
und 3 (20<strong>06</strong>07) beschrieben.<br />
Qualitätsmanagement-Systeme bei der<br />
ufbereitung<br />
QMSysteme – Anforderungen – beinhaltet die DIN EN<br />
ISO 13485 (200710). Grundlage dieser Norm ist die ISO<br />
9001:2000, deren Inhalte aber nicht vollständig berücksichtigt<br />
wurden, deshalb ist sie eine eigenständige Norm.<br />
ZA Wolfgang Glatzer<br />
Wichtige Mitteilung<br />
Wir stellen seit einiger Zeit fest, dass<br />
uns die Rückgabe der Kassenzulassung bei gleichzeitiger<br />
Weiterführung einer Privatpraxis nicht angezeigt wird.<br />
Bitte beachten Sie, dass Sie lt. § 2 Abs. 10 der Meldeordnung<br />
bei Rückgabe der Kassenzulassung und gleichzeitiger<br />
Weiterführung einer Privatpraxis, beides innerhalb eines<br />
Monats, schriftlich bei der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong>, Mitgliederverwaltung<br />
anzeigen müssen.<br />
Sollte diese Mitteilung Ihrerseits nicht erfolgen, werden<br />
Sie als Zahnärztin/Zahnarzt mit der Beschäftigungsart<br />
„vorübergehend ohne zahnärztliche Tätigkeit“ eingestuft,<br />
was Auswirkungen auf die Höhe des von Ihnen zu zahlenden<br />
Kammerbeitrages hat.<br />
Angelika Dufft<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 6 <strong>2009</strong><br />
ZÄK i n t E r n<br />
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