23.11.2012 Aufrufe

Wir suchen mehr als - LEG

Wir suchen mehr als - LEG

Wir suchen mehr als - LEG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIE STÄRKE DES DEUTSCHEN WOH<br />

NEBEN- UND MITEINANDER VON<br />

UNTERNEHMEN, WOHNUNGSGEN<br />

UNTERNEHMEN UND EIGENTÜMERN<br />

INTERVIEW LUTZ FREITAG, PRÄSIDENT DES GDW BUNDESVERBAND DEUTSCHER<br />

WOHNUNGS- UND IMMOBILIENUNTERNEHMEN<br />

Wohin entwickelt sich der Mietwohnungsmarkt<br />

(in NRW)?<br />

Allgemeine, in jeder Region gültige Aussagen<br />

zur Entwicklung des Mietwohnungsmarktes<br />

sind nicht möglich. Entlang der<br />

Rheinschiene verzeichnen Gemeinden weiterhin<br />

Bevölkerungszuwächse, steigende<br />

Bautätigkeit und relativ hohe Mietpreise.<br />

Die Wohnungsmärkte im Ruhrgebiet sind<br />

dagegen eher von rückläufigen Bevölkerungszahlen,<br />

geringer Bautätigkeit und<br />

einem relativ niedrigen Preisniveau gekennzeichnet.<br />

Ländliche Regionen im Westen,<br />

im Münsterland und einige dynamische<br />

Mittelstädte Ostwestfalens (Paderborn,<br />

Gütersloh) verzeichnen ebenfalls Zuwächse.<br />

Dagegen werden die ländlichen Gebiete um<br />

Bielefeld (Kreis Herford, Lippe, Höxter)<br />

zukünftig Haushaltsabnahmen oder zumindest<br />

keine positive Haushaltsentwicklung<br />

<strong>mehr</strong> verzeichnen können.<br />

Auch wenn trotz sinkender Bevölkerungszahl<br />

die Haushalte landesweit bis 2025<br />

noch weiter zunehmen dürften, gibt es<br />

schon heute Regionen, in denen die Haushaltszahl<br />

sinkt. Zu beachten ist dabei die<br />

parallel verlaufende Veränderung der Altersstruktur.<br />

Zukünftig leben <strong>mehr</strong> ältere<br />

und weniger jüngere Menschen in NRW.<br />

Auch der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund<br />

wird in vielen Städten<br />

Deutschlands weiter steigen. Entsprechend<br />

ändern sich die qualitativen Anforderungen<br />

an die Wohnung und das Wohnumfeld in<br />

den nächsten Jahren.<br />

In den vergangenen Jahren sind<br />

zahlreiche kommunale Wohnungs-<br />

16 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2009<br />

unternehmen privatisiert worden.<br />

Sie hatten u. a. die Aufgabe,<br />

Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten<br />

zur Verfügung zu<br />

stellen. Wer wird diese Aufgabe<br />

künftig übernehmen?<br />

Die im GdW und seinen Regionalverbänden<br />

organisierten Wohnungsunternehmen verfolgen<br />

ein nachhaltiges Geschäftsmodell<br />

und sorgen für gutes und sicheres Wohnen.<br />

Das gilt für alle Sparten: Wohnungsgenossenschaften,<br />

kommunale und öffentliche<br />

Wohnungsgesellschaften sowie kirchliche<br />

und private Wohnungsunternehmen. Aber<br />

besonders die kommunalen und öffentlichen<br />

Wohnungsunternehmen wirken aktiv<br />

an der Stadt- und Quartiersentwicklung mit<br />

und stabilisieren Nachbarschaften. Sie<br />

haben in der Vergangenheit den sozial<br />

Schwachen ebenso wie Menschen mit Migrationshintergrund<br />

den benötigten Wohnraum<br />

geboten und werden dies auch in Zukunft<br />

tun. Sie sind häufig Akteure beim Programm<br />

‚Soziale Stadt’ und nehmen die<br />

Wohnraumversorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge<br />

in sozial sensibler und wirtschaftlich<br />

effizienter Form wahr. Gerade vor<br />

dem Hintergrund der Abnahme von Wohnungen<br />

mit Sozialbindung wird die Wohnraumversorgung<br />

durch kommunale Wohnungsunternehmen<br />

immer wichtiger.<br />

Die von kommunalen und öffentlichen Anteilseignern<br />

verkauften Gesellschaften, die<br />

insgesamt nur einen kleinen Teil des entsprechenden<br />

Gesamtbestandes ausmachen,<br />

haben versichert, dass sie ihre Belegungsrechte<br />

nicht ändern wollen. Eine vom Bundesverband<br />

für Wohnen und Stadtentwick-<br />

lung (vhw) vorgenommene Untersuchung<br />

wird dazu demnächst Auskunft geben.<br />

In Deutschland, auch in NRW, werden<br />

immer weniger Wohnungen<br />

gebaut. <strong>Wir</strong>d das Angebot insbesondere<br />

an belegungsgebundenen<br />

Wohnungen in Zukunft ausreichen?<br />

Bundesweit wurden im Jahr 2007 nur noch<br />

rund 25.000 Mietwohnungen fertig ge-<br />

EINER PROGNOSE DER<br />

WOHNUNGSBAUFÖRDE-<br />

RUNGSANSTALT DER<br />

NRW.BANK ZUFOLGE<br />

WIRD SICH DER KLASSISCHE<br />

S OZIALWOHNUNGSBE-<br />

STAND IN NORDRHEIN-<br />

WESTFALEN, DER ENDE<br />

2006 NOCH 757.000<br />

MIETWOHNUNGEN UM-<br />

FASSTE, BIS 2015 UM MEHR<br />

ALS DIE HÄLFTE REDUZIE-<br />

REN.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!