Ausgabe 18 (Saison 2009/2010): TBV Lemgo - Rhein-Neckar Löwen
Ausgabe 18 (Saison 2009/2010): TBV Lemgo - Rhein-Neckar Löwen
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34 TK-Tipps für <strong>Löwen</strong>fans<br />
Urlaub zwischen Pool<br />
und Pampers<br />
Gesund läuft´s rund!<br />
Nach dem letzten Ligaspiel<br />
der <strong>Löwen</strong> am 5. Juni gegen<br />
Wetzlar ist erst mal Pause angesagt.<br />
Dann können auch die<br />
<strong>Löwen</strong>fans wieder Urlaub<br />
machen. Für viele Familien<br />
ist die Urlaubszeit allerdings<br />
Jahr für Jahr ein Härtetest für<br />
die Nerven: Vor dem lang ersehnten<br />
Urlaub und der Entspannung<br />
wird die Anreise<br />
zur Geduldsprobe für Groß<br />
und Klein. Kaum ist das eigene<br />
Heim aus dem Blick<br />
verschwunden, kommt von<br />
der Rückbank der Familienkutsche<br />
auch schon die quälende<br />
Frage vom Nachwuchs:<br />
„Wie lang dauert’s denn<br />
noch? Wann sind wir denn<br />
endlich da?“ Vorbei die Zeiten,<br />
in denen Mama und Papa<br />
noch über die Zahl der Raststopps<br />
und Erholungspausen<br />
frei bestimmen konnten. Und<br />
auch beim Urlaubsziel gelten<br />
andere Prioritäten. Wenn der<br />
Nachwuchs mitreist, sind<br />
Survival-Trips und das große<br />
Erlebnis-Shopping im Großstadt-Dschungel<br />
von New<br />
York meist erst einmal passé.<br />
Doch auch mit Kindern kann<br />
der Urlaub toll werden – vorausgesetzt<br />
er ist gut vorbereitet<br />
und die Wünsche und<br />
Bedürfnisse der Kleinsten werden<br />
schon bei der Urlaubsplanung<br />
mit berücksichtigt. Die<br />
Techniker Kran kenkasse (TK)<br />
in Baden-Württemberg gibt<br />
Tipps, worauf man beim Urlaub<br />
zwischen Pool und Pampers<br />
achten sollte.<br />
Die Qual der Wahl: das richtige<br />
Urlaubsziel<br />
Die Vorfreude auf die Ferien<br />
beginnt mit der Wahl des Urlaubsziels.<br />
Dr. Thomas Ruprecht,<br />
Arzt bei der TK: „Mit<br />
zunehmendem Alter sollten<br />
Kinder in die Reiseplanung<br />
und Vorbereitung einbezogen<br />
werden. Wenn die Interessen<br />
der Eltern vorherrschen und<br />
erwartet wird, dass sich die<br />
Kinder daran anpassen, ist<br />
Stress programmiert und es<br />
wird für niemanden wirklich<br />
erholsam. Kinder können sich<br />
im fremden Klima zwar meist<br />
leichter eingewöhnen als ihre<br />
Eltern, brauchen aber überschaubare<br />
Orte und geregelte<br />
Zeitabläufe. Ideal sind deshalb<br />
Urlaubsziele, die die natürliche<br />
Neugier der Kinder<br />
fördern, ohne sie zu sehr aus<br />
ihren gewohnten Abläufen<br />
herauszulösen.“ Kinder unter<br />
fünf Jahren sollten noch keine<br />
Langstreckenflüge machen,<br />
und von Kurzreisen in tropische<br />
Regionen rät der Gesundheitsexperte<br />
ebenfalls ab.<br />
„Kleinkinder reagieren empfindlicher<br />
auf Zeitverschiebungen<br />
und Temperaturwechsel.<br />
Die Schwankungen zwischen<br />
den tropischen Temperaturen<br />
und dem klimatisierten<br />
Hotel belasten den kleinen<br />
Körper sehr. Zudem sind<br />
Kinder empfänglicher für<br />
Durchfallerkrankungen, Malaria<br />
und Co. Die Haut ist bei<br />
ihnen wesentlich sonnenempfindlicher<br />
als bei Erwachsenen“,<br />
so Dr. Ruprecht.<br />
Tipps gegen drohende Revolten:<br />
stressfrei ankommen<br />
Ob zu Lande, zu Wasser oder<br />
in der Luft – für die Reise<br />
sollte man ausreichend Spielzeug<br />
dabei haben, um Langeweile<br />
vorzubeugen. Kinder ab<br />
drei Jahren können den Rucksack<br />
mit ihren Lieblingsspielsachen<br />
schon selbst packen,<br />
zusätzlich empfiehlt sich<br />
noch etwas Neues als Überraschung,<br />
wie zum Beispiel ein<br />
Hörspiel oder ein Magnetpuzzle.<br />
Ein Klassiker für den<br />
Zeitvertreib sind Spiele wie<br />
„Ich sehe was, was du nicht<br />
siehst“. Im Buchhandel gibt<br />
es zahlreiche Ratgeber mit<br />
Reisespielideen für Kinder.<br />
Für die An- und Abreise sind<br />
Kinder am besten mit Klei-<br />
dung nach dem „Zwiebelprinzip“<br />
gerüstet. Das heißt:<br />
mehrere Schichten übereinander,<br />
damit sie sich besser an<br />
die Temperaturen unterwegs<br />
und am Zielort anpassen können.<br />
Bei der Anreise mit dem<br />
Flugzeug versuchen Eltern<br />
am besten bereits bei der Reservierung,<br />
Plätze zu bekommen,<br />
die am Gang und<br />
möglichst nah bei Toilette<br />
und Wickeltisch sind. Um<br />
den Druck beim Starten und<br />
Landen auszugleichen, kann<br />
man größeren Kindern etwas<br />
zum Kauen oder Lutschen<br />
geben. Bei Babys hilft häufig<br />
das Stillen in dieser Zeit<br />
oder ein Schnuller. Säuglinge<br />
atmen übrigens in ihren<br />
ersten Lebensmonaten ausschließlich<br />
durch die Nase.<br />
Deshalb sollten immer Nasentropfen<br />
mit Kochsalzlösung<br />
mit an Bord sein.<br />
Säuglinge mit Erkältung oder<br />
Mittelohrentzündung dürfen<br />
auf keinen Fall fliegen, weil<br />
bei ihnen der Druckausgleich<br />
in den Ohren nicht richtig<br />
funktioniert und dadurch bleibende<br />
Schäden drohen. Im<br />
Zweifelsfall sollten Eltern<br />
sicherheitshalber einen Arzt<br />
befragen.<br />
Bei einer Bahnanreise empfiehlt<br />
sich eine Route, bei der<br />
die Familie möglichst wenig<br />
umsteigen muss. Sollte sich<br />
dies nicht vermeiden lassen,<br />
muss genügend Zeit eingeplant<br />
werden, denn ein Wechsel<br />
von Gleis 2 zu Gleis 11<br />
kann mit Kind und Gepäck<br />
unter Zeitdruck zu einem ungeplanten<br />
Stresserlebnis werden.<br />
In vielen Zügen werden<br />
spezielle Familienabteile angeboten.<br />
Eltern sollten gleich<br />
bei der dringend empfohle-<br />
nen Platzreservierung nach<br />
entsprechenden Sitzplätzen<br />
fragen.<br />
Autoreisende sollten spätestens<br />
alle zwei Stunden eine<br />
Pause einlegen. „Tief durchatmen<br />
und sich die Beine vertreten<br />
– auch um einer<br />
Thrombose vorzubeugen. Ein<br />
kleiner Spaziergang oder ein<br />
wenig Gymnastik können<br />
gegen schwere Beine und<br />
steife Rücken wahre Wunder<br />
wirken“, so Dr. Ruprecht.<br />
Nach einer leichten Mahlzeit<br />
und einem kleinen Nickerchen<br />
an der frischen Luft<br />
fühlt man sich frischer und<br />
kann sich entspannt auf die<br />
nächste Etappe einlassen.<br />
„Insbesondere Babys und<br />
Kleinkinder brauchen nach<br />
zwei Stunden in Sitzschalen<br />
und Kindersitzen dringend<br />
eine Unterbrechung, da sie<br />
sich in ihren Sitzen kaum bewegen<br />
können.“ Auf langen<br />
Strecken sollten Reisende<br />
zudem Zwischenübernachtungen<br />
einplanen, die nicht<br />
nur Gelegenheit zur Entspannung,<br />
sondern womöglich<br />
noch einen sehenswürdigen<br />
Ausflug bieten – denn auch<br />
der Weg kann ja schon ein<br />
Urlaubsziel sein.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Reisen mit Kindern, die aktuellen<br />
Reiseinformationen zu<br />
den wichtigsten Urlaubsländern<br />
sowie die Impf-Empfehlungen<br />
gibt es im Internet<br />
unter www.tk-online.de, Suchbegriff<br />
„Urlaub & Reise“.