Traumböden - RUHR MEDIEN Werbeagentur
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WOHNEN & EINRICHTEN | BODENBELÄGE<br />
Parkett:<br />
Natur unter den Füßen<br />
Fußböden aus Parkett sind zeitlos<br />
und elegant. Sie verleihen Altbau-<br />
Wohnungen besonderen Charme.<br />
Aber auch in Neubauten werden<br />
Parkettböden immer häufiger verlegt.<br />
Neben der ansprechenden Optik<br />
und der Pflegeleichtigkeit haben<br />
sie einen positiven Nebeneffekt: Sie<br />
schützen besonders in der kalten<br />
Jahreszeit vor der Bodenkälte und<br />
verhelfen frostgeplagten Füßen zu<br />
einem erholsamen Abend ohne<br />
Schuhwerk.<br />
Der Weg durch Eis und Schnee<br />
nach Hause ist eine Tortour für die<br />
Füße. Wehe, wenn dann der Boden<br />
in den heimischen vier Wänden<br />
zu kalt ist. Helfen kann hier ein<br />
guter Parkettfußboden. Parkett ist<br />
aus vielen Gründen ein gefragter<br />
Bodenbelag. Einer dieser Gründe<br />
ist seine Fußwärme und das angenehme<br />
barfuss laufen darauf.<br />
„Auch der optische Eindruck spielt<br />
beim Temperaturempfinden eine<br />
Rolle. Das Naturmaterial Holz wirkt<br />
wärmer und angenehmer als andere<br />
Werkstoffe“, erklärt der Geschäftsführer<br />
des Verbandes der Deutschen<br />
Parkettindustrie, Dirk-Uwe Klaas.<br />
Verlegt werden kann Parkett grundsätzlich<br />
in allen Räumen im Haus,<br />
32|Haus+Hof<br />
egal, ob mit oder ohne darunter<br />
liegender Fußbodenheizung. Jedoch<br />
sind einige Besonderheiten zu<br />
beachten. Besonders in der Küche<br />
und im Badzimmer ist Parkett hohen<br />
Belastungen ausgesetzt. Dort<br />
sollten grundsätzlich Harthölzer<br />
wie Buche, Esche oder Eiche in<br />
einer ausreichenden Stärke verwendet<br />
werden. Eine Versiegelung<br />
oder Oberflächenbehandlung mit<br />
Wachs oder Öl schützt das Holz.<br />
Bei hochwertigem Parkett lohnt<br />
sich professionelles Verlegen, um<br />
Fugenbildung zu vermeiden. Hier<br />
ist die Arbeit eines Fachmannes<br />
zu empfehlen, damit der Boden<br />
möglichst unempfindlich wird und<br />
auch nach Jahren noch aussieht<br />
wie neu.<br />
War in den vergangenen Jahren<br />
vorwiegend eine klassische Optik<br />
gefragt, sorgen nach Angaben des<br />
Verbandes der Deutschen Parkettindustrie<br />
jetzt unregelmäßige Verlegemuster<br />
für Abwechslung unter<br />
den Parkettböden. Zum Beispiel<br />
der so genannte „wilde Verband“,<br />
eine Abwandlung des beliebten<br />
Schiffsbodens.<br />
Frei nach dem Motto „Erlaubt ist,<br />
was gefällt“ wird beim unregelmäßigen<br />
wilden Verband einfach<br />
Parkettstab an Parkettstab gereiht<br />
und mit dem Untergrund verklebt.<br />
Bei dieser im Fachjargon „endloses<br />
Verlegen“ genannten Technik wird<br />
das Reststück einer fertigen Reihe<br />
immer zum Anfangsstück für die<br />
nächste oder übernächste Reihe.<br />
Das Parkett kann dabei durchaus<br />
unterschiedliche Farben haben. Im<br />
Trend sind aktuell dunkle Hölzer.<br />
Die Eiche feiert ihre Renaissance<br />
als Bodenbelag, während die Buche<br />
eher in den Hintergrund tritt.<br />
Der wilde Verband ermöglicht durch<br />
seine unregelmäßige Anordnung<br />
geringste Schnittverluste und ist<br />
damit einfach und kostengünstig<br />
zu verlegen. „Dieses Muster ist bei<br />
jüngeren Kunden beliebt, die einen<br />
Echtholzboden zu schätzen wissen<br />
und zugleich eine frische und lebhafte<br />
Optik in ihren vier Wänden<br />
wünschen“, sagt Klaas. Aber auch<br />
die klassischen Parkettmuster wie<br />
der englische Verband und das<br />
Fischgrät bleiben bei Bauherren und<br />
Renovierern jeden Alters gefragt.<br />
Beim Englischen Verband werden<br />
die Parkettstäbe um eine halbe<br />
Länge versetzt parallel zu einander<br />
verlegt, wodurch eine großzügige<br />
Raumwirkung erzielt wird. Das<br />
Fischgrätmuster erzeugt durch den<br />
unterschiedlichen Faserverlauf des<br />
Holzes je nach Lichteinfall einen<br />
beeindruckenden Hell-Dunkel-<br />
Kontrast.<br />
Genauso wichtig wie die Optik ist<br />
nach Angaben des Verbandes der<br />
Deutschen Parkettindustrie (vdp)<br />
aber, dass die ausgewählte Holzart<br />
zum jeweiligen Einsatzzweck<br />
passt. „Während weiche Hölzer<br />
im Schlaf- oder Wohnzimmer verwendet<br />
werden können, sind stark<br />
beanspruchte Räume wie Flure, der<br />
Eingangsbereich oder die Küche<br />
mit einer harten Holzsorte besser<br />
bedient“, so der vdp-Vorsitzende<br />
Ralph Plessmann.<br />
Wie widerstandsfähig ein Parkettboden<br />
ist, sagt die Maßeinheit „Brinell“<br />
aus. Sie wird nach einem Messverfahren<br />
des schwedischen Ingenieurs<br />
Johan August Brinell (1849-1929)<br />
ermittelt. Dabei wird eine Stahlkugel<br />
mit einem Durchmesser von 10<br />
Millimetern mit einer bestimmten<br />
Kraft und für eine festgelegte Dauer<br />
auf die Holzoberfläche gepresst.<br />
Die so entstehende Kerbe im Holz<br />
wird mit einer Lupe ausgemessen<br />
und nach einer mathematischen<br />
Formel berechnet. Je kleiner die<br />
Kerbe, desto größer der berechnete<br />
Brinell-Wert und umso härter das<br />
Holz. Sehr harte Hölzer erreichen<br />
Brinell-Werte von 40 und mehr.<br />
Wie belastbar ein Holz ist, hängt<br />
unter anderem von seiner Dichte<br />
ab. Je größer die Rohdichte, desto<br />
härter ist die Holzart. Dabei spielt<br />
der Wachstumsprozess des Naturmaterials<br />
die entscheidende Rolle:<br />
Parallel zum Verlauf der Fasern ist<br />
das Holz doppelt so hart wie rechtwinklig<br />
zur Faser. Bei Parkettholz<br />
wird grundsätzlich die Härte senkrecht<br />
zur Holzfaser gemessen und<br />
der Naturwerkstoff entsprechend<br />
zugeschnitten und zu Bodenbelägen<br />
verarbeitet.<br />
Besonders hart und damit gut<br />
geeignet für oft genutzte Räume<br />
sind Parkettböden aus Eiche, Ahorn<br />
oder Buche. Sie besitzen eine große<br />
Rohdichte und bieten den meisten<br />
Widerstand gegen starke Beanspruchung.<br />
Ihnen können häufiges<br />
Möbelrücken, spielende Kinder<br />
oder Partygäste mit Stöckelschuhen<br />
wenig anhaben. Bei Parkettböden<br />
aus Kirschbaum, Fichte und Kiefer<br />
fällt der Brinell-Wert geringer aus.<br />
Trotzdem eignet sich auch dieses<br />
Holz gut für Parkett in weniger<br />
frequentierten Zimmern.<br />
Verband d. dt. Parkettindustrie<br />
Fotos: HARO - die Prkettmarke (1), Vorwerk-Teppich (1)