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JAHRESBERICHT 2006 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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34 3. Tätigkeitsberichte der Kompetenzbereiche<br />

3.1.3 Konsiliarlaboratorien<br />

Die Tätigkeit erfolgte im Rahmen der bis 2003 als Konsiliarfunktion und seither als Ansprechpartner für Clostridien-,<br />

Riemerellen- und Dermatophilus congolensis-Infektionen auf Bundesebene wahrgenommenen Aufgaben, um die<br />

langjährig gesammelten speziellen Erfahrungen bei der Diagnostik und Bekämpfung von Erkrankungen durch diese<br />

Erreger zu nutzen.<br />

Insgesamt sind 946 Clostridienstämme und 111 Riemerellenkulturen differenziert bzw. typisiert worden, und 235<br />

Organ- und Serumproben sowie 109 Kotproben wurden auf pathogene Clostridien bzw. ihre Toxine untersucht.<br />

3.1.4 Riemerella- Infektionen<br />

Mittels spezieller Selektivnährböden sind im Auswertungszeitraum insgesamt 308 Tiere auf Riemerellen untersucht<br />

worden, wobei - bedingt durch den Kollaps der Stolle GmbH (bis dato größter deutscher Entenproduzent) - ein<br />

deutlicher Rückgang der Entenuntersuchungen im Verhältnis zu den Vorjahren registriert wurde. Der Nachweis von<br />

Riemerella anatipestifer (R. a.) gelang bei 82 Tieren (26,6 %) und von Riemerella columbina bei 8 Tauben (28 %).<br />

103 R. a.-Stämme wurden isoliert und serologisch typisiert. 15 verschiedene Serovare wurden festgestellt. Ein Stamm<br />

erwies sich als nicht typisierbar. 23 Kulturen konnten keinem der 20 international beschriebenen Serotypen von R. a.<br />

zugeordnet werden. Sie gehörten zu sechs neu entdeckten Serovaren, die mit der Stammnummer des Erstisolats<br />

bezeichnet werden. Tabelle 36 (siehe Anhang, Seite 103) zeigt die Ergebnisse bei verschiedenen Tierarten.<br />

Die Häufigkeit der Serotypen nahm in folgender Reihenfolge ab: Typ 1 (30 Isolate), Typ 6 (14 Stämme), Serotyp<br />

unseres Stammes (T. d. S.) Th 58 (9 Isolate), Typ 15 (7 Isolate), T. d. SG107 (5 Isolate), T. d. S. G845 (3 Isolate),<br />

T. d. S. 17/7 (3 Kulturen), Typ 12 (2 Isolate), T. d. S. 2477 (2 Isolate) sowie Typ 8, Typ 19 und T. d. S. G2208 (je 1<br />

Stamm).<br />

3.1.5 Clostridien<br />

3.1.5.1 Clostridium perfringens<br />

Insgesamt sind 942 Cl. perfringens-Stämme differenziert und hinsichtlich ihrer Toxinbildung geprüft worden.<br />

611 Stämme wurden von anderen Untersuchungseinrichtungen zur Toxinprüfung zugesandt. 172 Kulturen stammten<br />

aus Kotproben und 149 Stämme sind aus Organproben von verendeten und erkrankten Tieren des Landes<br />

<strong>Brandenburg</strong> im Rahmen der Routinediagnostik isoliert worden. Je fünf Stämme wurden aus Futtermitteln und<br />

Lebensmitteln geprüft. Eine Übersicht der Ergebnisse zeigt Tabelle 37 (siehe Anhang, Seite 104).<br />

Die Erreger der Cl. perfringens Typ A-Enterotoxämie der Saugferkel zeichnen sich vor allem durch Bildung von<br />

ß 2-Toxinen aus, während für die Cl. perfringens Typ A-Enterotoxämie/Enteritis der Rinder, Hühner, Elche, Alpakas<br />

und Puten die α-Toxinbildung im Vordergrund stand. Außerdem wurde bei Schafen und Ziegen wiederholt der Erreger<br />

der Cl. perfringens Typ D-Enterotoxämie und bei Schweinen Cl. perfrigens Typ C als Ursache der Nekrotisierenden<br />

Enteritis der Saugferkel nachgewiesen.<br />

<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> Jahresbericht <strong>2006</strong>

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