JAHRESBERICHT 2006 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

36 3. Tätigkeitsberichte der Kompetenzbereiche
3.2 Amtliche Überwachung von Lebensmitteln, Wein, kosmetischen Mitteln, Bedarfsgegenständen und
Futtermitteln
3.2.1 Statistischer Überblick
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 12675 Proben von Lebensmitteln, kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen
untersucht, von denen 1934 (15,3 %) beanstandet wurden (siehe Tabelle 16).
Tabelle 16: Überblick zu Proben / Beanstandungen
Probenart Gesamteinsendungen Planproben Verdachts-, Verfolgs-,
Beschwerdeproben
Anzahl beanstandet in % Anzahl beanstandet in % Anzahl beanstandet in %
Lebensmittel 11692 1840 15,7 10487 1498 14,3 1207 342 28,3
Erzeugnisse des
Weinrechts
134 32 23,9 119 27 22,7 15 5 33,3
Bedarfsgegenstände 542 32 5,9 525 28 5,3 17 4 23,5
Kosmetische Mittel 306 30 9,8 305 30 9,8 1 0 0
Tabak 1 0 0 1 0 0 0 0 0
In den Tabellen 41, 42 und 46 (im Anhang, ab Seiten 107 und 110) sind die im Landeslabor insgesamt untersuchten
Proben, aufgeteilt nach Warengruppen und Probenart, sowie die der Codierung für bundeseinheitliche Jahresberichte
entsprechenden Beanstandungsgründe zusammengefasst.
3.2.2 Bemerkungen zu Beanstandungsgründen bei Lebensmitteln
Warengruppe 01 (Milch)
Eine als Beschwerdeprobe eingesandte sterilisierte Vollmilch (Schulmilch) enthielt einen Fremdkörper, bei dem es sich
um verklumpte, zusammengeballte Schimmelpilze handelte.
Frische Vollmilch (Hofmolkerei) fiel durch Nichteinhaltung des deklarierten Fettgehaltes auf.
Die unvollständige Nährwertkennzeichnung – fehlende Angabe des prozentualen Tagesbedarfes bei deklariertem
Calcium-Gehalt – war bei zwei Proben zu beanstanden.
In einer Rohmilchprobe verlief der mikrobiologische Hemmstoffnachweis positiv. Bei den weiterführenden
Untersuchungen zur Stoffidentifikation (LC-MS-MS) wurden Rückstände von Cloxacillin nachgewiesen.
Warengruppe 02 (Milchprodukte)
Die Untersuchung aufgeschlagener Sahne aus Konditoreien, Eisdielen, Cafés und Gaststätten bildete auch in diesem
Jahr einen Schwerpunkt der Untersuchungen. Aus den mikrobiologischen Untersuchungsergebnissen resultierte
wieder eine hohe Beanstandungsrate. Die von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
empfohlenen Richt- und Warnwerte wurden hier deutlich überschritten. Vielfach konnten bei diesen Produkten auch
sensorische Abweichungen beobachtet werden.
Landeslabor Brandenburg Jahresbericht 2006