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das Magazin für Reiseprofis - Travel-One

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■ Die Europäische Kommission hat wirklich ein Händchen <strong>für</strong><br />

Bürgernähe. Nachdem <strong>das</strong> Finanzwesen dahingehend modifiziert<br />

wurde, die Einlagen der Banken in löchrigen Staatskassen<br />

durch riesige Bürgschaften abzusichern, folgt nun ein<br />

neuer Akt. Nein, es sind sogar gleich zwei – und diese beiden<br />

betreffen diesmal unmittelbar <strong>das</strong> Reisen. Erst der blamable<br />

Rückzieher bei der Lockerung der Flüssigkeitsregeln <strong>für</strong><br />

Umsteiger, die im Duty-Free-Shop eingekauft haben. Nicht alle<br />

Staaten hätten es geschafft, ihre Flughäfen mit den erforderlichen<br />

Scannern auszustatten, heißt es zur Begründung.<br />

Eine bizarre Logik, denn so wird <strong>das</strong> Verhalten der Schlaf-<br />

mützen und Verweigerer belohnt.<br />

Doppelrolle rückwärts<br />

Und nun die Überlegung, man könnte ja im Schengen-Raum<br />

wieder Grenzkontrollen einführen – vorübergehend natürlich.<br />

Nur solange, bis sich die Herren Sarkozy und Berlusconi<br />

geeinigt haben, wohin sie die Flüchtlinge aus Nordafrika<br />

schicken. Um es klarzustellen: In Einzelfällen, etwa bei<br />

konfliktträchtigen Großveranstaltungen, dürfen Staaten ihr<br />

Grenzpersonal auch heute kontrollieren lassen. Aber <strong>das</strong> sollte<br />

bislang unter dem Gebot der Reisefreiheit, auf <strong>das</strong> alle Schengen-Staaten<br />

so stolz waren, eben die Ausnahme bleiben.<br />

Und blieb es auch. Doch nun schicken sich einige Politiker an,<br />

einen der spürbarsten Fortschritte der europäischen Einigung<br />

en passant über den Haufen zu werfen. Da kann selbst der<br />

überzeugteste Europäer zum Euro-Skeptiker werden.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

ausgabe neun l 2011 editorial<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

06.05.2011 travel.one 3

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