Zeit zeugen - Diakonie Landshut
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In guten Händen:<br />
Zivildienstleistende arbeiten<br />
in der Sozialstation.<br />
Vor allem aus dem ländlichen Bereich kamen immer<br />
mehr Pflegeanfragen, weil auch dort die früheren Großfamilien<br />
fehlten und immer mehr ältere Menschen vereinsamten.<br />
1978 wurden bereits 2700 Hausbesuche mit<br />
6800 Pflegemaßnahmen durchgeführt. Am Ende ihres<br />
ersten Arbeitsjahres waren für die Sozialstation 14 Fachkräfte<br />
und zwei Haushaltshilfen tätig. Zehn Jahre später<br />
waren es 31 MitarbeiterInnen, die in einem einzigen Jahr<br />
fast 35 000 Hausbesuche machten.<br />
Um die pflegenden Angehörigen zu schulen, wurde 1985<br />
der erste Pflegekurs dieser Art organisiert. 14 Frauen im<br />
Alter von 19 bis 60 Jahren nahmen mit großem Engagement<br />
daran teil. 1990 wurde der „Mobile Soziale Hilfsdienst“<br />
gegründet und es wurden zwei weitere Zivildienststellen<br />
eingerichtet, so dass heute insgesamt vier<br />
Zivis zusätzliche Leistungen für Senioren erbringen können.<br />
Ab 1998 bestand einige Jahre lang ein gemeinsamer<br />
Nachtruf-Bereitschaftsdienst zusammen mit der<br />
Arbeiterwohlfahrt und den ambulanten Pflegediensten<br />
des Caritas-Verbandes und des Roten Kreuzes <strong>Landshut</strong>.<br />
Im Juli 2003 übernahm dann die Sozialstation der<br />
<strong>Diakonie</strong> den Pflegedienst des Caritas-Verbandes <strong>Landshut</strong><br />
mit sechs Schwestern und 30 Patienten.<br />
Heute versorgt die Sozialstation des Diakonischen<br />
Werks mit mehr als 60 Mitarbeitern – Krankenschwestern,<br />
Pfleger, Altenpfleger, Hauswirtschafterinnen und<br />
vier Zivildienstleistende – etwa 300 Menschen. Dabei<br />
beschränkt sich ihr Einsatzgebiet nicht nur auf die Stadt<br />
Das Diakonische Werk <strong>Landshut</strong> seit 1973<br />
Ambulante Wundversorgung<br />
<strong>Landshut</strong>. Es reicht vielmehr bis in die Gemeinden Adlkofen,<br />
Altdorf, Bruckberg, Eching, Ergolding, Mettenbach,<br />
Kumhausen, Niederaichbach, Tiefenbach, Postau<br />
und Wörth. Finanziert werden die Leistungen über die<br />
Pflege-Entgelte der Krankenkassen und der Patienten,<br />
über Zuschüsse der evangelischen Kirche sowie über<br />
Kostenbeteiligungen der Stadt und des Landkreises<br />
<strong>Landshut</strong>.<br />
Die Sozialstation bietet kranken und pflegebedürftigen<br />
Menschen eine umfassende Pflege und Betreuung in<br />
ihrer vertrauten häuslichen Umgebung – täglich, auch an<br />
Sonn- und Feiertagen, oder in Vertretung für pflegende<br />
Angehörige. Wie wichtig dies ist, beschreibt ein pflegender<br />
Ehemann in einem Brief an die Sozialstation:<br />
»Danke für Ihr großes Engagement, in den verschiedensten<br />
Momenten immer die angemessene Lösung<br />
zu suchen und zu finden. Es gab viele Herausforderungen<br />
gemeinsam zu bewältigen. Auch solche Situationen,<br />
in denen sich das kleine Pflegezimmer hier im<br />
Haus in einen Weltraumbahnhof zu verwandeln<br />
schien, wo die Startrampe bereits aufgebaut war. Für<br />
die Unterstützung in diesen schwierigen Momenten<br />
besonders herzlichen Dank.«<br />
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