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Integrative Paartherapie, Grundlagen – Praxeologie ... - Partnerschule

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(z.B. MORROW-BRADLEY & ELLIOTT 1988; VAN DER MEER & ROTH<br />

1992). GRAWE et al. kommen zu der Feststellung: „Die Mißachtung differentieller<br />

Wirkungsgesichtspunkte ist wohl der größte und folgenschwerste<br />

Mangel eines Großteils der bisherigen Psychotherapieforschung“<br />

(1994, S.729). Im Hinblick auf das Wohlergehen der Paare, deren<br />

Heilung aus ethischen Gründen an erster Stelle steht, ist ein solches<br />

Desinteresse höchst bedenklich; denn es geht um eine kontinuierlich<br />

notwendige Verbesserung des Beratungsprozesses. Eine Abkoppelung<br />

von wissenschaftlichen Standards darf schon aus Gründen der Qualitätssicherung<br />

(z.B. KORDY 1992, SANDERS 1996) nicht geschehen.<br />

Es ergibt sich das Ziel:<br />

• Wissenschaftliche Fundierung paartherapeutischer Arbeit<br />

Diese Arbeit soll wissenschaftliche Theorien aufzeigen, die ein pädagogisch-therapeutisches<br />

Vorgehen in der <strong>Paartherapie</strong> begründen.<br />

Eine wissenschaftliche Orientierung ist allerdings nicht ein Allheilmittel,<br />

das in der Praxis eingesetzt, bereits positiv im Sinn der gewünschten<br />

Veränderung wirkt. In dieser Arbeit werden Wissenschaft und insbesondere<br />

die psychologische <strong>Grundlagen</strong>- und Therapieforschung (z.B.<br />

GRAWE 1995) als grobe heuristische Leitlinie für praktisch-therapeutisches<br />

Handeln angesehen. CASPAR & GRAWE (1993) empfehlen<br />

in jedem Einzelfall - selbst bei der Anwendung von Standardmethoden -<br />

einen „heuristisch und integrierenden Produktionsprozeß“.<br />

So geht es in dieser Arbeit nicht um die Aufforderung, sich an wissenschaftlich<br />

abgesicherten Handlungsmodellen blind zu orientieren, sondern<br />

es geht darum, seine je eigene Therapietheorie zu entwickeln<br />

(RICHTERICH 1994).<br />

Es ergibt sich das Ziel:<br />

• Handlungsmodell für eine <strong>Paartherapie</strong><br />

Die Arbeit will tätigen Eheberatern ein wissenschaftlich begründetes<br />

Handlungsmodell geben, damit sie unter Einbezug des eigenen Wissens<br />

und Könnens ihr eigenes Modell für die Arbeit mit Paaren entwickeln und<br />

begründen können.<br />

IPT geht von der Vorstellung aus, daß ein gestörtes Paar einen bestimmten<br />

Reifegrad in der Partnerschaft noch nicht erreicht hat. Sie will diese<br />

Idee bzw. die Vorstellung über diesen “Sollzustand“ erreichen, denn pädagogisch-therapeutisches<br />

Handeln ist ohne Zielsetzung als planvolles<br />

strukturiertes Tun nicht möglich (BOCK 1991, KANFER et al. 1996).

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