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Integrative Paartherapie, Grundlagen – Praxeologie ... - Partnerschule

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Eine Folge davon ist, daß Paare - aufgrund der beruflich notwendigen<br />

Mobilität - nicht in ihrer angestammten Umgebung leben, wenig Kontakte<br />

mit anderen Paaren haben und so vereinzeln und stützender sozialer<br />

Netze entbehren. Außerdem wirken sich Eigenschaften, die u.U. im „Berufskampf“<br />

zur Existenzsicherung in unserer Leistungsgesellschaft notwendig<br />

sind, wie: Konkurrenzkampf, Rücksichtslosigkeit, Taktieren,<br />

Mißtrauen, Gefühlskälte etc. auf die Beziehung zum Partner negativ aus.<br />

Ferner ist die Wirklichkeit der Paare oftmals durch die massenmedialen<br />

„Erfahrungen aus zweiter Hand“ überlagert. Familiärer Lebensalltag, Zusammenwohnen<br />

und Kontakt mit Nachbarn werden dann durch abendliche<br />

Fernsehserien ersetzt.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Entwicklung zuverlässiger Kontrazeptiva ermöglichte das sexuelle<br />

Zusammensein von Mann und Frau in Ablösung von einer Fortpflanzungssexualität<br />

hin zu einer Sozialen Sexualität. Die dadurch neuen<br />

Möglichkeiten, Sexualität zu gestalten, lösten deren Bindung an die Ehe.<br />

Als Folge bildete sich eine Pluralität der intimen nahen Beziehungen zwischen<br />

Frau und Mann. Die fortschreitende Naturbeherrschung durch<br />

Wissenschaft und Technik wirkt sich in ihren Folgen auf die Gestaltung<br />

des Zusammenseins oft belastend aus.<br />

Diese neuen Lebensformen, erstmals in der Geschichte die Möglichkeit<br />

der bewußten Entscheidung zum Kind und des sexuellen Zusammenlebens<br />

von Mann und Frau, ohne die Ankunft von Kindern mit einplanen<br />

zu müssen, sowie die Auswirkungen von einer durch Wissenschaft und<br />

Technik beeinflußten Art des Miteinanders, stellen an Paare neue Forderungen<br />

an die Art und Weise des Zusammenlebens, an die Art und Weise,<br />

Beziehung zu gestalten. Für diese Gestaltung gilt das Leitmotiv<br />

„Partnerschaft“. Aber was ist Partnerschaft?<br />

Im folgenden werden Grundgedanken für eine partnerschaftliche Beziehung,<br />

so wie sie in der IPT gelten, aufgezeigt.<br />

2.4) Partnerschaft - ein neuer Leitwert<br />

Wie im vorigen Abschnitt aufgezeigt wurde, handelt es sich bei dem Leitwert<br />

Partnerschaft zwischen Mann und Frau um eine geschichtlich sehr<br />

junge Erscheinung. Genau genommen besteht sie rechtlich erst seit der<br />

Reform des Ehe und Familienrechtes 1976. STADTER (1972) verbindet<br />

mit dem Gedanken Partnerschaft die Realisierung zwischenmenschlicher<br />

Beziehungen auf der Grundlage prinzipieller Gleichrangig-

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