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Integrative Paartherapie, Grundlagen – Praxeologie ... - Partnerschule

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PETERMANN empfiehlt Therapeuten, sich an folgendem Kompromiß zu<br />

orientieren, der „zwischen überhöhten praxisfernen Exaktheitsansprüchen<br />

der Psychologie als Wissenschaft und dem nicht regelgeleiteten<br />

intuitiven Nur-Helfen-Wollen vieler Praktiker“ liegt und empfiehlt „kontrollierte<br />

Praxis“ (1992, S. 65).<br />

Es ergibt sich das Ziel:<br />

• Evaluation der Praxis<br />

Mit dieser Arbeit will der Autor Rechenschaft geben: sich selbst, den<br />

Paaren gegenüber, aber auch dem Steuerzahler als demjenigen, der die<br />

Beratungsstellen finanziert. Es soll ferner aufgezeigt und den Kollegen<br />

dazu Mut gemacht werden, daß Evaluation und Qualitätssicherung an<br />

einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle durchführbar sind<br />

(SANDERS 1996), ferner, daß „Jede Beratungsstelle ein Forschungszentrum“<br />

(BAG 1996) sein kann.<br />

Betrachtet man Tatsache, daß sich 1993 (KLANN & HAHLWEG 1994a)<br />

77,1% der EFL-Stellen in kirchlicher Trägerschaft befanden und 16,3%<br />

in Trägerschaft der Pro Familia, der Deutschen Gesellschaft für Familienplanung<br />

und Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V., bedeutet<br />

das, daß Klienten in der institutionellen Beratung überwiegend auf einen<br />

konfessionellen Träger mit dessen weltanschaulichen Hintergrund stoßen.<br />

Es ergibt sich das Ziel:<br />

• Institutionelle Ehe- und <strong>Paartherapie</strong> ist eine notwendige Aufgabe<br />

auch nichtkonfessioneller Träger<br />

Diese Arbeit will deutlich machen, daß es notwendig ist, <strong>Paartherapie</strong><br />

auch im institutionellen Rahmen nichtkonfessioneller Träger, sozusagen<br />

als „Allgemeingut“ anzubieten. Sie will dazu Wege aufzeigen, wie <strong>Paartherapie</strong><br />

z.B. unter dem Aspekt der Erwachsenenbildung zum Standardprogramm<br />

öffentlicher Volkshochschulen und Bildungseinrichtungen<br />

werden kann.<br />

Eheberatung entstand im Sinne einer Selbsthilfeeinrichtung mit der<br />

Gründung einer ersten Beratungsstelle 1911 in Dresden (KLANN &<br />

HAHLWEG 1994bb). Dieser Nimbus der „Selbsthilfe“ und „Ehrenamtlichkeit“<br />

haftet ihr heute manchmal noch an. So wurde bei einer Podiumsdiskussion<br />

eines örtlichen Bildungswerkes, in der es schwerpunktmäßig<br />

um den Stellenwert der Ehe-, Familien- und Lebensberatung und damit<br />

zusammenhägend um kommunale Zuschüsse ging von Seiten des<br />

Vertreters des Jugendamtes im September 1996 Partnerschaftsberatung<br />

als „Bonbon“ bezeichnet. Eine Zuhörerin schlug als Lösung finanzieller

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