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Inhalt S. 1-45 - Baugenossenschaft der Buchdrucker eG

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DIE GRÜNDUNG<br />

DIE BAUGENOSSENSCHAFT DER<br />

BUCHDRUCKER 1927-19<strong>45</strong><br />

Die schwierige Finanz- und Wirtschaftssituation<br />

nach dem Ersten Weltkrieg sowie fehlende<br />

wohnungspolitische Konzepte verhin<strong>der</strong>ten<br />

zunächst einen Kleinwohnungsbau in großem<br />

Maßstab. Im Rahmen einer Sofortmaßnahme<br />

wurde 1919 die vollständige staatliche Finanzierung<br />

einer ganzen Siedlung mit 800 Kleinhäusern<br />

in Langenhorn beschlossen. Baudirektor<br />

Schumacher stellte dazu fest, dass damit in<br />

„Hamburg zum erstenmale zwei wohnungspolitische<br />

Momente“ verwirklicht worden seien:<br />

„die lange erstrebte, viel umstrittene Kleinhaussiedlung<br />

im Nutzgarten und die aktive<br />

staatliche Wohnungsfürsorge“.<br />

Der staatliche Wohnungsbau blieb allerdings<br />

die Ausnahme. Nur auf dem Dulsberg wurde Die Hyperinflation 1923.<br />

noch ein weiteres Projekt mit 1.370 Kleinwohnungen<br />

verwirklicht. Vor allem die jetzt an<br />

<strong>der</strong> Regierung beteiligten Sozialdemokraten setzten auf Wohnungsbau mit 472 fertiggestellten Wohnungen sei-<br />

den genossenschaftlichen Wohnungsbau und dessen nen Tiefststand.<br />

Unterstützung. So kam es bereits Anfang <strong>der</strong> 1920er Die Währungsreform beendete die Inflation, doch die<br />

Jahre zur Gründung zahlreicher <strong>Baugenossenschaft</strong>en, Geldentwertung verschärfte noch den Kapitalmangel im<br />

doch <strong>der</strong> sichtbare Erfolg im Wohnungsbau blieb aus. Die Bausektor. Ohne staatliche Intervention war an eine Bele-<br />

staatliche För<strong>der</strong>ung, die zunächst auf die Beleihungsbung <strong>der</strong> Bautätigkeit nicht zu denken. Die Voraussetzunhöchstgrenze<br />

von 70 Prozent <strong>der</strong> Gesamtbaukosten angegen wurden durch die III. Steuernotverordnung <strong>der</strong><br />

setzt wurde, erwies sich als zu niedrig. Hohe Baustoff- Reichsregierung geschaffen, die die Län<strong>der</strong> und Kommupreise<br />

und die beginnende Inflation brachten zusätzliche nen ab dem 1. April 1924 verpflichtete, eine „Geldent-<br />

Schwierigkeiten. So wurden in <strong>der</strong> Zeit 1919 bis 1924 nur wertungsausgleichssteuer vom bebauten Grundstück“ zu<br />

etwa 11.000 Wohnungen in Hamburg gebaut. 1923, im erheben. Mindestens 10 Prozent <strong>der</strong> sogenannten „Haus-<br />

Jahr <strong>der</strong> Hyperinflation, als am Ende 1 Dollar 4,2 Billiozinssteuer“ mussten in die „Neubautätigkeit“ fließen. In<br />

nen Mark kostete, erreichte <strong>der</strong> staatlich geför<strong>der</strong>te Hamburg wurde die als Zuschlag auf die Grundsteuer<br />

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