Inhalt S. 1-45 - Baugenossenschaft der Buchdrucker eG
Inhalt S. 1-45 - Baugenossenschaft der Buchdrucker eG
Inhalt S. 1-45 - Baugenossenschaft der Buchdrucker eG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wohnraum und für Arbeitsbeschaffung Gutes zu leisten“.<br />
Der Geschäftsführer setzte seine Hoffnungen auf den von<br />
<strong>der</strong> NS-Reichsregierung eingerichteten „10 Millionen<br />
Stützungsfond“. Es sollte ein Beihilfeantrag an den<br />
Reichsarbeitsminister gestellt werden, um die zum Jahresende<br />
fällige Hypothek auszahlen zu können.<br />
Die Hoffnungen des Vorstands erfüllten sich nicht,<br />
obwohl den Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
bewusst war, dass eine Antragstellung nur Erfolg versprach,<br />
wenn alle Sanierungsmöglichkeiten ausgeschöpft<br />
waren, „um nicht zu einer Illiquidität zu kommen“. Rückblickend<br />
wurde betont, dass <strong>der</strong> Stützungsfond „infolge<br />
<strong>der</strong> scharfen Erfüllungsbestimmungen nicht in Anspruch<br />
genommen werden konnte“. Immerhin gelang es dem<br />
Vorstand Ende 1933, erfolgversprechende Verhandlungen<br />
zur Beschaffung <strong>der</strong> I. Hypothek einzuleiten, so dass<br />
Aussichten bestanden, an <strong>der</strong> Fuhlsbüttler Straße Wohnungen<br />
zu bauen. Auch zeigten sich die Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
Rudolf Schmidt, Hans Timm und Henry Paaby<br />
in ihrem Geschäftsbericht für 1933 überzeugt, den „unbebauten<br />
Platz durch Errichtung von billigen 2-Zimmerwohnungen<br />
restlos ausnützen zu können, zumal die<br />
Nachfrage hierfür infolge des aktiven Arbeitsbeschaffungsprogramms<br />
<strong>der</strong> Reichsregierung und <strong>der</strong> gewährten<br />
Ehestandsdarlehen sehr rege ist.“ Trotz aller Schwierigkeiten<br />
bezeichneten sie die <strong>Baugenossenschaft</strong> als<br />
„lebensfähig“. Auch zeichnete sich eine Lösung für die<br />
Rückzahlung des Darlehens von Böttcher ab. Der Revisionsverband<br />
bezifferte die Gewinnerwartung für 1934 auf<br />
21.000 Reichsmark. Für den Fall, dass das Bauvorhaben<br />
noch nicht realisiert werden konnte, sollte die Rückstellung<br />
für den im Zusammenhang mit dem Wohnungsbau<br />
notwendigen Straßenbau in Höhe von 8.200 RM aufgelöst<br />
werden. Allerdings gab es einen gravierenden Vorbehalt.<br />
Der Vorstand machte deutlich, dass die Vorschläge<br />
nur umzusetzen seien, wenn sich die 128 Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong>,<br />
die gekündigt hatten und zum 31.<br />
Dezember 1934 ausscheiden würden, „in ihrem eigensten<br />
Interesse mit einer Rückzahlung ihres Geschäftsguthabens<br />
in Teilbeträgen bis längstens Juni 1937 einverstanden<br />
erklären. Es könnte sonst leicht damit zu rechnen<br />
sein, daß <strong>der</strong> <strong>Baugenossenschaft</strong> erhebliche Schwierigkeiten<br />
erwachsen würden, bezw. eine Auskehrung des<br />
Geschäftsguthabens unmöglich gemacht wird.“<br />
41