Inhalt S. 1-45 - Baugenossenschaft der Buchdrucker eG
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satz für das gesamte Bauprojekt. Auch hatte die <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
für den 40 Wohnungen umfassenden IV.<br />
Bauabschnitt von Leuteritz einen Vorbescheid erhalten,<br />
so dass auch hier mit den Gründungsarbeiten begonnen<br />
werden konnte. Neben <strong>der</strong> Beleihungskasse mit ihren<br />
staatlichen Krediten beteiligten sich am IV. und V. Bauabschnitt<br />
die Thüringische Landeshypothekenbank und<br />
die Hamburger Sparcasse von 1827.<br />
Die Bauausführung<br />
Das Baugrundstück am Braußpark umfasste etwa 6.800<br />
qm zwischen den Straßen Eiffestraße, Braußpark,<br />
Wicherns Garten und dem noch anzulegenden Eitzensweg.<br />
Es lag in <strong>der</strong> Hammer Marsch, die seit 1906 durch<br />
Sand aus den Boberger Dünen um mehr als 5 Meter aufgefüllt<br />
und so zur Besiedelung vorbereitet worden war. Das<br />
Grundstück wurde von <strong>der</strong> <strong>Baugenossenschaft</strong> mit einer<br />
fertigen Bauplanung des Architekten Schöttler gekauft,<br />
<strong>der</strong> zugleich <strong>der</strong> bisherige Grundeigentümer gewesen war.<br />
Der Entwurf des Architekten sah eine Wohnanlage mit<br />
197 Wohnungen vor. Der fünfgeschossige – im Wicherns<br />
Garten viergeschossige – Bau mit Keller und Dachboden<br />
war als halbgeschlossener, rechteckiger Block vorgesehen,<br />
<strong>der</strong> zum Wicherns Garten auf einer Länge von 64 Metern<br />
geöffnet sein sollte. Schöttler hatte 35 Wohnungen mit 2<br />
Zimmern, 129 Wohnungen mit 2 1/2 Zimmern, 24 Wohnungen<br />
mit 3 Zimmern und 9 Wohnungen mit 3 1/2 Zimmern<br />
vorgesehen. An <strong>der</strong> ursprünglichen Planung wurde<br />
im Wesentlichen festgehalten, dennoch gab es gravierende<br />
Verän<strong>der</strong>ungen. Entlang des Eitzenswegs wurde eine<br />
Ladenzeile eingerichtet. Außerdem wurden die zum Teil<br />
zum Innenhof gelegenen Treppenhäuser an die Straßen<br />
verlegt o<strong>der</strong> aber ein Zugang von <strong>der</strong> Straße geschaffen.<br />
Die größten Auswirkungen hatte die Aufgabe <strong>der</strong> im<br />
ersten Entwurf verwirklichten Querlüftung aller Woh-<br />
nungen. Die dabei vorgesehene Erschließung von jeweils<br />
zwei Wohnungen auf einer Treppenhausetage wurde<br />
zugunsten eines „Dreispänners“ aufgegeben. Jeweils eine<br />
<strong>der</strong> drei Wohnungen pro Etage hatte damit nicht die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Querlüftung. Die Wohnungsgrößen wurden<br />
deutlich reduziert. Während es sich im Entwurf vor allem<br />
um 2 1/2-Zimmer-Wohnungen mit etwa 62 qm handelte,<br />
wurden in den ersten beiden Bauabschnitten sehr viel<br />
mehr 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen<br />
51 und 53 qm gebaut. Insgesamt konnte durch den<br />
kleineren Zuschnitt trotz <strong>der</strong> zusätzlichen Einrichtung <strong>der</strong><br />
Ladenzeile die Zahl <strong>der</strong> Wohnungen noch auf 208 erhöht<br />
werden. Auch wurden im Wicherns Garten Nr. 7 bisher<br />
nicht vorgesehene 1 1/2-Zimmer-Wohnungen mit 48 qm<br />
gebaut. Ihnen gegenüber lagen 3-Zimmer-Wohnungen mit<br />
70 qm, die zugleich den Abschluss <strong>der</strong> Blocks bildeten.<br />
Die Wohnanlage wurde als Klinkerbau ausgeführt und<br />
mit Loggien ausgestattet. Die Häuser Eitzensweg Nr. 4<br />
und Wicherns Garten Nr. 1-7 hatten 28 Loggien. Die<br />
Treppenhauseingänge waren mit einem Terrazzofußbodenbelag<br />
versehen. In den Wohnungen hatte die Küche<br />
eine Herdvorlage, und die Wände waren bis zur Höhe<br />
von 1,4 m mit glasierten Wandplatten ausgestattet. Die<br />
Badezimmer hatten einen Steinholzfußbodenbelag, die<br />
Loggien Asphaltbelag. Oberhalb <strong>der</strong> massiven Kellerdecke<br />
hatten alle Geschosse hölzerne Balkenlagen und<br />
Redpinefußbodenbelag. Alle Wohnungen waren an das<br />
Siel- und Wassernetz angeschlossen, verfügten über<br />
einen Kochgasanschluss und hatten eine Klingelanlage.<br />
Alle Räume waren mit elektrischem Licht ausgestattet.<br />
In den Treppenhäusern wurde eine drei Minutenlichtanlage<br />
installiert. Jede Wohnung verfügte über ein eigenes<br />
Klo mit Waschbecken. Von den <strong>45</strong> Wohnungen im Eitzensweg<br />
Nr. 4 und Wicherns Garten Nr. 1 - 7 hatten nur<br />
17 ein eigenes Bad mit einer emaillierten Badewanne.<br />
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