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KAPITEL 3. BEHANDLUNGSMETHODEN 41<br />
sind selten. <strong>Ein</strong>e Massage bietet die Möglichkeit einen ganz bewussten,<br />
„qualitativen“ Körperkontakt zu dem Baby herzustellen. Das Baby spürt,<br />
dass man sich ihm ganz widmet und kann sich an <strong>der</strong> intensiven<br />
Zuwendung <strong>der</strong> Eltern „emotional sättigen“ (Thöne, M. 2000). <strong>Ein</strong>e wichtige<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung für den Erfolg ist, den richtigen Zeitpunkt für eine Massage zu<br />
finden. Eltern sollten auf die Signale des Babys achten, nicht bei Müdigkeit,<br />
Weinen, Hunger o<strong>der</strong> unmittelbar nach einer Mahlzeit massieren, und sich<br />
selber auch in Ruhe darauf einlassen können. Sobald Eltern verkrampft und<br />
hektisch sind, kann auch ein Baby nicht mehr entspannen.<br />
„Denn wenn sich deine Gedanken mit an<strong>der</strong>en Dingen<br />
beschäftigen, wird es das Kind sofort bemerken. Das ganze wäre rein<br />
mechanisch, nicht mehr als eine körperliche Übung. Ohne Tiefe,<br />
langweilig und leer.“<br />
(Fre<strong>der</strong>ick Leboyer, 1979)<br />
<strong>Ein</strong>e angenehme Atmosphäre mit <strong>aus</strong>reichend warmer Raumtemperatur,<br />
gedämpftem Licht und <strong>der</strong> <strong>Ein</strong>satz von sanfter, leiser Hintergrundmusik<br />
för<strong>der</strong>n die Entspannung zusätzlich. Fre<strong>der</strong>ick Leboyer (1979) empfiehlt,<br />
dass die Mutter bei <strong>der</strong> Massage auf dem Boden sitzen sollte, dem Baby<br />
gegenüber, so dass ein Augenkontakt möglich ist. Die Massage dauert so<br />
lange, wie es das Baby als angenehm empfindet. Für manche Babys ist die<br />
Massage schon zuviel Stimulation und es genügt einfach die Hände<br />
aufzulegen. Anregungen und Tipps für die richtigen Massagetechniken bei<br />
Babys sind entwe<strong>der</strong> in Literatur (z.B. „Sanfte Hände“ von Fre<strong>der</strong>ick<br />
Leboyer) o<strong>der</strong> in Kursen unter praktischer Anleitung zu finden.<br />
Aromatherapie<br />
Die Aromatherapie ist eine jahrt<strong>aus</strong>end alte Methode, um den Körper und<br />
die Seele zu stimulieren, zu beruhigen und bei <strong>der</strong> Heilung zu unterstützen<br />
(Thöne, M. 2000). Erwachsene wissen um die intensive und wohltuende<br />
Wirkung von ansprechenden Düften. Neugeborene haben bereits einen<br />
hoch-entwickelten Geruchssinn, mit dem sie zwischen ansprechenden und<br />
nichtansprechenden Gerüchen unterscheiden können (Brazelton, T.B.<br />
1994). Aromaöle bieten die Möglichkeit, Babys zu helfen sich wohl zufühlen<br />
und zu entspannen. <strong>Ein</strong>ige Düfte wirken wie<strong>der</strong>um anregend und<br />
stimulierend. Beratungen zum gezielten <strong>Ein</strong>satz von Aromaölen werden in<br />
Naturläden o<strong>der</strong> Reformhäusern gegeben.