Solarpark Diefflen - Stadt Dillingen
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<strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong> / Saar – Bebauungsplan Nr. 71 „<strong>Solarpark</strong> <strong>Diefflen</strong>“ – 25<br />
Nach Abbau der Kiese und Sande wurde die Fläche teilweise wieder verfüllt, wobei sowohl autochthones<br />
Material als auch Fremdmaterial zum Einsatz kam. Die Ablagerungen bestehen nach<br />
den Ergebnissen einer Untersuchung des Büros Marx von 2008 überwiegend aus Erdmassen.<br />
Bauschuttanteile finden sich im Bereich des Plangebietes nur wenig. Innerhalb der bindigen Erdmassen<br />
liegt ein hoher Anteil von betriebsinternen Rückständen aus der Kiesaufbereitung vor<br />
(Schluffe, Tone, Sande). Im südwestlichen Teilbereich des Plangebietes kamen außerdem<br />
Quarzfeinstaub und Kreislaufsand aus einer Alu-Gießerei zur Ablagerung.<br />
Natürliche Böden sind im Plangebiet nicht mehr vorhanden.<br />
6.2.4 Klima und Lufthygiene<br />
Die überwiegend offenen Flächen im Plangebiet fungieren als Kaltluftentstehungsflächen. Diese<br />
Funktion kommt insbesondere in windarmen, sogenannten Strahlungsnächten (wolkenloser oder<br />
–armer Himmel) zum tragen. Aufgrund der Lage und Topographie trägt die Fläche jedoch nicht<br />
direkt zur Durchlüftung der Siedlungslage bei.<br />
6.2.5 Oberflächengewässer / Grundwasser<br />
Im Plangebiet entwickelten sich mehrere temporäre Kleingewässer, welche entsprechend dem<br />
Rekultivierungsplan erhalten bleiben bzw. verlagert werden sollen. Fließgewässer sind innerhalb<br />
des Plangebietes nicht vorhanden. Der Haienbach verläuft unmittelbar südlich des Plangebietes.<br />
Er wird von einem dichten Gehölzsaum umgeben und führt nur noch sporadisch Wasser.<br />
Gemäß der Hydrogeologischen Karte des Saarlandes befindet sich das Plangebiet innerhalb des<br />
Hauptgrundwasserleiters (Mittlerer Buntsandstein) und damit innerhalb von Festgesteinen mit<br />
hohem Wasserleitvermögen. Das Plangebiet liegt innerhalb der Wasserschutzzone III des in<br />
Ausweisung befindlichen Wasserschutzgebietes Kondeler Bachtal, das Grundwasser wird durch<br />
die Brunnen der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Dillingen</strong> genutzt.<br />
Durch den Abbau wurden die wichtigsten Teile der natürlichen Grundwasserdeckschichten entfernt<br />
(Oberboden, Lockerböden der Flussterrassen). Von den Lockerböden der Flussterrassen<br />
kamen die für den Grundwasserschutz wichtigen bindigen Böden wieder zur Ablagerung, wobei<br />
keine Informationen über die Mächtigkeit der eingebauten autochthonen Massen vorliegen.<br />
Eine akute Grundwasserbeeinträchtigung aufgrund eingebrachter Stoffe besteht nach Aussagen<br />
des Gutachtens des Büros Marx von 2008 derzeit nicht.<br />
6.2.6 Arten und Biotope<br />
Potenziell natürliche Vegetation<br />
Als potenzielle natürliche Vegetation wird die Vegetation bezeichnet, die sich ohne die Einwirkungen<br />
des Menschen unter regulären Klimabedingungen auf einem Standort einstellen würde,<br />
und die sich im Gleichgewicht mit den aktuellen Geoökofaktoren ihrer Lebensumwelt befindet.<br />
Die potenziell natürliche Vegetation ist Ausdruck des biotischen Potenzials einer Landschaft.<br />
Das gesamte Plangebiet würde sich bei Ausbleiben des menschlichen Einflusses wieder vollständig<br />
bewalden. In Bereichen, die wieder mit autochthonem Material verfüllt wurden, würden<br />
sich mesotrophe Hainsimsen-Buchenwälder als potenzielle natürliche Vegetation einstellen. Da<br />
bereichsweise auch Fremdmaterial zur Verfüllung eingebracht wurde, lässt sich nicht genau vor-<br />
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