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Das pauschalierende Entgeltsystem für psychiatrische und ...

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4DimensionAnzahl FälleRessourcenaufwand je Fall/ZeiteinheitVerweildauer je FallQualitätAdministrativer AufwandTransparenzEffizienzAbb. 1: Dimensionen des Leistungsgeschehens(Quelle: Eigene Darstellung)DefinitionSumme abrechenbarer 7 stationärer AufenthalteMonetärer Wert der Einzelleistungen, die je Fall/Zeiteinheiterbracht werden 8Anzahl der Belegungstage je FallMikroökonomische Beurteilung von Aspekten der Über‐,Unter‐ <strong>und</strong> Fehlversorgung 9Ausmaß der erforderlichen Dokumentation für Vergütung<strong>und</strong> LeistungskoordinationAusmaß, in dem detaillierte Informationen zumLeistungsgeschehen vorliegenOptimales Verhältnis von Output <strong>und</strong> Input (gemäß Minimal<strong>und</strong>Maximalprinzip) 10Exkurs PflegesätzeGegenwärtig erfolgt die Vergütung <strong>psychiatrische</strong>r <strong>und</strong> psychosomatischer Leistungen im stationärenBereich über einrichtungsspezifische tagesgleiche Pflegesätze. 11 Die vollstationären Pflegesätze setzen sich auseinem Basispflegesatz, der die nicht-medizinischen Kosten für Unterkunft <strong>und</strong> Verpflegung abdeckt, <strong>und</strong>einem Abteilungspflegesatz, der den medizinisch-pflegerischen Aufwand abbildet, zusammen. 12 Die Höhe derPflegesätze wird jährlich zwischen Krankenkasse <strong>und</strong> Einrichtung verhandelt. Maßgeblich hierfür sind dieVorgaben der Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV), die den Personalbedarf einer Einrichtungbestimmt <strong>und</strong> so den wichtigsten <strong>und</strong> kostenintensivsten Produktionsfaktor der <strong>psychiatrische</strong>nLeistungserstellung - die menschliche Arbeitsleistung - abbildet. 13 Die Personalbedarfsrechnung der Psych-PVbasiert auf einer bereichsbezogenen Schweregradeinstufung der Patienten, ohne nähere Berücksichtigungvon Diagnosen <strong>und</strong> Prozeduren. 14 In der Psych-PV ist für jeweils sechs 15 Behandlungsbereiche(Regelbehandlung, Intensivbehandlung, Rehabilitation, langdauernde Behandlung, Psychotherapie <strong>und</strong>tagesklinische Behandlung) der Arbeitsaufwand der unterschiedlichen beteiligten Berufsgruppen inMinutenwerten festgelegt. Diesen Behandlungsbereichen werden Patienten zu Behandlungsbeginn <strong>und</strong> bei7 Die Bedingung der Abrechenbarkeit ist bei Regionalbudgets nur implizit von Bedeutung.8 Eine Verringerung des Ressourcenaufwands je Fall könnte z.B. durch eine Reduktion der Leistungsmengeerfolgen, aber auch durch die Substitution kostenintensiver durch günstigere Leistungen.9 Vgl. Chassin/Galvin (1998), S. 1002; Schröders/Köppeling (2002), S. 431. Die Qualitätsbewertungen beruhenausschließlich auf anreiztheoretischen mikroökonomischen Überlegungen. Da in der Psychiatrie <strong>und</strong>Psychosomatik noch kein etabliertes <strong>und</strong> handhabbares Qualitätsindikatorenset exisitiert (vgl. hierzu Höhmann(2012), S. 16), wird auch bei der Analyse der (fiktiven) Abrechnungseinheiten nicht auf patientenbezogeneQualitätsindikatoren eingegangen .10Eine Verbesserung des Input-Output Verhältnisses wäre (gemäß Minimal- <strong>und</strong> Maximalprinzip) z.B. gegeben,wenn bei gleichbleibender Qualität der Versorgung (Output) eine Reduktion nicht notwendiger Leistungen(Input) stattfindet oder bei gleichbleibendem Ressourcenaufwand (Input) eine Verkürzung der Verweildauer(Output) erreicht werden könnte.11 Vgl. Haas/Leber (2011), S. 212.12 Vgl. Ebd.13 Die Psych-PV wurde ursprünglich zur Ermittlung eines leistungsgerechteren Budgets eingeführrt. Vgl. Ebd.,S. 217.14 Vgl. Becker et al. (2008), S. 85.15In der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie gibt es noch die Eltern-Kind-Behandlung als weiteren Behandlungsbereich.

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