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Das pauschalierende Entgeltsystem für psychiatrische und ...

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40erreichen, um insgesamt die stationären s Belegungstage zu reduzieren. Allerdings besteht dasProblem, dass chronische Manifestationen einer Erkrankungvermutlich nicht inausreichendem Umfang auftreten, um dem Gr<strong>und</strong>gedanken von Zeitpauschalen gerecht zuwerden. Langfristige Pauschalen für Quartale oder Jahre sind für den Großteil derstationären Leistungen nicht geeignet, da bei den meisten Erkrankungen i.d.R. nur einstationärer Aufenthalt im Zeitraum auftritt. 99 Betrachtetman sich die 15 häufigsten<strong>psychiatrische</strong>n Hauptdiagnosen, so weisen nur wenige Diagnosen einen hohen Anteil anPatienten auf, die zwei oder mehr stationäre Aufenthalte innerhalb eines s Jahres durchlaufen(s. Abbildung 10). Daher scheinen längerfristige Zeitpauschalen nicht als generelleVergütungsform für <strong>psychiatrische</strong> Leistungen geeignet zu sein. Möglicherweise wärejedochdie Abgrenzung <strong>und</strong> separate Vergütung von nachweislich chronisch Erkrankten einpotentiell sinnvolles Einsatzgebiet von Zeitpauschalen. Allerdings müsste hierfür zunächsteine plausible Abgrenzungvon chronischen „unheilbar kranken“ Patienten entwickeltwerden. 100 Außerdem ist zu bedenken, dass im Kreis der chronisch Kranken auch vermehrtHochkostenpatienten auftreten. Da nur einmalig jeBezugszeitraum eine e Vergütungg erfolgt,trägt der Leistungserbringer das Risiko des stationären Behandlungsbedarfs. Beiüberproportionalem stationärem Versorgungsbedarf können diese d Patienten zu erheblichenKosten-Unterdeckungen führen (insb. bei Hochkostenpatientenn). 101Abb. 10: Stationäre Wiederaufnahmenn bei Top-15 Hauptdiagnosen(Quelle: Haas(2011), S.16) )99 Vgl. Haas (2010), S.15.100 Vgl. Leber (2011b), S. 43.101 Dem geringen Anteil von Hochkostenpatienten stehen viele Patienten gegenüber, bei denen positiveDeckungsbeiträge auftreten können.

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