12.07.2015 Aufrufe

Die Rosenburg - Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission

Die Rosenburg - Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission

Die Rosenburg - Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 <strong>Die</strong> <strong>Rosenburg</strong>Kurze Zeit später wurde Eduard Dreher dann von StaatssekretärStrauß (CDU) auf Empfehlung des hessischen SPD-AbgeordnetenAdolf Arndt ins BMJ berufen. Dreher berief sich immer wieder aufdas ihn weitgehend entlastende Spruchkammerverfahren undbehauptete, dem NS-Regime distanziert gegenüber gestanden zuhaben; so etwa in der Stellungnahme aus dem Jahr 1959, in der ererklärte, mit der NSDAP Probleme gehabt zu haben, weil er sichgeweigert habe, als Gauleiter zu fungieren. 3<strong>Die</strong> sächsische Gauleitung der NSDAP erkannte allerdings bereitsam 17. Dezember 1937:„Der Gerichtsassessor Dreher betätigt sich aktiv in der NSV alsSachbearbeiter für Jugendhilfe und Statistik. Gegen seine nat.-soz. Zuverlässigkeit bestehen keine Bedenken.“Und in einer dienstlichen Beurteilung seiner Vorgesetzten in Innsbruckvom 17. Juni 1943 heißt es:„Besonders schätze ich an ihm außer seinem gediegenenKönnen seine Festigkeit und innere Sicherheit. Er ist keineKompromissnatur (sic!) sondern ein wirklicher Könner und einezur Führung geeignete Persönlichkeit. Ebenso halte ich ihn aufpolitischem Gebiete für vollkommen überzeugungstreu undverlässlich. – Der Oberstaatsanwalt“.Der Fall Dreher entwickelte sich schon bald zu einer erheblichenBelastung für das Ministerium. Anfang 1959 wollte man Dr. EduardDreher zum Richter am Bundesgerichtshof machen. Der Präsidentdes Bundesgerichtshofs, Dr. Herrmann Weinkauff, 4 erklärte seine3BEW 65 Bd. 1, Bl. 10–11. <strong>Die</strong>nstl. Erklärung v. 24.01.19594Dr. Hermann Weinkauff war selbst Reichsgerichtsrat von 1937–1945 und nach demKrieg Präsident zunächst des Landgerichts und später des OLG Bamberg bevor erder 1. Präsident des BGH wurde. Aus der Bamberger Zeit kannte der Bundesjustiz-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!