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Statistische Kennzahlen für Renditen von Managed Futures

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2.2. DER TERMINMARKT 7<br />

fahren, um den bestmöglichen Ertrag <strong>für</strong> ihre Ware zu erhalten. Durch die saisonale<br />

Angebots- und Nachfragesituation waren die Preise jedoch nicht stabil. Zu Erntezeiten<br />

existierte ein Überangebot, das die Preise <strong>für</strong> Getreide stark fallen ließ. Sobald sich die<br />

Lager zu Beginn des neuen Jahres leerten, zogen die Preise an. Erst mit der Gründung<br />

der CBOT konnten die saisonalen Schwankungen ausgeglichen werden. Neben dem Kassahandel<br />

11 fand zunächst nur ein Handel mit Forwardkontrakten statt. Durch eine hohe<br />

Preisvolatilität kam es zu immer mehr Ausfällen einer Vertragsseite. Daraufhin führte<br />

das CBOT 1865 standardisierte Forwardkontrakte, sogenannte <strong>Futures</strong>, ein. Durch die<br />

Standardisierung der Kontraktmengen, -qualitäten und Liefertermine wurde die Glattstellung<br />

12 eines Kontraktes durch Eingehen einer entsprechenden Gegenposition ermöglicht.<br />

Darüber hinaus wurde die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung, der sogenannten<br />

Margin, bei einer unabhängigen dritten Partei, ab 1925 Clearinghouse genannt, verlangt.<br />

Somit konnte das Ausfallrisiko eines Kontrahenten stark reduziert werden und der sichere<br />

Handel auf Termin wurde ermöglicht 13 .<br />

Die monetären Turbulenzen in den USA, ausgelöst durch den Zusammenbruch des<br />

Goldstandard-Systems <strong>von</strong> Bretton Woods Anfang der 1970er Jahre, führten zu einer<br />

hohen Volatilität des Zinsniveaus. Infolgedessen wurden 1972 zunächst Terminkontrakte<br />

auf Währungen und 1975 auch auf Zinsen eingeführt. Ergänzt wurde die Klasse der<br />

sogenannten Financial <strong>Futures</strong> zu Beginn der 1980er Jahre durch die Einführung <strong>von</strong><br />

Aktienindexfutures 14 .<br />

2.2.1 <strong>Futures</strong><br />

Ein Future ist eine vertragliche, börsengehandelte Vereinbarung zwischen zwei anonymen<br />

Parteien, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Basisgröße, die nach Menge,<br />

Qualität und Liefertermin standardisiert ist, zum aktuellen Marktwert zu kaufen oder zu<br />

verkaufen. Der Käufer nimmt dabei die sogenannte Long-Position, der Verkäufer die sogenannte<br />

Short-Position ein. Es gibt zwei Hauptgruppen <strong>von</strong> <strong>Futures</strong>: Die Finanz-<strong>Futures</strong><br />

einerseits und die Rohstoff-<strong>Futures</strong> andererseits. Den Finanz-<strong>Futures</strong> liegen als Basisobjekte<br />

Finanzinstrumente zugrunde. Sie können dementsprechend in Zins-, Devisenund<br />

Aktienindexfutures unterteilt werden. Rohstoff-<strong>Futures</strong> basieren auf realen physischen<br />

Gütern, insbesondere auf Metallrohstoffen, Energierohstoffen und landwirtschaftlichen<br />

Produkten. Im Allgemeinen wird ein Kontrakt nicht physisch erfüllt, sondern durch<br />

Eingehen einer identischen Gegenposition glatt gestellt.<br />

11 Im Gegensatz zum Terminhandel alle Geschäfte, die unverzüglich nach Geschäftsabschluß, spätestens<br />

aber zwei Börsentage danach, zu erfüllen sind. Vgl. o.V. Frankfurter Allgemeine Zeitung.<br />

12 Die Lösung eines eingegangenen Börsengeschäfts durch Verkauf der Position. Vgl. o.V. Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung.<br />

13 Vgl. Posmeck (1994), S.16.<br />

14 Vgl. Posmeck (1994), S.20.

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