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Statistische Kennzahlen für Renditen von Managed Futures

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4.6. RISIKOMAßE 35<br />

4.6.2 Value at Risk<br />

Der Value at Risk (VaR) hat sich zu einem Standardmaß entwickelt, um finanzielle Verlustrisiken<br />

zu schätzen. Der Value at Risk eines Portfolios ist definiert als der maximale<br />

Verlust, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit in einer bestimmten Zeitperiode<br />

nicht überschritten wird. Mathematisch gesehen, ist der VaR zum Konfidenzniveau 1−α<br />

das α-Quantil der Verteilungsfunktion F (r).<br />

Definition 4.15. Verteilungsfunktion<br />

Sei R eine Zufallsvariable mit Realisationen r. Dann ist die Verteilungsfunktion F (r)<br />

<strong>von</strong> R die Funktion, die jedem r die Wahrscheinlichkeit P (R ≤ r) zuordnet:<br />

F (r) = P (R ≤ r).<br />

Definition 4.16. Value at Risk<br />

Der α-VaR<br />

V aRα(R) = min {r ∈ R : F (r) ≥ α}<br />

zum Konfidenzniveau 1 − α ∈ (0, 1) ist das α-Quantil der Verteilungsfunktion F (r) aus<br />

Definition 4.15.<br />

Der VaR ist positiv homogen, monoton, translationsinvariant, im Allgemeinen jedoch<br />

nicht subadditiv und folglich auch nicht kohärent 10 . Das bedeutet, das Risiko eines Portfolios<br />

aus zwei Finanzinstrumenten kann größer sein als die Summe der beiden Einzelrisiken.<br />

4.6.3 Conditional Value at Risk<br />

Der Conditional Value at Risk (CVaR) ist ein alternatives, weiterentwickeltes Risikomaß<br />

mit mehr attraktiven Eigenschaften als beim VaR. Für stetige Verteilungen ist er definiert<br />

als der erwartete Verlust eines Portfolios, unter der Bedingung, dass der Verlust<br />

den VaR überschreitet. Für allgemeine Verteilungen ist er definiert als das gewichtete<br />

Mittel des VaR und den Verlusten, die den VaR überschreiten. Er ist nach Rockafellar<br />

u. Uryasev (2000) subadditiv und konvex.<br />

Definition 4.17. Conditional Value at Risk<br />

Sei V aRα(R) der α-VaR aus Definition 4.16. Dann ist der α-CVaR gegeben durch<br />

10 Vgl. Artzner u. a. (1999).<br />

CV aRα(R) = E [R ∈ R : R ≤ V aRα(R)] .

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