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Unternehmensführung – Investitionen<br />
Standorte<br />
Dreimal eine gute Wahl<br />
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Ba<strong>de</strong>n-Württemberg – drei Top-Standorte in<br />
Deutschland. Was sie Investoren aus <strong>de</strong>m In- und Ausland konkret bieten, zeigt dieser<br />
Überblick. VON DR. GABRIELE LÜKE<br />
Nordrhein-Westfalen:<br />
Erfolgreicher Strukturwan<strong>de</strong>l<br />
Nitin Bhave gefällt Nordrhein-Westfalen – vor allem geschäftlich, aber auch persönlich.<br />
Im Oktober 2011 eröffnete <strong>de</strong>r CEO <strong>de</strong>r indischen NKB Technovations<br />
Group daher in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt Düsseldorf eine Tochter, die NKB Technologie<br />
GmbH. Mit ihr vertreibt er die För<strong>de</strong>ranlagen und elektrobetriebenen Transportfahrzeuge,<br />
die NKB Technovations zur Unterstützung industrieller Fertigungsprozesse<br />
in Pune herstellt. „Wir wollen <strong>de</strong>n europäischen Markt erschließen – dafür<br />
bietet Nordrhein-Westfalen genau die richtigen Standortfaktoren“, erklärt Bhaves<br />
„rechte Hand“, Birgit Ehrlich. NRW habe eine gute Verkehrsinfrastruktur, vor allem<br />
<strong>de</strong>r Flughafen und die Messe in Düsseldorf seien für NKB attraktiv. „Sie eröffnen uns<br />
auf einen Schlag ganz Europa.“<br />
Auch die mo<strong>de</strong>rne, gut vernetzte Wirtschaftsstruktur spreche für <strong>de</strong>n Standort. „In<br />
NRW gibt es viele innovative Firmen, mit <strong>de</strong>nen wir kooperieren, gemeinsam entwickeln<br />
o<strong>de</strong>r unsere Produkte vertreiben können – o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nen wir umgekehrt <strong>de</strong>n<br />
Weg nach Indien öffnen.“ Und obendrein fühlt sich Nitin Bhave in NRW gut aufgehoben,<br />
weil das Bun<strong>de</strong>sland für Internationalität und multikulturelles Flair steht.<br />
„In Nordrhein-Westfalen fi n<strong>de</strong>n Unternehmen genau die Standortfaktoren, die für<br />
eine Ansiedlung entschei<strong>de</strong>nd sind: Optimale Verkehrsanbindungen und Infrastruktur,<br />
eine ausgeprägte Forschungslandschaft sowie qualifi zierte Arbeitskräfte<br />
und nicht zuletzt eine einzigartige Lebensqualität“, fasst Petra Wassner, Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft NRW-Invest, zusammen.<br />
„Direktinvestitionen sind keine Selbstverständlichkeit, son<strong>de</strong>rn Ergebnis attraktiver<br />
Standortbedingungen und einer intensiven Vermarktung.“<br />
Links: Petra<br />
Wassner, Geschäftsführerin<br />
von NRW-Invest<br />
Rechts: Die Metropole<br />
Düsseldorf<br />
bietet auch etwas<br />
fürs Auge.<br />
Weitere Details auf einen Blick:<br />
Wirtschaftsstruktur<br />
In NRW haben 19 <strong>de</strong>r 50 umsatzstärksten<br />
<strong>de</strong>utschen Unternehmen ihren Sitz. Flankiert<br />
wer<strong>de</strong>n sie von 761.000 kleinen und mittleren<br />
Industrieunternehmen, 180.000 Handwerksbetrieben<br />
und einer wachsen<strong>de</strong>n Zahl von<br />
Dienstleistern. Sie repräsentieren traditionelle,<br />
aber auch innovative Branchen. <strong>Als</strong> Kernbereiche<br />
gelten Chemie, Maschinenbau, Metallerzeugung,<br />
Kunststoff, IKT, Energie, Gesundheit, aber auch<br />
die Kultur- und Kreativwirtschaft. Zu<strong>de</strong>m gilt NRW<br />
als wichtiger Logistikstandort. Für 16 Branchen<br />
sind im Rahmen <strong>de</strong>r Clusterpolitik <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
Lan<strong>de</strong>sinitiativen eingerichtet wor<strong>de</strong>n.<br />
In NRW gibt es mehr als 13.100 ausländische<br />
Unternehmen. Zu <strong>de</strong>n größten Investorenlän<strong>de</strong>rn<br />
gehören die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Frankreich, USA und<br />
Großbritannien. Insgesamt zieht Nordrhein-<br />
Westfalen knapp 30 Prozent aller ausländischen<br />
Direktinvestitionen in Deutschland auf sich.<br />
Fachkräfte<br />
Um <strong>de</strong>n Fachkräftebedarf zu sichern, haben die<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung, die Kammern, die Hochschulen,<br />
Arbeitgeber und Arbeitsverwaltungen eine<br />
lan<strong>de</strong>sweite Initiative gestartet: Für die 16<br />
Arbeitsmarktregionen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s entwickeln sie<br />
spezifi sche regionale Konzepte und Strategien.<br />
Infrastruktur<br />
Hier steht NRW für einige Superlative: Das Land<br />
beherbergt in Düsseldorf <strong>de</strong>n drittgrößten Flughafen<br />
Deutschlands und in Duisburg <strong>de</strong>n größten<br />
Binnenhafen <strong>de</strong>r Welt. Außer<strong>de</strong>m ist NRW mit<br />
Dortmund, Düsseldorf, Essen und Köln <strong>de</strong>r weltgrößte<br />
Messeplatz. Mehr als 60 internationale<br />
Leitmessen ziehen jährlich zirka sechs Millionen<br />
Besucher an.<br />
Wissenschaft<br />
Knapp 70 Hochschulen, darunter sechs <strong>de</strong>r zwölf<br />
größten <strong>de</strong>utschen Universitäten, zu<strong>de</strong>m 48<br />
Technologiezentren und 49 weitere Forschungseinrichtungen<br />
sind hier angesie<strong>de</strong>lt.<br />
Kultur<br />
Nicht nur, dass das Ruhrgebiet 2010 Kulturhauptstadt<br />
Europas war, NRW bietet Industriegeschichte,<br />
Theater, Museen, <strong>de</strong>n Nationalpark<br />
Eifel und ist zu<strong>de</strong>m sehr international aufgestellt:<br />
Spezifi sche Infrastrukturen haben sich zum Beispiel<br />
für chinesische und japanische Geschäftsleute<br />
gebil<strong>de</strong>t, und mehr als 60.000 Stu<strong>de</strong>nten<br />
stammen aus <strong>de</strong>m Ausland.<br />
32 ProFirma 05 2012