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Fotos: privat, Flughafen MUC; Astrium<br />

Bayern:<br />

Laptop und Le<strong>de</strong>rhose<br />

ProFirma 05 2012<br />

Johann Niggl (rechts oben),<br />

Leiter von Invest in Bavaria,<br />

ist stolz auf die Innovationskraft<br />

und Dynamik im Freistaat<br />

Bayern (oben: Astra-Satelliten,<br />

links: Flughafen München).<br />

Sechs Städte kamen in die Endauswahl. Aus ihnen hatten <strong>de</strong>r Frankfurter Energieversorger<br />

Mainova AG sowie die Nürnberger N-ERGIE AG auszuwählen. Die bei<strong>de</strong>n<br />

Partner suchten einen Standort für ihre gemeinsame Kun<strong>de</strong>nbetreuungsgesellschaft,<br />

die Service4-EVU GmbH. Schließlich entschie<strong>de</strong>n sie sich für Coburg in Bayern.<br />

Hier sahen sie alle Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllt. Thomas Schmidt, Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

<strong>de</strong>r zur Mainova AG gehören<strong>de</strong>n Mainova-Servicedienste GmbH, erläutert:<br />

Coburg sei für bei<strong>de</strong> Partner verkehrstechnisch gut zu erreichen. Zu<strong>de</strong>m verfüge die<br />

Stadt über eine gute Rekrutierungsbasis, könne die nötigen, gut qualifi zierten 150<br />

Fachkräfte zur Verfügung stellen. Auch das Lohnniveau passe. Was Schmidt zu<strong>de</strong>m<br />

wichtig war: „Wir wollen als Unternehmen nicht einfach nur irgen<strong>de</strong>in Arbeitgeber,<br />

son<strong>de</strong>rn ein wichtiger Faktor für eine Region sein. In Coburg können wir diese Rolle<br />

spielen.“ Und nicht zuletzt zählte dieses Argument: „Die Stadt, ihre Arbeitsverwaltung<br />

und die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Bayern haben uns hervorragend<br />

bei <strong>de</strong>r Standortsuche unterstützt – schließlich kam sogar Wirtschaftsstaatssekretärin<br />

Katja Hessel zur Eröffnung.“<br />

Was Thomas Schmidt für Coburg aufzählt, spiegelt bereits einige Vorzüge <strong>de</strong>s<br />

Standorts Bayern insgesamt: Er steht für gut ausgebil<strong>de</strong>te Fachkräfte, aber auch für<br />

eine positive Nähe <strong>de</strong>r Politik zur Wirtschaft. Fragt man Johann Niggl, <strong>de</strong>n Leiter <strong>de</strong>r<br />

Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria, nach <strong>de</strong>m größten Trumpf <strong>de</strong>r Bayern, sagt er<br />

allerdings: „Das ist ganz klar unsere breite Wirtschaftsstruktur: Wir bieten ein einmaliges<br />

Spektrum an Technologien und Know-how, darunter viele Zukunftsbranchen,<br />

sodass quasi je<strong>de</strong>r Investor hier Anschluss fi n<strong>de</strong>t – und zwar gleich auf Top-<br />

Niveau.“ Niggl betont: „Wenn man be<strong>de</strong>nkt, dass Bayern vor einigen Jahrzehnten<br />

noch ein landwirtschaftlich dominiertes Land war, dann haben wir uns tatsächlich<br />

neu erfun<strong>de</strong>n.“<br />

Weitere Details auf einen Blick:<br />

Wirtschaftsstruktur<br />

Der Freistaat steht für einen breiten Branchenmix,<br />

darunter sind neben <strong>de</strong>r Auto- und<br />

Elektronikindustrie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Maschinenbau<br />

viele Zukunftstechnologien wie etwa Informations-<br />

o<strong>de</strong>r Bio-Technologie, Medizintechnik, Energiewirtschaft,<br />

Luft- und Raumfahrttechnologie<br />

und Medien. Diese inhaltliche Struktur spiegelt<br />

sich auch in <strong>de</strong>n 19 Clustern <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sclusterinitiative<br />

wi<strong>de</strong>r. In Bayern fi n<strong>de</strong>n sich diverse<br />

Dax-Unternehmen, patente Mittelständler, viele<br />

innovative Kleinstunternehmen, außer<strong>de</strong>m gibt<br />

es eine starke Dienstleisterszene. Bisher haben<br />

sich Unternehmen aus fast 100 verschie<strong>de</strong>nen<br />

Staaten <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> – darunter aus China, USA,<br />

Japan, Russland und natürlich auch aus Europa in<br />

Bayern angesie<strong>de</strong>lt.<br />

Fachkräfte<br />

Einige Regionen, darunter Oberbayern o<strong>de</strong>r die<br />

Metropolregionen München und Nürnberg, sind<br />

<strong>de</strong>rzeit noch attraktive Zuzugsregionen. Ansonsten<br />

gibt es politische und Verbandsinitiativen<br />

gegen <strong>de</strong>n Fachkräftemangel. Die bayerischen<br />

Auslandsvertretungen werben im Ausland um<br />

hoch qualifi zierte Fachkräfte.<br />

Infrastruktur<br />

Das Pfund, mit <strong>de</strong>m Bayern hier wuchern kann,<br />

ist <strong>de</strong>r Flughafen München. Er ist <strong>de</strong>r zweitgrößte<br />

Flughafen Deutschlands. Derzeit wird über eine<br />

dritte Startbahn diskutiert. Der Flughafen hat<br />

eine große Be<strong>de</strong>utung als internationaler Umsteigefl<br />

ughafen.<br />

Wissenschaft<br />

Insgesamt gibt es in Bayern neun staatliche<br />

Universitäten – darunter mit <strong>de</strong>r Münchner<br />

Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und <strong>de</strong>r<br />

Technischen Universität München (TUM) zwei<br />

Exzellenzuniversitäten – 17 staatliche Hochschulen<br />

für angewandte Wissenschaften, Fachhochschulen,<br />

sechs staatliche Kunsthochschulen<br />

und 16 Hochschulen in kommunaler, kirchlicher<br />

o<strong>de</strong>r privater Trägerschaft, drei Helmholtz- und<br />

acht Fraunhofergesellschaften, 13 Max-Planck-<br />

Institute, 14 Forschungsverbün<strong>de</strong> und 25 weitere<br />

Forschungseinrichtungen.<br />

Kultur<br />

Der Freistaat steht für Geschichte, Schlösser,<br />

Kirchen, Theater, Museen, Berge, Seen, Wäl<strong>de</strong>r,<br />

gutes Essen, Sport, überhaupt Lebensart und<br />

natürlich das Oktoberfest.<br />

Was auch noch zählt<br />

Neben <strong>de</strong>r hohen Kaufkraft sei hier noch die<br />

Sicherheit <strong>de</strong>s Standorts erwähnt. In Zukunft will<br />

sich Bayern vor allem um die weitere Digitalisierung<br />

und die Attraktivität <strong>de</strong>s ländlichen Raums<br />

kümmern.<br />

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