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Bewertung bei Akquisitionen japanischer ... - Research

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Konzeptioneller Bezugsrahmen 19<br />

Die Vorteile, die einem internen Wachstum durch Neugründung gegenüber einem<br />

externen in Japan unterliegen, sind insgesamt als relativ gering anzusehen. So ist<br />

<strong>bei</strong>m internen Wachstum durch Neugründung eine Unabhängigkeit konstatierbar, die<br />

es dem Investor erlaubt, Entscheidungen autonom zu treffen. Zusätzlich wird mit einem<br />

internen Wachstum generell die Unabhängigkeit zu fremden Unternehmen gefördert,<br />

die insbesondere im Japangeschäft zu würdigen ist, <strong>bei</strong> der das Mutterunternehmen<br />

über starke Kontroll- und Einflußmöglichkeiten verfügt. Demnach unterliegt<br />

das durch Neugründung entstandene Unternehmen der alleinigen Gewinnverwendung<br />

des Mutterunternehmens. Der deutsche Investor sichert sich da<strong>bei</strong> auch einen<br />

Schutz vor Know-how-Abfluß, der sich insbesondere <strong>bei</strong> Lizenzen manifestiert. Es ist<br />

insgesamt positiv festzuhalten, dass eine starke Integration der Geschäftspolitik erfolgen<br />

kann, so dass im Unternehmen schlummernde Ressourcen effizient genutzt<br />

werden könnten.<br />

Gegenüber dem internen Wachstum kann das externe, auf empirische Befunde gestützt,<br />

immer dann als vorteilhafter angesehen werden, wenn dem Markteintritt hohe<br />

Barrieren entgegenstehen. So können <strong>bei</strong>m externen Wachstum auch fremde Technologien<br />

genutzt werden, 40 obwohl zunächst die grundlegende Schwierigkeit darin<br />

besteht, einen verläßlichen japanischen Counterpart zu finden, mit dem Geschäfte<br />

durchgeführt werden können. 41 Diese Problematik ist <strong>bei</strong>m internen Wachstum nicht<br />

zu verzeichnen. Neben dem volkswirtschaftlich relevanten Aspekt, dass sich der<br />

Wettbewerb eines Marktes durch den zusätzlichen Markteintritt eines neuen Teilnehmers<br />

verschärft, sind für die vorliegende Studie viel wichtigere japanspezifische<br />

Barrieren zu erörtern, die gegen ein internes Wachstum durch Neugründung spre-<br />

chen. 42<br />

Beim internen Wachstum durch Neugründung besteht zunächst ein bedeutendes<br />

Problem darin, dass kein automatischer Zugang zu den in Japan existierenden Ab-<br />

40<br />

Die Wettbewerbsintensität und -dynamik nimmt auch <strong>bei</strong> externen Unternehmensentwicklungen zu,<br />

vgl. dazu Hoffmann, W. H. /Friedinger, A. (1998), S. 22<br />

41<br />

Zur Anbahnung von Geschäftsmöglichkeiten existiert die dem japanischen Finanzministerium unterstellte<br />

Japanese Economic Trade Organization (Jetro). Vgl. Jetro (1998): First Steps in Exporting to<br />

Japan, S. 12 f.<br />

42<br />

Zur Gefahr des Markteintritts vgl. auch Porter, M.E. (1992), S. 29-37, der die Markteintrittsbarrieren<br />

in sieben Kategorien einteilt: Economics of Scale, Produktdifferenzierung, Kapitalbedarf, Umstellungskosten,<br />

Zugang zu Vertriebskanälen, größenabhängige Kostennachteile sowie die staatliche Politik.

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