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Bewertung bei Akquisitionen japanischer ... - Research

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Konzeptioneller Bezugsrahmen 29<br />

tätig sind. 73 Dennoch ar<strong>bei</strong>ten ausländische Unternehmen auf dem japanischen<br />

Markt auch ohne einheimischen Partner sehr erfolgreich. 74 Wie auch immer aber der<br />

deutsche Investor sein Japangeschäft betreibt, die dort gepflegten Produkt-, Marktund<br />

Kundenentwicklungen können für deutsche Investoren als ein Muster<strong>bei</strong>spiel<br />

dienen, die auf andere Märkte transferierbar sind. 75<br />

Neben der rechtlichen Abwicklung der Übernahme 76 muss ferner geregelt werden, zu<br />

welchen Bedingungen diese zu erfolgen hat. Da die japanische Seite <strong>bei</strong>m Abschluß<br />

von Joint Venture-Verträgen i.d.R. nicht den Fall einer Beendigung mit einbezieht, ist<br />

die <strong>Bewertung</strong> des Gemeinschaftsunternehmens oft ein sehr plötzliches Unterfangen,<br />

<strong>bei</strong> dem ein Kompromiß gefunden werden muss. Rodatz 77 schlägt folgende<br />

Möglichkeiten zur Wertbestimmung vor:<br />

• <strong>Bewertung</strong> wird aufgrund des letzten vorhandenen Jahresabschlusses vorgenommen, die mit einem<br />

international anerkannten <strong>Bewertung</strong>sgrundsatz übereinstimmt. Darin erfolgt eine Anpassung<br />

der Vermögenswerte an die tatsächlichen Werte.<br />

Der zweite Vorschlag umfasst konkretere Hinweise:<br />

• Generierung von durchschnittlichen Erträgen aus den letzten drei Kalenderjahren. Der<br />

Übernahmepreis wird als sechsfacher Ertrag festgesetzt, der nach <strong>japanischer</strong> Steuer auf das<br />

Einkommen erzielt wird. Außerordentliche Gewinne und Verluste sowie deren Steuereffekte<br />

bleiben da<strong>bei</strong> unberücksichtigt.<br />

Während die Joint Ventures in Japan alle anderen Markteintrittsformen zahlenmäßig<br />

dominieren und erst in den letzten Jahren steigende Anzahlen an <strong>Akquisitionen</strong><br />

durch Ausländer 78 in Japan zu registrieren sind, sollen Kooperationen bis hin zu Joint<br />

Ventures in der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t als eine Vorstufe betrachtet werden, die trotz<br />

aller damit verbundenen Schwierigkeiten häufig in <strong>Akquisitionen</strong> münden.<br />

73 Vgl. GfW (1996), S. 21. Die empirische Studie wurde im Zeitraum Mai bis September 1996 durchgeführt,<br />

<strong>bei</strong> dem 30 Unternehmen in die statistische Analyse einbezogen werden konnten.<br />

74 Schütte recherchierte: „IBM ist die mit Abstand profitabelste Auslandsfirma in Japan, Nestle das<br />

erfolgreichste europäische Unternehmen. Beide haben keinen japanischen Partner." In: Schütte, H.<br />

(1991), S. 260.<br />

75<br />

Laut Bürger können die hohen Kundenerwartungen <strong>japanischer</strong> Konsumenten deutschen Unternehmen<br />

helfen, diese auf andere Märkte zu transferieren. In: Podiumsdiskussion: Japan- Marketing,<br />

Symposium, Köln 31.3.98<br />

76<br />

Zu rechtlich unterschiedlich ausgestatteten Übernahmeverträgen in Japan, siehe Rodatz, P. (1994),<br />

S. 251.<br />

77<br />

In Anlehnung an die Vorschläge von Rodatz, P. (1994), S. 252.<br />

78 Beispiele der zwei Merger von Du Pont K.K. /Mitsubishi Rayon sowie von Yuasa /Hydro Quebec<br />

sind ausführlich dargestellt in: International Business Alliances, (1997), S. 6 f.

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